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Bondage & Suspensions nach Bandscheibenvorfall und OP

*****alS
7.904 Beiträge
Themenersteller 
Bondage & Suspensions nach Bandscheibenvorfall und OP
Liebe Schwarmintelligenz,

meine Partnerin hatte vor ein paar Monaten einen (doppelten) Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule, der leider nur durch Operation zu beheben war. Alles heilt so langsam, und sie darf wieder mehr und mehr machen - aber unter Anderem stellt sich für uns die Frage, worauf wir eventuell in Zukunft beim Bondage, gerade auch bei Suspensions, beachten müssen.

Es geht mir weniger darum, eine Auskunft zu bekommen, die minutiös aufschlüsselt, was ab wann wieder geht - diesbezüglich ist der Arzt durchaus hilfreich und kompetent. Mehr interessiert mich, bei welchen Fesselungen man eventuell vorsichtiger sein muss (auch noch nach dem alles abgeheilt ist), wie man das Gewicht vlt optimaler verteilen kann, und was man generell vielleicht bei Rückenproblemen eher sein lassen sollte, weil es den LWS Bereich sehr belastet. Gibt es eventuell sogar Fesselungen, die die LWS entlasten können?

Den behandelnden Orthopäden (der auch die OP gemacht hat) haben wir dazu schon gefragt - aber so gut er in seinem Fach ist, von Bondage hat er leider keine Ahnung. Und trotz Erklärungen, was wo wie irgendwo festgebunden wird und hängt, kann er daher halt nur unspezifische, allgemeine Hinweise geben. Und mein eigenes Anatomie-Wissen geht hier einfach nicht weit genug.

Daher meine Frage an euch: hat jemand eventuell schon Erfahrung mit der Thematik?

Danke schonmal,
DreimalS
Profilbild
****ung
1.074 Beiträge
Ich würde da als erstes eure Fachärzte konsultieren.
Bei sportlichen Aktivitäten fragt ihr sie doch auch, oder?
******978 Mann
3.886 Beiträge
Eine Suspension die die Wirbelsäule entlastet, kann sogar förderlich sein....
*****ora Mann
598 Beiträge
Frag deine Arzt bzw. deine Ärzte.
Erkläre ihm ggf. was Du machst. Hab keine Angst. Die haben schon viel gesehn.

Verlass Dich nicht auf das, was dir die Fessler sagen. Es sei denn man kann dir ein Staatsexamen in Medizin nachweisen.
Da gibt es ich in der Szene aber nicht sooo viele.
Ich denke ,das es einige gute erfahrene Rigger gibt ,die eine flächige und eher entlastende als herausfordernde Bondage anlegen können
Als selbst dreimal BS Operierter denke ich ,langsames Herantasten und konsequente Kommunikation bringt euch wieder die gewünschten schönen Ergebnisse ohne Gesundheitsschäden
*****alS
7.904 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ung:
Ich würde da als erstes eure Fachärzte konsultieren.
Bei sportlichen Aktivitäten fragt ihr sie doch auch, oder?
Zitat von *****ora:
Frag deine Arzt bzw. deine Ärzte.
Erkläre ihm ggf. was Du machst. Hab keine Angst. Die haben schon viel gesehn.

Haben wir getan, steht auch im Eingangspost.

Zitat von ******978:
Eine Suspension die die Wirbelsäule entlastet, kann sogar förderlich sein....
Weiß ich, siehe Eingangspost. Muss aber halt nicht so sein, kann auch das Gegentiel bewirken. Und ich traue mir ohne irgendwelche Richtlinien nicht zu, zu erkennen, wie und wo ich das Gewicht am Besten hin Verteile, um diese Entlastung zu erreichen (und nicht eventuell sogar zusätzliche Belastung).


Zitat von ******978:
Verlass Dich nicht auf das, was dir die Fessler sagen. Es sei denn man kann dir ein Staatsexamen in Medizin nachweisen.
Ich verlasse mich auch nicht darauf, bin aber an (subjektiven) Erfahrungen interessiert. Damit kann ich dann konkret auch wieder den Arzt konsultieren:
Andersrum gilt halt nämlich das Gleiche: Der Arzt ist kein Rigger, und kennt die technische Seite nicht.

