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Die Bunnysuche - Eure Vorgehensweise, eure Erfahrungen

******ngr Mann
3.911 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Die Bunnysuche - Eure Vorgehensweise, eure Erfahrungen
Ahoi hoi zusammen,

ich ertappte mich dabei abstrakt über ein Thema zu sinnieren, das jedem einmal begegnen kann auch wenn man es niemandem wünscht:

Das Bunny ist weg.
Ein neues muss her.
Oder es war noch nie eines da, so will das erste Bunny zunächst gefunden werden.

Nun gibt es natürlich verschiedene Wege an Fesselpartner zu kommen.
Die populärsten und erfolgsversprechensten wären vermutlich:

• man setzt eine Kontaktanzeige ab
• man begibt sich auf Fesseltreffen um Menschen kennen zu lernen, oder
• man nutzt beide Möglichkeiten

Je nachdem was man dann aber genau sucht ergeben sich nun hier die Unterschiede.
Fesseln ist nicht gleich fesseln. Die Wünsche an ein Bunny sind - ebenso wie die Wünsche potentialler Bunnys an einen Rigger - ebenso nicht universell.

Manche suchen reine aufs Fesseln bezogene Bekanntschaften.
Andere suchen "Freunde +B(ondage)".
Wieder andere suchen gleich eine D/S-Beziehung, die im Bondage primär ausgelebt wird.

Dadurch ergibt sich auch wie man denn wünscht zu fesseln, bzw. gefesselt zu werden.

"Suche ein Bunny, bitte melden" oder "hey, ich bin gerade als Rigger frei, hast du nicht Lust" ist daher vermutlich in vielen Fällen sehr sehr vage.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Dabei sind vermutlich nicht nur die Erfolgsgeschichten interessant, sondern gerade die Fallstricke in die man vielleicht gelaufen ist, Erwartungen die nicht zusammen passten, Hürden bei der Suche, alles was man als "lehrreiches Scheitern" bezeichnen kann.

Bei den Neueinsteigern kommt dazu noch der Punkt hinzu, das in nicht wenigen Bunny-Guides Sätze auftauchen wie "fesselt bitte nicht mit Unbekannten, schaut euch die Reputation des Riggers an und mit wem er schon so fesselte". War das für euch eine Hürde um überhaupt jemanden zu finden?

Und zum Schluss:
Anhand welcher Kriterien wählt ihr eure Partner überhaupt aus?

Zum Abschluss habe ich eine bitte zum Threadverlauf:
So gerne diskutiert wird, wertet bitte die Aussagen anderer nicht. Jeder macht seine Erfahrungen und hat seine eigenen Wünsche und Erwartungen. Die müssen nicht mit den eigenen übereinstimmen um valide und gerechtfertigt sein zu dürfen.

Ich bin gespannt *zwinker*
*******nus Mann
844 Beiträge
Nach meinem Erleben ist eine Suchanzeige, wie du ja bereits vorweggenommen hast, um so erfolgversprechende je spezifischer und genauer sie die Suche beschreibt. Was hat rigger genau vor mit dem bunny *bunny* sind gemeinsame Workshop besuche zentral bei der Suche, oder geht es um fesseltreffs, oder doch eher im stillen Kämmerlein? Oder alles... Was fesselt der rigger genau. An welchen Stilen orientiert er sich, wo und von wem lernt er. Je mehr Informationen der rigger in der Anzeige beigibt, um so besser kann sich bunny ein Bild machen und sich angesprochen fühlen.

Als ich zuletzt ein bunny suche habe ich mich auch nicht nur auf das Mittel der Anzeige beschränkt, wird ja doch eher selten gelesen, sondern habe eher aktiv in der Mitglieder Suche regional nach devot und bondage gesucht und dann gezielt angeschrieben wo es zu passen schien. Hier gilt natürlich das gleiche. Höflich und mit viel Information und kein copy paste, sondern bezogen auf das Profil beschreiben warum man glaubt das das passen könnte. Das ist die Antwort rate auch relativ hoch und erfolgreich.

Bei Anfängern ist es in der Tat schwer. Nur wenige wollen als Übungsobjekt herhalten sondern lieber direkt mit osada und naka Fesseln. Das ist etwas kurz gesprungen. Aber auch hier hilft reden. Auch ein Anfänger kann das Gefühl von Sicherheit vermitteln indem er in seinem Text klar stellt was er sich vorstellt und wie. Und wenn die Vorstellung nicht grad ist allein zuhause mal eben eine Suspension per Video Leitung ausprobieren, sondern er fundiert schildert wie, von wem und wo er lernen möchte und dafür jemanden sucht, dann wird auch das was.
Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, einen lokalen Fesseltreff ins Leben zu rufen. Leider gab es Keinen der näher war als 100km, also hab ich mir selbst die Arbeit gemacht.

Dabei habe ich viele Passive kennengelernt, mit denen ich jetzt fesseln kann.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Besuch eines bestehenden Fesseltreffs ebenso erfolgsversprechend ist.

Kontaktanzeigen in Joyclub halte ich für schwierig, weil das gegenüber nicht sieht, was ich tue, sondern nur liest. Einen echten Eindruck vermitteln kann man nur, wenn man sich beim Fesseln zusehen lässt.
Der Tipp gilt natürlich nicht für blutige Anfänger, gleich einen Fesseltreff zu gründen.

Einen Fesseltreff zu besuchen halte ich für die beste Wahl. Sowohl als Anfänger als auch als Fortgeschrittener.
****Gun Mann
654 Beiträge
Ich schaffe es nur live, per Anzeige oder Cm/Pn oder sonst was nicht.

