„Ah, Herrschaft... Ich hatte eben einen Beitrag verfasst, der ist wohl im Nirvana gelandet... Ich versuche mal, das eben zu rekonstruieren.
Danke dir, für den Beitrag wie auch die Extraarbeit!
„Leider habe ich eigene Erfahrung auf dem Gebiet Bandscheibenvorfall. Und erlaube mir, diese Erfahrung und meine MEINUNG zu teilen.
Genau sowas hatte ich mir erhofft!
„Vor anderthalb Jahren hatte ich einen doppelten Bandscheibenvorfall, die untersten Wirbel der LWS.
Selbe Stelle bei ihr - auch wenn das natürlich nicht heißen muss, dass es auch genauso verläuft.
„hätte ich mich rein an die Meinung des Arztes gehalten, wären meine Wirbel jetzt vielleicht versteift. (Meine Erfahrung, nichts gegen Ärzte.)
Wir holen grundsätzlich Zweitmeinungen ein (außer ein Fall ist recht eindeutig und erschließt sich auch unserem Laienhaften Verständnis - ich mein, wenn ich ne Blasenentzündung hab nehm ich Antibiotika, keine Zweitmeinung nötig).
„Weiterhin haben Ärzte vielleicht vieles gesehen, das Thema Bondage mag einige vielleicht neugierig machen, allerdings hatte keiner der Therapeuten mit denen ich in dieser Zeit - und den anderthalb Jahren vor dem Vorfall darüber sprechen konnte - Erfahrung oder mehr als Interesse beizusteuern.
Richtig, genau diese Erfahrung machen wir leider auch.
„Ich kann euch empfehlen, stellt euch auf eine möglicherweise sehr langwierige Genesung ein. Ich hörte an einer Stelle mal, dass mindestens ein Jahr eingeplant werden sollte - aus dem Mund meines Orthopäden klang das sehr anders. Nach seiner Aussage hätte ich mehrere Wochen nach dem Vorfall schmerzfrei sein "müssen".
Wurde ihr jetzt schon öfter gesagt. Leider will sie das nicht wirklich hören... aber sie ist trotzdem recht vernünftig meistens. Sogar der Arzt spricht von 3-5 Monaten Minimum, und viele der Therapeuten mit denen sie zu tun hatte in der Reha sagen, dass es meistens länger ist als der Arzt glaubt.
„Mein Tipp, was mir hilft: Schafft euch langsam (!) ein Bewusstsein für die Muskelbereiche in Bauch und Rücken. Und baut das Stück für Stück auf.
Sie ist in Reha, bekommt dann noch Nachsorge, und danach Physiotherapie. So wie ich das verstanden habe, machen die genau das.
„Ausdrücklich rate ich von Situps ab (das war ein weiterer Vorschlag des Orthopäden, einer der Physiotherapeuten hielt es für Gift, weitere ebenfalls - es war wirklich eine Odyssee... Aber der Arzt hätte eigentlich die "höchste" Kompetenz gehabt, in meinem Kopf...).
Gut zu wissen! Es ist meiner Erfahrung nach oft so, dass die Ärzte, so gut sie auf ihrem Fachgebiet sein mögen, von dem was über ihre Aufgabe hinaus geht weit weniger Ahnung haben (weil ihnen eifnach die Erfahrung fehlt) als diejenigen, die genau auf dem Gebiet tätig sind. In KH legen die Pfleger oft bessere Zugänge als die Ärzte, in der Physiotherapie sind die Therapeuten kompetenter als die Orthopäden, beim Allgemeinarzt kann die Arzthelferin besser Blut abnehmen als der Arzt selbst, und so weiter.
„Beschränkt euch auf wenige Übungen und lasst sie nachwirken, um zu sehen welche Wirkung da ist, am nächsten morgen... Je weniger ihr auf einmal ausprobiert, um so genauer könnt ihr sagen, was die Verbesserung/Verschlimmerung ausgelöt hat.
Sehr guter Tipp!
„Was Suspensions betrifft - spürt mal, lass Deine Partnerin mal spüren, ob sie mit Angst reagiert, sobald Belastung auf die Wirbelsäule kommt... Ob der Bereich um den Vorfall einfach nur hart wird... Fesselt oft ab, tastet euch langsam ran... "Übt" lieber oft als lang.
Ebenfalls alles sehr gute Hinweise, danke!
„Psychologisch - ich kann dir sagen, mich hat wahnsinnig gemacht, die Funktion meines Körpers so eingeschränkt zu wissen.
Geht ihr auch so. Zumal ja auch die Wochen vor der OP schon fast nichts ging, aufgrund der Schmerzen.
„Dazu hatte ich das Gefühl, meine Liebe, meine Riggerin, im Stich zu lassen, ihr etwas zu nehmen, fühle mich gleichzeitig so hilflos mit all dem Schmerz und diesen veränderten Empfindungen. Mach so gut Du kannst klar, wenn es denn so ist, dass Du akzeptierst mit ihr da durchzugehen. Sie wird sich möglicherweise viel Druck machen, schnell wieder erleben wollen wovon sie eigentlich weiss dass es ihr gut tut... Wenn Du ihr Zeit gibst, Dich mit ihr vorstastest, kann das euer Fesseln deutlich intensivieren.
Im Bezug auf das Fesseln ist das bei uns glaube ich keine Gefahr. Im Alltag aber kenne ich das auch. Sie macht sich Vorwürfe, weil sie keine Wäsche aus der Maschine holen kann, den Geschirrspüler nicht ausräumen kann, große Einkäufe noch nicht tragen kann, und so weiter.
Aber: wir reden da offen und viel darüber, bislang ist da noch alles gut. Wir können recht gut und sehr offen miteinander kommunizieren, zum Glück.