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Wie wichtig ist der Erfahrungsstand beim Rigger/beim Model?

*********oaka Frau
6.895 Beiträge
Themenersteller 
Wie wichtig ist der Erfahrungsstand beim Rigger/beim Model?
Grundsätzlich sollten für eine Partnerschaft so einige Faktoren passen. Die können von Person zu Person feine Unterschiede haben.

Angefangen von Aussehen, dem Zwischenmenschlichen, die Chemie, vielleicht sogar ein Machtgefälle, bestimmte Neigungen und Vorlieben....die Liste könnte man beliebig erweitern.

Mir geht es allerdings um die Erfahrung im oder am Seil? Wie wichtig ist euch Erfahrung?
Wie viel Erfahrung soll der Gegenpart haben?

Nun gibt es auch Unterschiede zwischenTechnik und die emotionale Ebene.

Wie unterscheidet ihr da? Ist es wichtig, erst die Technik zu beherrschen oder tüddelt ihr auf der emotionalen Ebene? Die Technik üben könnte man in Workshops oder zu Hause an der Puppe zum Beispiel...

Welche Anforderungen sollte eurer potentielle Partner im Bereich Shibari haben?

Könntet ihr euch als sehr erfahrene Rigger/Models auch eine gemeinsame Entwicklung mit weniger erfahrene Rigger/Models vorstellen, weil es in anderen Punkten harmoniert?

Oder wollt ihr lieber das Gesamtpaket?

Fragen über Fragen....seid lieb zueinander *blume*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********lana:

Welche Anforderungen sollte eurer potentielle Partner im Bereich Shibari haben?

Für mich kann er auch gar keine Erfahrung im Fesseln haben, muss aber eigeninitiativ gewillt sein, das zu lernen, was zum Beispiel für Gesundheit/Risikominimierung relevant ist. Nicht überall am Körper kann man das Seil festzurren, ich will keine abgeklemmten Nerven oder sowas.

Das muss er lernen wollen und an mir auch nur so fesseln, wie es seinem Wissensstand entspricht.

Darüber hinaus ist es mir aber sehr wichtig, dass er eine sensitive Atmosphäre erschaffen kann, die mir die Möglichkeit einer gewissen Körpererfahrung gibt. Bei restriktivem Fesseln - also das "schnöde" bewegungsunfähig machen - geht es mir ja um was ganz anderes, nämlich Hilflosigkeit, benutzt werden, etc.
Beim Shibari ist das ziemlich anders, da will ich umarmt werden (von Seil und Händen) und mental davondriften, mich sicher fühlen. Diese Atmosphäre sollte schon erzeugt werden können, dazu gehört dann meiner Erfahrung nach halt auch mehr, als nur tüdeln, sondern Kulisse, Duft, Berührungen, etc.
**********l_ame Frau
155 Beiträge
Ich persönlich bevorzuge einen erfahrenen und souveränen Fesselpartner.

Dies aus einem ganz einfachen Grund - ich habe mich über mehrere Jahre als passive Fesselpartnerin selbst sehr gut kennen- und einschätzen gelernt. Ich weiß, dass ich sehr schnell und sehr tief in meinen Flow komme und dieser auch sehr emotional ist.

Ich möchte einen aktiven Partner, der die Erfahrung und Souveränität hat mich zu lesen, mit mir zu interagieren und weiß mit dieser Tiefe umzugehen.

Erfahrungen habe ich auch mal mit einem Anfänger gemacht - das gibt mir aber nichts, weil ich dann darauf geachtet habe was er macht, ob die Seile richtig liegen…die Knoten…Seile waren zu locker…obwohl ich ihn mochte, war es für mich in dem Fall nur Technik.

Und dieses Gefühl von „Ich muss aufpassen und ggfs. korrigieren“ passt nicht in mein sehr devotes Fühlen und auch mein Bedürfnis nach Fügen und unterwerfen. Es war null Flow.