Mit den Mensche reden, dich zeigen und kennenlernen.

Das klappt, bei mir, am Besten.
#LifeIsACircus @nirvanaberni
******tig Mann
210 Beiträge
ne checkliste für persönliche clubmails
als erstes ist wohl die eigene gestaltung des profils nicht ganz unwichtig. da sollte man ruhig etwas mühe reinstecken, schließlich ist es ja deine visitenkarte hier schlechthin. fotos und texte sind nicht zu vernachlässigen. wenn die grundvorraussetzung erfüllt ist, kanns los gehen.

1. ein profil finden. sollte nicht wahllos sein
2. profil vollständig LESEN -
3. reflektieren: nur wenn es nach dem lesen noch passend aussieht zu 4. gehen, vielleicht hat man jetzt ja schon ne idee, wie der gegenüber ticken könnte.
4. ne nachricht schicken, persönlich, nett, lustig oder frech, und ganz besonders wichtig ist es EHRLICH zu sein und keine falschen erwartungen aufbauen.
5. auf antwort warten.
6. antwort bekommen und offen für antworten und fragen sein
7. ne schöne zeit bei einem neutralen treffen in nem park oder sonst wo haben, um zu sehen, ob man im reallife zusammen findet. ggf würde ich dann auch übers fesseln reden.
8. wenn alles gut lief, für weiteres verabreden, fertig! *ggg*

die 8 schritte können schon in 3std abgehakt sein.. aber gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht. wenns tage oder wochen dauert lohnt es sich vielleicht, oder auch nicht *zwinker*
*******ips Frau
2.815 Beiträge
Schonmal vorweg gesagt, ich bin eine Riggerin, die keine Probleme hat, Fesselpartner und -partnerinnen zu finden. Ganz im Gegenteil. Nun wollte ich mich gerne technisch weiterentwickeln, emotional kann ich und trete nun seit einigen Monaten technisch auf der Stelle. Dazu suche ich jemanden, mit dem ich regelmäßig fessele und der die körperlichen Voraussetzungen mitbringt: gelenkig, schlank, belastbar. Für neue Lerninhalte, die etwas anspruchsvoller sind, ist es auch hilfreich, wenn man sich schon vertraut ist.

Ich habe eine sehr ausführliche Beschreibung von mir, meinen Fähigkeiten und Absichten als Date eingestellt. Darauf quoll mein Postfach über. Kurz gesagt: ich habe das Date inzwischen wieder rausgenommen.

Alter Schwede! Da sind bei fast allen Männern, die mich angeschrieben haben, so dermaßen die Hormone übergeschäumt! Eigentlich fast alle "wollten das ja schon immer mal ausprobieren", einer fragte, ob er auch ja einen Orgasmus dabei bekommt und ob ich mit meinen Fesselpartnern Sex habe. Die meisten anderen waren auch nicht besser und die wenigen, die vielversprechend klangen, wohnen leider zu weit weg.

Wie es aussieht, werden es jetzt doch FesselpartnerInnen, die ich schon kenne. Aber vielleicht muss man manchmal solche Umwege gehen.
**********t0976 Mann
271 Beiträge
Der Anfang war schwer. Als Anfänger muss man doch auch ein wenig Glück haben, dass jemand den Weg kreuzt, auf welcher Plattform auch immer, der die Reise mit einem starten möchte.
Ich hatte einen regionalen Stammtisch besucht, der leider nicht sonderlich besucht war, damals war ich einfacher Gast.
Aber wie der Zufall so will, hatte sich kurz nach meinem Besuch auf dem Stammtisch mein erstes Bunny hier auf Joy auch angemeldet und wollte einfach wieder Seile regelmäßiger spüren. Sie war sehr erfahren und hatte mich, trotz Anfängerstatus, erwählt, mit mir diese Reise zu beginnen.
Wir tragen uns dann ob es menschlich passt und beschlossen auf dem besagten Stammtisch in geschütztem Rahmen dann die ersten Live-Erfahrungen zu machen. Bis heute bin ich ihr sehr dankbar, da sie mir durch ihre Erfahrung (über 10 Jahre als Bunny) unheimlich viel Feedback geben konnte und ich mich auch schnell entwickelte.

Doch nach einer Pause kam der Punkt, an dem es weitergehen sollte, ich suchte auf Joy, doch irgendwie passt es nie so gut, dass es zu einem Treffen kam. Dann ergab sich durch Zufall ein weiterer Kontakt hier auf Joy, kurz darauf ein weiterer über den besagten Stammtisch, den ich inzwischen mit einem zweiten Veranstalter ausrichte.
Inzwischen ist dieser auch gut besucht und es haben sich so einige Fesselpaare dort gefunden, was uns natürlich sehr freut. Wir haben uns auf die Fahne geschrieben gerade die Anfänger zu unterstützen und ihnen auch die Ängste/Sorgen zu nehmen mit einem Anfänger zu starten.
Ich würde sagen, es ist ein Mix, aus Anzeige auf entsprechender Plattform schalten und Treffen vor Ort wie direkte Anschreiben, die natürlich immer freundlich sein sollten.