Zitat von *********inanz:
Ich denke ,das es einige gute erfahrene Rigger gibt ,die eine flächige und eher entlastende als herausfordernde Bondage anlegen können
Danke dir! Genau nach diesen Leuten suche ich im Übrigen, also... wenn ihr so jemand seid, habt ihr Tipps? Ich brauch keine Fessenanleitung, ein "da oder da rum, vlt eher da hin oder da hin mehr Belastung, etc" ist mir ausreichend - mehr aber immer gerne gesehen *ggg*

Zitat von *********inanz:
Als selbst dreimal BS Operierter denke ich ,langsames Herantasten und konsequente Kommunikation bringt euch wieder die gewünschten schönen Ergebnisse ohne Gesundheitsschäden
Bist du denn selbst Bunny? Falls ja, hast du bei dir konkret Dinge festgestellt, die gut oder nicht so gut gehen?
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass vertikale Hängetechniken (egal ob aufrecht oder kopfüber) relativ entlastend sind, sofern das Bunny mehr an den Seilen oberhalb der LWS hängt, als durch die unterhalb gestützt wird.
Ansonsten: je gleichmäßiger das Gewicht verteilt ist, desto besser. Bei den Hängeseilen gilt daher "viel hilft viel" *zwinker*

Bei waagerechten Geschichten würde ich einen Bambus mäßig hoch (<1m) oberhalb vom liegenden Bunny aufhängen, dann Hängeseile anbringen, dabei auf eine gleichmäßige Lastverteilung achten und dann den Bambus incl Bunny hochziehen.

Wie gesagt: Das ist entspringt alles erstmal nur meinem Bauchgefühl.
*****alS
7.904 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********esign:
Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass vertikale Hängetechniken (egal ob aufrecht oder kopfüber) relativ entlastend sind, sofern das Bunny mehr an den Seilen oberhalb der LWS hängt, als durch die unterhalb gestützt wird.

Intuitiv würde ich das auch sagen. Da kann ich auch tatsächlich mal konkret fragen, ob das empfehlenswert ist oder nicht, das ist ein guter Punkt! Da es im konkreten Fall direkt um die untersten Wirbel der LWS geht KÖNNTE es hier auch sein, dass ein Kippen des Beckens beim daran hängen die Wirbel selbst wieder eher belastet - aber DAS kann mit der Arzt beantworten.

Zitat von **********esign:
Bei waagerechten Geschichten würde ich einen Bambus mäßig hoch (<1m) oberhalb vom liegenden Bunny aufhängen, dann Hängeseile anbringen, dabei auf eine gleichmäßige Lastverteilung achten und dann den Bambus incl Bunny hochziehen.

Das ist ebenfalls ein guter Tipp. Wollte mir eh mal endlich eine lange Bambusstange kaufen (oder zwei oder drei, wenn man schon dabei ist... :D), ich sollte die Gelegenheit vermutlich einfach mal nutzen!

Danke dir, genau solche Überlegungen hab ich mir gewünscht.
****25 Frau
626 Beiträge
Hallo,
hat deine Frau Ersatz für die Bandscheiben erhalten(Cage)? Oder wurde ihre WS versteift? Oder beides ?
Je nach dem was dort reingekommen ist könnte ihre Bewegung ohnehin eingeschränkt sein. Hat der Arzt dahingehend etwas geäußert?

LG
Sha
*****alS
7.904 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****25:
hat deine Frau Ersatz für die Bandscheiben erhalten(Cage)? Oder wurde ihre WS versteift? Oder beides ?
Weder noch. Es ist wohl noch genug Bandscheibe übrig an beiden betroffenen Stellen.

