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BDSM
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Bondage im Whirlpool

****de Frau
413 Beiträge
Mir ist Sicherheit beim Fesseln wichtig. Und Notfälle können immer passieren.
Ein handlungsunfähig gefesseltes Bunny kann im Notfall keine Herzdruckmassage mehr ausführen oder einen Krankenwagen rufen (Nagut, vielleicht im Zeitalter von Siri noch über Spracherkennung).

Wenn jedoch ein Rigger gerade ohnmächtig wird, während er das Bunny gefesselt an der Wasseroberfläche festhält, dann werden voraussichtlich beide ertrinken.

Deshalb: mindestens eine zusätzliche Person, die bei diesen riskanten Spielen mit aufpasst.

Kein Alkohol, Drogen etc. sollte sich dabei ebenso von selbst verstehen.

Das Leben meiner Bunnys steht für mich immer an erster Stelle. *g*
****de Frau
413 Beiträge
Off-Topic: Bitte keine persönlichen Angriffe hier.

Das fände ich dem ernstgemeinten Frage-Thread gegenüber nicht fair.

Bei unklaren Punkten werde ich lieber gefragt, was ich damit gemeint habe.
So lassen sich Missverständnisse schnell ausräumen. *happy*
*********ybug Mann
15 Beiträge
Also der Ausgangspost bezieht sich ja auf einen Whirlpool. Ich bin da kein Experte, aber so spontan aus der Hüfte würde ich meinen, das ist nicht gefährlicher als eine Suspension. Denn so ein Whirlpool ist ja weder ein Pool, noch ein Fluss oder das offene Meer. Und mit Bondage in der Badewanne hätte ich vermutlich erstmal wenig Probleme (das ist vielleicht noch etwas ungefährlicher).
Ansonsten: Kopf ein, eine dritte dir gut bekannte Person ist sicher nicht verkehrt und fesseln ist ja nicht gleich fesseln, zu den Seilen wurde ja schon einiges geschrieben.
Dass das ein erstes Anschreiben eines Unbekannten war, finde ich viel suspekter/dubioser/gefährlicher...
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Worauf ich dabei achten würde:

Sisal (Hanf und Jute ebenfalls) quillt wenn es nass wird und verkürzt sich dabei. Die dabei auftretenden Kräfte reichen leicht aus, um knochen zu brechen. Ich habe auf einem Festival mal erlebt, wie eine Sisalabspannung bei Regen einen über 50cm langen Hering aus dem Boden gezogen hat - nicht weil es windig war, oder der Boden so weich war, sondern weil es angefangen hat zu regnen und das Sisal sich dabei zusammenzog.
Das Werk auf Schiffen war geteert, gefettet und ggf. eben auch permanent nass, so dass man den Effekt des zusammenziehens nicht mehr hatte....
Gerade bei Sisal kann ich davon nur dringend abraten.
Meine Erfahrung mit nassen Seilen zeigt, dass unter den Naturfasern Hanf noch am besten handhabbar ist. Das Seil sollte man dann aber VORHER einweichen und im Wasser tüdeln.
Ansonsten empfiehlt sich Plastik...
Auch das sollte man testen, indem man die Läge misst, es im Wasser einweicht und die Länge erneut misst. Bei reinen Nylon sollte das keinen Effekt machen. Bei Kunsthanf könnte es, wenn (zu) wenig Hanföl an den Fasern ist etwas schrumpfen.
In dem Fall sollte man auch das vor der Verwendung im Pool einweichen....
Ganz abgesehen davon sollte man mindestens 2 Menschen zur Sicherung dabei haben, da die Rettung einer hilflosen Person aus einem Pool nicht ganz einfach ist ... ggf. sollte auch das vorher mal geübt werden.
"Trockenübungen" im Umgang mit nassen Seil (ein Widerspruch in sich) setze ich mal voraus...
LG
Profilbild
****ung
1.074 Beiträge
Beim Fesseln im Wasser solltest du, wie bereits mehrfach geschrieben, auf das Zusammenziehen/ Verkürzen des Seil achten. Das lässt sich dadurch lösen, indem man die Seile vor dem fesseln vollkommen nass macht und somit mit den verkürzten/aufgeqollenen Seilen fesselt.

Was das Eintauchen anbelangt.... wenn es kontrolliert passiert und somit in Richtung Atemkontrolle geht, kann es sehr spannend sein. Solange du Atemkontrolle magst und du deinem Partner vertraust!