Natürlich ist es für ein Bunny wichtig zu wissen, was auf sie zukommt, doch man wird ja am Anfang kaum (auch wenn es Ausnahmen geben mag) nicht die Komplexe Fesselung mit viel Risiko anlegen wollen.
Doch eines nehmen sich Rigger wie Bunny, die niemanden wollen, der am Anfang steht. Den Zauber des ersten Moments.
Eines meiner Bunny hat mit mir ihre ersten Erfahrungen gesammelt und die Entwicklung ist so spannend zu erleben, dass ich mir diese Momente nicht nehmen lassen möchte. Man muss sich eben bewusst sein, dass mit einem Neueinsteiger eben die großen Dinge noch nicht gehen, aber man kann sich ja immer entwickeln und eine schöne Floorwok ist doch auch was schönes.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Vielen Dank für die Anworten. Ich finde es immer interessant von Erfahrungen anderer zu hören und zu lesen. Die Welt ist ja - zum Glück - doch sehr vielfältig.

Wo ich andere schon dazu nötigte von ihren Erfahrungen und Gedankengängen zu berichten möchte ich meine nicht aussen vor lassen:

Als ich vor genau einem Jahr begonnen habe zu suchen war die Suche gefühlt leichter.
Das erste Bunny zum "richtigen Wiedereinstieg" war eigentlich schnell gefunden.
Es dauerte leider nur zwei Monate bis sich das auch wieder erledigt hatte. Die "Durststrecke" danach währte einen Monat und dann war auch wieder ein Bunny da mit dem ich dann sehr regelmässug fesselte bis auch im September 2018 - bisher ersatzlos - endete.

Warum denke ich, dass die anfängliche Suche leichter war?
Weil ich selbst zwar im groben wusste auf welche Weise ich wie fesseln möchte, mir aber noch nicht so klar war mit welcher Partnerin ich dies intensiv und fest tun möchte. Das mir das nicht so klar war wusste ich zu dem Zeitpunkt selbst nicht.

So ergaben sich zwar schnell Fesselpartnerschaften, die dann aber nicht hielten, weil die Vorstellungen der gemeinsamen Fesselns und des gemeinsamen Umgangs darüber hinaus doch an einigen Stellen elementar auseinandergingen. Woanders würde man das als "Lehrgeld bezahlen" bezeichnen.

Mittlerweile ist viel Zeit ins Land gezogen und auch wenn ich aktuell so gut wie nicht zum fesseln komme sind die Kontakte doch da und so blieb meine geistige Entwicklung nicht stehen. Heute weiß ich deutlich präziser was ich eigentlich fern der Session von einer Partnerin möchte, was zu mir passt und was nicht. Das macht die gesamte Suche deutlich selektiver.

Mir persönlich genügt es nicht irgendjemanden zu haben mit dem ich regelmässig fessele. Der Mensch, den ich dort physisch und psychisch (wesentlich wichtiger, ersteres ist da nur das Mittel zum Zweck) berühre muss auch kompatibel sein.
Ich muss eine Partnerin haben, die mich psychisch reizt und anspricht, mit der ich auch jenseits der Fesselung etwas menschlich anzufangen weiß. Wenn man nach der Session nebeneinander sitzt und sich nichts zu sagen hat, oder rein Bondage als gemeinsames Thema hat, dann spricht mich das wenig an. So mag es für eine lose Fesselpartnerschaft genügen, interessiert mich der Mensch aber nicht, dann habe ich gar nicht den Wunsch tief in dessen Seele einzutauchen.

Man missverstehe mich dabei nicht. Ich spreche hierbei weder von "potentieller Liebe" oder dergleiche Übertreibungen. Auch ein "Freund" (was das nun ist ist wiederum Definitionssache) kann interessant und nah sein. Auch mit einer Sub im D/S-Kontext muss man ja nicht in einer Lebenspartnerschaft sein, man muss auch nicht verliebt sein, man muss sich jedoch auf eine bestimmte Weise berühren und ansprechen, menschlich eben auch interessant finden und Interesse diesem Menschen gegenüber aufbringen.

Stammtische und Treffen sind natürlich auch ganz weit oben unter den Möglichkeiten Menschen kennenzulernen dabei. Man kommt schneller ins Gespräch und gewinnt viel schneller ein Gefühl und einen Eindruck für diesen Menschen mit dem man dort Zeit verbringt.

Leider sind hier nicht alle Treffen wirklich zum "kennenlernen" für "Partnerlose" geeignet. Wenn vor allem Paare anwesend sind ergibt sich natürlich wenig Möglichkeit neue Kontakte zu "Solo-Bunnys" aufzubauen. Aber auch da gibt es Ausnahmen.

Fazit zum Einstieg:
Das erste auf das ich bei einer Partnersuche achte sind meine Erwartungen und Wünsche.
Sind die nicht klar läuft auch die Suche zwangsweise vor die Wand.

Danach: Online und zwingend persönlicher Kontakt

Schaue ich in Profile lese ich sehr viel von Vorlieben aber oft wenig über den Menschen.
Das ist keine Kritik an Joy. So wie es ist passt es ja. Man hat einen ersten Indikator davon was jeder hier mag. Im Idealfall wird im Profiltext etwas über die Einstellungen verraten, damit dort nicht nur eine Liste von Schlagworten abgefeiert wird.

Ich quatsche also gezielt an, denn eigene Dategesuche oder Anzeigen, egal in welcher Gruppe haben, egal wie detailliert, bei mir bisher so gut wie nichts gebracht. Die Rückmeldungen laufen im einstelligen Bereichen.

Hier gilt vermutlich was andere schon schrieben:
Bei gewisser Reputation sieht das alles ganz anders aus. Ist man als erfahrener Rigger etabliert, so sagte man mir schon und ich glaube der Aussage, "fliegen" die Anfragen nur so rein. Das ist bei Einsteigern sicher nicht der Fall. Zumindest ist es bei mir so. Das habe ich aber auch nicht erwartet. Also schreibt man selbst an. Und dann unterhält man sich, so ein Gespräch zustande kommt.

