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Demut, Mut und Übermut - an beiden Enden des Seils

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**********chter Mann
551 Beiträge
Themenersteller 
OK,

dann versuche ich es mal andersherum...

Ropemarks sind schmückende Andenken an eine Session, ich finde sie toll. Tiefere Ropemarks oder Spuren die mehrere Tage bleiben sind - in beidseitigem Einvernehmen und gezielt herbeigeführt - genau das selbe, nämlich Schmuck. "Richtiges" Fesseln ohne Ropemarks - da gebe ich @*********Seil völlig recht - ist eigentlich nicht möglich.

Wer fesselt, macht Fehler, große oder kleine - unabhängig wie Achtsam er ist. Shibari ist ein gefährliches Spiel, weswegen ich auch der Meinung bin, das es nicht die Frage ist, ob ein Bunny verletzt wird sondern eher wann. Selbst die "Großen der Szene" hatten schon Unfälle. Das passiert leider.

Wenn ich einen Fehler mache und dadurch etwas passiert, ist das schlimm, aber es ist auch ein Stück weit absehbar gewesen. Ich tue alles, um das zu verhindern. Ich bin Vorsichtig, passe auf und bin immer mit voller Aufmerksamkeit dabei.

An diesem Tag ist mir aber bewusst geworden, das ich übermütig geworden bin. Der Teil des Threads, in dem ich schreibe:

Es war toll und ich war einfach grandios! Ein absolut großartiger Fessler… Oder?

ist nicht wirklich so zu verstehen, das ich grandios bin oder ein großartiger Fessele. Es soll ausdrücken, das ich an dieser Stelle und in diesem Moment so einen kleinen Höhenkoller bekommen habe. Und ich hatte das Glück, dass das Ergebnis "nur" Spuren wäre, die nach drei Tagen wieder weg waren.

Es geht also definitiv NICHT um Ropemarks sondern darum, das ich bei mir selbst festgestellt habe, wie schnell es gehen kann, Übermütig zu werden.

Das ist der Punkt. Nicht aufhören sich zu hinterfragen und vor allem nicht Übermütig werden.
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
FetLife pics: @R1ntr4h
FetLife location: @FetCountryHouse
Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
Copyright by the artists
*******lue Mann
1.389 Beiträge
@**********chter Ich schreibe immer sehr aus der Ich Perspektive weil das meine Art ist. Bei Deinem Beitrag viel mir auf, dass Deine Bewertung und die des Bunnies auseinander klafften. Sie hatte offenbar eine gute Erfahrung und wollte Spuren haben. Mich hätte das mit dem "ungewollten Effekt" versöhnt, da Dein Fesseln ja ihre Erwartung erfüllt hat. Bei aller Beherrschung des Prozesses ist es genau das was mir noch wichtiger ist als vor mir selber gut zu sein. Wenn ich es sicher hin bekomme und Bunny Happy ist verzeihe ich mir Abweichungen von dem was ich als perfekt ansehen würde.
Zitat von **********chter:
@*******art
Nein nein, das hast du absolut richtig verstanden. Ropemarks sind sehr schöne und vollkommen harmlose Zierden, die Nacheiner Fesselung vollkommen normal sind und nach ein paar Stunden vergehen.

Stunden, nicht Tagen.

Leider sind unsere Bunnies nicht genormt. Tatsächlich gibt es gesunde 'Fesselpartner(innen)' bei denen Spuren sehr leicht und sogar ohne Hängung entstehen und lange bleiben und ebenso welche, die auch nach einer langen Hängebondage kaum und nur sehr kurzfristige Spuren haben. Meistens wissen das die Bunnies schon selbst.

Natürlich kann auch ein ungünstig plaziertes Hüftseil, oder allgemein ein Seil, dass das Körpergewicht trägt und vielleicht dabei auf der Haut rutscht für lange anhaltende Spuren sorgen und damit vielleicht wirklich auf einen Fehler in der Bondage hinweisen, aber auch das erkennen Rigger und Bunny dann meistens.