Technisches Fesseln mit einem erfahrenen Rigger kenne ich und es funktioniert auch, aber erfüllend ist es nur mit einem aktiven (Fessel)Partner, mit dem ich eine enge vertrauensvolle Verbindung habe. Deshalb fessle ich auch nicht mit wechselnden Partnern.
Ich( er) denke ,das alle Konstellationen Spass machen können.
Wenn beide neugierige Anfänger sind ,dann sind die ersten Seminare und die ersten eigenen Versuche spannend und das gemeinsame Hineinwachsen ein Erlebnisse
Genauso spannend ist für einen erfahrenen Rigger das Herantasten und das Zusammenfinden mit einem neuen Bunny .
Und ein erfahrenes Bunny hilft dem Anfänger Scheu und Hemmungen zu überwinden und gemeinsam zu wachsen
So oder so ist das Entdecken der Seile immer ein Erlebniss
********Tian Mann
8.821 Beiträge
Ich fessele gerne aber bin nicht perfekt, bin sicher nicht Anfänger, aber Profi naja. *zwinker* Ich würde sagen, ich fessle & geniesse es. Wie erfahren der Rigger sein soll, ist natürlich Ansichtssache. Aber wenn man weiss was man kann, muss ich den dies beweisen? Ich zeige es einfach; und wenn sie mehr will darf sie es gerne weiterhin haben.
*******rBW Mann
14.442 Beiträge
Man kann ja gemeinsam lernen, zu Fesseltreffs gehen oder erfahrene Menschen fragen ob man sich gemeinsam treffen kann.

Ich denke wer unerfahren ist ist vorsichtig genug.

Ich würde mich auch in die Hände einer in Sachen fesseln unerfahrenen Dame begeben.

Eine Freundin die nichts mit BDSM und fesseln am Hut hatte, tat mir vor ganz vielen Jahren mal den Gefallen mich mit Tüchern in einen Hogtie zu fesseln, sie achtete sehr darauf das es nicht zu eng ist und machte es wunderbar, ich lag ca. 2 1/2 std. ohne Probleme zu bekommen

WandererBW
Er muss nicht unbedingt erfahren sein, aber er sollte sich von sich aus damit beschäftigen wollen und sich dem sicher auch sein. Ich möchte dabei irgendwann(!) auch den Kopf ausschalten und mich fallen lassen können. Mein Gegenüber muss mir also auch vermitteln können, dass ich das gerade kann und er "weiß, was er tut".

An dem "irgendwann" erkennt man auch, dass ich wenig Interesse an einem "one night bondage" habe.

Ich erwarte, dass es nicht nur ein "ich wollte das einfach mal ausprobieren" ist, sondern mein Gegenüber sich schon vorher ein bisschen damit beschäftigt hat. Mindestens in der Theorie!
*********nn82 Frau
6.570 Beiträge
Wichtiger als die Erfahrung finde ich eine gesunde Selbsteinschätzung.
Halbherzig angelesenes Wissen kann schnell unangenehme Folgen haben, wenn derjenige denkt, er könne damit gleich ein Subbi ans Bett fesseln.
Folgen einer solchen Selbstüberschätzung habe ich drei Monate lang zu spüren bekommen.... Zum Glück nicht dauerhaft!
Mein Rigger hat sich sein Wissen bisher auch selbst angeeignet, da dank Corona keine andere Möglichkeit bestand. Aber er war vom ersten Tag an vorsichtig, hat anfangs lieber zu locker als zu fest gefesselt, und sich nach und nach voran getastet. Von Schmuckfesselungen ausgehend sind wir mittlerweile bei recht intensiven Fesselungen angekommen. Zuerst sehr technisch, kam auch recht schnell die emotionale Ebene dazu und ich war überrascht, wie sehr ich mich in den Seilen fallen lassen kann.

Generell würde ich also nicht unbedingt einen großen Erfahrungsschatz vorraussetzen. Man kann das auch gemeinsam lernen. Aber ein potentieller Partner muss für mich auf jeden Fall Interesse bzw Spaß am Fesseln haben, denn ohne kann ich definitv nicht mehr! *love*
****63 Frau
195 Beiträge
Als erfahrener Rigger kann ich mit einem erfahrenen Modell natürlich schneller anspruchsvollere Fesselungen machen. Dinge wie Full-Suspension mache ich mit unerfahrenen Modellen erst mal garnicht, sondern erst, wenn es ggfs. mit mir genug Erfahrung sammeln konnte und ich das Vertrauen habe, dass es seine Fähigkeiten sowie Grenzen gut einschätzen kann und rechtzeitig Feedback gibt, wenn mal doch was nicht ok ist.

Mit Anfängern fessle ich aber auch sehr gerne, nur halt etwas gemäßigter. 😅

Wichtig ist mir letztlich die Chemie und das gegenseitige Vertrauen!
****75 Frau
51 Beiträge
Mir ist ein erfahrener Rigger unglaublich wichtig. Ich liefere mich völlig aus und muss vertrauen können in seine Fähigkeiten und sein Know-how
******und Frau
4.516 Beiträge
Zitat von **********l_ame:
Ich persönlich bevorzuge einen erfahrenen und souveränen Fesselpartner.

