Die Schönheit des Seils
Die Schönheit des SeilsEtwas ungläubig sah er auf sein Handy, aber tatsächlich, sie hatte ihm geschrieben, nach 10 Monaten des Schweigens. Sie würde nach Berlin kommen, in 2 Wochen und es würde sie freuen, wenn er sie wieder ins Seil nehmen würde stand da. Er versuchte sich zu erinnern und ja, daß Fesseln mit ihr war intensiv gewesen, es war ihr erstes mal und daß obwohl sie eigentlich so gar nicht seine Art von Frau war, die er auf den ersten Blick interessant gefunden hätte.
2 Wochen später stand er in Tegel am Flughafen um sie abzuholen. Er empfand das als Selbstverständlichkeit, obwohl er sie nur in ihr Hostel fahren konnte, sein Rückweg war lang und der Flug hatte eine Stunde Verspätung, vor 1 Uhr morgens würde er nicht zu Hause sein. Als er an ihrem Gate wartete, machte er sich Sorgen sie überhaupt wieder zu erkennen, den er konnte sich einfach nicht mehr an ihr Aussehen erinnern. Klein war sie, eher dicklich, kleine Hände und Füsse aber an das Gesicht? Keine Erinnerung. An das Gefühl, was sie gemeinsam beim Shibari hatten, daran konnte er sich erinnern und an ihr Lächeln...
Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Was wenn sie ihn auch nicht mehr erkennen würde, würden sie aneinander vorbeilaufen? Kein schöner Gedanke und so konzentierte er sich auf jedes Gesicht, dass aus der Passkontrolle kam, aber alle Augen streiften die seinen nicht. Doch dann nach einer für ihn gefühlten Ewigkeit, lächelten ihn 2 Augen hinter einer Brille an, er war froh, dass sie ihm diese Last abgenommen hatte.
Bei der Fahrt in ihr Hostel unterhielten sie sich ein wenig und so sehr er ihr Aussehen zu beginn wieder nicht mochte um sehr mehr liebte er ihr ihren geistreichen Charme und ihr Lächeln und von Sekunde zu Minute wurde sie schöner für ihn und seine Seele öffnete sich.
Am nächsten Tag waren sie verabredet, zum fesseln. Er freute sich und als sie endlich im Club waren und etwas getrunken hatte, gingen sie in die erste Etage zu den Hängepunkten. Er holte die Seile aus seiner Tasche und machte seinen Ring fest. Sie stand vor ihm, er nahm ihre Hand und drehte sie mit dem Rücken zu sich. Sie fühlte sich gut an, seine Hände strichen über ihren Bauch, sanft. Langsam legte er ihr ihre Hände auf den Rücken und das erste Seil wand sich um ihre Handgelenke. Sie waren sich nah. Das Seil legte sich um ihren Oberkörper, sie schloss die Augen und beider Atem, ihrer wie seiner wurden zu einem. Es gab nur noch sie beide, obwohl sich der Raum langsam füllte. Und dann schwebte sie. Mit jeder Bewegung, mit jeder neuen Figur vereinten sie sich. Sie stöhnte, ab und zu gab er ihr einen Schlag auf den Hintern oder die Schneckel, der Schweiß tropfte ihm von der Stirn. Ihr Kopf lag in seinen Händen, der Kuss war innig, viel mehr als ein Kuss..sie hatten sich vereint.
Nach etwa 30 Minuten lies er sie langsam zu Boden gleiten, wie schön sie war, wie sie so da auf dem Boden lag. Er legte sich zu ihr und ließ Seil für Seil von ihrem Körper gleiten. Sie hatten beide keine Worte, nur ihre Gemeinsamkeit in diesem Moment.....wenn sie sich wieder treffen, wird er sich an ihr Gesicht erinnern und sie wird für ihn die schönste Frau der Welt sein.......