Zitat von ****25:
Je nach dem was dort reingekommen ist könnte ihre Bewegung ohnehin eingeschränkt sein. Hat der Arzt dahingehend etwas geäußert?
Sie darf, generell, in ein oder zwei Monaten wieder uneingeschränkt Sport machen und muss vorausichtlich mit wenig bis keinen Einschränkungen rechnen - muss aber bei Belastung aufpassen, da ein erhöhtes Risiko für weitere Bandscheibenvorfälle bleibt.
****25 Frau
626 Beiträge
Ich vermute sie bekommt Physio?

Da sie kein Ersatz oder Metall/Versteifung bekommen hat und es anscheinend "nur" um das Risiko eines erneuten Bandscheibenvorfalls geht,würde ich die Thematik beim der Physio ansprechen. Nicht beim Orthopäden. In der Regel ist es so das eine geschwächte Muskulatur ihren Teil zu Wirbelsäulenveränderungen beiträgt. Diese kann aber gestärkt werden . Und für die WS sind eigentlich immer Positionen anstregend wo die Muskulatur dafür nötig wäre um sich selbst zu stützen oder zu stabilisieren.

Ich vermute das ihr da ausprobieren müsstet was sich am "entspanntesten" anfühlt. Prinzipiell sind Positionen in der Waagerechten die die zum Beispiel "Körperspannung" benötigen anstrengend. Zusätzlich stützende "Lines" könnten da ja vielleicht schon Abhilfe schaffen. So das die WS halt nicht "durchhängt" oder durch größere Anstrengung selbst gehalten werden muss.

Würde dies aber wie gesagt mal beim Physio ansprechen.

Grüße
*****alS
7.904 Beiträge
Themenersteller 
Sie hat derzeit Reha, danach Individuell Reha-Nachsorge (Irena), danach noch Physio. Es ist durchaus der Plan, jede Gelegenheit zu nutzen, medizinisch ausgebildete Menschen um Input zu fragen. Ich wollte nur die Option nicht auslassen, auch andere Bondage-affine Menschen ebenfalls zu fragen und beide Seiten nach Erfahrungen zu fragen. Gerade individuelle Erfahrungen damit haben die Therapeuten eher nicht, auch das kann aber ja mitunter sehr hilfreich sein - darum dieses Thema.

Muskelaufbau gerade in der Rumpfmuskulatur muss sie so oder so betreiben, auch für Sport ist das unerlässlich - mitunter war wohl auch ein Mangel hier mit am Bandscheibenvorfall Schuld.

Danke aber auch dir vor allem für die konkreten Hinweise, worauf wir zu achten haben!
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
Als gerade akut Betroffener, wenn auch nicht Bunny, würde ich zunächst alles vermeiden was durch Beugung Druck auf die Wirbel auslöst.

Wenn der Faserring noch nicht wieder geheilt ist, was da wirklich dauert, muss es nichtmal eine wirkliche Belastung geben um zumindest einen kleinen Rückfall zu erleben. Ich war fast wieder schmerzfrei und habe nur einen Duschkopf vorgebeugt in die Duschhalterung gelegt und hatte direkt einen Rückfall aus heiterem Himmel.

Entlastend wäre da eher Horizontal mit Blick nach unten. Hohlkreuz auf jeden Fall vermeiden.
*****alS
7.904 Beiträge
Themenersteller 
Danke dir @*****nti! GENAU sowas wollte ich wissen! Wir wissen, dass wir noch mindestens 3 Monate extrem aufpassen müssen, und werden sicher nicht sofort mit dem Fesseln wieder anfangen. Bevor sie nicht grünes licht dafür bekommt, alles wieder voll belasten zu dürfen, passiert da sowieso nichts. Und wenn sie auch nur versucht sich zu Bücken bekommt sie momentan schon n Anschiss *ggg* So selten das auch ist, dass man Subbie vom Bücken abhält... *ggg*

Eine Frage aber doch - vielleicht hab ich deine Intention am Ende falsch verstanden, aber führt Kopf unten nciht eher zu durchhängen und Hohlkreuz als Kopf oben ( was ja dann eher ein runder Rücken wird)?
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mach n Hüftseil drum und fixiere die Lendenwirbelsäule so.
Wenn der Kopf in der Position etwas höher ist als die LWS ist das sogar gar nicht so verkehrt. Vermutlich macht sie in der Physio sogar genau so eine Übung - natürlich seicht und kontrolliert: Auf den Bauch legen, Oberkörper etwas hoch indem man die Ellenbogen aufstellt. Das übt leichten Druck auf die Bandscheiben entgegen der Vorfallrichtung aus. Damit meist gegen die Fehlstellung die den Vorfall begünstigte.

