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Ein Versuch zum Thema Konsens

****rai Frau
454 Beiträge
Zitat von **********chter:
...Da finde ich schon spannend, wer denn an einem Stuhlkreis teilnimmt und wer sich da nicht beteiligen möchte...

Uiiii - da kann man aber jemanden aber auch ganz schnell zu unrecht abstempeln. Woher willst du denn wissen, das genau dieser Anbieter an dem Tag verhindert ist aus welchen Gründen auch immer?!

Sowas kann sich -wenn überhaupt- nur duch eine gewisse Kontinuität ableiten...
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
**********chter:
Da finde ich schon spannend, wer denn an einem Stuhlkreis teilnimmt und wer sich da nicht beteiligen möchte...

Letztendlich kommt es da dann natürlich noch darauf an wo und wann dieser stattfindet.
Gerade Veranstalter mögen da dann schlicht keine Zeit haben.

Zu groß sollte sowas auch nicht sein, obschon ich nicht denke, dass wir hier von 80+ Personen sprechen die überhaupt teilnehmen wollen würden, denn einen Aspekt darf man auch nicht vergessen:

Wie bei allen "Szenen", egal worum es geht, gibt es mitunter die merkwürdigsten Gräben und komischsten Grüppchenbildungen. Nicht jeder kommt mir jedem klar und nicht jeder hat Lust sich mit jedem an einen Tisch zu setzen. Das ist auch gut so. Wir sind alle Menschen und müssen nicht jeden mögen - ob begründet oder nicht.

Das lässt sich, so denke ich, aber durch eine gute Organisation und Koordination lösen. Die Gruppen mit den tiefsten Gräben müssen ja nicht unbedingt nebeneinander sitzen *zwinker* Und irgendwie miteinander zu reden, auf rein sachlicher Ebene im Eventrahmen, eben auch mit Menschen, die einem nicht sympathisch sind oder mit denen man schlechte Erfahrung machte, sollte ja möglich sein. Irgendwie.
*******fly Frau
6.585 Beiträge
warum
habe ich jetzt dieses Bild der doch immer sehr anstrengenden Politrunden im TV vor Augen...ich sehe die Hauptbühne auf der Bound.. dazu die rechte Seite und die linke und wie immer die fehlende Mitte...das Publikum welches mit reden dürfte aber meist nur schreit um gehört zu werden *gruebel*

also meiner Erfahrung nach bringen "Stuhlkreise" nur dann etwas wenn sie gut geführt sind..keine zu unterschiedlichen Grabenkämpfer vor Ort sind und am Ende eine "take home massage" dabei raus kommt, muss ja nicht für jeden die selbe sein
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
*****iac:
Uiiii - da kann man aber jemanden aber auch ganz schnell zu unrecht abstempeln. Woher willst du denn wissen, das genau dieser Anbieter an dem Tag verhindert ist aus welchen Gründen auch immer?!

Sowas kann sich -wenn überhaupt- nur duch eine gewisse Kontinuität ableiten...

Lieber Oph3liac: Touché!

Ich bin (stillschweigend und damit unversiegbar in meinem Beitrag) davon ausgegangen, das so etwas eine Initiative und keine einmalige Sache ist. Das habe ich aber nicht geschrieben und damit war es nicht verstehbar! Sorry dafür.

Klar, wer nicht auf der Bound (zum Beispiel) ist, weil er nicht kann, der verweigert sich nicht der Diskussion. Vollkommen richtig.

Beste Grüße,
DerDichter
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
****ni:
habe ich jetzt dieses Bild der doch immer sehr anstrengenden Politrunden im TV vor Augen...ich sehe die Hauptbühne auf der Bound.. dazu die rechte Seite und die linke und wie immer die fehlende Mitte...das Publikum welches mit reden dürfte aber meist nur schreit um gehört zu werden *gruebel*

Stichwort:
Moderation.

Ein Publikum braucht es dabei nicht.
Es soll ja nun um einen Austausch von Veranstaltern - egal ob die nun gewerblich Workshops anbieten, Treffen organisieren und ausrichten (damit dort auch aufpassen) oder andere Events darbieten - gehen. Untereinander.

