E_zee
Eine Frage an die gefesselt werdenden
Wieviel Abwechslung muss sein?
Als derjenige, der fesselt glaube ich, dass die Seile nur einen Teil dazu beitragen, sich den/die andereN gefügig zu machen. Stimmung, Auftreten, Ausstrahlung tragen dazu genauso viel bei. Dennoch sehe ich das Fesseln als ein Handwerk und dieses braucht Übung und Wiederholung um Meisterschaft zu erlangen. Daher frage ich mich schon eine Weile:
Denkt ihr euch als die, die gefesselt werden eher ‚och nö, nicht schon wieder TK‘? Oder ist euch das eher gleich, so lange die Stimmung entsprechend stimmt?
Eure Meinungen würden mich interessieren.
Irgendwie stößt mir der Bereich Deiner Frage eher negativ auf, vielleicht verstehe ich ihn aber auch nur falsch:
Als derjenige, der fesselt glaube ich, dass die Seile nur einen Teil dazu beitragen, sich den/die andereN gefügig zu machen.
Vielleicht kommt es aber auch nur auf die eigene Einstellungan, warum jemand Bondage mag oder liebt.
Wahrscheinlich bin ich aber auch einfach verwöhnt worden, weil bei Workshops und anderen Trainings immer wieder die Beziehung zwischen Rigger und Model im Mittelpunkt stand.
Egal ob es darum ging, das die Grundlagen zum 501. Mal erneut geübt worden sind, oder ob man ienfach Neues ausprobiert.
Mir gefällt da der Ansatz von Osada Ryu sehr gut:
Neben den Grundlagen ist die Interaktion und Kommunikation zwischen Rigger und Model von Beginn weg ein zentrales Element. Diese Werkzeuge rund um den Umgang mit dem Partner und den dafür verwendeten Techniken nennt das Osada Ryu die neun Pforten (nine Gates).
Da geht es einfach um die Nähe, die Interaktion zwischen Beiden, Energie, Geschwindigkeit und Rhytmus.
Für mich ist die Stimmung und das Miteinander zwischen mir und meiner Riggerin wichtiger.
Wenn ich es überspitzt formulieren darf: Es ist mir vom Gefühl her völlig egal, ob eine Fesselungsgrundlage zum x-ten Mal trainiert wird, bis sich meine Riggerin sicher fühlt und mich diese Sicherheit dann einfach auch einhüllt, wie eine wärmende Decke.
Wichtig dabei ist die Interaktion.
Wenn sie merkt, das es anfängt mich zu langweilen, dann reagiert sie darauf, je nachdem ... sie legt die Seile enger und zieht sie dann auch schon einmal richtig fest um eine Reaktion von mir zu sehen.
Vom Gefühl her tut es mir schon sehr gut, wenn ich spüren kann, das sie sich sicher ist, was sie da gerade tut.
Vielleicht liegt es aber auch an unserer persönlichen Konstellation, das sie Ihr eigenes "Können" eher ziemlich öfter hinterfragt, ganz im Gegenteil zu mir. Ich fühle mich sicher.
Gut, wenn wir zwischendurch mal eine längere Pause eingelegt haben, dann dauern die Grundlagen etwas länger, braucht es auch von meiner Seite etwas mehr Geduld, aber das weiß ich dann ja auch vorher und bin dann meistens darauf vorbereitet.
Von daher um auf Deine Frage klar zu beantworten:
Wieviel Abwechslung muss sein? Es ist jedesmal anders, von daher braucht es ganz viel Abwechslung, braucht es jedes einzelne Mal, eine ganz eigene Interaktion. Ein "Zusammenspiel" von Beiden. Dann ist letztendlich egal, was gefesselt wird.