An dieser Stelle merken ja beide bereits ob da überhaupt näherer Kontakt denkbar ist oder nicht. Ich treffe mich dann gerne sehr fix einmal. Hierbei fessle ich erst einmal noch gar nicht. Generell sage ich das aber auch jeder Person mit der ich mich treffe. Beim ersten Date steht das Kennenlernen an erster Stelle. Wenn es dann schon, weil sich alles passend anfühlt, zum Fesseln kommt ist das schön, es ist aber im Vorfeld nicht geplant.

Hier selektiert sich dann schon einiges heraus. Wie ich oben schon schrieb: Kann ich mit jemandem nicht sprechen, finde keine Themen, man redet gefühlt völlig unterschiedliche Sprachen, dann ergibt sich, egal wie groß die Lust auf Bondage ist, nichts weiter.

Persönlich habe ich bei jedem Menschen und jedem Ort ein gewisses Bauchgefühl, eine Eingebung, spüre irgendeine Form von emotionalem Fingerabdruck. Wenn der schon nicht passt, dann wird da vermutlich auch nie etwas passend. Am Ende fessle ich nicht um des Fesselns willen. Das Bunny ist nicht das Werkzeug. Das Seil ist das Werkzeug, der Geist des Bunnys ist das Ziel. Ist dieser Geist für mich uninteressant dann werden auch die Seile in Bezug zu diesem Menschen für mich immer uninteressant bleiben - von reinem "Trainingsfesseln" einmal abgesehen.

Mich wurmt es persönlich so lange ohne feste Partnerin zu sein und mehr Bondage anderer bei Treffen und Events zu sehen als selbst ausleben zu können.
So überlegte ich auch schon einfach einmal jeden Anspruch abzulegen und eine Partnerin rein als "Objekt der Fesselung" zu betrachten. Das funktioniert aber nicht. Damit werde ich nicht zufrieden. So fessle ich lieber gar nicht als schlecht zu fesseln.
****cts Paar
1.393 Beiträge
Gruppen-Mod 
Interesse am Menschen
Mrs Aspects schreibt

@Hvedrungr
Mir persönlich genügt es nicht irgendjemanden zu haben mit dem ich regelmässig fessele.

Jaaaaaaaaaa
Für "Übungszwecke" reicht mir schon mal ein Interesse am Menschen, das ich, mit ganz wenigen Ausnahmen, grundsätzlich habe.
Da interessiert mich einerseits der Körper (die Körperspannung, die Beweglichkeit, die körperlichen Reaktionen), andererseits das, was es mit meinem Fesselpartner macht, wie sie kommuniziert...

Bei einer Fesselpartnerin, jenseits der reinen Übung, sieht es ganz anders aus. Da gibt es ganz wenige, denn da geht es um eine Verbindung, um körperliche und seelische Nähe (eben ein Bunny zum liebhaben).

Das sind einfach die seltenen Glücksfälle, ähnlich wie nicht jeder dein Lebenspartner oder Freund wird, der dir gegegnet.

Deshalb suche ich auch nicht aktiv, sondern freue mich, wenn ein solcher Glücksfall eintritt. Da reicht oft schon ein Blick *liebguck*

Das kleinere Fesseltreffs für die Suche nach einem Fesselpartner nicht ganz so günstig sind, erübrigt sich zu erwähnen.
Der Heuhaufen muss schon groß genug sein, damit es auch wahrscheinlich ist, dass sich darin eine Nadel verbirgt.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ganz genau.

Ich sehe kein Problem darin gelegentlich "mal" mit jemandem zu fesseln, der mir nicht nah genug für eine Fesselpartnerschaft ist.

Befreundete Bunnys eben, mit denen man sich versteht, wo man aber weiß, dass das nichts regelmäßiges wird.

Generell habe ich auch nichts gegen "Workshop-Bunnys". Es kann ja immer mal passieren, dass die feste Partnerin mal nicht kann, man deshalb aber nicht auf den Workshop verzichten möchte. Oder, was auch schon einmal Thema war: Eine bestimmte Art der Fesselung ist nichts für die feste Partnerin. Das mag sie gar nicht. Deshalb möchte ich als Rigger aber nicht darauf verzichten diese Art einmal erlebt zu haben.

Es ist als Rigger zudem ja auch mal interessant rein aus technischen Gesichtspunkten mit Bunnys zu fesseln, die eine andere Körperform haben. Sei es, weil sie Größer sind, breitere Schultern haben, mehr oder auch weniger gelenkig sind, etc. pp.
All das sind Lernaspekte.

Am Ende kann ich mit dem Beliebigkeitsanspruch einiger Teile der Bondage-Szene nichts anfangen, wo Partner im Quartalstakt gewechselt werden und wo feste "Partnerbindungen" gemieden werden wie der Teufel das Weihwasser meidet. Bloss keine Verbindlichkeiten, bloss keine Loyalitäten. Kommt jemand anderes um die Ecke, dann wechselt man schnell.

Ich verurteile das nicht. Jeder soll so agieren wie es ihm gefällt. Mir ist aber bewusst, dass das nichts für mich ist. Ich möchte mich auf eine Partnerin einstellen und mit ihr regelmäßig fesseln, mich darüber hinaus, wie beschrieben, eben auch mit diesem Menschen auf rein menschlicher Ebene verstehen.