Wenn man eine offene Runde lädt in der jeder teilnehmen kann um über Dinge zu sprechen, die eigentlich vor allem die Veranstalterseite betreffen sollte, dann wird das völlig überlaufen, verfängt sich in Seitengespräche und wird ein "Laberabend" von 4-5 Stunden ohne das irgendjemand bis auf netten Chit-Chat etwas mitnahm.

Dafür gibt es die regionalen Stammtische oder Fesseltreffs.

Ich bin kein Typ für diese 60+ Personen Gruppenstammtische ohne Themen. Wenn es so werden würde wäre das wirklich eine Verschwendung der Lebenszeit aller beteiligten, denn nur mal so zum losen Quasseln treffen kann man sich auch ohne einen solchen Aufhänger.

Es gibt aber nun auch Themenstammtische mit Moderation wo wirklich über - man glaubt es kaum - vordefinierte Themen gesprochen wird und wo Seitengespräche unterbunden werden, damit es nicht unübersichtlich wird.
Das wäre hier deutlich passender.

Und das mit festgelegtem Zeitrahmen. Alles was länger als 2, 3 Stunden dauert (+Xhoffene Gespräche) - das wird jeder aus Besprechungen kennen - ist Wahnsinn. Da hat wohl auch niemand so recht Lust zu.
****cts Paar
1.393 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Arbeitsgruppen
Möglich wären auch Arbeitsgruppen, die sich mit einem Thema (ein Aspect des Themas) im Vorfeld befassen und dann Ihr Ergebnis im Plenum vorstellen. Auf dieser Grundlage, kann dann ein Austausch stattfinden.
Mögliche Teilthemen wären: Rechtliche Grundlagen, Zwischenmenschliches, Didaktik...(nur so als Beispiele, erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit)
****rai Frau
454 Beiträge
Zitat von ****cts:

Ergebnis im Plenum vorstellen.

Plenum = Gesamtheit der versammelten Mitglieder eines Parlaments.

• anmerk * *klugscheisser*
Die Wortwahl empfinde ich als etwas ungünstig zumal ja schon der Einwand eines Reglementierungscharakter eingeworfen wurde.
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein Plenum sind auch alle Anwesenden an einer Veranstaltung.

Wenn man bei einem Workshop Arbeitsgruppen bildet, die ihrerseits in abgetrennten Räumen weiterarbeiten, bildet sich dann wieder ein "Plenum" wenn alle Anwesenden wieder zusammenkommen.

"Plenum" gibt es als Begriff nicht nur im Rahmen von Regierungsarbeit. Das wird jetzt aber Wortklauberei und wir wird, treibt man sie weiter, reichlich albern, vor allem wenn man daraus plötzlich einen Reglementierungscharakter ableitet.

Wichtig vor allen organisatorischen Vorbereitungen wäre es zu schauen wer überhaupt Lust darauf hätte, damit man grob überschauen kann wer partizipieren würde.
Versuchung
*********enrot Frau
390 Beiträge
Lehrsituation, Pädagogik, Achtsamkeit
Wenn ich es richtig verstanden habe geht es hier speziell um Lehrsituatonen.
Das ist eine “pädagogische“ Situation, und für so etwas gibt es Kriterien und auch klare Grenzen dessen was eine gute Pädagogik ist.
Stichwort, Überwältigungsverbot zum Beispiel...(das meint vor allem auch emotional und qua Machtposition)
Ist nur ein rudimentäres Wissen was ich dazu habe...aber ich denke es ist deutlich geworden das man das Rad nicht grundsätzlich neu erfinden muss...
*******ute Mann
246 Beiträge
Zitat von ****cts:
Was haltet Ihr davon, wenn sich Veranstalter, Instruktoren, Workshopleiter, Verantwortliche von Fesseltreffs und sonstige, die sich angesprochen fühlen, treffen würden, um gemeinsam Aspekte zum Thema Konsens in Übungs-, Lehrsituationen, zu erarbeiten, um neue Blickwinkel zu bekommen, sein "Werkzeugköfferchen" auf zu füllen und Inspirationen und Sicherheiten, für die Umsetzung im Workshop-Alltag mit zu nehmen.

