Swingen - ein abwertender Begriff im Bondage-Kontext?
In der Diskussion Bondage: Warum haben Anfänger/innen Angst vor Fortgeschrittenen? gab es offenbar gravierende Missverständnisse bei der Vermischung von Fesselerlebnissen und dem Begriff "swingen".So wurde der Mixbegriff "Bondage-Swingen", als Synonym für eher wechselnde Fesselpartnerschaften, freies Fesseln mit unterschiedlichen Partnern, unmittelbar als herabwürdigend und abwertend wahrgenommen.
Deshalb möchte ich einmal ganz allgemein Fragen:
Ist das so? Empfindet ihr es unmittelbar als abwertend euch gegenüber, wenn man euch in die Nähe von Swingern rücken würde?
Und wenn ja: Warum?
Generell wird "swingen" gerne folgendermaßen (sehr vereinfacht und abstrakt) definiert:
Menschen, die ihre Sexualität auf das Erlebnis aufbauen und ihre Partner frei, ohne soziale Zwänge und mit dem Gedanken auf feste Partnerschaften wählen. Der Sex als Erlebnis steht im Fokus, weshalb sich "swingen" von Polygamie und Polyamorie abgrenzt, da solche Beziehungsinstitutionen nicht abgestrebt werden. Häufig wechselnde Partner sind häufig die Norm. Swinger leben ihre Leidenschaft sowohl privat, als auch in Swingerclubs auch, welche gerne frequentiert werden um dort potentielle Partner*innen zu finden und vor Ort aus dem Alltag auszubrechen.
Natürlich ist dieser Definitionsversuch, wie alle anderen auch, unvollständig, da es auch keine "Swingerbibel" gibt.