Die bereits genannten zusätzlichen Sicherheitsaspekte angeht, wie einem zusätzlichen Sicherheitsposten oder eine Sicherung gegen versehentliche Eintauchen. Das kommt darauf an, wie viel Sicherheiten du haben möchtest. Verkehrt ist es nicht diese Dinge zu berücksichtigen ....
*******bbaR Paar
376 Beiträge
Wir haben schon im Pool gefesselt, übrigens mit Jute. *smile*
Allerdings haben wir sie vor dem fesseln nass gemacht.
Meinem Herrn hat es allerdings einiges erschwert.

Es war eines meiner schönsten Fesselerlebnisse und hoffe es bald zu wiederholen. Sieht man vielleicht auch an unserem Profilbild.

Aber wir fesseln auch schon lange miteinander und ich bin eine Wasserratte.

Fesseln ist niemals sicher, es kann immer was passieren. Mit Köpfchen und einer guten Selbsteinschätzung kann man die Gefahren nur minimieren.
*****r42 Paar
469 Beiträge
Bondage im Wasser, warum nicht?
ABER auch hier gilt, man muss wissen was man tut. Noch mehr als bei normalen Fesselungen, weil für dieses Element auch viel weniger Erfahrungen im Umlauf sind, von denen man profitieren könnte.

Wie verhält sich Seil im Wasser? Streckt es sich, zieht es sich zusammen oder passiert nichts?
Was ist mit den Knoten? Halten diese, lassen sie sich wieder lösen?
Wie ist der physische und psychische Zustand meines Models? Kann es schwimmen, hat es im Wasser Angst, oder evtl. gar Panik, wenn der Kopf untertaucht?
Bekomme ich das nasse Seil notfalls schnell geschnitten? Vor allem wenn ich dazu anderes Material verwende als sonst, sollte man das vorher probieren!
Wie sicher bin ich im Wasser, mit den Seilen, wenn etwas unerwartetes passiert?
Wer rettet das Model (oder auch beide), wenn etwas passiert?
Und und und ...

Würde ich das mit jemanden machen, den ich nicht oder nur kaum kenne?
Ich nicht und Du hoffentlich auch nicht. So etwas braucht viel Erfahrung, Vertrauen aber auch Vorplanung, damit so etwas sicher funktioniert.

Für gefährlicher als Suspensions würde ich sowas aber auch nicht halten. Und auch die würde ich nie mit jemandem machen, den ich nicht gut kenne und auch einschätzen kann.
Eine Suspension bei einem ersten Treffen wäre für mich genauso Tabu wie fesseln im Wasser!

Zufällig habe ich vor ein paar Tagen ein paar Wasser-Bondage-Bilder aus dem letzen Sommer eingestellt: Bondage: Bondage Inspirationen V
Ein paar Details dazu:
Gefesselt mit vorher gewässerter 6mm Jute. Wurde vorher getestet, verknotet, wieder gelöst und sogar Test weise zerschnitten.
Mehrere Seilschneider waren in greifbarer Nähe.
Mit meinem wunderbaren Bunny fessele ich schon, seit ich das erste mal Seil zum Fesseln in die Hand genommen habe
Eine weitere Person war als Hilfestellung und Sicherheit mit im Wasser.
An Land waren neben dem aufmerksamen Fotografen auch mehrere Zuschauer, die jederzeit hätten eingreifen können.

Fesseln im Wasser ist sicher nichts für Anfänger und sicher auch nichts für die ersten Treffen, aber mit ein bisschen Vorplanung auch kein lebensgefährliches Hexenwerk.

Fesselnde Grüße
DoragonNawa (ER von KatMar42)
Rope Retreat 2019 (I)
*********side Mann
619 Beiträge
Mit Sisal würde ich als Rigger nur mit Handschuhen fesseln. Ausserdem ist Sisal sehr steif und schon deshalb schlecht geeignet. Außerdem tut mir das Bunny dabei echt leid. Sobald etwas Zug draufkommt, hinterlässt Sisal deutliche Spuren auf der Haut.
*******ever Frau
223 Beiträge
Für mich als Wasserratte und Liebhaberin von Atemkontrolle wäre das ein ganz besonderer Kick. Aber das würde ich wirklich nur machen, wenn ich meinen Rigger gut genug kenne und ihm und seiner Körperkraft durch und durch vertraue. Oder alternativ jemand Drittes als Beobachter dabei ist und jederzeit eingreifen kann, wenn Probleme auftreten.

Auch muss der Rigger oder die dritte Person mich und meine Reaktionen gut kennen, um erkennen zu können, wenn bei mir ernsthafte Probleme auftreten.

Aber wenn das alles passt, wäre es ein sehr sehr reizvolles Spiel für mich. 🥰
*********feuer Frau
419 Beiträge
Themenersteller 
(Leider kann ich im Moment keine Herzen mehr verteilen.)