Ropework. Ist einmal im Jahr - eine internationale Veranstaltung.
*******sler Mann
77 Beiträge
Zitat von ****Gun:
@*******sler
Im Endeffekt sind die Grundlagen, der Regeln, in der Schweiz entstanden.

Die drei Minutenregel, beinhaltet aber auch das Üben, eine Fesselung, in dieser Zeit, abzufesseln.

Zeitdruck, ist Stress und so kann man eben üben, eine Fesselung unter Stress zu öffnen. Mit allen kleinen Problemen, die dabei auftauchen.

Hm, also die "3min" scheinen mir demnach recht willkürlich gewählt. Spontan bin ich versucht, das so zu kommentieren:

Ich verstehe die Motivation, den Lehrling anzuleiten, Knüpfungen nur so zu setzen, dass man sie auch rasch wieder lösen kann und ihn auch drauf zu trainieren, das schnell zu können. Aber:

Wenn es wirklich eine Situation gibt, die echten Zeitdruck beim Fesseln erzeugt und es dabei nach subjektiver Einschätzung um Minuten gehen könnte, kann eigentlich niemand wissen, ob es real 1,2 oder 5 sind, die man Zeit hat. Im schlechtesten Fall glaubt man auch nur, dass man noch 2min Zeit hat.

Schnell jemanden Losfesseln zu können, halte ich daher für eine untergeordnete Fähigkeit, weil es im Zweifel nur um die Rettung der Seile geht. Ich glaube nämlich, dass in einem solchen Fall das offenkundige schnelle Losfesseln eine gewisse Hektik auf das Bunny überträgt, weil sie ja merkt, dass ich einen Grund sehen muss, um sie Loszubinden, sofern sie nicht schon selber Alarm geschlagen hat und in Hektik ist.

Ich sehe das so: Egal, wie diese Situation aussieht, mache ich mir definitiv keinen Stress oder Zeitdruck und binde sie entspannt lächelnd und Ruheausstahlend los, immer beobachtend, wie es ihr dabei objektiv geht und auch fragend, ob es subjektiv noch geht. Ohne Panik oder Hektik hält die Person das erfahrungsgemäß sehr viel länger aus. Und wenn ich wirklich ein Problem habe und der Ansicht sein sollte, dass ich sie doch binnen sehr kurzer Zeit loskriegen will oder es muss oder es tun soll, dann verwende ich meinen Notfall-Cutter. Dann hat sich das Thema in 10 Sekunden.

Den sichtbar bereitgelegten Cutter und die klar bekundete Bereitschaft, ihn einzusetzen, finden bunnies in der Regel auch sehr viel beruhigender, als die Darstellung, "hey, wenn es kritisch wird, kriege ich dich in unter 3min frei, weil ich hab da so einen Schnellentfesslungskurs gemacht". *ggg*
****Gun Mann
653 Beiträge
@*******sler
Komm beim BTR vorbei, schau es Dir an und Du verstehst es, das Thema passt hier nicht zum EP.
#LifeIsACircus @nirvanaberni
******tig Mann
210 Beiträge
3 Mins try Out
Auszug von EURIX GUIDELINES FOR NEGOTIATION AND ESTABLISHING
Felix Ruckert, March 2018

3 MINUTE TRY OUT SESSIONS

If you are tying with someone for the very first time and do not wish to engage in a long negotiation before the scene, we recommend a very short try out rope session of about three minutes.

For such a short session, the rope top must agree to:

Absolutely NO touching of body openings (mouth, eyes, nose, ears, anus, genitals), NO gags or blindfolds, NO crotch ropes, and NO breath play or ropes around the neck. NO other toys or tools, except the rope and your hands. NO suspension.

If your partner is not familiar with this 3 MINUTE TRY OUT SESSION formula and the restrictions it implies, it’s your responsibility to inform them about it.

After such a three-minute session, you are usually much more clear about what you want and do not want from this partner. It gives you the chance to feel into it, decide if you really feel comfortable with that person or not, and if you want more. You can then enter more specific negotiations, expressing what elements you would like to add, and decide on a second session with a longer time frame.
*******sler Mann
77 Beiträge
Danke für den Beitrag. Dennoch:

Die Intention kann ich nachvollziehen, aber inhaltlich nicht zustimmen- auch, wenn es nur ums "Kennlernfesseln" geht / gehen sollte. In 3min lernt man weder schnelles effektives Abfesseln, noch lernt man irgendwas anderes Nachhaltiges. Und insbesondere weiß man nicht, was man mit der Person "machen kann oder machen will", was man nicht auch schon im längeren Vorgespräch und Erstkontakt hat klären können.