Dies aus einem ganz einfachen Grund - ich habe mich über mehrere Jahre als passive Fesselpartnerin selbst sehr gut kennen- und einschätzen gelernt. Ich weiß, dass ich sehr schnell und sehr tief in meinen Flow komme und dieser auch sehr emotional ist.

Ich möchte einen aktiven Partner, der die Erfahrung und Souveränität hat mich zu lesen, mit mir zu interagieren und weiß mit dieser Tiefe umzugehen.

Erfahrungen habe ich auch mal mit einem Anfänger gemacht - das gibt mir aber nichts, weil ich dann darauf geachtet habe was er macht, ob die Seile richtig liegen…die Knoten…Seile waren zu locker…obwohl ich ihn mochte, war es für mich in dem Fall nur Technik.

Und dieses Gefühl von „Ich muss aufpassen und ggfs. korrigieren“ passt nicht in mein sehr devotes Fühlen und auch mein Bedürfnis nach Fügen und unterwerfen. Es war null Flow.

Technisches Fesseln mit einem erfahrenen Rigger kenne ich und es funktioniert auch, aber erfüllend ist es nur mit einem aktiven (Fessel)Partner, mit dem ich eine enge vertrauensvolle Verbindung habe. Deshalb fessle ich auch nicht mit wechselnden Partnern.
@**********l_ame Ich kann dem nur voll zustimmen. Besser könnte ich es nicht schreiben. *top*
Das geht mir genauso und habe ich auch so erlebt.

Was für mich wichtig ist beim Bondage habe ich in einer meiner Homepages zusammengefaßt als Punkt:
Derjenige sollte erfahrener Rigger sein, der Körperreaktionen lesen kann. Shibari/Kinbaku bedeutet für mich, sich einfach fallen lassen zu können und zu fliegen. Jemanden, der damit umgehen kann, das ich bei den ersten Seilwicklungen im Subspace bin. Emotionales Fesseln, das sowohl den Rigger als auch auch mich tief eintauchen läßt in das gemeinsame Miteinander. Aber auch die Herausforderung und Körperarbeit beim Semenawa oder an der Hashira gefällt mir sehr.
*****ard Mann
15 Beiträge
Ich hab seinerzeit mit einer völligen Anfängerin als Bunny angefangen. Beide ahnungslos, aber neugierig und lernwillig, das hab ich als sehr spannend und fruchtbar empfunden - Vorsicht und gesunden Menschenverstand natürlich immer vorausgesetzt.

Dass sich Bunnys mit einem erfahrenen Rigger sicherer fühlen ist natürlich nachvollziehbar. Umgekehrt würde ich eher die Finger von einem sehr erfahrenen Modell lassen, da ich mich mutmaßlich mit dem Gefühl "nicht dass die sich langweilt" selbst unter Druck setzen, und mir den Spaß an der Sache nehmen würde.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ist eigentlich schon einmal jemandem aufgefallen, dass es zumeist zwei Arten von Riggern gibt?
Entweder den interessierten und enthusiastischen Anfänger oder den Rigger mit langjähriger Erfahrung, dazwischen aber kaum etwas? Und wenn man dazwischen Personen trifft, dann sind es meist feste Paare. Und mit "Paar" meine ich nicht "Fesselpartnerschaft".

Meine Wahrnehmung aus den letzten Jahren:
Der enthusiastische Anfänger beginnt meist mit einem festen Bunny. Entweder bleiben die beiden zusammen, oder der Anfänger hört bald wieder ganz auf.
Wahlweise hangelt der Anfänger sich von Gesuch zu Gesuch wenn sein "Anfangsbunny" aus diversen Gründen nicht mehr da ist. Vielleicht ist er dann auch schon kein "Anfänger" mehr, sondern so eher "Intermediate". Ein Blick auf die Gesuche hier in der Gruppe offenbart das gelegentlich.

