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Suspension Points - Ankerpunkte an der Decke

*********ogger Paar
515 Beiträge
Themenersteller 
Suspension Points - Ankerpunkte an der Decke
Wer sich in der Welt der Seile wiederfindet, will früher oder später auch sein Bunny aufhängen. Und dazu benötigt man einen Suspension Point. Wie baut man den möglichst sicher? Hier beginnen Diskussionen, die manchmal fast schon ideologische Züge annehmen können. Wir haben von einfachen Schraubhaken mit Baumarktkarabinern bis zu 18-fach verankerten Stahlplatten schon vieles gesehen. Hier beschreiben wir unser Setup, das wir in 06/2024 so aufgebaut haben. Es entspricht weitgehend dem Setup das wir vorher 7 Jahre lang genutzt haben, einige Komponenten sind moderner und noch stärker geworden.
Die Links die wir hier posten sollen als Beispiel dienen. Es sind KEINE Affiliate-Links, wir haben also nichts davon, wenn Ihr die Sachen kauft.

WICHTIGER DISCLAIMER:
Wir übernehmen KEINE GARANTIE dafür, dass das Setup funktioniert. Einerseits muss beispielsweise die Decke passen (bei uns stahlarmierter Beton), zum anderen ist es natürlich auf wichtig, das Setup sorgfältig und fachmännisch aufzubauen (Bohren von 12 mm Löchern kopfüber ist nur mäßig lustig und auch nicht so ganz trivial).

Daher gilt wie immer:
Wir teilen hier unsere Meinung, die weder Wahrheit noch Weisheit darstellt oder den Anspruch hat, in Stein gemeißelt zu werden! Hinterfragt und denkt nach, kopiert um Gottes willen nicht einfach!

Die Befestigung an der Decke
Hier haben wir uns für Augplatten (Stahlplatten mit integrierter Öse) entschieden, die für die Aufhängung von Boxsäcken gemacht wurden. Sie sind für eine Tragkraft von 500 Kilo mit hohem dynamischen Krafteintrag geeignet. Dynamischer Krafteintrag bedeutet, dass das Gewicht an der Platte nicht in Ruhe ist sondern schwingt. Und genau das passiert ja auch beim fesseln. Das Bunny bewegt sich, es wird vielleicht mal in Schwingung oder Drehung versetzt und damit wirken dynamische Kräfte.
Die mitgelieferten Karabiner nehmen wir nicht, da vertrauen wir ausschließlich auf Ware aus dem Kletterbedarf.
Hier der Link:
https://www.amazon.de/cart/smart-wagon?newItems=b027290a-e0c3-4718-8755-2bf9378311d2,2&ref_=sw_refresh

Die Karabiner
Wie eben erwähnt, vertrauen wir bei Karabinern einzig und ausnahmslos auf Klettermaterial. Diese Karabiner sind geprüft und haben aufgeprägte Maximallasten. Für die Aufhängung eines Suspension-Points nehmen wir die mit einer zulässigen Last von 25 kn (Kilo-Newton), was 2500 Kg entspricht. Zusätzlich sind es "Lock Karabiner", also über Drehmechanismen gesicherte Verschlüsse, die nicht versehentlich aufgehen können. Wir nehmen hier ovale Karabiner, damit wir eine möglichst gleichmäßige Kraftverteilung haben.
Hier der Link:
https://www.amazon.de/gp/product/B0832GZV88/ref=ox_sc_act_title_1?smid=A2EOCSXVRJQVRR&psc=1