Lieben Dank an alle für eure Erfahrungen, Tipps zu detaillierten Anleitungen wie es mit einer gewissen Sicherheit durchaus gut möglich ist und Meinungen! Wer es für sich ausschließt, dann ist das völlig okay.

Ich mag es meinen Horizont zu erweitern und nach meinen ersten bösen Bildern im Kopf neue bekommen zu haben... So jetzt bin ich angefixt *mrgreen*

@**********esign danke das du dein Wissen auch für alle anderen teilst! *g*

@*******bbaR Das eingefügte Bild ist toll und zeigt, dass eine Fesselung auch super in flachem Wasser stattfinden kann.

Zitat von *******bbaR:
...
Meinem Herrn hat es allerdings einiges erschwert. ...
So soll es sein. Die lieben Rigger sollen schließlich auch ein wenig gefordert werden. *zwinker*
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********side:
@****de Du kannst auch vom Blitz getroffen werden und bist sofort tot. Oder vom herabfallenden Ziegelstein erschlagen werden.
Vielleicht solltest Du professionelle Hilfe zur Überwindung Deiner Ängste suchen, denn die sind schon etwas seeeehr ausgeprägt.

Hier grätsche ich einmal ein:

Es hat nichts, aber auch rein gar nichts, mit übertriebenen, gar einer Psychotherapie bedingenden, Angst zutun wenn hier auf die Gefahren von Bondage im Wasser hingewiesen wird.

Laienpsychologische Diagnosen der Psyche anderer Diskussionsteilnehmer sind hier absolut zu unterlassen!

Der Einwurf zur Sicherheit hat seine absolute Berechtigung.

Schon beim "normalen Bondage" sollte sich Gedanken darüber gemacht werden was man eigentlich macht wenn mal nicht das Bunny, sondern der Rigger mittendrin ausfällt.

So etwas kann passieren. Es hat auch nichts von Übertreibung, wenn man sich Gedanken darüber macht was denn wäre wenn der Aktive plötzlich einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall, eine ausgerengte Schulter, eine Hirnblutung oder was auch immer bekommt und er nicht mehr in der Lage ist weiterzumachen. "So etwas passiert mir nicht" oder "das ist doch total unwahrscheinlich" sind hier keine validen Ausreden. So etwas passiert nicht nur, so etwas passiert immer mal wieder.

Die gängigen sonstigen Sicherungsmethoden über Smartphone oder Timer für die besten Freunde, etc. greifen nicht mehr wenn das Bunny gerade an einen Bambus fixiert im Wasser liegt und nur vom Rigger mittels eines Seils in dessen Händen mit dem Kopf über der Oberfläche gehalten wird.

Man sollte sich absolut Gedanken darüber machen wie man es vermeidet, dass hier ein Mensch im schlimmsten Falle ertrinkt.
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Zitat von *********side:
Mit Sisal würde ich als Rigger nur mit Handschuhen fesseln. Ausserdem ist Sisal sehr steif und schon deshalb schlecht geeignet. Außerdem tut mir das Bunny dabei echt leid. Sobald etwas Zug draufkommt, hinterlässt Sisal deutliche Spuren auf der Haut.
Sisal bezeichne ich gerne als den "Stacheldraht unter den Seilen".
Herausstehende "Fasern" (man könnte sie auch als Splitter bezeichnen) dingen auch gerne mal in die Haut ein und bleiben da stecken.
Manche mögen das, ich habe Sisal im BDSM-Bezug genau einmal eingesetzt, und die Spuren waren tatsächlich eine Weile sichtbar - was aufgrund der Schönheit des Ereignisses nicht tragisch war.
*******bbaR Paar
376 Beiträge
@*******bbaR Das eingefügte Bild ist toll und zeigt, dass eine Fesselung auch super in flachem Wasser stattfinden kann.

Zitat von *******bbaR:
...
Meinem Herrn hat es allerdings einiges erschwert. ...
So soll es sein. Die lieben Rigger sollen schließlich auch ein wenig gefordert werden. *zwinker*

@*********feuer : Der Pool war über zwei Meter tief, wir haben nur den Bambus an der Eingangstreppe vorher festgemacht *g* Frei schwimmend fesselt es sich schlechter. Fordernd war es in der Tat.

@*****nti : Und zur Sicherheit sind die Einwände berechtigt und gerade für unerfahrenere hilfreich - was man auf Fotos eben nicht sieht, neben der fotografierenden Person befanden sich bei uns noch 5 Leute in der Nähe, die hätten eingreifen können und waren schon durchs Zusehen aufmerksam *g*

Um die Tipps noch um einen zu ergänzen, falls noch nicht erwähnt, einen (fest) im trockenen gemachten Knoten in Hanf oder Jute bekommt man im nassen Zustand nicht wieder auf, was auch an dem erklärten Zusammenzug der Fasern liegt. Also nass oder trocken, sowieso immer was zum schneiden dabei haben.

