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Fesseln, Bondage, Shibari – auf viele von uns üben diese Begriffe…
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Exklusivität beim Fesseln?

********east Frau
68 Beiträge
Themenersteller 
Exklusivität beim Fesseln?
Hallo ihr Lieben!
Ich habe eine Frage die mich aktuell sehr beschäftigt. Vielleicht bekomme ich ja von euch die ein oder anderen Tipps und Denkanstöße.
Mich würde interessieren wie es bei Euch ist, wenn ihr in einer Beziehung zu eurem Fesselpartner seid. ist es für euch ok oder sogar gewünscht auch mit anderen zu fesseln oder ist das ein absolutes NoGo.
Für mich hat das Fesseln eine extreme emotionale Bedeutung und es ist für mich nur sehr schwer, eigentlich gar nicht, zu ertragen, wenn mein Partner mit einer anderen fesselt. Sogar wenn es seine andere Freundin ist habe ich damit riesige Probleme.
Vor einiger Zeit hatten wir besprochen in einige Bereiche unsere Beziehung mehr Exklusivität einzubauen. Unter anderem auch beim Fesseln. Für einen Termin gab es letztens eine Ausnahme und jetzt will er wieder „fremdfesseln“. Mich macht das unendlich traurig und es verletzt mich sehr. Dazu muss man sagen, dass gerade eh recht viel Diskussionspotential bei uns vorhanden ist. Aber sein Wunsch ist wie ein Schlag ins Gesicht (keiner der guten 😜) und lässt mich ernsthaft daran zweifeln, ob ich weiter mit ihm Fesseln will bzw. überhaupt eine Beziehung führen will, in der ich nicht gesehen werde.

Bin ich zu empfindlich, weil es „nur“ um Fesseln geht oder geht es anderen ähnlich, dass für sie so starke Emotionen damit verbunden sind, dass man nicht teilen will?

Gruß und 😘 Angeleye
*********avea Paar
909 Beiträge
Hallo Angeleye,

Bei uns ist es exklusiv, ich fessel nur meine Partnerin.
****Van Mann
20 Beiträge
Ich würde mal sagen das kommt stark auf die Beteiligten an .. es muß im Endeffekt ja für alle ok sein / passen.. bzw ist es ja auch was anderes wenn das "fremdfesseln" zB im RAhmen eines Workshops ist oder nur um was zu probieren,..
*******ips Frau
2.815 Beiträge
Wie überall gilt, man soll nur das machen, was einem gut tut. Ich würde mal behaupten, der überwiegende Teil fesselt "monogam", ich liebe es zum Beispiel, viele unterschiedliche Fesselpartner zu haben. Also wenn du damit ein Problem hast, dann ist das so, Punkt! Du musst ja dafür sorgen, dass dein Seelenheil nicht leidet darunter.
*****olf Mann
1.965 Beiträge
@*******e83
Ist das Session oder Training/Workshop?
Ist es rein Fesseln?

Fesseln ist bei uns nicht exklusiv, wir leben aber auch polyamor. Wobei ich auch außerhalb der Beziehungen fessle und gefesselt wird. Es ist, wie innig Tanzen, eine emotionale und körperliche Zweisamkeit. Die jedoch zu nichts verpflichtet.

Unabhängig davon werden Deine Grenzen nicht beachtet. Das wäre für mich mindestens ein Grund für ein ernsthaftes Beziehungsgespräch.
*******ikan Mann
451 Beiträge
Deine Welt ist das was Du daraus machst.

Was andere tun und empfinden hat nichts damit zu tun.

Ich als Rigger, Tango-Tänzer und Tantra-Masseur lerne an den verschiedenen Begegnungen, es gibt Raum für neues und unerwartetes, denn jeder reagiert etwas anders auf das was ich gebe oder führe.