Das Bunnys vorrangig erfahrene Rigger suchen unterstreicht mein Posting aus dem anderen Diskussionszweig: Von wegen "gesteigerte Intimität und Emotionalität". Man will viel und schnell erleben. Das ist völlig okay, sagt aber zumeist niemand so, weil es die Romantisierung im Shibari zwischen Bunny und Rigger entzaubern würde.
Um sich fallen zu lassen und Emotionalität mit einem Rigger zu erleben braucht es keinen "Meister mit 20 Jahren Riggererfahrung", dazu braucht es kein Semenawa und keine Suspensions (um nur zwei Schlagworte reinzuwerfen). Das geht auch im engen Floorwork. Aber: Wie ich schon sagte.

Also möge man doch bitte nicht sagen, dass es immer nur etwas mit "Sicherheitsempfinden" zutun hat, wenn man sich auf die bekannten Größen unter den Riggern in der Bondage-Szene stürzt. Es hat etwas mit dem Wunsch nach schneller Satisfaktion zutun und mit dem Anfänger, egal wie intim und emotional dieser auch fesseln mag, hat man halt zunächst einen gemeinsamen Weg zu beschreiten und keine "Subspace-Garantie". Da geht man nicht hin und bekommt die schnelle Seilbefriedigung.

Es ist völlig legitim nach solchen Maßstäben zu suchen. Auch wenn meine Worte anklagend klingen mögen, so sind sie so nicht gemeint! Ich finde es nur immer wieder heuchlerisch, wenn man sich Geschichten dazu ausdenkt warum man angeblich nur mit einem langjährig erfahrenen Rigger fesseln "könnte" und dabei "Sicherheit" und dergleichen Schlagworte ins Feld führt. Nur weil ein Rigger noch keine Suspension fesselt / fesseln kann ist diese Person kein "unsicherer Rigger" auf den oder die man sich nicht einlassen kann. Dann seid doch immerhin so ehrlich zu sagen worum es wirklich geht: Schnelle Satisfaktion. Das ist immerhin ehrlich *zwinker*

Einige Bunny-Leitfäden haben da in der Vergangenheit auch nicht wirklich geholfen. Anno 2018 sah ich einmal einen Leitfaden in dem klar stand, dass ein Bunny sich Referenzen zu einem Rigger suchen solle. Würde man keine finden, sollte man sich niemals auf irgendeine Art und Weise von dieser Person fesseln lassen. Was sind wir Rigger? Dienstleister? Müssen wir eine Referenzwebsite hosten und Visitenkarten herausgeben? Soll ich ein Bunny demnächst bitten eine Yelp-Bewertung zu schreiben?

Bei Bunnys ist es ja nicht anders. Auch ein Bunny kann man kennenlernen und wachsen lassen. Da muss man nicht gleich nach dem 1,60m großen, 40kg schweren hochflexiblen Bunny Mitte 20 suchen, dass schon X Jahre Erfahrung hat, Yoga betreibt, etc. pp.
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Zitat von *****nti:
Bei Bunnys ist es ja nicht anders. Auch ein Bunny kann man kennenlernen und wachsen lassen. Da muss man nicht gleich nach dem 1,60m großen, 40kg schweren hochflexiblen Bunny Mitte 20 suchen, dass schon X Jahre Erfahrung hat, Yoga betreibt, etc. pp.

Also eigentlich sollte das Bunny eher bis max 1,55m groß sein, unter 40kg wiegen, Anfang 20 sein und mindestens 30 Jahre Fesselerfahrung haben - Seile müssten Bestandteil der Muttermilch gewesen sein, und statt eines "normalen" Schulabschlusses müsste das Bunny eine Ausbildung als Industriekletterer oder so haben, damit man auch ausgewählte exklusive Hängepunkte, wie Wassertürme in voller Höhe nutzen kann...
******und Frau
4.516 Beiträge
Letztlich geht es doch beim BDSM - egal bei was und in welcher Art - immer um gegenseitige Bedürfnisbefriedigung. Egal wie oberflächlich das einige sehen mögen. Die einen haben das Bedürfnis einer emotionalen Verbindung. Und für die anderen ist es technisches Üben.

Für mich IST Shibari einfach die intensivste Verbindung, die ICH jemals erlebt habe.