Liebe Grüße von uns.
******eSM Frau
1.691 Beiträge
Es muss ja nicht gleich das extremste Bondage sein, außerdem ist es in einem Whirlpool in der Regel nicht sehr tief.
Ich mag ganz generell Waterbondage - also nicht nur im Whirlpool, sondern auch in normalen Pools, und denke, dass die Risiken bei vernünftigem Agieren und verantwortungsvollem Handeln nicht viel höher sind, als z.B. beim Hängebondage.
Klar, ein Restrisiko besteht immer, aber das besteht auch, wenn ich mit dem Auto zum Bondagetreff oder zu einer Session fahre.
Man kann sich doch auch langsam und vorsichtig Herantasten, zumindest kein Grund darauf zu verzichten, wenn es einen kickt - ganz egal ob passiv oder aktiv *happy*
Zitat von *****nti:
Schon beim "normalen Bondage" sollte sich Gedanken darüber gemacht werden was man eigentlich macht wenn mal nicht das Bunny, sondern der Rigger mittendrin ausfällt.

Es hat nur bedingt Sinn, wenn man sich ausgerechnet beim BDSM gegen Risiken absichern möchte, gegen die man sich auch im täglichen Leben nicht hinreichend absichern kann und über die man sich in der Regel auch keine Gedanken macht.

Allein wenn du zu Fuß an einer Straße lang gehst hast du das gleiche Risiko, wenn einer der Fahrer der vorbeifahrenden Autos ausfällt.

Natürlich kann man sich gegen den Ausfall des Riggers absichern, wenn es kaum Umstände macht. Darauf das Hauptaugenmerk zu legen halte ich für unangebracht, insbesondere wenn man dabei wesentlich wichtigere Risikofaktoren aus dem Auge verliert.
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Vergleich von "über die Straße gehen" und "Waterbondage ohne personelle Absicherung" hinkt nicht nur ein bisschen. Ich denke und hoffe, dass das jedem sehr schnell klar wird der hier mitliest.

Ich möchte in dieser Gruppe nicht über Sinn und Unsinn von Sicherheitsbedenken diskutieren müssen. Wenn eine einzige Person das Leben und den Tod einer anderen in einer Hand hält, dann hat es da Sicherheitsebenen zu geben. Punkt! Wer das anders sieht handelt schlicht fahrlässig.

In so einem Fall sollte und muss jeder mit Verantwortungsgefühl für das Leben seines Partners irgendwelche Sicherungsmechanismen eingeplant haben. Wenn nicht würde ich soweit gehen zu sagen: Hände weg von Seilen, da fehlt das Verantwortungsbewusstsein! Wir sind hier im Bereich des Breathplays. Breathplay geht genau einmal schief. Nur einmal, denn dann ist jemand gestorben.
*****alS
7.887 Beiträge
Bondage im Wasser ist erstmal prinzipiell machbar. Bondage birgt immer gefahren, und man sollte diese sowieso für jede einzelne Fesselung, die man macht, gründlich vorher recherchieren und mit dem Partner besprechen. Das ist hier nicht anders.
Selbstverständlich birgt bondage in Wasser ganz andere Gefahren wie "normales" Fesseln auf dem Boden. Und genau wie andere "Fortgeschrittene" Praktiken wie Suspensions würde ich Anfängern davon abraten.

Ansonsten, wie bei allem: langsam ran tasten, mit sehr einfachen Fesselungen und viel absichern anfangen, und erst mit zunehmender Erfahrung des Niveau steigern.

Beim Seil würde ich wie schon manche Vorposter zu Nylon raten. Sehr reißfest und das Wasser macht ihm absolut nichts - hat aber, dessen sollte man sich bewusst sein, viel weniger Reibung als Naturfasern oder Kunsthanf. Also mehr Frictions verwenden oder mit echten Konten sichern.

Außerdem sind Bambusstangen auch im Wasser tolle Ergänzungen zu Seil und können auch für Auftrieb sorgen - so wie das bei einem Floß auch klappt.
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
Um nochmal deutlich zu machen warum ich da so hinterher bin:

Mir ist es hier wichtig das Herunterspielen von Risiken - von in diesem Falle im schlimmsten Falle lebensbedrohlichen Risiken - einzudämmen.

Es geht hier nicht darum irgendjemanden dazu zu bringen Bondage im Wasser komplett sein zu lassen. Es ist aber eben nicht "genauso gefährlich" wie der Gang über die Straße.