Dazu wurde mir schon "vorgeworfen", ich würde ja eigentlich eine beste Beziehung im traditionellen Sinne suchen, da sich das alles sehr "romantisierend" anhören würde. Das ist totaler Quatsch. Ich muss mit diesem festen "Bunny" nicht zusammen sein. Liebe muss da schon gar nicht existieren. Ein tiefergehendes aufeinander einlassen muss aber ebenso da sein wie ein gegenseitiges menschliches Interesse.

Ich werde weder zufrieden, wenn das Bunny eine austauschbare Ressource ist, quiekendes Fleisch, dass in Seile gefasst werden will, noch werde ich es, wenn ich spüre, dass ich als Rigger ein austauschbarer Dienstleister für diesen Menschen bin, der nur für zwei Stunden während der wöchentlichen Session Interesse genießt.

Das ist beides zu Übungszwecken und für Gelegenheits-Bondage völlig okay.
Menschen, die sich zweckmässig gegenseitig benutzen sind völlig in Ordnung, sei es fürs Bondage wie für Gelegenheits-SM oder nur den Gelegenheits-Fick.
Für eine feste Fesselpartnerschaft reicht das nicht.
Profilbild
*******nna Frau
1.044 Beiträge
wer die
seele berühren mag, braucht manchmal etwas länger. vertrauen, tiefe, verbundenheit, verbindlichkeit sind nicht an jeder ecke zu finden - die wenigsten haben glück und finden's schnell - die meisten durchlaufen längere prozesse. der volksmund sagt's 'gut ding will weile haben' - oder der weg ist das ziel.

@*****nti
man ist sich sehr nahe beim fesseln - deine einstellung passt - und die 'frustmomente' gilt es kreativ zu überbrücken.

erfahrene rigger hatten bei ihrem start vermutlich ähnliche problemchen.
geduld bringt bekanntlich rosen - oder (d)ein bunny.
*******ips Frau
2.815 Beiträge
Irgendwie hört sich das an, wenn man oft die Fesselpartner wechselt, als würde man einen Bondage-Gangbang machen auf Fesseltreffs. Tut mir leid, da muss ich gerade sehr drüber schmunzeln über dieses Kopfkino. Ja, jeder hat einen anderen Anspruch an seine Fesselpartner und Fesselpartnerinnen und das ist auch gut so. Wäre ja irgendwie nicht so günstig, wenn alle nach der selben Art fesseln. Ich fessel zum Beispiel total gern emotional. Semenawa ist überhaupt nichts für mich, obwohl ich es gern anschaue bei Shows und ich stehe da mit Tränen in den Augen gerade wegen der hohen Emotionalität, die dann den ganzen Raum flutet. Mein Weg des Fesselns ist mehr in Richtung BDSM meets Tantra bzw. Bondage meets Tantra. Und da geht es mir überhaupt nicht um Sex. Absichtslosigkeit ist das Ziel, was geschieht, geschieht. Die Reaktionen, das Atmen und das stückweise Entspannen der Muskeln, das Fallenlassen weisen mir den Weg. Und dewegen kann ich auch sehr innig mit Frauen fesseln, obwohl ich nicht bi bin. Letztens habe ich z.B. wieder ganz überraschend eine Frau gefesselt, die eigentlich ihre Freundin, die das mal ausprobieren wollte, zu einen Fesseltreff begleitet habe. Ich habe es geschafft, ihr Vertrauen zu erlangen, obwohl sie sagte, sie würde sowas nie machen und sich dann von jemand völlig Unbekannten einfach fesseln und berühren zu lassen wäre für sie eigentlich ein absolutes No-Go. Nachdem ich ihre Freundin gefesselt hatte, überlegte sie noch lange hin und her, ich ließ sie die Entscheidung selber treffen, sagte, es sei völlig ok, wenn sie nicht will. Und dann habe ich sie mitgenommen in meine Welt. Ihr Blick, als sie wieder die Augen öffnete als der letzte Knoten gelöst war und wir uns umarmten, DAS ist es, was mir unglaublich viel gibt. Einen festen Fesselpartner zu finden wäre schön, aber ich würde trotzdem nicht aufhören, andere zu fesseln. *g*
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*******ips:
rgendwie hört sich das an, wenn man oft die Fesselpartner wechselt, als würde man einen Bondage-Gangbang machen auf Fesseltreffs. Tut mir leid, da muss ich gerade sehr drüber schmunzeln über dieses Kopfkino. Ja, jeder hat einen anderen Anspruch an seine Fesselpartner und Fesselpartnerinnen und das ist auch gut so.

Ich muss gerade auch etwas schmunzeln und bitte das bloss nicht falsch zu verstehen.
Hier passiert gerade etwas worüber ich vor 10 Minuten mit jemandem sprach.

Mir wurde da gesagt, dass meine Texte hier scheinbar häufig arrogant, provokant und etwas "von oben herab" ankommen würden. Das ist nichts neues, geht mir an anderen Stellen genauso.

Der Grund ist ein allgemeines Missverständnis, das hier gerade auch zu passieren scheint.
Auf der einen Seite schreibe ich gerne sehr lang und ausführlich - was nicht selten kritisiert wird. Auf der anderen Seite werden Dinge subjektiv aufgefasst, die so nie geschrieben wurden. Wie hier.

Das Konzept "häufig" (was auch noch undefiniert ist) wechselnder, oder wechselhafter, Fesselpartner habe ich nie objektiv kritisiert! Mit keinem Wort nahm ich eine allgemeine Bewertung vor. Du hast das leider so verstanden.