Sowas ist vielleicht passend für einen Workshop wo man einen Partner zugelost bekommt, aber das ich nicht das was ich bevorzugen oder empfehlen würde.
*******sler Mann
77 Beiträge
Und um es nochmal zu präzisieren, Ich nehme sehr interessiert zur Kenntnis, dass ...
Zitat von ******tig:
If your partner is not familiar with this 3 MINUTE TRY OUT SESSION formula

... BD inzwischen sehr formal und strukturiert geworden ist. Allerdings muss man nicht allem zustimmen, was jemand publiziert.

Egal ob private / public, first time und / oder workshop oder nicht - ich plädiere da eher für die 30min Gesprächsmethode, zwecks Feststellung von Symphathie, eine anschließende 30min Wanna-Have-Discussion-Methode zwecks Festlegung der NoGos und eine 30min "just in mind"-Simulation, um der Dame eine Szene in den Kopf zu zaubern, was mit ihr gemacht wird. Dann wissen beide Bescheid.

Im Zweifelsfall darf sie mich zuerst fesseln, um Vertrauen zu bekommen.
#LifeIsACircus @nirvanaberni
******tig Mann
210 Beiträge
bitte achtet auf folgendes.
es ist NUR EINE möglichkeit von vielen, aber ich deute hier man nur ein paar schlagworte an...

If you are tying with someone for the very first time and do not wish to engage in a long negotiation before the scene, we recommend...

natürlich, wenn ich mit meiner fesselpartnerin, mit der ich nun schon gut und gerne 1000 mal gefesselt habe, TRIFFT DAS NICHT AUF UNS ZU! niemand zwingt mich! es wird empfohlen!

dies ist KEINE consentregel: es ist eine hilfestellung, wenn ich keinen langes vorgespräch führen möchte.

vielleicht wird dem ein oder anderen hier jetzt klar worum es zb geht..

es geht um schutz! nicht um das beschneiden deiner persönlichkeit. ich hoffe es wird deutlich, dass es hier nicht darum geht, dass dir irgendwer schnelles fesseln beibringen möchte und sich damit die taschen voll macht. wie kommt ihr auf die ideen?!?

es geht zb darum, um es ganz deutlich überspitzt zu sagen, dass ein finger in der vagina, nicht unbedingt für beide zwangsläufig was mit fesseln zu tun haben muss und der "täter" sich rausredet mit: "du hast gesagt, dass es nicht sexuell werden sollte, der finger in deiner vagina, war ja nicht sexuell gemeint, war ja garnicht mein penis, es ist halt mein fesselstil, das mache ich immer so.. hätteste mal vorher mal was gesagt, selber schuld."

wenn es so sein sollte, dass ihr das vorher etwas anders abgesprochen habt, wird euch niemand auf der eurix verurteilen. es braucht dann eventuell ein längeres vorgespräch, wenn man mit jemanden zum ersten mal fesselt.
#LifeIsACircus @nirvanaberni
******tig Mann
210 Beiträge
ist ein link okay?
lest euch ruhig mal den ganzen text durch:

http://felixruckert.de/2018/ … on-and-establishing-consent/

ich denke es ist klar.. ich weiß auch nicht ob t_mcgun die selbe 3mins regel nutzt
#LifeIsACircus @nirvanaberni
******tig Mann
210 Beiträge
ich glaub t_mc gun, redet hier auch nicht von workshops, sondern dass ist eher eine sache für ein fesseltreffs.

das schöne ist.. hier ist überhaupt kein komerzieller hintergedanke... und es gibt ne reihe von anderen möglichkeiten.

das paper von felix, was er zur eurix aus gegebenen anlass veröffentlicht hat, ist auch eher ein guter anfang.. es ist nicht die endlösung für alles, hier kann man drüber reden, hier kann man drüber streiten, man kann unterschiedlicher meinung sein, was für einen gut, und was für einen nicht gut funktioniert...