Würde ich aber dann mit der Physio absprechen.
*****alS
7.904 Beiträge
Themenersteller 
Absprechen sowieso wenn es so weit ist. Aber wenn wir sowas konkretes haben, hilft das dabei natürlich enorm, daher erneut vielen Dank!
*********ond78 Frau
206 Beiträge
Lieber TE,

so, wie Du es bisher schilderst, ist es wichtig, dass Deine Partnerin in Zukunft regelmäßig trainiert und hier vor allem auch tatsächliches Krafttraining und Beweglichkeit eine große Rolle spielen. So kann sie ihre körperliche Fitness ausbauen und hat, unter Umständen, gar keine Einschränkungen, was Suspensions angeht.

Jeder Mensch ist individuell zu sehen und eventuelle Erfahrungen anderer sind völlig irrelevant.
So genannte Flair ups, ein plötzliches Wiederauftreten von Beschwerden, ist nicht ungewöhnlich und bedeutet nicht zwangsläufig, dass wieder etwas geschädigt ist. So ein Schmerzgeschehen ist unheimlich komplex und es ist wichtig, dass Deine Partnerin darüber aufgeklärt wird, damit sie zukünftig auch gut damit umgehen kann.

Von daher finde ich Deine Frage im Moment auch für nicht wirklich angebracht. Sie impliziert, dass es zukünftig auf jeden Fall irgendwelche Einschränkungen geben wird. Und das ist nicht zwingend gegeben.
Egal, wer hier welche Erfahrung gemacht hat, bei Deiner Partnerin kann es ganz anders sein. Häufig ist ein Bandscheibenvorfall nur eine zufällige Diagnose und hat letztendlich nichts mit dem Beschwerdebild zu tun.

Wie hier auch schon empfohlen wurde: Sucht einen Physiotherapeuten, der Deine Partnerin maximal zur Befundung auf die Bank legt und ansonsten aufklärt, wissenschaftlich arbeitet und richtig gut mit ihr trainiert. Vermeidet unbedingt, irgendwelche Bewegungen als schlecht oder gefährlich anzusehen und geht alles langsam, geduldig und positiv an. Es ist nicht unmöglich, dass ihr überhaupt keine Einschränkungen haben werdet!

Alles Gute für Euch!!!
*****alS
7.904 Beiträge
Themenersteller 
Meine Partnerin IST in der Reha, BEKOMMT Nachsorge, SPRICHT mit ihren Ärzten und Therapeuten und wurde mehrfach gründlich aufgeklärt. Dennoch interessiert mich eben, welche Erfahrungen andere hier gemacht haben, und ob jemand konkrete Tips geben kann. Natürlich kann niemand universelle Handlungsempfehlungen abgeben. Erfahrungen sind immer subjektiv. Aber nützlich können sie trotzdem sein. Und ich mein, zum Erfahrungsaustausch ist doch so ein Forum da, oder hab ich da was falsch verstanden?

Zitat von *********ond78:
so, wie Du es bisher schilderst, ist es wichtig, dass Deine Partnerin in Zukunft regelmäßig trainiert und hier vor allem auch tatsächliches Krafttraining und Beweglichkeit eine große Rolle spielen

Weiß sie - und ich hoffe, dass sie das auch so ernst nimmt wie sie sollte. Sie macht auch Poledance, auch da ist es für ihren Rücken extrem wichtig, dass sie eine gute Rumpfmuskulatur hat und genug Körperspannung hat.

Zitat von *********ond78:
So kann sie ihre körperliche Fitness ausbauen und hat, unter Umständen, gar keine Einschränkungen, was Suspensions angeht.