Was ich schrieb war, dass das für mich nichts ist, da ich dabei die emotionale Tiefe an Verbindung und Vertrautheit vermisse, bzw. sie für mich nicht aufkommt, die ich schätze und brauche um jemanden wirklich berühren und langfristig "fühlen" zu können.

Wenn das für jemand anderes, etwa für dich, etwas ganz anderes ist, dann ist das doch absolut valide.

Was du magst und wie du deine Partnerschaften lebst würde ich im Traum nicht kritisieren.
*******ips Frau
2.815 Beiträge
@*****nti
Mit keinem Wort nahm ich eine allgemeine Bewertung vor. Du hast das leider so verstanden.

Nein, ich habe da gar nichts falsch verstanden. Und ich habe es nicht als Vorwurf gesehen oder als egal was. Da verstehst du mich jetzt aber falsch. *zwinker*
Profilbild
****shi Mann
222 Beiträge
Das ist nur meine Meinung
Da dies komplex ist, muss ich die Hilfe eines Online-Übersetzers in Anspruch nehmen. Entschuldigung.

Ich bin kein Rigger. Das an sich ist zu kompliziert, um hier behandelt zu werden. Ich hasse auch das Wort " Bunny ", weil es etwas anderes suggeriert, als das, wonach ich suche.

Menschen wollen aus einem sehr breiten Spektrum von Gründen binden und gefesselt werden.

Ich habe Glück gehabt. Ich habe einen Reputation. Es kommt nicht von mir, sondern von denen, die ich gefesselt habe. Diejenigen, die nur die Ästhetik wünschen, Vanille wird mich meiden. Das ist absolut in Ordnung. Aber diejenigen, die wollen, was sie glauben, dass ich anbiete, werden sich mit mir in Verbindung setzen. Dann setzen sie diesen Reputation fort.

Wenn ich für ein neues Modell werbe, um unserer Familie beizutreten, bekomme ich 5 oder 6 Antworten. Vielleicht wird eine zum Modell. Vielleicht werden 2 oder 3 private Spielpartner.

Persönlich glaube ich, dass in Ihrem Ruf das ist, was Sie anbieten können. Wenn alles, was du anbietest, Kopien der Ansätze und Bindungen anderer Menschen sind, dann bist du natürlich nicht du selbst. Potenzielle Partner greifen dies auf.

Best respects,
Sin
Lose Fesselpartnerschaften sind immer möglich...wenn man mehr sucht, ist es schon schwieriger.

Habe auch ein bisschen den Eindruck, wenn man in der Szene keinen Namen oder Erfahrung hat, dann wird die Suche noch schwieriger. Wer möchte schon sich von jemanden fesseln lassen, der noch keine Suspensions macht und noch am Anfang steht? Einzelne sehr seltene Begegnungen sagen mir das Gegenteil.

Mir persönlich zählt in erster Linie der Mensch und ob es zwischen den beiden passt. Mein persönlicher Eindruck ist leider, höher, schneller, tiefer...Der Anspruch ist hoch und Anfänger sind nicht wirklich gesehen... außer es geht um die Erfüllung der sexuellen Fantasien gewisser Anwärter.

Ist meine persönliche und eigene Erfahrung...also nicht allgemeingültig!
Profilbild
****shi Mann
222 Beiträge
@november_rain79
Ich stimme dir absolut zu. Namen sind nicht wichtig. Das Einzige, was zählt, ist das gegenseitige Vergnügen der Spieler.

Der Fokus liegt viel zu sehr auf den technischen Aspekten der Bindung und nicht auf dem, was gewünscht wird - gemeinsam.
Lange Überlegung
Ich hab vor ein paar Tagen das Thema entdeckt und ich es ist eines meiner Lieblings-Aufreger-Themen. Das betrifft übrigens auch die Frage "Wie findet 'Bunny' einen Rigger." Ich hab mich dann hingesetzt und meinen Gedanken freien Lauf gelassen, hab aber schnell gemerkt, dass ich wenig objektiv schreibe. Da ich mir meiner Verantwortung bewusst bin, niemanden beeinflussen, bloss stellen oder verägern möchte - hab ich den Post wieder gelöscht. Ich weiss, sowas nervt - das wurde mir dann auch mehrfach mitgeteilt, mit der Bitte mich doch zum Thema zu äußern. Und genau da ist der Haken an der Sache: Scheinbar - für mich auch nicht so verständlich - wird auf meine Meinung wert gelegt. Zeitgleich zwingt mich das Gewicht meiner Meinung aber über jeden Satz drölfzig mal nachzudenken, damit er ja nicht missverstanden, falsch interpretiert oder sonst was wird. Gar nicht so einfach manchmal ... egal ... genug gejammert ...

Ich hatte ja nun paar Tage Zeit meine Gedanken zum Thema auf das Wesentliche zu reduzieren und so wertfrei wie möglich zu formulieren. Gemessen an der langen Einleitung ist das was ich gerne beitragen würde relativ kurz und komprimiert. Auseinanderfalten, drüber nachdenken, lachen oder weinen darf dann jeder selbst.

"Vermutlich ist es die bessere Idee drüber nach zu denken wie man einen Fesselpartner behält." Das wars schon.