Exklusivität ist gerade kein Thema für mich.
Wäre die eine an meiner Seite würde sie auch nicht danach fragen ... denn sie kann nur da sein, wenn sie mich so akzeptiert wie ich gerade bin.
Und gerade bin ich dabei zu lernen meine Themen zu meistern ... dies braucht für mich ein gewisse Grad an Freiheit.
Aber so ist das gerade eben ... ich bin lebendig und es wird sich verändern.
Ich kann sehen das die große Tiefe leichter mit der einen festen Partnerin zu erreichen ist ... Tiefe braucht ein gewisses Grad an Beständigkeit und vielleicht sogar Regelmäßigkeit.
Also, Ich( er ) fessle am liebsten meinen Diamanten
Aber rein aus Erfahrungs und Übungsgründen kann es sinnvoll sein auch mal an einem Anderen Körper zu Knoten
Aber nur im Beisein meines Bunny
Denn es lernen beide davon
******oDs Paar
645 Beiträge
Huhu,
erst einmal - ich kann Dich grds verstehen, weil Bondage eben etwas hoch emotionales und intimes, was die Nähe und das gegenseitige Vertrauen angeht, ist.
Wenn man für sich da eine Exklusivität haben möchte, ist das nicht unverständlich.
Wir handhaben das allerdings nicht exklusiv, sondern in dem Bereich recht offen, solange die Einheiten zwischen uns nicht darunter leiden.
Als Rigger habe ich sehr gerne auch einmal andere Körper zwischen den Seilen - das ist eine Mischung aus Herausforderung, künstlerischen Interesse und Neugierde gepaart mit einer Lust eben auch auf fremde Haut und ungewohnte Reaktionen; und zwar unabhängig davon, ob männliches oder weibliches bunny.
Es gibt Bondages, die zwischen uns eben nicht möglich sind, weil die Anatomie es nicht zulässt (genau so wie umgekehrt). Trotzdem sind diese Bondage schön und reizen am entsprechenden Körper. Und es reizt, etwas Neues zu haben - sich auf neue Nervenpunkte einstellen zu müssen, neue Reaktionen auf die Seile zu erfahren etc.; ist wie mit kleinen Kindern und Spielzeug.
Da haben wir zusammen eine offene Lösung gefunden, dass Fremdtüddeln kein Problem ist, solange es erstens dabei bleibt und zweitens die eigene Partnerschaft und Tüddelei daneben nicht zu kurz kommt.
Gruß, Mika
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für mich ist eine Fesselpartnerschaft generell nicht gleich eine "Beziehung" im klassischen Sinne. Natürlich ist sie auch mit Verbindlichkeiten verbunden, sonst müsste man es nicht "Fesselpartner" nennen und könnte auch "Fesselgelegenheitsbekanntschaft" sagen.

Generell hege ich aber bei einer Fesselpartnerschaft nicht automatisch den Wunsch auch sonst Teile des Lebens miteinander zu verbringen. Mir ist dennoch sehr sehr wichtig, dass man sich versteht, dass man nicht plötzlich schweigend nebeneinander sitzt wenn das Thema Bondage gerade ausgelutscht ist, dass man sich also sympathisch ist und miteinander reden kann.

Es muss aber eben keine klassische Beziehung sein und Liebe schon gar nicht!

Wenn ich mit einer Partnerin fest fessle erwarte ich, dass diese Person da wirklich Lust zu hat und mich als Rigger nicht nach dem "Komm' ich heut' nicht komm ich Morgen"-Prinzip agiert. Wenn sie mal in KW5 Bock hat zu fesseln meldet sie sich, sonst ist Stille bis KW12, wo man sich mal wieder meldet weil man gerade jemanden als Begleitung für einen Event sucht. Dann ist da ein Workshop und da möchte man gerne hin und sucht einen Rigger. Aber danach regelmäßig miteinander weiter fesseln? Das kommt nicht vor.

Sowas gibt es, auch permanente "Durchwechsel" von Bunnys und Riggern. Meines ist das nicht. Vorstellen kann ich mir das nur, wenn ein festes Bunny da ist, das eben nicht immer Zeit hat und wenn die "Teilzeitbunnys", dann auch nicht mehr als eine Session erwarten.