Ich muß aber auch gestehen, daß ich das Glück hatte bei meinem ersten Rigger bei jemandem gelandet zu sein, der von Anfang an emotionales Fesseln hatte. Ich kenne fesseln nicht anders als von vorneherein einen hervorragenden Rigger gehabt zu haben, bei dem ich mich fallen lassen konnte. Bei dem ich von Anfang im Subspace war bei den ersten Seilwicklungen. Und auch bei meinem Ex-Herrn ging es beim ersten Schreiben lediglich um gemeinsames Fesseln. Bei dem ersten Probefesseln war ich ab der ersten Seilwindung im Subspace mit einer intensiven Verbindung zu ihm als Rigger. 2 Wochen später war ich seine Sub und wir hatten eine 24/7 Beziehung, die sich später in Richtung TPE entwickelte. Ich habe mal bei jemandem im Profil sinngemäß gelesen, daß Seil Katalysator für das ist, was sich zwischen 2 Menschen befindet. Und das kann ich nur bestätigen. Aber dafür braucht es auch ein aufeinander einlassen. Intimität zulassen können (im Sinne von Nähe und Verbindung, nicht unbedingt Sex). Und dafür

Ich habe lange Jahre nicht begriffen, daß andere Bunnys nicht gleich im Subspace sind, weil das für mich Normalzustand war von Anfang an. Und ich dachte, alle wären so, bis ich auf einer Playparty mal ein Bunny im Seil gesehen hatte, die die ganze Zeit am Reden war. Mit Seil drumrum. Ich habe nach einem Gespräch mit meinem damaligen Herrn das erste Mal begriffen, daß nicht jede gleich völlig weg ist, wenn sie Seil zu spüren bekommt. Mag sein, daß es für solche Menschen nicht so wichtg ist, wie erfahren jemand ist.

Oder wenn ein Anfänger Bunny zusammen mit einem Anfänger Rigger lernt. Habe auch schon gehört, daß erfahrenere Rigger sich auch Anfänger Bunnys nehmen zum Fesseln. Ist wahrscheinlich in der Richtung leichter, weil das Bunny immer nur so gut ist, wie der Rigger und sich mit einem erfahrenen Rigger möglicherweise auch schnell entwickeln kann.

Aber, wenn ich mich völlig hingebe und mich völlig in die Hände eines Riggers begebe, dann muß ich wissen, daß das paßt. Denn ich bin tatsächlich dann weg und nicht mehr in der Lage zu reden. Da muß jemand den Körper lesen können von den Reaktionen her. Und ja, es kommt auf die Emotionen drauf an. Ich möchte aber auch irgendwann (und dann nicht erst in ein paar Jahren) wieder die Herausforderung an den Körper in der Suspension haben oder beim Semenawa oder an der Hashira. Das sind einfach 2 Ebenen. Das Wellness-Shibari auf der einen Seite und dann auf der anderen Seite die Herausforderung an den Körper. Beides möchte ich nicht dauerhaft missen, denn es gehört für mich ganzheitlich dazu.

Ich finde das schwierig, zu sagen es reichen doch Emotionen. Denn das sind die Voraussetzung um zum mehr gehen zu können. Es geht dabei nicht um höher, schneller oder weiter. Es geht dabei darum die Bedürfnisse von Körper und Geist zu erfüllen. Und da gehören aber auch andere Erfahrungen dazu als am Boden.

Dennoch sind die Sicherheitsaspekte, daß der Rigger weiß, was er macht, nicht unerheblich sondern durchaus einer der Grundpfeiler.

Und ergänzend dazu noch mal kurz: Es geht doch immer um beidseitige Bedürfnisse. Darum, einen Menschen zu finden, der komplementär zu den eigenen Bedürfnissen ist. Ob das nun wie hier nur den Bereich Bondage betrifft oder alle Neigungen und Vorlieben, die jemand beim BDSM hat. Ob es beim Bondage darum geht jemanden zum üben zu finden oder jemanden zum Fesseln. Ob es darum geht Floorwork zu festigen oder auch um Suspensions geht. Es geht immer darum, daß Rigger und Bunny zueinander passen müssen.
*********d_70 Frau
8.472 Beiträge
Zitat von **********esign:
Zitat von *****nti:
Bei Bunnys ist es ja nicht anders. Auch ein Bunny kann man kennenlernen und wachsen lassen. Da muss man nicht gleich nach dem 1,60m großen, 40kg schweren hochflexiblen Bunny Mitte 20 suchen, dass schon X Jahre Erfahrung hat, Yoga betreibt, etc. pp.

Also eigentlich sollte das Bunny eher bis max 1,55m groß sein, unter 40kg wiegen, Anfang 20 sein und mindestens 30 Jahre Fesselerfahrung haben - Seile müssten Bestandteil der Muttermilch gewesen sein, und statt eines "normalen" Schulabschlusses müsste das Bunny eine Ausbildung als Industriekletterer oder so haben, damit man auch ausgewählte exklusive Hängepunkte, wie Wassertürme in voller Höhe nutzen kann...