Ich weiss. Enttäuschend kurz. Aber ich denke, dass - auch wenn jetzt jeder erstmal schreit "Aber wenn ich niemanden hab, wie soll ich dann ..." diese Frage im Sinne einer Affirmation für eine ganz andere innere Haltung und Einstellung sorgt, die ihrerseits wiederum entscheidend für die Partner- findung oder Wahl ist. Es ist nämlich die deutlich größere Kunst und Herausforderung seine eigene Ehefrau, nach 20 Jahren Beziehung, Kinder großziehen und und und ... immer wieder zu verführen, nicht zu langweilen und mit dem Seil zu betören. Das ist die Königsdisziplin!!! Unerfahrene Mädels am Stammtisch beeindrucken kann jeder Spacko, sorry. Verlässlichkeit, Beständigkeit, Loyalität, Ehrlichkeit, emotionale Ausdauer, Güte und Treue sind - wenn sie gelebt und demonstriert werden - die beste Eigenwerbung für einen Rigger. Da gibts leider kein Lehrvideo auf Youtube zu, dafür gibt es auch keine schicke Urkunde. Das muss man sich über die Jahre selbst erarbeiten und das ist hundert mal schwerer als einen TK in drei Minuten blind zu fesseln. ich arbeite da auch dran, immer wieder, ...

That's it.
Habt ein schönes Wochenende.

Knutschi
Ich habe vor Monaten mal eine Kontaktanzeige gestartet, dass ich einen Rigger suche.
Null Reaktion.
Nun mit diesem Thread habe ich mir viele Gedanken gemacht.
Werde es neu formulieren.
Ein Problem ist, das größere Entfernungen zurückgelegt werden müssen.
Etliche schreiben das Gefühle dabei wichtig sind, das Nähe geschaffen wird und hergestellt werden muss.
Unter diesen Gesichtspunkten habe ich es noch nicht betrachtet.
Derjenige der mich in diese wunderbare Welt eingeführt hat..es war Sympathie und Wille da. Ich konnte
mich komplett fallen lassen. Es entstanden intensive Gefühle bei mir durch das Fesseln.
Und denke das dieses Fallen lassen können auch für den Rigger genau das ist, was wünschenswert ist?
Nun, ich bin gespannt ob es klappt mit dem Suchen, und vielleicht gefunden werden. *g*
In erster Linie suche ich als Frau und danach als hauptsächlich bunny einen Partner!

Sämtliche Vorgehen dazu habe ich eingestellt.
Es wird sich schon irgendwann finden was vor allem menschlich zu mir passt.

Ich habe hier zweimal ein Gesuch eingestellt. Beim ersten Mal hat sich jemand gemeldet mit dem ich ein Jahr zusammen war und den ich, zumindest als Rigger, bis heute vermisse. Menschlich gesehen hat er sich einfach nur wie ein Arschloch verhalten.
Beim zweiten Mal null Reaktion.

Zu der ewigen Diskussion das bunny ja nur erfahrene Rigger will etc...

JEIN!

Nicht jeder Profi ist fähig mich zu berühren. Einfach weil mich vor allem der Mensch und nicht der Profi berührt.
Und nicht jeder Anfänger ist ein Berührungs und Fessel Legastheniker.

ABER

Wenn ich als bunny 3-5 Anfängerkurse mitgemacht habe, muss ich gestehen wird das irgendwann langweilig. Wenngleich es nicht schaden kann, zwischendurch noch mal aufzufrischen.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*****abi:
Da ich mir meiner Verantwortung bewusst bin, niemanden beeinflussen, bloss stellen oder verägern möchte - hab ich den Post wieder gelöscht. Ich weiss, sowas nervt - das wurde mir dann auch mehrfach mitgeteilt, mit der Bitte mich doch zum Thema zu äußern. Und genau da ist der Haken an der Sache: Scheinbar - für mich auch nicht so verständlich - wird auf meine Meinung wert gelegt. Zeitgleich zwingt mich das Gewicht meiner Meinung aber über jeden Satz drölfzig mal nachzudenken, damit er ja nicht missverstanden, falsch interpretiert oder sonst was wird. Gar nicht so einfach manchmal ... egal ... genug gejammert ...

Ich habe gestern noch mit zwei Personen über die Diskussionskultur generell - nicht nur online - gesprochen und am ende landeten wir immer bei folgendem Punkt:

Menschen fühlen sich heute schon dann angegriffen, wenn jemand seine Meinung ausführlich darlegt auch wenn diese Person andere faktisch überhaupt nicht angreift.

Viele Diskussionsteilnehmer gehen heute hin, habe ihre eigene Meinung, lesen sich dann die einer anderen Person durch, vergleichen dessen Meinung zu einem Thema mit ihrer und fühlen sich direkt persönlich angegriffen, wenn diese andere Meinung nicht ihrer entspricht. Unsouveräner kann man eigentlich nicht sein.

Ein banales Sinnbild um zu verdeutlichen was ich eine:
Man nehme an man ist ist einem Motorsport-Forum.
Person A sagt: "Ich mag Motorräder, Autos finde ich langweilig."
Person B sagt: "Ich mag Autos, Mottorräder sind so gar nicht meins."

Jetzt fült sich Person A angegriffen. Wie? Da mag einer lieber Autos? Im Kopf fühlt er sich direkt subjektiv angegangen. Wenn der Autos mag und Motorräder langweilig findet, dann findet der mich auch langweilig und meine Meinung falsch!

Also fängt Person A jetzt eine 6 Seiten Diskussion darüber an warum Person B, die nur eine persönliche präferenz kund tat, falsch ist und sowieso ein Idiot sei. Im schlimmsten Falle lässt sich Person B darauf sogar ein. Am Ende wollten aber beide keine universelle Wahrheit aussprechen (wenn das einer getan und seine Meinung als die Heilsbringende Wahrheit kund getan hätte, dann wäre jedes Kontra gerechtfertigt, weil es ein arroganter Fatzke wäre *zwinker* )

Und so laufen sehr viele Diskussionen. Auch hier. Auch in anderen Hobbys. Auch im direkten Gespräch.