Generell empfinde ich es als Rigger nicht als schlimm mit anderen parallel zu fesseln.
Gerade in der Entwicklungszeit, in Lernphasen, kann es ja immer mal vorkommen, dass die eigentliche Partnerin keine Zeit hat oder auch bestimmte Ryus, bzw. Fesselarten gar nicht mag. Ein Bunny, dass sich gerne fesseln lässt muss mit Semenawa nicht zwangsweise etwas anfangen können. Ich finde auch Naka sehr interessant von der Art der Interaktion zwischen Bunny und Rigger, habe aber auch schon erlebt, dass ein Bunny schon alleine bei Videos dazu völlig ablehnend reagierte.

In solchen Fällen gilt für mich was generell auch im Sexleben gilt:
Man sollte offen sein und zunächst miteinander sprechen. Dann sollte es möglich sein, dass im Zweifel für bestimmte Techniken auch ein anderes Bunny, beispielsweise für einen Workshop, mitgehen kann.

Was dabei aber klar sein sollte, gerade auch in der Kommunikation miteinander, ist der Umstand, dass man einen Menschen gerade nicht ersetzt! Man möchte nur etwas tun, und sei es nur mal im Rahmen eines Workshops, das der Partner nachweislich überhaupt nicht mag und daher dafür gar nicht zur Verfügung steht.

Aus rein pädagogischer Sicht ist es zudem gar nicht so verkehrt auch mal mit jemand anderem zu fesseln. Jeder Körper ist schon rein anatomisch anders. Das Fesseln mit jedem Menschen ist anders. Hier kann ein Rigger auch durch Abwechslung wachsen und für die feste Partnerin wieder etwas an Erfahrung gewinnen von der sie dann wiederum etwas hat.

Vertrauen ist dabei wichtig. Der häufigste Gedanke ist ja meist, dass er / sie sich jemand anderes sucht und beginnt den eigentlichen Partner zu vernachlässigen oder gar abzuschaffen.
********east Frau
68 Beiträge
Themenersteller 
@*****olf
Das ist sehr kompliziert bei uns.
Wir leben auch polyamor.
Im Grunde führt er mit seiner anderen Partnerin ebenso wie ich mit meinem anderen Partner eine We-Fernbeziehung. Aber eigentlich ist das nicht wirklich so.
Jetzt will er in der Woche mit ihr zum „Training“ und nicht mit mir. Ich weiß nicht - und will es auch ehrlich gesagt nicht wissen - wie Emotional es zwischen den beiden ist.
Es ist ja nicht so, dass er nicht auch mit mir da hin könnte, also sonst nicht zu üben kommen würde
*******ile Mann
1.103 Beiträge
In Deinem Profil steht doch Polyamor, da würde ich doch dann von ausgehen, dass Du teilen kannst.

Weiterhin habe ich dass Gefühl, als würdest Du klammern, wenn er Fremd-Fesseln möchte.

Es ist auch nicht klar, da Du davon nichts erwähnt hast, wie Dein Fesselpartner tickt, sondern nur was Du gerne möchtest oder Dir eben vorstellst.

Eine Pauschalaussage, wirst Du hier nicht bekommen und den einzigen wirklich brauchbaren Hinweis, den ich Dir geben kann, ist mit ihm zu reden. Tauscht euch aus, was ihr wollt und findet dort einen Weg.

Richtige Hilfe, wirst Du nur mit ihm gemeinsam finden.
Es ist wie immer, reden... reden... reden...

Von meiner Seite möchte ich sagen, dass ich der Poly-Player bin, der eben auch nicht immer das gleich Schnitzel essen möchte. Diese Dinge stelle ich aber immer im Vorfeld klar, so das der Andere weiß, worauf er sich einlässt.

Lieben Gruß
Mars
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Gruppen-Mod 
Poly bedeutet nicht, dass alles völlig unverbindlich ist und man nach belieben stehen gelassen wird.

Soweit ich das jetzt lese geht es darum, dass gemeinsame Aktivitäten zu gunsten einer anderen Person eingestellt werden.

Nehmen wir mal ein anderes Beispiel:

Man hat einen Tanzpartner. Der tanzt auch gerne Techniken, die man selbst nicht so mag und geht da mit anderen wechselnden Partnern zu Tanzabenden. Man hat aber dennoch die gemeinsame feste Basis und erlebt den Kern der gemeinsamen Tanzerfahrung, etwa die wöchentlichen Besuche in der Tanzschule, gemeinsam.