Die Gefahren sollten herausgestellt werden damit sie jedem bewusst sind.
Gerade wenn Breathplay mit ins Spiel kommt, Breathplay bei dem sich ein Partner im Zweifel eben nicht alleine befreien kann, sind wir hier bei einem deutlichen Mehr an Risiko als bei einer Session wo vielleicht ein Nerven- oder Gelenkschaden auftreten kann.

Das ist nicht zu bagatellisieren oder zu verniedlichen!
******ind Mann
47 Beiträge
Vieles wurde schon gesagt.
"Vertrauen" mag ich seit 'ner ganzen Weile nicht als Entscheidungskriterium, ob man was mit jemanden macht oder nicht.
Warum?
Entweder, der Mensch hat Übubg und Ahnung, von dem, was er tut - oder er hat Übung darin, Menschen glauben zu machen, er hätte Ahnung von dem, was er tut.

Vertrauen muss man beweisen, z.B. durch Planung, wenn eine Session im Wasser stattfinden soll, durch "Trockenübungen" (in dem Kontext irgendwie paradox, aber dadurch auch witzig), bereitlegen von Notfallplänen, dritte Person(en) in unmittelbarer Reichweite - in Anerkennung der Tatsache, dass man mit was potentiell lebensbedrohlichem spielt. Man will Plan B (und Plan C) parat liegen haben, das gibt genug Adrenalin, wenn man die tatsächlich anwenden muss.

Wie prüft oder beweist man Vertrauenswürdigkeit?
Ansprechen von Bedenken, wie im OP
Ernstnehmen und (er)klären, wie man das bedenken aufbringende Szenario 1. gar nicht auftreten lässt und 2. entschärft bekommt
Meinungen und Hilfe weiterer Personen einholen (Forum, besser persönlich im Gespräch, noch besser als Mentor vor Ort)
Dabei finde ich so generelles "mach das nicht, ich würde mich das nicht trauen, das ist gefährlich!!!" nicht hilfreich. Weiß man ja schon selber, sonst hätte man nicht gefragt, und sich stattdessen blauäugig in Gefahr gebracht oder es gar nicht in Erwägung gezogen.
Also lieber Ratschläge wie man es so sicher wie möglich macht, oder warum und unter welchen Bedingungen man es wirklich sein lassen sollte.
Nachvollziehbarkeit finde ich das A und O.

Noch ein paar cents zum OP:
Whirlpool finde ich gar nicht so kritisch. Da kann man sitzen, wenn man wirklich abrutscht, bekommt man sehr leicht zumindest den Kopf wieder über Wasser. Ich denke, man ist seltensten zu zweit im Whirlpool, ohne weitere Menschen in Rufweite. Wer das realisieren kann, den beneide ich ein bisschen und hätte gerne einen Kontakt. *g*

Eine ganz andere Nummer wäre Suspension über einem freien Gewässer, abseits der Zivilisation. Da würde ich mindestens zwei weitere Menschen mitbringen, und nach den Routen zu den nächsten Krankenhäusern forschen.

Naturfaser finde ich nicht wirklich ein hartes No-Go, man muss halt üben, und proben, worauf man sich einlässt. Sich zusammensziehende Seile sind das eine, nasse Seile haben vor allem eine viel höhere Reibung, auch das behindert massiv das Knoten lösen, wie auch das festziehen.
Ähnlich wie beim Fesseln mit (Seiden-)Tüchern muss man konsequent Schlupfknoten verwenden, oder sich eben auf das unweigerlich Aufschneiden vorbereiten. Kann man auch machen. Wäre ein denkbar es würdiges Ende für Seile, die z.B. für Suspension ausgedient haben.

Geflochtenes Baumwollseil quillt übrigens nicht ganz so sehr auf und reibt auch nicht so viel stärker als gedrehtes Seil.
Kunstfaser habe ich bisher nie zum Dessen verwendet, auch dabei würde ich mit erhöhter Reibung rechnen, was bei sowas wie Nylon sogar ein Bonus ist, das Zeug ist trocken so schlüpfrig, dass "normale" Knotentechnik nicht zuverlässig hält. Hab ich aber noch nicht probiert, ist eine begründete Vermutung.


Dann kann man die Arme, oder auch nur einen, frei lassen. Das restliche gefesselte Gefühl dürfte wenigstens für das erste Mal für genug Spannung sorgen. Beine zusammen, à la Meerjungfrau, passt ins Wasser und bietet schon einiges.

