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Negative Gedanken

Negative Gedanken
Ich habe mal eine spezielle Frage.

Mir ist beim Fessel mit meiner Partnerin was passiert das mich ein wenig schockiert hatt.

Mein Ziel ist es immer ein leidenschaftliches und emotionales Shibari mit meiner Partnerin zu haben.
Das sie sich fallen lassen, positive Gedanken hatt und in eine andere Welt eintaucht.

Bis jetzt hatt das auch immer funktioniert und war für beide ein positives Erlebniss.

Gestern hatten wir aber einen Schock.
Meine Partnerin ist abgetaucht, nur leider in eine negative Welt mit alten, schlimmen Erlebnissen...und ich habe das natürlich nicht gemerkt.

Für beide war das natürlich ein schlimmes Erlebniss und macht uns nachdenklich.

Hattet ihr auch schon so negative Erfahrungen erlebt?

Wie seit ihr damit umgegangen?
Kann man so was verhindern oder beeinflussen?

Liebe Grüsse und eine gute Zeit

Der Schneemann 😊
******ara Frau
4.467 Beiträge
Also dieses abtauchen in negative Gedanken kenne ich aus allen möglichen Bereichen im S/M. Nicht nur vom Bondage. Manchmal merkt man es weil eben die Tränen fliessen und manchmal kommt es eben erst nach der Situation, wenn man ein bisschen runter fahren ist.

Ich würde einfach gemeinsam drüber reden, schauen was eventuell der Auslöser gewesen sein könnte und mich nicht verunsichern lassen. Wenn man mit Bedenken an etwas geht, ist es teilweise für den Partner noch schlimmer.
*******er_a Frau
2.037 Beiträge
Ich hoffe ich habe Dich richtig verstanden.

Ich fand das nicht negativ, sondern es hat alte Gedankenmuster und Verletzungen gezeigt, die sich beim Fesseln den Weg ans Licht geahnt haben.

Annehmen und ziehen lassen. Ich finde da hat sich was wunderbares gezeigt, was nur bei viel Vertrauen passiert. Nicht negativieren. Falls es schwer auszuhalten ist, redet mit Freunden oder einem Therapeuten darüber.
*******er_a Frau
2.037 Beiträge
Bitte gebahnt aus geahnt machen.
Profilbild
****ung
1.074 Beiträge
Hallo ihr zwei,

Ich hatte zum Glück direkt beim Fesseln noch keine solchen Erlebnisse, jedoch beim BDSM-Spiel bzw. beim Sex.

Ich hatte, sofern ich es mitbekommen habe, die Aktion abgebrochen oder zumindest ausgesetzt und habe mich mit der jeweiligen Partnerin unterhalten.

Ihr könnt nur versuchen, über die negativen Ursachen zu reden. Je nach Schwere der Belastung ist vielleicht professionelle Hilfe notwendig. Das kann ich als Aussenstehender jedoch nicht einschätzen.

Vielleicht findet ihr die Ursachen und könnt diese "be- oder aufarbeiten". Wenn ihr wisst was warum passiert, könnt ihr Strategien zur Vermeidung oder Verarbeitung entwickeln und dann wieder spielen, fesseln oder in der entsprechenden Art vögeln.

Allerdings ist es schwierig als Aussenstehender konkrete Bewältigungsszenarien vorzuschlagen.

Außer... miteinander reden....