Jeder Mensch ist individuell zu sehen und eventuelle Erfahrungen anderer sind völlig irrelevant.

"Irrelevant" nicht. Es sind halt subjektive Erfahrungen, natürlich treffen die nur auf genau eine Person zu. Aber wenn jemand eben persönlich tatsächlich mit genau der Thematik Erfahrungen gemacht hat hilft das trotzdem - nicht, um es genau so zu machen, aber eben, wenn man ein paar mehr Erfahrungen gehört hat, sehr wohl um Dinge eventuell im entsprechenden Kontext besser einschätzen zu können. Es gab ja auch schon einige Empfehlungen was man mal versuchen kann - es ist selbstverständlich, dass man das trotzdem vorsichtig und mit Rücksprache mit den Behandelnden Ärzten und Therapeuten tut. Diese aber können eben aber zwar konkrete Vorschläge bewerten, um Bereich Bondage aber keine machen - weil sie davon keine Ahnung haben.

Zitat von *********ond78:
So genannte Flair ups, ein plötzliches Wiederauftreten von Beschwerden, ist nicht ungewöhnlich und bedeutet nicht zwangsläufig, dass wieder etwas geschädigt ist. So ein Schmerzgeschehen ist unheimlich komplex und es ist wichtig, dass Deine Partnerin darüber aufgeklärt wird, damit sie zukünftig auch gut damit umgehen kann.

Selbstverständlich wurde ihr das erklärt. So wie vieles andere. Ich hab ja auch weiter oben schon geschrieben: generelle Hinweise, was sie momentan und in Zukunft erstmal beachten soll haben wir jede Menge bekommen. Darum geht es mir hier konkret um Erfahrungen und Tipps im Zusammenhang mit Bondage.

Zitat von *********ond78:
Von daher finde ich Deine Frage im Moment auch für nicht wirklich angebracht. Sie impliziert, dass es zukünftig auf jeden Fall irgendwelche Einschränkungen geben wird. Und das ist nicht zwingend gegeben.

Um ehrlich zu sein: ich verstehe nicht so ganz, warum die Frage das impliziert. Ich sagte selbst schon, dass sie vermutlich kaum Einschränkungen haben wird, soweit man das zum derzeitigen Zeitpunkt sagen kann.
Trotzdem schadet es ja nicht, zu wissen, wie man schonender für einen gezielten Bereich des Körpers fesseln kann. Bisher musste ich mich damit halt nicht auseinandersetzen, weil keines meiner Bunnies bisher großartig Probleme gehabt hätte, die das Notwendig gemacht haben.
Über Erfahrungen mit der Platzierung von Seilen auf den Oberarmen bei TKs diskutieren wir ja auch regelmäßig hier, obwohl das subjektiv ist und viele damit kaum Probleme haben. Eben weil Erfahrungen NICHT "irrelevant" sind, sondern mitunter sehr hilfreich.

Zitat von *********ond78:
Egal, wer hier welche Erfahrung gemacht hat, bei Deiner Partnerin kann es ganz anders sein. Häufig ist ein Bandscheibenvorfall nur eine zufällige Diagnose und hat letztendlich nichts mit dem Beschwerdebild zu tun.
Ja, häufig, aber nicht in diesem Fall.

Zitat von *********ond78:
Wie hier auch schon empfohlen wurde: Sucht einen Physiotherapeuten, der Deine Partnerin maximal zur Befundung auf die Bank legt und ansonsten aufklärt, wissenschaftlich arbeitet und richtig gut mit ihr trainiert. Vermeidet unbedingt, irgendwelche Bewegungen als schlecht oder gefährlich anzusehen und geht alles langsam, geduldig und positiv an.

Alles das tun wir. Aber genau um es langsam und geduldig anzugehen hilft es, konkrete Tipps zu bekommen, wie man sich eben rantasten kann und dabei eben erstmal bestimmte Belastungen zu vermeiden. Da Arbeiten wir natürlich mit den behandelnden Menschen zusammen - was Bondage angeht brauchen die aber Input, mit dem sie arbeiten können.