Ein Trick, den ich bei einem Workshop über Atemkontrolle gelernt habe: Plastiktüte über den Kopf, danach unter Wasser tauchen.
Bringt fast das selbe Gefühl, verhindert aber das gefürchtete reflexhafte Einatmen von Wasser.
Gefährlich... Wisst ihr selber.
*****alS
7.887 Beiträge
Zitat von ******ind:
Vieles wurde schon gesagt.
"Vertrauen" mag ich seit 'ner ganzen Weile nicht als Entscheidungskriterium, ob man was mit jemanden macht oder nicht.
Warum?
Entweder, der Mensch hat Übubg und Ahnung, von dem, was er tut - oder er hat Übung darin, Menschen glauben zu machen, er hätte Ahnung von dem, was er tut.
Da hilft es dann im Zweifelsfall, Referenzen einzufordern. Die meisten Rigger können schon ein paar Personen nennen, die sie schon gefesselt haben... können sie das nicht, werden sie kaum viel Erfahrung haben *zwinker*

Natürlich aber ist es sinnvoller, einfach nicht direkt mit etwas so fortgeschrittenem anzufangen, wenn man eine Person noch nicht kennt. Im Übrigen auf keiner der beiden Seiten! Ich würde auch als Rigger kein unerfahrenes Bunny für eine fortgeschrittene Fesselung wollen, sondern auch da erstmal "klein" anfangen.


Zitat von ******ind:
Whirlpool finde ich gar nicht so kritisch. Da kann man sitzen, wenn man wirklich abrutscht, bekommt man sehr leicht zumindest den Kopf wieder über Wasser.
Außer aber leider die Füße sind gefesselt und die Hände auch, und der Boden dummerweise rutschig.. ich glaube tatsächlich nicht, dass die Gefahr hier viel geringer ist als in offenem Gewässer. Kommt aber sicher auf den konkreten Whirlpool an.

Zitat von ******ind:
Ich denke, man ist seltensten zu zweit im Whirlpool, ohne weitere Menschen in Rufweite. Wer das realisieren kann, den beneide ich ein bisschen und hätte gerne einen Kontakt. *g*
Also wir haben ja in einem Ferienhaus einen im Keller... der ist zwar seit Jahren kaputt, aaaaber er existiert *ggg*

Zitat von ******ind:
Naturfaser finde ich nicht wirklich ein hartes No-Go, man muss halt üben, und proben, worauf man sich einlässt.
Das ist richtig, und wie man damit umgeht wurde ja auch schon beschrieben. Nur mit trockenen Seilen zu fesseln, und sie dann nass zu machen, DAS halte ich schon eher für eon No-Go. Denn dann wird alles mitunter so eng, dass das wirklich gefählrich wird - und nasse Seile lassen sich nicht einmal so problemlos durchschneiden wie trockene!

Zitat von ******ind:
Geflochtenes Baumwollseil quillt übrigens nicht ganz so sehr auf und reibt auch nicht so viel stärker als gedrehtes Seil.
Baumwolle ist aber leider für viele Fesselungen schon von sich aus nicht geeignet, weil sie zu elastisch ist. In der Regel ist das eine Eigenschaft, die man bei Bondage-Seilen nicht möchte. Ein No-Go ist das allerdings glaube ich fast nur bei Suspensions.

Zitat von ******ind:
auch dabei würde ich mit erhöhter Reibung rechnen, was bei sowas wie Nylon sogar ein Bonus ist, das Zeug ist trocken so schlüpfrig, dass "normale" Knotentechnik nicht zuverlässig hält
Das hat leider auch nass nicht wirklich viel Reibung, siehe oben. Kommt aber ganz konkret auf das Seil an.
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von *****r42:
Bondage im Wasser, warum nicht?
ABER auch hier gilt, man muss wissen was man tut. Noch mehr als bei normalen Fesselungen, weil für dieses Element auch viel weniger Erfahrungen im Umlauf sind, von denen man profitieren könnte.

Wie verhält sich Seil im Wasser? Streckt es sich, zieht es sich zusammen oder passiert nichts?
Was ist mit den Knoten? Halten diese, lassen sie sich wieder lösen?
Wie ist der physische und psychische Zustand meines Models? Kann es schwimmen, hat es im Wasser Angst, oder evtl. gar Panik, wenn der Kopf untertaucht?
Bekomme ich das nasse Seil notfalls schnell geschnitten? Vor allem wenn ich dazu anderes Material verwende als sonst, sollte man das vorher probieren!
Wie sicher bin ich im Wasser, mit den Seilen, wenn etwas unerwartetes passiert?
Wer rettet das Model (oder auch beide), wenn etwas passiert?
Und und und ...

Würde ich das mit jemanden machen, den ich nicht oder nur kaum kenne?
Ich nicht und Du hoffentlich auch nicht. So etwas braucht viel Erfahrung, Vertrauen aber auch Vorplanung, damit so etwas sicher funktioniert.