Die allgemeine Aussage: länger anhaltende Spuren sind immer ein Fehler oder eine Unachtsamkeit des Riggers ist so auf jeden Fall nicht richtig.
Noch eine kleine Ergänzung. Das verwendete Material spielt auch eine Rolle. Vor einigen Monaten hatte ich eine Session, bei der wir Ropemarks hätten vermeiden sollen.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass jemand eine so empfindliche Haut haben kann. Vielleicht hätte ich Baumwollseile verwenden sollen ... wobei es bei ihr wahrscheinlich auch dabei zu Spuren gekommen wäre ...

Aber mir wurde mal gesagt das sei der Grund, weswegen Dominas eher Baumwollseile verwenden. Damit der Kunde nach der Mittagspause nicht diese seltsamen Abdrücke erklären muss *g*
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****aku:
Die allgemeine Aussage: länger anhaltende Spuren sind immer ein Fehler oder eine Unachtsamkeit des Riggers ist so auf jeden Fall nicht richtig.

Hat ja zum Glück auch niemand geschrieben *zwinker*
Doch!

Schattendichter stellt es so dar, als wären Spuren, die nur eine kurze Zeit anhalten 'normal' und länger anhaltende Spuren eine Folge seines Übermuts und der Unachtsamkeit.
Lies die Beiträge, dann wirst du sehen dass, und in welcher Konsequenz er da differenziert.
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
Themenersteller 
Also da ich etwas beschreibe was ich selbst erlebt habe mit einem Bunny das ich kenne, kann der geschätzte Leser davon ausgehen, das normale Ropemarks in meinem Fall nicht Tage dauern.

Natürlich sind alle Unterschiedlich und selbstverständlich gilt nicht alles Buchstabe für Buchstabe für jeden Menschen im Erdkreis.

Aber ich denke, das die Transferleistung, mein Beispiel zu verstehen und auf seine eigene Situation anzuwenden, durchaus leistbar ist.

Ja, die Tagesverfassung, die Temperatur, das Material des Seils, all das hat Einfluss. Aber darum geht es nicht.

Und nochmal: Es geht nicht um Ropemarks sondern um länger anhaltende Spuren die ich nicht wollte und die Ergebnis eines Anflugs von Übermut waren. Das ist das Thema, nicht die Frage ob 3 Stunden normal sind oder 5 Stunden für die Sichtbarkeit von Marks nach dem fesseln.

Ich dachte, das sei verstehbar geworden...

Grüße,
DerDichter
*****olf Mann
1.962 Beiträge
Zitat von **********chter:
Also da ich etwas beschreibe was ich selbst erlebt habe mit einem Bunny das ich kenne, kann der geschätzte Leser davon ausgehen, das normale Ropemarks in meinem Fall nicht Tage dauern.

Natürlich sind alle Unterschiedlich und selbstverständlich gilt nicht alles Buchstabe für Buchstabe für jeden Menschen im Erdkreis.

Aber ich denke, das die Transferleistung, mein Beispiel zu verstehen und auf seine eigene Situation anzuwenden, durchaus leistbar ist.

Ja, die Tagesverfassung, die Temperatur, das Material des Seils, all das hat Einfluss. Aber darum geht es nicht.

Und nochmal: Es geht nicht um Ropemarks sondern um länger anhaltende Spuren die ich nicht wollte und die Ergebnis eines Anflugs von Übermut waren. Das ist das Thema, nicht die Frage ob 3 Stunden normal sind oder 5 Stunden für die Sichtbarkeit von Marks nach dem fesseln.

Ich dachte, das sei verstehbar geworden...

Grüße,
DerDichter

Viele hören nicht zu, sondern interpretieren aus ihrer eigenen Sichtweise, was der Andere gemeint haben könnte.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
kurz gesagt und schon als Kind gelernt:

"Übermut tut selten gut."