Um ehrlich zu sein: ich finde es ein bisschen Mühsam, mich dafür erklären zu müssen, warum ich eine Frage stelle, anstatt mich darauf konzentrieren zu können, über das eigentlich von mir erhoffte Thema zu sprechen - nämlich ob jemand Erfahrungen hat. Es gibt solche Leute ja, haben sich ja schon zu Wort gemeldet.
*********ond78 Frau
206 Beiträge
Zitat von *****alS:
Um ehrlich zu sein: ich finde es ein bisschen Mühsam, mich dafür erklären zu müssen, warum ich eine Frage stelle, anstatt mich darauf konzentrieren zu können, über das eigentlich von mir erhoffte Thema zu sprechen - nämlich ob jemand Erfahrungen hat. Es gibt solche Leute ja, haben sich ja schon zu Wort gemeldet.

Ich befürchte, Du missverstehst mich komplett. Ich wollte nur klar machen, dass es völlig egal ist, wer welche Erfahrungen gemacht hat, es kann bei Deiner Partnerin ganz anders sein und es gibt keine grundsätzlichen Dinge, die man beachten muss. Erfahrungsberichte anderer führen oft dazu, dass man diese auf sich ummünzt, was unter Umständen irreführend ist. Es gibt einfach kein allgemein gültiges "Kochrezept". Die Wundheilungsphasen ok, aber der weitere Verlauf ist verdammt unterschiedlich. Und das meinte ich mit "die Frage ist eigentlich irrelevant". Denn die Antworten der anderen sind nichts anderes als Erfahrungsberichte, die für euch keinerlei Konsequenz haben sollten.

Eigentlich wollte ich das Positive hervorheben: Individuell trainieren und mit dem Ziel rangehen, dass es zukünftig keine Probleme geben wird und ihr ohne "Angst" fesseln könnt. Wenn sie Poledance macht ist das doch eine der besten Voraussetzungen *top* und sie ist auf dem besten Weg!

Ich hoffe, jetzt verstehst Du mich besser?
*****alS
7.904 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ond78:
Ich hoffe, jetzt verstehst Du mich besser?
Ja, tu ich denke ich. Danke für die Klarstellung!

Du hast ja auch Recht, da sind wir ja einer Meinung: aus Erfahrungsberichten sollte man keine Handlungsanweisungen ableiten. Und natürlich haben sie keinen Einfluss darauf, was genau bei uns dann funktionieren kann oder nicht.
Der Grund, warum es mich trotzdem interessiert, ist eben einfach, weil man sicherlich einiges versuchen kann, um den Einstieg einfacher zu machen, Risiken zu minimieren oder auch einfach nur generell in Zukunft LWS-schonender zu Fesseln (falls es da bestimmte Dinge gibt, die bisher vielleicht nicht so optimal waren). Und da hilft eben Input von Menschen, die diese Überlegungen schonmal angestellt haben - man muss das Rad ja nicht neu erfinden.
*******fly Frau
6.582 Beiträge
Alles was Richtung Bücken geht solltet ihr momentan vermeiden, meine Meinung. Das erzeugtt Zug über die WS und das will man in der Heilungsphase unbedingt vermeiden. Aber auch längere Sitzpositionen am Boden oder winkelartige Fesselungen wo der Rücken gebeugt wird sind nicht gut. Ich würde mir die "en bloc" Stellung über den Oberkörper vor Augen halten, wo die WS bis zum Gesäss steif wie ein Stock sein sollte. Zudem sollte kein Druck auf der LWS generiert werden. Alles was unter Zug und im Oberkörper gerade ist müsste machbar sein. Aber vorsicht in seitlicher Lage unbedingt ein Hüftseil einbauen und beim Hochziehen mit deinem Arm mithelfen unter der Hüfte, der Körper solltedort dannn eben "en bloc" hoch kommen. Du kannst das Hüftseil ja vorgängig bereits einbauen damit du beim hochziehen dann auch schnell genug bist mit dem Fixieren. Ich kann mir vorstellen, dass dort eine grosse Belastung zur Mitte hin entsteht (fühlt sich bei mir als Bunny jeweils so an, ich habe auch Rückenprobleme). Der Weg in die Suspension wird wohl das Problem sein und Transitionen...wenn Bunny dann mal hängt ist es weniger ein Problem. Sdoch chaue mal im Netz unter Mobilisationen "en bloc" und wie man diese bei einem Patienten hinbekommt. In der Pflege lernt man die Patienten so zu bewegen, in der Luft ist das aber eine ganz andere Geschichte, da dir dort eine feste Unterlage fehlt.