Für gefährlicher als Suspensions würde ich sowas aber auch nicht halten. Und auch die würde ich nie mit jemandem machen, den ich nicht gut kenne und auch einschätzen kann.
Eine Suspension bei einem ersten Treffen wäre für mich genauso Tabu wie fesseln im Wasser!

Zufällig habe ich vor ein paar Tagen ein paar Wasser-Bondage-Bilder aus dem letzen Sommer eingestellt: Bondage: Bondage Inspirationen V
Ein paar Details dazu:
Gefesselt mit vorher gewässerter 6mm Jute. Wurde vorher getestet, verknotet, wieder gelöst und sogar Test weise zerschnitten.
Mehrere Seilschneider waren in greifbarer Nähe.
Mit meinem wunderbaren Bunny fessele ich schon, seit ich das erste mal Seil zum Fesseln in die Hand genommen habe
Eine weitere Person war als Hilfestellung und Sicherheit mit im Wasser.
An Land waren neben dem aufmerksamen Fotografen auch mehrere Zuschauer, die jederzeit hätten eingreifen können.

Fesseln im Wasser ist sicher nichts für Anfänger und sicher auch nichts für die ersten Treffen, aber mit ein bisschen Vorplanung auch kein lebensgefährliches Hexenwerk.

Fesselnde Grüße
DoragonNawa (ER von KatMar42)

Danke für diese wichtigen Fragen.

So sehe ich es auch: Wasserbondage klingt nach etwas, das man durchaus mal ausprobieren kann. Und mit einem Mindestmaß an gesundem Menschenverstand und entsprechenden Vorkehrungen zur bestmöglichen* Absicherung können sich dann auch alle Beteiligten entspannt dieser Freude widmen. *g*


* bestmöglich = Ich tue alles mir Menschenmögliche, um die potenziellen Gefahren so gering wie möglich zu halten. Ich bin mir dabei stets bewusst, dass es IMMER ein Restrisiko geben wird, welches ich auch bei bester Vorbereitung nicht kontrollieren kann. Jedoch will ich verdammt sein, wenn ich deshalb NICHT mein Bestes gebe, um meinen Play-Partner und mich so gut es geht abzusichern.
*********itas Frau
2.072 Beiträge
Zitat von *********feuer:
Zitat von *********side:
Es kann dabei sogar gewollt sein, daß das Bunny mit dem Kopf unter Wasser kommt.

*nachdenk* Von der Seite hatte ich es noch gar nicht betrachtet. Nette Idee... (Bei uneingeschränktem Vertrauen vorausgesetzt!)

Bei mir leuchteten eben gleich die Alarmglocken. Aber vermutlich auch darauf gemünzt, dass ich bisher noch keinen Rigger hatte den ich so extrem viel Vertrauen entgegengebracht hätte, derartige Dinge zuzulassen. Kopfmensch eben...

Ich habe das gelesen und direkt Panik bekommen! *oh2*

Als Bunny würde ich niemals sowas wollen. Es sind einfach schon zu viele Leute bei bondage Fehlern gestorben.
Die Sicherheit meines Partners ist mir sehr wichtig, von daher würde ich selbst auch niemanden im Wasser fesseln.

Meine Eltern haben mir beigebracht "wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um".

Wer eher "no risk, no fun" verfolgt, kann mit mir nicht spielen.

*my2cents*
*********feuer Frau
419 Beiträge
Themenersteller 
OT

Zitat von *********itas:
....
Meine Eltern haben mir beigebracht "wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um".

Wer eher "no risk, no fun" verfolgt, kann mit mir nicht spielen.

*my2cents*

Gefahr ist nicht gleich Gefahr. In meinen Augen.

Mal ein Beispiel (für einige hinkt es vermutlich gewaltig):

1. Klettern mit Sicherungsseilen und allem was dazu gehört.
2. Klettern völlig ohne Seile.

Bei beidem setzt man sich gewissen Gefahren aus. Bei ersterem sichert man sich so gut es geht ab. Restrisiko bleibt selbstverständlich immer. Bei dem zweiten Beispiel setzt man sich in meinen Augen bewusst diesem Risiko aus. Was nicht bedeutet, dass man das leichtsinnig tut (klettern ohne Seile wird wohl kaum von Laien gemacht).

Mal abgesehen von den Beispielen. Gefahren, in welcher Art auch immer, setzen wir uns täglich aus. Sicher, man kann bewusst einige von sich fern halten aber komplett gefahrfrei ist unmöglich.