Nur wer sich selbst im gesamten Handeln und Denken reflektiert wird den weg zur positiven Entwicklung des eigenen Seins finden und so auch anderen etwas positives auf ihrem weg sein können.
*******Mind Frau
485 Beiträge
Ich denke Fehler und Unfälle sind ein Stück weit auch ein Teil des Lernprozesses. Natürlich wollen wir sie möglichst klein halten, aber aus Erfahrung weiß man dass man so etwas nie komplett ausschließen kann und egal wie geübt man ist, es passieren trotzdem hin und wieder Sachen die eigentlich nicht passieren sollten.

Ich denke diese Male bieten aber die Chance dazu zu lernen, zu wachsen und vielleicht sogar beim nächsten Mal frühzeitiger zu reagieren wenn dieses Problem wieder auftritt. Und vielleicht auch die Angst davor zu minimieren. Was nicht heißt dass man nicht an Verbesserungen arbeiten sollte. Aber ich denke es ist genauso wichtig auch daran zu arbeiten wie man reagiert wenn ein Problem auftritt um dann handlungsfähig zu bleiben. Und je mehr man sich mit einem Problem, den Ursachen und mögliche Schnelllösungen beschäftigt, desto besser kann man im Zweifelsfall reagieren und Schlimmeres verhindern.

Ich weiß nicht ob ich in diesem Zusammenhang von Demut sprechen würde. Ich würde es vielleicht eher als eine Art Bewusstsein bezeichnen. Ein Bewusstsein für Probleme und Risiken die auftreten können und die man stets im Hinterkopf behalten sollte. Was aber nicht bedeutet dass man die Session nicht auch mal genießen kann *zwinker* .

Für mich persönlich finde ich es bezüglich meines "Bewusstseins" sehr hilfreich mir nach der Session Feedback vom Model einzuholen. Auch wenn es mir da auch schon ähnlich ging wie dir, Schattendichter, und für mein Model die Session manchmal toll und entspannt war obwohl mir während des Fesselns einige Fehler unterlaufen waren. Dennoch finde ich dass diese Geste bei mir einfach ein Bewusstsein dafür schafft, dass meine Wahrnehmung von der Session nicht ausreichend ist und es stets wichtig ist auch die andere Perspektive zu hören und erfragen. Da es ja durchaus auch sein kann dass man Model Dinge bemerkt die mir vielleicht nicht aufgefallen sind.

Auch versuche ich stets an den Grundlagen zu arbeiten und diese technisch zu verbessern. Das betrifft insbesondere Fesselungen die ich so gut wie immer verwende und die technisch gar nicht gut genug sein können wie z.B. Single Column Tie, Takate Kote und Suspension Lines. Da nehme ich mir dann auch gern mal die Zeit diese Sachen technisch durchzugehen und hinsichtlich verschiedener Faktoren genau zu prüfen (bzw. wenn jemand Erfahrenes da ist hole ich mir dann von dieser Person auch gern Feedback ein). Ich denke diese Besinnung auf die Basics schafft bei mir ebenfalls ein Bewusstsein dafür dass Technik bzw. technische Details wichtig sind und man hier stets etwas verbessern und dazu lernen kann auch wenn man diese Fesselungen schon hunderte Male gemacht hat.


PS: Auch wenn die Ropemarks hier nicht Thema sind würde mich tatsächlich auch mal interessieren was genau das für welche waren bzw. wie die aussahen. Denn das was beschrieben wurde kenne ich tatsächlich noch nicht. Ich hatte nur mal Einblutungen, die dann so ähnlich wie beim Knutschfleck aussahen und dann nach 1-2 Wochen verschwunden waren. Und so ne Art Narbe die mehrere Monate da war. Vielleicht hat ja hier jemand ein Bild davon dass er teilen kann?
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