Mein Rat, vorsichtig ausprobieren und vielleicht erst Mal am Boden in die Seile damit ihr Körper sich wieder aufbauen kann. Persönlich würde ich mit einem dritten Paar Augen üben, einfach als Kontrolle und zur Sicherheit
**********t2017 Paar
235 Beiträge
um das zu fragen bist du hier falsch. Einzig der fachmedizinische Rat zählt da.
*****alS
7.904 Beiträge
Themenersteller 
Danke @****ni! Gute Punkte, die du da ansprichst, ich werd mich in die Richtung mal schlau machen.
Momentan ist an Fesseln sowieso noch gar nicht zu denken, Suspension erst recht nicht. Und WENN es dann so weit ist, kann ich mir vorstellen, dass sie lange genug wieder ordentliche Körperspannung hin bekommt, als dass der Weg in die Suspension machbar ist. Alternativ kann ich sie vermutlich am Boden schon komplett an einen Ring Fesseln und um ganzen hochziehen - müsste man konkret versuchen, bekommen wir aber hin.

Zitat von **********t2017:
um das zu fragen bist du hier falsch. Einzig der fachmedizinische Rat zählt da.
seufz Wurde jetzt oft genug gesagt. Natürlich hast du da Recht. Steht im Übrigen im Eingangspost: haben wir schon gemacht und machen wir auch weiter. Aber hast du schonmal einen Arzt oder Therapeuten gezielt nach Bondage-Tips gefragt? Ich kann dir sagen, was sie antworten: "also konkret kann ich Ihnen da jetzt nichts raten, da kenn ich mich nicht aus". Sprich: ob etwas Konkretes geht oder nicht können uns die beantworten. Was man aber dann alternativ mal versuchen könnte aber nicht.
*****ied Mann
78 Beiträge
Ah, Herrschaft... Ich hatte eben einen Beitrag verfasst, der ist wohl im Nirvana gelandet... Ich versuche mal, das eben zu rekonstruieren.

Meine Rolle - ich bin rein passiv in Seilen. Für einen Mann ziemlich beweglich, mit einer liebevollen, sadistischen, wunderschönen Partnerin und Riggerin gesegnet.

Leider habe ich eigene Erfahrung auf dem Gebiet Bandscheibenvorfall. Und erlaube mir, diese Erfahrung und meine MEINUNG zu teilen.

Vor anderthalb Jahren hatte ich einen doppelten Bandscheibenvorfall, die untersten Wirbel der LWS. Nach 6-8 Wochen war klar, dass kein Weg an einer OP vorbeiführte. Lange Geschichte, an dieser Stelle werde ich das nicht weiter ausbreiten.

Ich teile nicht die hier häufiger angesprochene Meinung, dass ihr euch völlig an das Wort EINES Arztes klammern solltet. Der fachmedizinisch Arzt mag hilfreich sein, hat aber alleine durch das Gesundheitssystem Grenzen, die Dich früher oder später in die Eigenverantwortung führen. Und, hätte ich mich rein an die Meinung des Arztes gehalten, wären meine Wirbel jetzt vielleicht versteift. (Meine Erfahrung, nichts gegen Ärzte.)

Weiterhin haben Ärzte vielleicht vieles gesehen, das Thema Bondage mag einige vielleicht neugierig machen, allerdings hatte keiner der Therapeuten mit denen ich in dieser Zeit - und den anderthalb Jahren vor dem Vorfall darüber sprechen konnte - Erfahrung oder mehr als Interesse beizusteuern.