So sehe ich das leider auch. Allerdings gibt es dazu schon ein Beitrag wo gut darüber diskutiert wurde.


Mein Freund ist ein recht erfahrener Rigger der schon oft und vom Körperbau her unterschiedliche Bunnys gefesselt hat und er ist eigentlich nicht festgelegt ob erfahrenes oder unerfahrenes Bunny. Wir fesseln leider nicht oft zusammen da die Entfernung für regelmäßiges fesseln leider nicht gegeben ist.

Ich würde z. B. auch einen Rigger nehmen der gerade angefangen hat. Denn jeder hat mal klein angefangen und Erfahrungen gesammelt. Denn das Zauberwort heißt Kommunikation. Woher soll jemand wissen wo es zwickt oder schmerzt?
*****ard Mann
15 Beiträge
Die Suche nach "schneller Satisfaktion" finde ich in der Tat ein bisschen zu negativ formuliert. Ich kann schon verstehen und akzeptieren, wenn Modelle - egal ob Mann oder Frau - den Wunsch haben, sich auf die vermeintliche Sicherheit in den Händen eines Superriggers verlassen zu können und von der ersten Sekunde an abzuschalten. Genauso, wie Rigger das Recht haben, auf ihr Idealbunny zu bestehen. Dürfen sich nur beide nicht beklagen, wenn sie dann deutlich weniger zum Fesseln kommen, als wenn sie bereit sind beim Gegenüber Kompromisse einzugehen *zwinker*
*******fly Frau
6.588 Beiträge
Ich schreibe als passiver Part

Welche Anforderungen sollte eurer potentielle Partner im Bereich Shibari haben?
Er soll den Drang/ die Gier in sich haben fesseln zu wollen/es lernen zu wollen (und zwar nicht aus Büchern oder mit Puppen, wenn schon denn in workshops zumindest am Anfang)

Könntet ihr euch als sehr erfahrene Rigger/Models auch eine gemeinsame Entwicklung mit weniger erfahrene Rigger vorstellen, weil es in anderen Punkten harmoniert?
Ja klar wenn er mich emotional erreicht, kann eine einfach "Handfesselung" etwas ganz besonderes werden, emotionale Verbindung kann keiner lernen, alles andere schon *g*

Oder wollt ihr lieber das Gesamtpaket?
wer will das nicht? doch wer sagt denn, dass das Gesamtpacket nicht ein Anfänger auf seinem Weg sein kann? Ich fand mein Gesamtpacket dort wo ich ihn nie vermutet hätte..und ich werde nur in seinen Seilen so gefügig....auch wenn er noch lange kein Meister ist, er berührt mein innerstes Wesen.
****dat Frau
3.740 Beiträge
Würde ich jemanden als Passive suchen wollen müssen, müsste derjenige vor allem eines mitbringen: Ein Gefühl für die Wirkung seines Körpers und seiner Bewegungsabläufe auf mich.

Ich hatte mehr als genug Anfänger, aber Übungsbunny mache ich bestimmt nicht mehr. Ich stand über drei Jahre mit auf dem Rücken verschränkten Armen geduldig da, hörte das leise Fluchen hinter mir und spürte das ungeduldige Zerren der Seile auf meiner Haut, wenn der Knoten mal wieder nicht saß. Ich hab‘ meinen Dienst geleistet.
Aber auch Großmeister lasse ich nicht an mich ran. Ich bin dominant und selbst sadistisch und hatte mehr als einmal das Gefühl, dass mir jemand was zu beweisen versuchte. Zum Glück, bevor die Seile auf meiner Haut lagen.

Ich lasse mich normalerweise nur von meinem Mann fesseln, der nicht nur meine Grenzen respektiert, sondern auch gelernt hat, mich tatsächlich einzufangen. Mit seiner ganzen Art. Wie er das Seil um mich schlingt, wie er mich dabei hält, wie er meinen Körper dirigiert.
Nur noch ein weiterer Mann hat es geschafft, mich so zu fesseln. Da fließt es einfach. Er tut mir oft verdammt weh - aber so, dass es geil ist und nicht, weil er mir mit zu schnell gezogenem Seil die Haut aufschürt.

