Sehr interessantes und wichtiges Thema!
„Was aber passiert, wenn Bunny nun Super Meditativ im Ropespace ist?
Wie merkt ihr da, ob und was sich verändert. Rein auf die körperliche Ebene bezogen?
Ist der Verstand nie komplett aus?
Schaltet ihr den Verstand für einen kurzen „Bodycheck“ kurz ein?
Ob es dafür ein "Patentrezept" gibt vermag ich nicht zu sagen.
Bei eingespielten Paaren stellt sich diese Frage in der Regel nicht, weil eben eingespielt, da weiß Jeder den Anderen zu lesen und zu verstehen, ohne dass dafür bewusst kommuniziert werden muss.
Mit einer neuen Spiel- oder Fesselpartnerin hingegen ist das nicht ganz so einfach.
Ich selbst handhabe das so, dass ich bei einer neuen Spiel- oder Fesselpartnerin das Verweilen im "Subspace" oder "Bunnyspace" nicht allzulange dulde.
Ich hole sie immer wieder zwischendrin mal kurz zurück um mich zu vergewissern, dass alles OK ist.
Das führt zu durchaus unterschiedlichen Reaktionen, nicht Alle haben dafür Verständnis, aber mein persönliches Verantwortungsgefühl für das Bunny ist mir in dem Moment wichtiger, als das Bedürfnis, unbedingt zu gefallen.
Mitunter höre ich hinterher "War schön, aber du hast mir einfach zu viel gequatscht und gefragt!"
Am Auffälligsten habe ich diese Diskrepanz bei meiner letzten Fesselpartnerin gespürt, weil sie von Anfang an volles Vertrauen in mich hatte und sich gern hätte völlig fallen lassen. Sie hat dann hinterher einige Male gefragt, warum ich das so mache, sie immer wieder "herunter hole" und obwohl ich es ihr erklärt haben hat sie einige Zeit gebraucht, um zu akzeptieren, dass auch ich Vertrauen in sie, ihre Belastbarkeit und ihre Reaktionen fassen muss, um diese Art der bewusst gesteuerten Kommunikation überflüssig zu machen.
Fazit: Das ist ein bisschen Arbeit auf beiden Seiten, bis man so weit ist, dass man sich dem völlig ungetrübten Vergnügen ungebremst hingeben kann.
Es gibt sicherlich Menschen (-Paar-Konstellationen), die schneller auf eine Wellenlänge kommen und Andere, bei denen es etwas länger dauert, aber so ganz von allein geht es sicher nicht.
Ich hatte auch schon mal Eine, bei der ich das nicht machen musste, weil die immer so eindeutig reagiert habt, dass ich wirklich immer das Gefühl hatte, genau zu wissen woran ich bin ... und es wurde auch hinterher stets von ihr so bestätigt, dass sie das Gefühl hätte, ich würde in ihr lesen wie in einem offenen Buch.
Komischerweise war auch dieses Buch von einem Tag auf den Anderen plötzlich zugeklappt.
Heißt für mich: Auch das ist keine Garantie dafür, immer alles richtig zu machen.
„In solchen Situationen trägt meiner Meinung aber auch das Bunny eine Verantwortung für den Rigger. Sie sollte ihm ggf. zeigen oder erklären, das etwas nicht passt wenn etwas nicht passt.
Ja, sicherlich. Aber wenn ich beim Fesseln das Gefühl bekomme, dass das Bunny in eine Richtung "davon schwebt", in der sie dieser Verantwortung definitiv nicht mehr gerecht werden kann, dann komme ich in einen Interessenskonflikt.
Will ich ihr den Spaß gönnen oder will ich sie zurück holen und in die Verantwortung nehmen?
Und da bin ich der Meinung: Solange man sich noch nicht gut genug kennt, hole ich sie zurück und erst wenn ich das Gefühl habe, dass sie wirklich gut und sicher "fliegt", lasse ich sie auch gern mal unbekümmert weiter fliegen.
Das ist ein Lern-Prozess, durch den Beide durch müssen.