LG amalung
*********_XXX Mann
36 Beiträge
Hallo Schnellmann,
das klingt in der Tat nicht schön. Mir ist das beim Fesseln so noch nicht gegangen. Aber das Abtauchen in eine solche -andere- Welt entzieht sich dem direkten Zugriff.
Ich tausche mich mit meiner Partnerin intensiv aus über das, was wir beim Fesseln erleben. Und das umso mehr, wenn etwas sich nicht so anfühlt oder nicht so rauskommt, wie wir uns das vorstellen. Das kommt dann mal vor, wenn wir beim Fesseln neue Wege beschreiten und noch nicht alles wissen (können). So lernen wir uns auch beim Fesseln immer besser kennen und können die Reaktionen zunehmend gut einordnen und deuten. Ich finde, das hilft viel. Und im Zweifelsfall brechen wir ein begonnenes Fesselprojekt eben auch mal ab, wenn etwas nicht stimmt...
So viel mal aus meiner Sicht dazu.
Grüße,
Karl
****ie Frau
2.317 Beiträge
Hey @*********n412

ich kenne es aus eigenen Erlebnissen,
und scheue daher etwas das BDSM *augenzu*

es ist schwer sich in diesem "Moment" zu melden, was wichtig wäre, aber man ist schon in der eigenen "bösen" Vergangenheit,

oft bemerkt es der Partner nicht, wenn er nicht aufmerksam genug ist oder selber in seiner Welt schwebt.
Daher ist ein inniger Kontakt immer sehr wichtig *achtung*

Vergangenheit prägt, annehmen ist richtig- jedoch geht das im Moment nicht.... vll später, ich pers. verschließe mich dann erst total.

Verhindern wirst du es nie können, denn es gehört zum Menschen dazu, doch immer nah sein, und aufmerksam sein und versuchen Zeichen zu erkennen, und sich zu melden - beide Seiten.
Kommunikation ist immer wichtig im BDSM Bereich- besonders beim Bondage. Zumindest für mich.
Daher habe ich nur eine Person, die mich seit Ü30Jahren kennt , der ich vertraue.
*******art Mann
461 Beiträge
Dass auch negative Gefühle aufkommen und ausbrechen kann in jeder Situation passieren, die mit starken Emotionen verbunden ist.
Einerseits ist es natürlich besser, wenn man das direkt abfangen kann wenn es passiert. Manchmal geht es aber erst später. Dann muss man auch an der Kommunikation arbeiten. Solche Dinge sollten immer Priorität und Platz haben.
Vielfach reicht es ja wenn die Dinge einmal raus gelassen werden konnten. Aber manchmal stößt man auf tief vergrabene Dinge, die viel Arbeit beim Aufarbeiten benötigen. Hier ist es gut jemanden zu haben der therapeutische Erfahrung hat.
Eine Garantie dass so etwas nicht noch einmal passiert wird keiner geben können, aber man muss es auch nicht ständig erwarten.
Macht euch die Situation noch mal klar.
Was war gut? Was hätte besser sein können? wie kann jeder tun um eine solche Situation beim nächsten mal noch besser im Griff zu haben.
Danke euch allen jetzt scho für euere Hilfe und Erfahrung...
Schön das es diese Gruppe gibt 😊
***as Mann
522 Beiträge
Negative Gefühle gibt es nicht, den dann gälte folgendes:

1 Postives Gefühl + 1 Negatives Gefühl = kein Gefühl

Tränen, Trauer, Angst und Wut können wunderbare Gefühle sein, passiert sowas in einer Session, braucht es Empathie und Präsenz, dann kann das sehr Heilsam sein...
Naja, wenn es sich einen Weg bahnt, ist das per se nicht schlecht. Das kann auch durchaus befreiend sein, weil es an diesem Punkt bearbeitet werden kann.
Eine Möglichkeit ist, zu fragen was der Partnerin/ dem Partner gut tun würde. Was sie/ er jetzt in diesem Moment braucht. Falls es dazu kein Gefühl gibt, würde ich der Person anbieten sie zu halten. Wenn es ein Gefühl gibt, oder das Bedürfnis etwas zu tun, kann man das gemeinsam ausagieren, da sollte man aber wirklich nen guten Draht zueinander haben, sonst kann das unter Umständen auch in sofern schief gehen, als dass die Person anfängt zu dissoziiert. .. Also nicht mehr unterscheiden kann wer vor ihr steht.
ich habe mich bei meinem ersten Fesselerlebnis, im Anschluss an die Fesselung, in einer sehr emotionalen (nicht glücklich emotional) Wolke wiedergefunden und ja...ich habe mich so nicht gekannt...bis heute ist mir unklar warum es dazu kam..mit meinem Partner und Rigger ist mir das so nie passiert, da waren die Emotionen (auch mit Tränen) stets positiv...wobei es eine Situation gab, da war ich glaub auf Grund des Anspruchslevels (in einem Workshop) sehr dünnhäutig und da hat ein schmerzhaftes "Hauteinklemmen" gereicht, dass ich total in Tränen ausbrach *tuete* nicht wegen dem Schmerz an sich, sondern wegen der hohen Belastung in der Fesselung selbst (körperlicher Stress = emotionale Ausbrüche, bei mir) am Ende konnte dies durch Auffangen aber neutralisiert werden.