ich persönlich führe gern ein längeres vorgespräch. aber um mal barkas mit seiner interview metaphor ins spiel zu bringen: körpersprache ist manchmal ehrlicher und sagt mehr über die person. wenn ihm das auffällt benutzt er das allerdings nur zum downgrade (wenn er feststellt - okay.. brust anfassen ist doch nicht so okay) aber benutzt es nicht zum upgrade (oh sie wird geil ich könnte versuchen etwas mehr als besprchen rauszuholen) sondern würde nach der session sprechen und dann wäre eventuell bei einer weiteren session schon mehr möglich.

die workshoptrainersituation ist da wirklich nochmal etwas spezieller, wenn du auf das vorgestrige thema anspielst.
*******sler Mann
77 Beiträge
Zitat von ******tig:
es braucht dann eventuell ein längeres vorgespräch, wenn man mit jemanden zum ersten mal fesselt.

"eventuell"? Für mich ist das essentiell.

Zitat von ******tig:
ich denke es ist klar..
Für mich ist der gelinkte und zitierte Text dahingehend widersprüchlich, dass einerseits davon gesprochen wird, sich durch Nachdenken und Absprechen über eigene und gegenseitige Interessen klarzuwerden, dann aber diese Vorgehensweise durchs Hintertürchen, wenn man keine Zeit hat, konterkariert wird.

[Ironie = on]
Auf einem Fesseltreff habe ich mal zwei extrem Perverse getroffen: Die haben sich doch vor Aufnahme der Fesselaktivität echt die Zeit genommen und nach den Vornamen gefragt. Gibt es das?
[Ironie = off]
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
Besser dafür mal einen eigenen Thread starten?
******his Mann
121 Beiträge
Zitat von *******sler:
@*******sler
Hm, also die "3min" scheinen mir demnach recht willkürlich gewählt.

Das Seilschaften 5 Punkte Konzept ist im Jahr 2007 erstellt worden. Wie T McGun sagte bei uns in der Schweiz. Die drei Minuten kommen als Richtzeit aus der CPR sprich der Reanimation. In meiner Ausbildung lernte ich dass die Chance auf bleibende körperliche Schäden nach drei Minuten ohne Versorgung von Blut und/oder Sauerstoff nahezu 100% ist. Achtung: keine exakte Zeitangabe!

Diese Regel bedeutet nicht anderes als dass ein Rigger in der Lage sein sollte ein Problem jederzeit rasch lösen, sprich das Model wieder in eine sichere Lage zu bringen. Zudem erklären wir mit dieser Zeitangabe dem Model, dass es eine gewisse Zeit dauert bis angefesselt ist. Daher ein Problem möglichst früh angesprochen werden sollte.

Die Nutzung unserer Seilschaften 5 Punkte ist übrigens frei und Ich bin daran die Punkte auf der Website des Secret56 im Info Center umfassend zu beschreiben. https://www.secret56.ch/info … ten-fesselkonzept-ueberglick

Stammtische können sich gerne melden und bekommen dann den internen Text.
*******fly Frau
6.585 Beiträge
Um
nur zu ergänzen was ibinuphis sagte..drei Minuten ist der Richtwert wo wir wissen. dass das Hirn irreversibel geschädigt ist wenn es zuwenig Sauerstoff angeboten bekommt ( bei normaler Umgebungstemperatur) die anderen Organe haben teilweise eine länger Toleranzzeiten..ist aber egal, denn wenn die Zirkulation nicht stimmt gilt wieder 3Minuten bis zur irreversibelen Schädigung...als ich im Secret56 bei unserem 1. Kurs davon hörte war mir persönlich dies sehr sympathisch, dass man solche Richtwerte hat und sie den Anfängern weitergibt..meiner Meinung nach sollte man was Sicherheit und Anatomiekunde angeht in den Anfängerworkshops genügend Zeit dafür aufwenden...zudem auch mal eine Notfallsituation generieren und gucken wie lange braucht der Rigger nun wirklich seinen Hasen herunter zu holen..auch das ist Training 😊
*****r42 Paar
470 Beiträge
3min
So ganz passt dieser Beitrag sicher nicht ins Thema, aber da hier schon so viel darüber gesprochen wird, dass ein Rigger sein Bunny in 3 Minuten in eine sichere Lage bringen können muss, gebe ich auch einfach mal meinen Senf dazu ...