Das Seil (Für den Bambus)
Wir nutzen einen Bambus, der mittels Seilen an den Karabinern befestigt wird. Hier nutzen wir KEIN Naturmaterial. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Seile wechselnde Temperaturen, viel Sonne im Sommer und knochentrockene Heizungsluft im Winter abbekommen. Das schwächt Naturfasern mit der Zeit.
Um das zu verhindern, nehmen wir Kunsthanf, sogenanntes Polyhanfseil aus Polypropylen. Dieses Seil hat eine Bruchlast von ca. 350 Kilo pro Strang. Da wir unseren Bambus so hängen, dass eine Vielzahl von Lagen den Bambus halten, ist eine ausreichende Bruchlast gegeben.
Hier der Link:
https://www.amazon.de/Polyhanfseil-Poly-Hanfseil-Durchmesser-Scheibenspule-Polypropylen/dp/B07ZP3L71M/ref=sr_1_5?crid=2Y3O16U7MZVGV&dib=eyJ2IjoiMSJ9.r0ukgOsdJ3YdCS_4Joy6Mq3GhJiknjpv8wZjpvQufnLRT_n1ywZXCPH9sTb-nCtLKUxFRJB-Quu_Dl_9h5eHzTGjrUEv1PLR8JWtqHsp8w0tvVIQO6Im05hoMPOSmhy493-lULh3qgHvOZEJK1o0UQMvovxnZMUQop5QEv2e9YSbRtRDyjIe25KxyTTQkfEu9r26XeiJxrjAS4wBt1TqkZpORfidYuPsfyBO7TS-xjV5Wrtrmy_FccuU74iNJwEEy3-eG6ZHRf4to_xpqcrZn9FqrOf-BCDXg4TSdEMRRr8.pZiu3ACo7y_xyClWZqphGCnvYGPVNG7xYLeGAVCBX7Y&dib_tag=se&keywords=kunsthanfseil+6mm&qid=1719951048&sprefix=Kunsthanfseil+%2Caps%2C113&sr=8-5

Die Seilschlinge (Für den Ring)
Wenn wir mal einen Ring nehmen, dann wird der in der Regel mit einer Seilschlinge schnell mal am Karabiner befestigt. Hier kommt wieder - wenig überraschend - ein Produkt aus dem Kletterbedarf zur Verwendung.
Wir empfehlen dringend, eine Schlinge mit Verschleißindikator zu nutzen. Dabei ist im inneren der Schlinge ein andersfarbiges Material eingenäht (In unserem Beispiel rot), das sichtbar wird, sobald die Seilschlinge beschädigt oder abgenutzt ist. Wenn man das erste Rot sieht, heißt es austauschen. Material ohne diese Indikatoren muss man öfter mal intensiv begutachten.
Auch hier gilt, wie bei allen Kletterutensilien, dass die maximale Last auf jeder einzelnen Schlinge steht.
Hier der Link:
https://www.amazon.de/Edelrid-Bandschlinge-PES-Sling-Verschleißindikator/dp/B0BT85KXBC/ref=sr_1_7?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=1L4PET3CKUCA&dib=eyJ2IjoiMSJ9.nE6gko8whwXl3AiOIpsm6t-GFl83hXaTHN8440MSFnsBfd1Rw_qgG5Jca51hfcZeeCJTY2C3tpKhJgiCrR1AXOLsg2Wab4NgiGf4I2WOZJlTiSeHSjh9sR578IydOqb1u1nhTPvtFhNPW5S7iiIp7IiUAczT2_COkkYijlC-jtttWxZzK7pdfjJEAtxn5CBccuAmTYo4cf3WnhVoPw3UQKNLnZSCKxbZoekzrayWTl4PmfCzZeo-PDzqTOqVypqDSe131s2mY9qT9p_lV2ci8VZFo644g47OdtNMpNlonpc.uCMTJrvvTrI9Fyef1OJP5An0Lc6NvPWwuifsuFI8Dmc&dib_tag=se&keywords=seilschlinge&qid=1719951344&sprefix=seilschlinge%2Caps%2C166&sr=8-7&th=1

Swivel (Drehende Aufhängung)
Da wir keine Swivel nutzen, können wir hier nichts sagen.
*****ope Mann
115 Beiträge
Bei mir sieht der Aufbau ähnlich aus. Der Haken an der Decke (Stahlbeton) soll laut Hersteller 1000 kg tragen. 500 kg reichen, aber ich arbeite manchmal mit Bunnys von über 100 kg, sodass ich mehr als 500 kg wollte. Ich habe mir das vom Profi montieren und die Tragfähigkeit schriftlich bestätigen lassen und ihm gesagt, dass er der erste ist, der da dran baumeln wird. Genau so war es dann auch, wenn auch nicht im Bondage-Stil. Bei sowas ist das Risiko größer, dass ein Stück Betondecke herunter kommt als dass der Deckenhaken bricht.