Nicht alles kann man gleich benennen, manches kommt von ganz tief aus der Seele und die Seile sind einfach das Medium oder der Spiegel davon, meine Meinung

(sie)
******his Mann
121 Beiträge
Wir kennen aus unserer langjährigen Erfahrung (über 12 Jahre Fesselstammtisch und Workshops) dass die Seile sowohl während der Zeit im Seil als auch in der Zeit nach dem Seil zum Teil massiv bewegt. Dies hauptsächlich den passiven Part im Seil. Wann das passiert mit bewegenden zum Teil oft negativen oder beängistenden Gedanken(-Mustern) ist sehr unterschiedlich. Das kann im Seil schon passieren und teilweise sogar beim Ausfesseln etwas befreiendes haben. Oder Gedanken lostreten welche dann mal verarbeitet werden müssen. Auch wenn die Zeit im Seil sehr positiv war und Stunden später dies immer noch so ist, passiert es auch, dass dieses Gedanken-Karussell erst in den nächsten 24 Stunden zu drehen beginnt.

Einen genauen Lösungsplan gibt es nicht. Was aus unserer Erfahrung hilft ist Reden bzw. vor allem Zuhören und da sein. Daher auch mein Tipp an alle passiven im Seil, wenn euch die Gefühle überholen, sprecht darüber sucht Kontakt und lasst euch zuhören. Als Ansprechperson ist da meiner Meinung nach die aktive Person sicher prädestiniert. Aber je nachdem passt auch eine Person aus dem nahen Umfeld. Wer weder die aktive Person noch jemanden aus dem Umfeld kontaktieren der mag sich an Ropehelp wenden. Die gibt es aktuell in Deutschland http://www.ropehelp.de oder in der Schweiz http://www.ropehelp.ch.

Zu wissen, dass es diese Auslöser gibt, entlastet beide beteiligten und hilft zusammen das ganze Aufzuräumen.
Ich hatte mal so ein ähnliches Erlebnis... Mein damaliger Fesselpartner war sehr frustriert und hatte viel um die Ohren.. auch Liebeskummer. Wir haben bei Kaffee vorher gequatscht...

Es war im Prinzip auch nur ein Übungsfesseln..nun diese können auch etwas emotional sein. Fast am Ende der Fesselung brach er in Tränen aus. Für eine Sekunde dachte ich schon daran die Seile durch zu schneiden... Aber ich hielt ihn einfach in meinen Armen, bis er sich beruhigt hat. Danach habe ich ihn langsam abgefesselt.

Ihm kam alles hoch beim Fesseln..die ganzen negativen Gefühle..aber es war tatsächlich für ihn eine Befreiung!!
******nde Frau
3.339 Beiträge
Beim Fesseln kenne ich solche Gedanken nicht, dazu wurde ich vermutlich bisher zu wenig gefesselt.

Aus anderen Situationen kenne ich es aber durchaus, dass sich tief vergrabene Erlebnisse aus früheren Tagen (die ich längst nicht mehr in Erinnerung hatte), ihren Weg ins Hier und Jetzt gebahnt hatten.