Es ist sicher sinnvoll und wichtig, darauf hinzuarbeiten, aber ich wage zu bezweifeln, dass es viele Rigger gibt, die diesem Anspruch zu jeder Zeit und in jeder möglichen Gefahrensituation gerecht werden können. Das Bunny soll ja nicht nur schnell runter, sondern dass ganze muss auch ohne weitere Gefährdung für das Bunny geschehen. Und ein bewusstloses Bunny aus einer komplexen Suspension zu scheiden/zu fesseln ohne das Bunny weiter zu gefährden ist sicherlich kein einfaches unterfangen. Dazu kommt, dass ja auch der Rigger hektisch oder gar panisch werden kann oder sogar selber verletzt ist...

Gerade Fesseltreffs, Workshops, ... bieten eine oft viel bessere und schnelle Möglich, die Situation zu entschärfen. Mann muss sie nur nutzen! Dazu muss der Rigger nur die anderen Anwesenden klar und deutlich um Hilfe bitten, und nicht alleine zu versuchen die Situation zu lösen.
Wenn 2-3 weitere Personen zu Hilfe eilen und das Bunny anheben lässt sich so eine Situation meist in wenigen Sekunden lösen und das Ganze ohne zusätzliches Risiko.

Ein Beispiel aus der eigenen Erfahrung. Auf einem Fesseltreff hatte ich bei einer Suspension die Situation, dass sich ein Knoten bei einer Tsuri-Line "festgefressen" hatte Unter Spannung konnte ich diesen nicht lösen und da gerade dieses Seil dem Bunny auch noch schmerzen verursachte wollte ich das Problem schnell aus dem Weg räumen. Ein kurzer Hilferuf und zwei andere Rigger hoben mein Bunny an. Sekunden später war der Knoten gelöst, das schmerzende Seil neu ausgerichtet und wir konnten unsere Session sogar sofort fortsetzen.

Diese Situation war im Nachhinein für uns ein Glücksfall. Das Problem war zwar schmerzhaft für das Bunny, aber zum Glück nicht gefährlich. Trotzdem habe ich viel gelernt. Ich würde auch bei einer echten Gefahrensituation als erstes Versuchen mir helfen zu lassen anstelle.

Versteht mich nicht falsch. Natürlich ist der Rigger verantwortlich und sollte im Zweifel in der Lage sein, ein Bunny sicher und schnell wieder auf den Boden zu bringen. Er sollte sich aber auch nicht davor scheuen, um Hilfe zu bitten.

Dieses "um Hilfe bitten" wird mir in allen Texten zu diesem Thema und auch in den meisten mir bekannten Threads leider viel zu wenig angesprochen. Meine Angst dabei ist, dass nun die Rigger lieber alleine Versuchen das Problem zu lösen und das dadurch oft zuviel Zeit mit mit "Selbstrettungsversuchen" vergeht und die Situation dadurch ggf. noch weiter eskaliert als es nötig wäre.

Wie wäre es, dass man bei solchen Texten auch gezielt auf sowas hinweist, um dieses "mir kann geholfen werden" aber auch ein "ich kann helfen, wenn ich gefragt werde" stärker in den Köpfen der Fessel-Community zu verankern

Just my two cents
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn mein Bunny droht eine Hirnschädigung aufgrund von Sauerstoffmangel zu bekommen, dann ist es völlig egal wie schnell ich abfesseln kann:

Dann schneide ich das verdammte Seil durch!
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
3 Minuten...
... ist die Regel, die @****Gun in den Einsteigerrunden (!) vorgibt. Er hat nie gesagt (und ich habe ein halbes Dutzend dieser Einsteigerrunden miterlebt) das jede noch so komplexe 87-Seil-Suspension mit elfundneunzig Tsuris in dieser Zeit ab sein muss. Und für dieses Publikum - Einsteiger in das Thema Seil - finde ich die Regelung passend...

Grüße,
DerDichter
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