Ursprünglich hatte ich Feuerwehrkarabiner in Betrieb (450 kg). Eine Profidomina hat nach Besichtigung des Aufbaus davon abgeraten, ein bekannter Profifessler hat zugeraten und verwendet die selber. Wer hat nun Recht? Ich bin jedenfalls ins Bergsport-Geschäft gegangen, habe dem Kletterspezialisten gesagt und gezeigt, was ich tue und mich dann ausführlich beraten lassen. Er hat zu Vollstahlkarabinern geraten, die ca. 5000 kg tragen. Gerade wenn man Karabiner verkettet, sind die seiner Meinung nach sicherer als die hohlen Alu-Karabiner, die auf 2400 kg ausgelegt sind. Begründet hat er das damit, dass die Karabiner bei Bewegung aneinander reiben und dann Verschleiß auftritt. Ich nehme daher Alu-Karabiner nur bei Alu auf Seil her, nicht bei Alu auf Metall. Unbedenklich fand er wiederum die Feuerwehrkarabiner. Sein Kommentar zum Aufbau war, dass eher die Decke runter kommen würde, als dass die Feuerwehrkarabiner Probleme bereiten. 5000 kg waren mir dennoch lieber als 450 kg.

Bei Feuerwehrkarabinern muss man auf die recht scharfen Kanten aufpassen, die beim Verschluss sind. Man kann dort ein Seil sehr leicht beschädigen.

Ich arbeite nur mit zwei Hängepunkten und nicht mit einem Bambus.

Ein Bekannter von mir ist Industriekletterer. Er verwendet prinzipell nur Material aus dem Bergsport. Ich arbeite zwar für Hängungen auch mit PP-Seilen (6 mm, 350 kg Bruchlast), aber er nimmt dafür ebenfalls Bergsportseile.

Ein Aufbau von ihm, den ich wahrscheinlich demnächst übernehmen werde, ist: Der Ring hängt nicht direkt am Haken (auch nicht verbunden über Krabiner oder Bandschlingen). Der Ring hängt an einem Grigri. Das sieht zwar nicht sexy aus, ist aber toll, wenn man jemanden schnell zu Boden bringen will. Man kann letztendlich mit zwei Fingern das Bunny samt Ring binnen Sekunden sanft zu Boden ablassen. In der Praxis habe ich das selbst aktiv und passiv ausprobiert, ich kenne kein sichereres Verfahren.

Vor jeder(!) Benutzung, auch wenn es nur eine halbe Hängung sein soll, hänge ich mich zuerst selbst an den Ring und dann zusammen mit Bunny bzw. der schwersten Person in Griffweite. Dann wird noch hin und her gehampelt. Ich prüfe auch die Verankerung immer wieder optisch.

Ich will an dieser Stelle nochmals zur Vorsicht raten. Hängungen lernt man nicht nach Buch oder Videoanleitung, man lernt sie beim Profi und macht sie erst dann selbstständig, wenn der Profi eine komplette Hängung ohne zu meckern gesehen hat.
*******ngel Frau
29 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich setze hier mal ein STOP. Die Gruppe heißt Bondage für Anfänger. Suspension ist etwas für Fortgeschrittene. Anfänger sollten erstmal am Boden bleiben, sich und das Seil spüren und Vertrauen bekommen. Hebt euch bitte solche Themen für Gruppen auf, in denen Fortgeschrittene sind.
Danke für euer Verständnis.

Hinweis: Ohne entsprechende Sicherheit mit dem Seil zu haben und ohne mit einem Profi geübt zu haben, sollte man sich nicht an Suspensions wagen. Ich empfehle zudem unbedingt zusätzlich einen Sicherheitsworkshop.
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