Würde ich jetzt jemanden suchen, wäre mir jemand aus dem Mittelfeld am Liebsten. Ich bin eh ein Bodenbunny, Vollsuspension ist nicht meins.

Da ich aktiv nur ganz simple Techniken anwende (über den Double Column Bight werde ich nie hinauskommen), sind mir Anfänger ganz recht. Aber mit denen habe ich eh anderes vor.
********ocke Frau
53 Beiträge
Ich bin im gefesselt werden sehr unerfahren, allerdings hat mich das reinschnuppern sehr gereizt. Zugleich hab ich aber auch auch das Gefühl dass der meiste Reiz für mich bei erfahrenen Fesslern besteht. Das andere ist auch ok. Aber eben ok. Man kann sich verarbeiten. Aber für den Reiz, den ich dann empfinde 6nd empfinden möchte, denke ich, braucht es dann einfach die Erfahrung. Mit einem unerfahrenen Fessler ist es dann einfach auch eher lustig. Und experimentiell. Aber hat nicht denn wohauu Effekt.
*******nus Mann
844 Beiträge
Letztlich haben wir alle irgendwann mal angefangen.
Ich möchte mich gerne in vollem Umfang den Aussagen von @*****nti anschließen. Sehr sehr schön beschrieben.
Hinzufügen möchte ich nur noch das Sicherheit, die ja häufig als Argument vorgebracht wird in meinen Augen tatsächlich überhaupt nichts mit der Erfahrung zu tun hat, sondern ausschließlich eine Einstellungssache ist. Ein unerfahrener Rigger, der sich selbst gut einschätzen kann und aufgrund seiner mangelnden Erfahrung gewisse Dinge einfach nicht macht, oder nur unter Anleitung macht handelt deutlich sicherer als ein erfahrener Rigger mit einer hohen Risikobereitschaft. Tatsächlich sind alle schwereren Unfälle und beinahe Unfälle die ich bisher gesehen und erlebt habe ausschließlich sehr sehr erfahrenen Riggern passiert. Daraus habe ich zwei Schlussfolgerungen gezogen: 1: Es kann jedem immer etwas passieren. 2: Erfahrung und Routine sind ein größerer Quell für Unsicherheit als mangelnde Erfahrung.
Ich habe sehr viel Verständnis dafür wenn ein sehr erfahrenes Model jetzt nicht unbedingt Lust hat mit dem 5ten Rigger den 25ten Anfängerworkshop mit zu machen, dennoch schwingt in der Aussage man fesselt ausschließlich mit erfahrenen Riggern ein wenig Egoismus mit. So nach dem Motto "Soll sich doch eine andere Blöde finden die mit ihm in die Anfängerworkshops geht. Wenn er denn was drauf hat komm ich und übernehme."
Jede und jeder war mal Anfänger.
Man kann sich doch gemeinsam entwickeln und Spielarten - wie eben auch Bondage - entdecken - Learning by doing.

Wenn ich in Profiltexten Aussagen lese wie z.B. (sinngemäß):
" *beep* Ich spiele nicht mit Anfängern!!! *beep*"
dann muss ich an den Hauptmann von Köpenick denken:
ohne Papiere keine Arbeit - ohne Arbeit keine Papiere

Jeder erfahrene Rigger (ich verzichte mal auf das Gendern) hat schließlich seine Erfahrungen nur dadurch gewonnen, dass ein Bunny ihm trotz fehlender Erfahrung einen Vertrauensvorschuss gegeben hat.

Ich jedenfalls würde mich auch von einer Anfängerin fesseln lassen.
In Gesprächen vorab würde mir mein Bauchgefühl, das mich so gut wie nie im Stich lässt, schon sagen, ob mein Gegenüber vertrauenswürdig und verantwortungsbewusst ist.
******978 Mann
3.886 Beiträge
Interessant das bei Erfahrungsstand immer nur an die technische Seite gedacht wird, daß - wie hier irgendwo gelesen - kompliziertere Fesselungen angestrebt werden....

Das sagt schon viel über den Zustand der Szene derzeit aus....
*******nus Mann
844 Beiträge
@******978 *gruebel* also so wie ich das lese meinen die meisten glaube ich eher Erfahrung im Sinne von Jahre des Fesselns. Wie viel Technik oder aber auch Emotion dabei absorbiert wurde kann man natürlich schwer quantifizieren.
******978 Mann
3.886 Beiträge
@*******nus

...wenn man das für sich nicht quantifizieren kann ist das traurig...
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