Ich kann euch empfehlen, stellt euch auf eine möglicherweise sehr langwierige Genesung ein. Ich hörte an einer Stelle mal, dass mindestens ein Jahr eingeplant werden sollte - aus dem Mund meines Orthopäden klang das sehr anders. Nach seiner Aussage hätte ich mehrere Wochen nach dem Vorfall schmerzfrei sein "müssen".

Als ich das nicht war hatte er noch ein Medikament, bei dem er vielleicht einfach ein Interesse hatte es auch auszuprobieren - als das nicht halft war sein Interesse auch ziemlich schnell vorbei, dann kam der Vorschlag mit dem Versteifen. Und das war nur EIN Orthopäde, wie gesagt, ich möchte die Odyssee hier nicht komplett ausbreiten, nur zeigen dass Ärzte keine Götter sind und auch nicht jeder Arzt in allen Lagen für jeden Patienten die richtige Lösung hat.

Mein Tipp, was mir hilft: Schafft euch langsam (!) ein Bewusstsein für die Muskelbereiche in Bauch und Rücken. Und baut das Stück für Stück auf. Ausdrücklich rate ich von Situps ab (das war ein weiterer Vorschlag des Orthopäden, einer der Physiotherapeuten hielt es für Gift, weitere ebenfalls - es war wirklich eine Odyssee... Aber der Arzt hätte eigentlich die "höchste" Kompetenz gehabt, in meinem Kopf...).

Beschränkt euch auf wenige Übungen und lasst sie nachwirken, um zu sehen welche Wirkung da ist, am nächsten morgen... Je weniger ihr auf einmal ausprobiert, um so genauer könnt ihr sagen, was die Verbesserung/Verschlimmerung ausgelöt hat.Was Suspensions betrifft - spürt mal, lass Deine Partnerin mal spüren, ob sie mit Angst reagiert, sobald Belastung auf die Wirbelsäule kommt... Ob der Bereich um den Vorfall einfach nur hart wird... Fesselt oft ab, tastet euch langsam ran... "Übt" lieber oft als lang.Psychologisch - ich kann dir sagen, mich hat wahnsinnig gemacht, die Funktion meines Körpers so eingeschränkt zu wissen. Dazu hatte ich das Gefühl, meine Liebe, meine Riggerin, im Stich zu lassen, ihr etwas zu nehmen, fühle mich gleichzeitig so hilflos mit all dem Schmerz und diesen veränderten Empfindungen. Mach so gut Du kannst klar, wenn es denn so ist, dass Du akzeptierst mit ihr da durchzugehen. Sie wird sich möglicherweise viel Druck machen, schnell wieder erleben wollen wovon sie eigentlich weiss dass es ihr gut tut... Wenn Du ihr Zeit gibst, Dich mit ihr vorstastest, kann das euer Fesseln deutlich intensivieren.

Ich kann noch sagen, seither habe ich ein noch größeres Bedürfnis danach, dem Sadismus meiner Liebe zur Verfügung zu stehen... Lange Zeit diesem Schmerz so ausgeliefert zu sein hat mich unglaublich belastet... Nun zu wissen, dass meine Liebe mich Schmerz fühlen lässt und damit ihre Lust befriedigt macht mich glücklich.

Zuletzt - ich bin in München, wenn ihr euch austauschen oder rantasten möchtet... Alles mit Sicherheitsabstand... Lasst mich gerne wissen.
*****oHH Mann
45 Beiträge
Abgesehen von entlastenden Aufhängemöglichkeiten, welche hier bereits genannt wurden, sollte auch die Skoliotische Fehlhaltung miteinbezogen werden. Ebenso die Adhäsiven Muskelverklebungen, welche noch vorherrschend sein werden. Dann stellt sie die Frage der Problematik was war es? Bandscheibenvorfall? Medial? Lateral und wenn ja welche Seite? Oder mediolateral. Arztbericht kann helfen sowie ein Facherfahrener Physio, am besten mit Riggererfahrung. Schreibt mich dochmal an, dann können wir individuell gucken, was machbar ist 😉
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