Wenn dieser Partner nun hingeht und sagt, dass er nicht mehr nur die Dinge mit anderen erleben möchte die man ohnehin nicht teilt, sondern in Zukunft auch die wöchentlichen Standard-Tanzschulbesuche mit jemand anderem erleben möchte, dann hat ein mieses Bauchgefühl ob dem Umstand nichts damit zutun, dass man klammert und sagt auch nichts über mangelnde Offenheit aus.
*******bbaR Paar
380 Beiträge
Ich finde es auch schwierig für andere zu beurteilen.
Mein Rigger ist auch mein Partner, wir haben uns sogar durchs fesseln kennen und lieben gelernt. Wir sind ein monogame Fesselpaar. Solange ich Zeit habe fesselt Er mit mir. Allerdings besucht er zweimal im Monat eine Fesselschule mit jemand anderem, auch schon bevor wir zusammen gekommen sind.
Es ist auch nicht immer einfach für mich, aber lernen unter einem erfahrenen Lehrer ist für ihn und auch für mich, sehr wichtig, deshalb haben wir vereinbart, dass es in Ordnung ist. Vor allem, so sagt er, da dort keine emotionale Bindung zum Bunny entsteht, da das Üben der Pattern im Vordergrund steht.
Außerdem kenne ich das Bunny, was es leichter macht.

Ich fessel allerdings nur mit ihm. Das ist sein Wunsch und mir ist es nicht wichtig mit anderen zu fesseln.

Wir haben viel darüber geredet und so ist diese Lösung für uns entstanden.
Reden hilft.
Ich hoffe ihr findet eure gemeinsame Lösung .
******olf Mann
112 Beiträge
Ich finde es extrem wichtig, darüber zu reden, welche Gefühle und Emotionen bei dir @*******e83 durch das Fremdfesseln ausgelöst werden.

Ich bin jetzt erst sehr kurz in der Situation, dass ich mir darum Gedanken machen muss, was bei meiner Partnerin ausgelöst wird, wenn ich fremdfessele.
Als sich unsere Partnerschaft immer mehr herauskristallisiert hat, hatten wir beide schon Termine, die fest ausgemacht waren. Wir haben darüber gesprochen und uns das ok, des anderen geholt.
Wenn meine Partnerin damit jedoch nicht einverstanden gewesen wäre, hätte ich mich ihrem Wunsch gebeugt. Ich denke es ist auch einen Unterschied ob es sich dabei um einen Workshop/Training handelt, oder eine echt Session. Natürlich entstehen auch beim Training Emotionen, aber deutlich andere als wie bei einer Session.
*****olf Mann
1.965 Beiträge
Zitat von *******e83:
@*****olf
Das ist sehr kompliziert bei uns.
Wir leben auch polyamor.
Im Grunde führt er mit seiner anderen Partnerin ebenso wie ich mit meinem anderen Partner eine We-Fernbeziehung. Aber eigentlich ist das nicht wirklich so.
Jetzt will er in der Woche mit ihr zum „Training“ und nicht mit mir. Ich weiß nicht - und will es auch ehrlich gesagt nicht wissen - wie Emotional es zwischen den beiden ist.
Es ist ja nicht so, dass er nicht auch mit mir da hin könnte, also sonst nicht zu üben kommen würde
So wie ich das aus dem lese, was Du schreibst, ist das nur ein Symptom. Für eine problematische Beziehung. Klärt das, ändert das und das Symptom wird verschwinden. Ignoriert das nicht.
****a89 Frau
112 Beiträge
Man kann das Thema nicht pauschal betrachten.
Jeder sollte es so leben wie es sich gut anfühlt.

Bei mir ist es ganz klar so, dass mein Rigger nur mich fesselt. Egal ob Session oder Workshop.
Wie du selbst sagst, fesseln ist unglaublich emotional und intim, meiner Meinung intimer wie Sex.
Ich könnte das nicht verkraften, wenn er dies mit jemand anderen teilt wie mit mir.
Zum anderen, wollen wir keine Fesselswinger sein.

Klar, dadurch leiden die Lernerfolge, da man nicht so oft üben kann. Aber besser langsames üben mit einer Person wie „swingen“. Das ist meine Meinung.