Also: Ich glaube kritische Meinungen sollten in Diskussionen immer artikuliert werden dürfen. Müssen sie sogar.

*****abi:
"Vermutlich ist es die bessere Idee drüber nach zu denken wie man einen Fesselpartner behält." Das wars schon.

Hier spreche ich dir absolut zu!

Man kann das sogar kombinieren, auch wenn ich nicht weiß ob das in deinem Sinne ist:

Wenn man sich vorab darüber Gedanken macht was für einen Partner man sucht - egal ob Bunny einen Rigger sucht oder ein Rigger ein Bunny - und dabei auch darüber nachdenkt, dass es mit diesem Menschen im Idealfall längerfristig halten sollte, dann ändern sich die Kriterien mit denen auf Menschen zugegangen wird zwangsläufig.

Dazu gehört dann auch Konfliktverhalten.

Ich spreche wieder nur für mich, da ich losen Partnerschaften ohne tiefergehenden menschlichen Kontakt nur etwas abgewinnen kann, wenn es wirklich reine Kurzweil-Sessions sind. Feste Fesselpartnerschaften bedeuten mir, wie schon geschrieben, etwas anderes. Da kommt dann auch zwangsweise Alltag mit dazu. Man verbringt eben mehr Zeit miteinander als die jeweilige Session. Man redet über mehr als über Bondage und BDSM allgemein. Man trifft sich vielleicht auch an anderen Orten als im Club. Das muss dennoch noch lange keine klassische Beziehung sein, auch wenn sich das so anhören mag! Das kann auch einfach eine tiefergehende zwischenmenschliche Beziehung mit Bondage und anderen Dingen sein.

Solche Dinge erfordern immer arbeit.
Wenn, egal ob es der Rigger oder das Bunny ist, beim ersten Anzeichen von geringerer "Wunscherfüllung" gleich den Partner austauschen dann bleibt die Frage nach der Partnersuche natürlich beständig aktuell.

Zwischenmenschliche Beziehungen, egal welcher Art, wollen gepflegt werden und das nicht nur bei Sonnenschein. Umso länger und umso intensiver man mit einem Menschen zutun hat umso eher lernt man auch Seiten dieses Menschen kennen, die man vielleicht nicht so mag. Das ist beidseitig. Umso eher lernt man auch, dass man nicht alle Meinungen immer teilt.

Wenn man dann direkt hingeht, das Bunny oder den Rigger zur Seite legt und "neu sucht" wird sich dieser Austauschmechanismus vermutlich bis zum Lebensende immer wieder wiederholen.

Wenn man ohnehin nur "unkomplizierte" Kontakte sucht wo beide Seiten sich darüber klar sind, dass das alles binnen drei Tagen enden kann, wo keine zwischenmenschlichen Verpflichtungen eingegangen werden, dann ist das wiederum etwas anderes. Das ist auch valide! Das sollte nur im Vorfeld klar kommuniziert werden, sonst knallt es irgendwann hart.

Ein Bunny zu finden bedingt für mich, dass ich vorher weiß was ich möchte. Und das langfristig. Und wenn die Partnerschaft dann da ist, dann ist auch das ab dem Moment kein Wunschkonzert. "Sich vertrauen und vertraut sein" bedeutet für mich, dass man auch über kritische Dinge sprechen kann ohne das wahlweise ich als Rigger dem Bunny die Tür deute oder die Fesselpartnerin mir. Man arbeitet miteinander und das eben auch auf menschlicher Ebene.

Natürlich gibt es auch immer die Momente, dass man wirklich feststellt:
"Wir haben es versucht. Wir haben ehrlich miteinander geredet. Es geht aber wirklich nicht weiter."

Das will aber auch kommuniziert werden.
Es gibt nichts kotzigeres als zu denken, das alles gut liefe nur um dann zu sehen wie der Partner - egal welche Seite - sich auf einmal zu einem umdreht und sagt "du, mir passt das alles nicht, ich wollte nur nichts sagen um deine Gefühle nicht zu verletzen, habs versucht, aber jetzt muss ich echt gehen, das wars."

Das ist natürlich absolut das Recht jedes Menschen.
Gerade bei einer funktionierenden menschlichen Partnerschaft sollte man jedoch miteinander reden können und wollen. Wenn das nicht geht, dann war schon immer der Wurm drin.
*******ips Frau
2.815 Beiträge
@*****abi

Vermutlich ist es die bessere Idee drüber nach zu denken wie man einen Fesselpartner behält.

Da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Leider hilft manchmal alles Reden nichts und man muss sich schweren Herzens trennen. Besonders wenn man merkt, dass man sehr viel mehr von sich gibt als der andere, auch gefühlsmäßig (wobei ich jetzt noch nicht mal von Liebe spreche, aber von großer Sympathie und Loyalität dem anderen gegenüber). Ist mir gerade vor nicht allzulanger Zeit passiert, dass er sich Sachen rausnahm, wo ich eindeutig Stopp sagte. Und wenn er dann noch beratungsresistent ist, dann war's das für mich, dann stirbt in dem Augenblick tief in einem drin was und ich kann ihn nicht mehr fesseln. Egal wie gerne ich es tat, weil er so herrlich belastbar und maso war. Und so suche ich weiter, obwohl er immer noch in den Startlöchern steht und es so gern möchte. Mein Herz sagt nein.
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