Vieles wurde schon gesagt.
"Vertrauen" mag ich seit 'ner ganzen Weile nicht als Entscheidungskriterium, ob man was mit jemanden macht oder nicht.
Warum?
Entweder, der Mensch hat Übubg und Ahnung, von dem, was er tut - oder er hat Übung darin, Menschen glauben zu machen, er hätte Ahnung von dem, was er tut.
Vertrauen muss man beweisen, z.B. durch Planung, wenn eine Session im Wasser stattfinden soll, durch "Trockenübungen" (in dem Kontext irgendwie paradox, aber dadurch auch witzig), bereitlegen von Notfallplänen, dritte Person(en) in unmittelbarer Reichweite - in Anerkennung der Tatsache, dass man mit was potentiell lebensbedrohlichem spielt. Man will Plan B (und Plan C) parat liegen haben, das gibt genug Adrenalin, wenn man die tatsächlich anwenden muss.
Wie prüft oder beweist man Vertrauenswürdigkeit?
Ansprechen von Bedenken, wie im OP
Ernstnehmen und (er)klären, wie man das bedenken aufbringende Szenario 1. gar nicht auftreten lässt und 2. entschärft bekommt
Meinungen und Hilfe weiterer Personen einholen (Forum, besser persönlich im Gespräch, noch besser als Mentor vor Ort)
Dabei finde ich so generelles "mach das nicht, ich würde mich das nicht trauen, das ist gefährlich!!!" nicht hilfreich. Weiß man ja schon selber, sonst hätte man nicht gefragt, und sich stattdessen blauäugig in Gefahr gebracht oder es gar nicht in Erwägung gezogen.
Also lieber Ratschläge
wie man es so sicher wie möglich macht, oder
warum und unter welchen Bedingungen man es wirklich sein lassen sollte.
Nachvollziehbarkeit finde ich das A und O.
Noch ein paar cents zum OP:
Whirlpool finde ich gar nicht so kritisch. Da kann man sitzen, wenn man wirklich abrutscht, bekommt man sehr leicht zumindest den Kopf wieder über Wasser. Ich denke, man ist seltensten zu zweit im Whirlpool, ohne weitere Menschen in Rufweite. Wer das realisieren kann, den beneide ich ein bisschen und hätte gerne einen Kontakt.
Eine ganz andere Nummer wäre Suspension über einem freien Gewässer, abseits der Zivilisation. Da würde ich mindestens zwei weitere Menschen mitbringen, und nach den Routen zu den nächsten Krankenhäusern forschen.
Naturfaser finde ich nicht wirklich ein hartes No-Go, man muss halt üben, und proben, worauf man sich einlässt. Sich zusammensziehende Seile sind das eine, nasse Seile haben vor allem eine viel höhere Reibung, auch das behindert massiv das Knoten lösen, wie auch das festziehen.
Ähnlich wie beim Fesseln mit (Seiden-)Tüchern muss man konsequent Schlupfknoten verwenden, oder sich eben auf das unweigerlich Aufschneiden vorbereiten. Kann man auch machen. Wäre ein denkbar es würdiges Ende für Seile, die z.B. für Suspension ausgedient haben.
Geflochtenes Baumwollseil quillt übrigens nicht ganz so sehr auf und reibt auch nicht so viel stärker als gedrehtes Seil.
Kunstfaser habe ich bisher nie zum Dessen verwendet, auch dabei würde ich mit erhöhter Reibung rechnen, was bei sowas wie Nylon sogar ein Bonus ist, das Zeug ist trocken so schlüpfrig, dass "normale" Knotentechnik nicht zuverlässig hält. Hab ich aber noch nicht probiert, ist eine begründete Vermutung.
Dann kann man die Arme, oder auch nur einen, frei lassen. Das restliche gefesselte Gefühl dürfte wenigstens für das erste Mal für genug Spannung sorgen. Beine zusammen, à la Meerjungfrau, passt ins Wasser und bietet schon einiges.
Ein Trick, den ich bei einem Workshop über Atemkontrolle gelernt habe: Plastiktüte über den Kopf,
danach unter Wasser tauchen.
Bringt fast das selbe Gefühl, verhindert aber das gefürchtete reflexhafte Einatmen von Wasser.
Gefährlich... Wisst ihr selber.