P. S. Ich möchte durch diesen Post niemand verurteilen!
****de Frau
413 Beiträge
Liebe Angeleye,

... überhaupt eine Beziehung führen will, in der ich nicht gesehen werde.

Der Satz ist mir ins Auge gesprungen. Klingt als würdest du gerade per se einen (Liebes-/Aufmerksamkeits-/Nähe-?) Mangel in dieser Beziehung erleben.

Dann findet der Frust darüber vielleicht Ausdruck in der Fessel-Eifersucht.

glg
Taride
*******fly Frau
6.588 Beiträge
ich denke es kommt einfach darauf an was das Fesseln in einem auslöst und wie man selber so aufgestellt ist wenn es um "Exklusivität" geht..da sind Rigger und Bunny manchmal nicht am selben Ort, wie ich auch schon erfahren habe *liebguck* ..klar ist es iwie Usus in Fesselkreisen, dass mehrmenschlich gefesselt wird, man erwartet das sogar oder wird schräg angeschaut wenn man es 1:1 auslebt...so erlebten wir es zumindest am Beginn unserer Fesselreise *grins*

Wir fesseln exklusiv, wobei ich mittlerweile auch Fragezeichen habe dazu..nicht was das Exklusive angeht, sondern mehr die Entwicklung meines Partners und auch mir..wer immer mit der selben Person tanzt wird sich nicht wirklich weiter entwickeln, man tanzt zusammen in einer Innigkeit welche sonst keiner erreicht, aber man bleibt bei seinen Schritten.

Also sage ich auch zähneknirschend, er dürfe od solle mal jemand anderen fesseln, was ihm aber noch schwer fällt und sicher auch Mut braucht...weg von dem Bekannten zu gehen..wo man genau weiss welcher Griff was auslöst und zum Erfolg führt.. besonders dann wenn Emotionen und Erotik die Basis ist welche einem am Fesseln reizt...was machen da monogame Menschen *nixweiss* ich brauche Erotik in den Seilen, sonst bringt es mir Nichts wenn es kein geminsames erotisches Seilspiel ist, aber kann der Partner sowas tolerieren wenn dies dann anderweitig ausgelebt wird..also wir arbeiten beide noch an dieser Frage..für mich sind polyamorfühlende Menschen da wirklich im Vorteil denn sie können Gönnen wenn der Partner Erfüllung mit anderen erlebt..Nicht Gönnen können ist für polyamore Menschen eigentlich ein Fremdwort *gruebel* dachte ich zumindest
****de Frau
413 Beiträge
@ nalani, ich würde dir da zustimmen. Ich glaube "gönnen können" hängt stark damit zusammen, ob ich selbst Fülle erlebe.

Fühle ich mich vom Leben getragen, von Menschen geliebt, mit ausreichend Nähe/Sex/Intimität/Geborgenheit versorgt? Dann fällt es mir i.d.R. sehr leicht diese Gefühle auch anderen Menschen zu gönnen, inkl. meinem Partner.
*****olf Mann
1.965 Beiträge
Zitat von ****ni:
...Nicht Gönnen können ist für polyamore Menschen eigentlich ein Fremdwort *gruebel* dachte ich zumindest

Wir, ich und alle polyamoren Menschen die ich kenne, sind auch nur Menschen. Auch wir kennen Eifersucht, FOMO, Verlustängste,...manchmal, oft, selten.

Wir sind keine Übermenschen. Wir führen vielleicht bewusster Beziehungen. Weil wir müssen, weil sonst Scheitern viel wahrscheinlicher und die Fallhöhe größer wird. Weil wir nicht den "Standardmietvertrag" haben, müssen wir unsere Beziehungsverträge individuell aushandeln.