Und nicht in allen Gefahren stirbt man. Das ist schon arg an den Haaren herbeigezogen. Oder bist du nie im Schulsport eine Kletterstange bis ganz hoch oder als Kind auf einen Baum geklettert? (Bin sogar dabei schon mit samt Ast abgestürzt und ich lebe noch *zwinker* )
Und auch bei den Beispielen kann enorm viel passieren. Spaß hat es trotz allem gemacht.

Man muss für sich einfach abwägen was kann ich und was traue ich mir zu (auch meinem Gegenüber).

Aber selbstverständlich respektiere ich deine Entscheidung! *g*
*********itas Frau
2.072 Beiträge
Klar, bin ich schon mal auf einen Baum geklettert und sogar schon mal freihändig Fahrrad gefahren. Dabei ertrunken bin ich aber nicht. 😉

Ich habe mir auch noch nie was gebrochen und noch nie einen Autounfall gebaut, und brauche den Adrenalin kick nicht.
Ich würde jemanden nicht gefesselt unter Wasser rutschen lassen, weil ich Angst hätte, dass, wenn mir was passiert, derjenige hilflos ist.
Wenn ein Bademeister anwesend wäre, wäre das bestimmt was anderes. 😉
Aber mit Zuschauern würde mir das auch keinen Spaß machen.

SSC, Safe, Sane und Consensual.
*my2cents*
*****alS
7.887 Beiträge
Zitat von *********itas:
Klar, bin ich schon mal auf einen Baum geklettert und sogar schon mal freihändig Fahrrad gefahren. Dabei ertrunken bin ich aber nicht. 😉
Und hast du als Kind genau überlegt, dass du jetzt auf diesen Baum klettern könntest, weil du dabei nicht sterben kannst, aber nicht auf einen Baum am Wasser, weil du da ertrinken könntest wenn du reinfällst oder ähnliches? Glaub ich nämlich irgendwie nicht. Kinder machen sich solche Gedanken eher nicht. Ich sag nicht, dass das gut ist. Nur, dass das kein Argument ist.

Zitat von *********itas:
Ich habe mir auch noch nie was gebrochen
Ich mir schon mehrfach. Aber immer bei so Dingen wie "Treppe runter gehen und ausrutschen" oder "Idiot mit Fahrrad erwischt mich im Dunkeln von hinten".

Zitat von *********itas:
und noch nie einen Autounfall gebaut[/quot€]
Ich schon - aber da ist mir jemand von hinten im Stau drauf gefahren.

und brauche den Adrenalin kick nicht.
Ich schon - aber vei den daraus resultierenden Aktionen hab ich mich nie verletzt.


Was ich damit nur mal wieder zeigen will: am "beim über die Straße gehen bringt man sich auch in Gefahr" ist halt schon wirklich was dran. Ich bin, solange ich nur selbst beteiligt bin und keine Dritten, nicht unbedingt sehr vorsichtig. Und trotzdem hab ich mich bisher nur bei Situationen verletzt, die "ganz normaler Alltag" sind.

Zitat von *********itas:
Ich würde jemanden nicht gefesselt unter Wasser rutschen lassen, weil ich Angst hätte, dass, wenn mir was passiert, derjenige hilflos ist.
Wenn ein Bademeister anwesend wäre, wäre das bestimmt was anderes. 😉
Natürlich sind mehrere aufpasser immer besser als einer, und tatsächlich ist hier die anwesenheit einer weiteren Person etwas, dass ich persönlich als Risikominimierung für absolut sinnvoll erachte. Genauso wie, zumindest wenn das alles eine längere Aktion ist, zusätzliche Seile zur Sicherrung gegen das Untertauchen des Kopfes. Oder irgendwas, dass Auftrieb verleiht und so ein untergehen verhindert.
Niemand hier hat bisher gesagt "fessle einfach unüberlegt drauf los, da passiert schon nichts".

Zitat von *********itas:
Aber mit Zuschauern würde mir das auch keinen Spaß machen.
Das ist natürlich legitim. Allerdings: auch bei anderen AKtionen bin ich oftmals über Spotter und/oder zusätzliche Paare Augen oft dankbar - nicht irgendeines sexuellen Kicks in Richtung Exhibitionismus wegen, sondern eben weil Menschen Fehler machen, zwei Menschen zusammen aber weniger als Einer alleine. Mich persönlich stört's halt gerade bei Bondage absolut Null, ob da wer zusieht.

Zitat von *********itas:
SSC, Safe, Sane und Consensual.
Risk Aware Consesual Kink. Und genau da scheiden sich hier eben die Feister.

(Im übrigen: Bondage ganz allgemein ist eigentlich mit SSC nicht gut zu vereinbaren... aber das ist ein Thema für sich.)
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