Da ich selber über therapeutische Ausbildung verfüge, gelang es mir, mit Unterstützung meines Partners, damit so umgehen zu können, dass aus dieser traumatischen Erfahrung resultierende Verhaltensmuster aufgelöst werden konnten.

Es kann also durchaus auch für den Alltag hilfreich sein, diese „negativen Gedanken“ aufzufangen und auf zu arbeiten.
Dazu bedarf es einer achtsamen und einfühlsamen Haltung auf beiden Seiten.

Das Ganze würde ich nun auch nicht zu sehr überspitzt betrachten mögen.
Jeder Mensch hat vermutlich in seinem Leben solche negativen Erlebnisse gehabt, die irgendwo abgespeichert wurden.

Für mich liegt darin ein enormes Potenzial, mit dem Partner solche Erlebnisse in eine positive Erinnerung umwandeln zu können.

Dies wünsche ich jedem, einen so wundervollen Begleiter im Leben begegnen zu dürfen.
******TOR Frau
247 Beiträge
HEILUNG
Meine Gedanken dazu:
Jede Berührung, vom Streicheln bis zum Fesseln, kann tief berühren, irritieren, verunsichern oder auch Angst machen. Unser Körper speichert negative Erinnerungen, friert sie ein, um weiter leben zu können, und wird dadurch gefühllos. In der körperlicher Nähe (fesseln) öffnen wir uns dann wieder ein Stück und die eingefrorenen Gefühle können wieder an die Oberfläche steigen. Passiert das in einem sicheren, bewussten Rahmen und liebevollem Kontakt mit uns selbst und einem präsenten Gegenüber, geschieht Heilung. Ein wichtiger Aspekt von Heilung liegt darin, wieder (alle Gefühle) fühlen zu können.
*****ka9 Frau
845 Beiträge
Mir ist es mal passiert das ich wortwörtlich neben mir Stand. Also ich war gefesselt, nicht Shibari oder so, sondern ans Bett und hatte nach einer gewissen Zeit das Gefühl ich beobachte das was gerade passiert von 2 - 3 m Distanz.

Zu dem Augenblick war es sehr intensiv von den Eindrücken für mich und SM mit dabei. Durch mein neben mir sein war ich nicht in der Lage zu sagen es ist zu viel oder anderes. Sprechen ging nicht. Und ich war danach so richtig durch den Wind. Jetzt nicht negativ, doch der Boden mußte erst wieder wachsen.

Hab nur langsam zurückgefunden. Hat ein paar Stunden/Tage gedauert. Da ich den Menschen kaum kannte, war meine Entscheidung das Fesseln für mich einen sicheren und anderen Rahmen braucht. Und ich mich auf Spielbeziehungen nicht weiter einlasse.

Jahre später habe ich in der Kenenlernphase abgeklärt was mir wichtig ist, das mein Partner auch nach solcher Zeit verfügbar ist. Ich habe auch ebenso gefesselt. Und mir war die Nähe, Zeit, Ruhe und Austausch über das Erlebte wichtig, reden wenn Bedarf war. Egal wer welche Seite hatte. Mal auch Tage später.

Als er nach ein paar Monaten dafür nach so einer Zeit nur noch kurz (etwa 1 Stunde) da sein wollte, habe ich die Beziehung beendet. Es ging mir nicht mehr gut. Das war nicht einfach den Schritt zu dem Zeitpunkt zu tun. Klargestellt hatte ich vieles ja zu Beginn der Verbindung - was ich brauche um mich geborgen zu fühlen. Und war dann überrascht, das Absprachen plötzlich nicht mehr gelten.

Doch ohne die nicht so angenehmen Erlebnisse, hätte ich das auch nicht gelernt. Vieles passiert einfach und ist nicht berechenbar. Einlassen tut man sich immer wieder neu. Tagesverfassung (von beiden) kommt noch hinzu.
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