Aber wir scheitern auch.
*******fly Frau
6.588 Beiträge
es hat ja auch immer mit Verlustangst zu tun..selbst wenn man sich dem bewusst ist *g* fällt es doch nicht einfach mit anzuschauen wenn der Partner sich mit anderen auslebt..dabei kann Fesseln noch heiliger sein als z.B Sex..die Gefahr dass man jemand anderem verfällt wenn man ihn/sie auf dem Tablett serviert bekommt erachte ich als nicht sooo selten..damit muss man dann eben auch leben können..wer die Büchse der Pandorra öffnet

Zuviele Menschen schreiben sich polyamor hinter die Ohren und leiden heimlich..nur wenige sind tatsächlisch in der Lage ihren Partner wirklich teilen zu können...ich finde einfach wichtig, dass man sich selber bewusst ist wie man tickt und der Partner dies auch weiss. TE klingt für mich eher so als lebe sie aus äussern Umständen polyamor, würde sich aber eigentlich einen monogamen Partner wünschen..für mich ist es ein Unterschied ob man Polyamorie leben will oder es tut weil der Partner so gestrickt ist...kann auch sein, dass ich mich täusche, dann *sorry* fürs falsch lesen
**********t2017 Paar
235 Beiträge
also bei uns ist es mehrheiitlich so dass wir unter uns sind. Ausnahmen bilden gelegentliche Fesselungen bei der Frau eines befreundeten Paares das ich gelegentlich mache. Ihr Mann fesselt nicht, schaut aber sehr gerne zu. Unser weiblicher Part fesselt zwar auch aber die Gelegenheit ergibt sich eher selten.
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von *****olf:
Weil wir nicht den "Standardmietvertrag" haben, müssen wir unsere Beziehungsverträge individuell aushandeln.

Gut gesprochen.

Und das - in meiner Erfahrung - nicht nur einmal am Anfang der Beziehung, sondern immer und immer wieder im Verlauf und im Alltag.

Sich gemeinsam hinsetzen, über die Gefühle zum Partner sprechen, über Ängste, über derzeitige Bedürfnisse, evtl. über Veränderungen und neue Beziehungsrituale.

Eine Garantie für ein "Bis dass der Tod uns scheidet" gibt es weder in Mono-, noch in Poly-Konstellationen. Man kann nur sein Bestes tun, um die Beziehung so lange wie möglich aktiv zu nähren und zu pflegen.
*******fly Frau
6.588 Beiträge
Zitat von ******oDs:
dass Fremdtüddeln kein Problem ist, solange es erstens dabei bleibt und zweitens die eigene Partnerschaft und Tüddelei daneben nicht zu kurz kommt.

guter Einwand und genau daran hängt das Ganze sich dann auch auf, meine Meinung..denn auch ich lebte in polyamoren Geflächten und am Ende kam meist das raus...man ist immer dort fester eingebunden wo man gerade faszinierter ist..ergo muss der andere dies eben gönnen können und da passieren die Reibereien gerade bei den Polys *ja* ist mir seehr bekannt.

Also nun darf mein Mann eine tolle, sexy bewegliche super Bunny fesseln die abgeht wie Schmidts Katze und klar danach denkt er dann nur an sein tolles Weib daheim *vogel*
seid mal ehrlich...die Realität ist dass ihn dann diese Frau fasziniert, was ja auch total logisch ist..ergo wir der einen zeitlang sicher lieber sie fesseln wollen, ist wie wenn man sich auf eine Art verknallt...dass dann die bekannte Frau zu Hause nicht zu kurz kommt ist wohl Wunschgedanke...in einer polyamoren Geschichte muss man als Partner v.a damit klar kommen, man muss dem anderen die Freude an dem Neuen gönnen und sich mit mit ihm freuen..eine Eigenschaft, Charakterzug von welchem ich den *hutab* aber leider selber noch nicht an dem Punkt ankam..so sehr mein logisches Hirn es versteht. Ich erlebe weit mehr polyamore Paare die genau an dem scheitern, als solche die über Jahre damit erfolgreich leben...meine Wahrnehmung
*****olf Mann
1.965 Beiträge
Zitat von ****de:
Zitat von *****olf:
Weil wir nicht den "Standardmietvertrag" haben, müssen wir unsere Beziehungsverträge individuell aushandeln.
...
Eine Garantie für ein "Bis dass der Tod uns scheidet" gibt es weder in Mono-, noch in Poly-Konstellationen. Man kann nur sein Bestes tun, um die Beziehung so lange wie möglich aktiv zu nähren und zu pflegen.

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