Suspension Points - Ankerpunkte an der Decke
Wer sich in der Welt der Seile wiederfindet, will früher oder später auch sein Bunny aufhängen. Und dazu benötigt man einen Suspension Point. Wie baut man den möglichst sicher? Hier beginnen Diskussionen, die manchmal fast schon ideologische Züge annehmen können. Wir haben von einfachen Schraubhaken mit Baumarktkarabinern bis zu 18-fach verankerten Stahlplatten schon vieles gesehen. Hier beschreiben wir unser Setup, das wir in 06/2024 so aufgebaut haben. Es entspricht weitgehend dem Setup das wir vorher 7 Jahre lang genutzt haben, einige Komponenten sind moderner und noch stärker geworden.Die Links die wir hier posten sollen als Beispiel dienen. Es sind KEINE Affiliate-Links, wir haben also nichts davon, wenn Ihr die Sachen kauft.
WICHTIGER DISCLAIMER:
Wir übernehmen KEINE GARANTIE dafür, dass das Setup funktioniert. Einerseits muss beispielsweise die Decke passen (bei uns stahlarmierter Beton), zum anderen ist es natürlich auf wichtig, das Setup sorgfältig und fachmännisch aufzubauen (Bohren von 12 mm Löchern kopfüber ist nur mäßig lustig und auch nicht so ganz trivial).
Daher gilt wie immer:
Wir teilen hier unsere Meinung, die weder Wahrheit noch Weisheit darstellt oder den Anspruch hat, in Stein gemeißelt zu werden! Hinterfragt und denkt nach, kopiert um Gottes willen nicht einfach!
Die Befestigung an der Decke
Hier haben wir uns für Augplatten (Stahlplatten mit integrierter Öse) entschieden, die für die Aufhängung von Boxsäcken gemacht wurden. Sie sind für eine Tragkraft von 500 Kilo mit hohem dynamischen Krafteintrag geeignet. Dynamischer Krafteintrag bedeutet, dass das Gewicht an der Platte nicht in Ruhe ist sondern schwingt. Und genau das passiert ja auch beim fesseln. Das Bunny bewegt sich, es wird vielleicht mal in Schwingung oder Drehung versetzt und damit wirken dynamische Kräfte.
Die mitgelieferten Karabiner nehmen wir nicht, da vertrauen wir ausschließlich auf Ware aus dem Kletterbedarf.
Hier der Link:
https://www.amazon.de/cart/smart-wagon?newItems=b027290a-e0c3-4718-8755-2bf9378311d2,2&ref_=sw_refresh
Die Karabiner
Wie eben erwähnt, vertrauen wir bei Karabinern einzig und ausnahmslos auf Klettermaterial. Diese Karabiner sind geprüft und haben aufgeprägte Maximallasten. Für die Aufhängung eines Suspension-Points nehmen wir die mit einer zulässigen Last von 25 kn (Kilo-Newton), was 2500 Kg entspricht. Zusätzlich sind es "Lock Karabiner", also über Drehmechanismen gesicherte Verschlüsse, die nicht versehentlich aufgehen können. Wir nehmen hier ovale Karabiner, damit wir eine möglichst gleichmäßige Kraftverteilung haben.
Hier der Link:
https://www.amazon.de/gp/product/B0832GZV88/ref=ox_sc_act_title_1?smid=A2EOCSXVRJQVRR&psc=1
Das Seil (Für den Bambus)
Wir nutzen einen Bambus, der mittels Seilen an den Karabinern befestigt wird. Hier nutzen wir KEIN Naturmaterial. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Seile wechselnde Temperaturen, viel Sonne im Sommer und knochentrockene Heizungsluft im Winter abbekommen. Das schwächt Naturfasern mit der Zeit.
Um das zu verhindern, nehmen wir Kunsthanf, sogenanntes Polyhanfseil aus Polypropylen. Dieses Seil hat eine Bruchlast von ca. 350 Kilo pro Strang. Da wir unseren Bambus so hängen, dass eine Vielzahl von Lagen den Bambus halten, ist eine ausreichende Bruchlast gegeben.
Hier der Link:
https://www.amazon.de/Polyhanfseil-Poly-Hanfseil-Durchmesser-Scheibenspule-Polypropylen/dp/B07ZP3L71M/ref=sr_1_5?crid=2Y3O16U7MZVGV&dib=eyJ2IjoiMSJ9.r0ukgOsdJ3YdCS_4Joy6Mq3GhJiknjpv8wZjpvQufnLRT_n1ywZXCPH9sTb-nCtLKUxFRJB-Quu_Dl_9h5eHzTGjrUEv1PLR8JWtqHsp8w0tvVIQO6Im05hoMPOSmhy493-lULh3qgHvOZEJK1o0UQMvovxnZMUQop5QEv2e9YSbRtRDyjIe25KxyTTQkfEu9r26XeiJxrjAS4wBt1TqkZpORfidYuPsfyBO7TS-xjV5Wrtrmy_FccuU74iNJwEEy3-eG6ZHRf4to_xpqcrZn9FqrOf-BCDXg4TSdEMRRr8.pZiu3ACo7y_xyClWZqphGCnvYGPVNG7xYLeGAVCBX7Y&dib_tag=se&keywords=kunsthanfseil+6mm&qid=1719951048&sprefix=Kunsthanfseil+%2Caps%2C113&sr=8-5
Die Seilschlinge (Für den Ring)
Wenn wir mal einen Ring nehmen, dann wird der in der Regel mit einer Seilschlinge schnell mal am Karabiner befestigt. Hier kommt wieder - wenig überraschend - ein Produkt aus dem Kletterbedarf zur Verwendung.
Wir empfehlen dringend, eine Schlinge mit Verschleißindikator zu nutzen. Dabei ist im inneren der Schlinge ein andersfarbiges Material eingenäht (In unserem Beispiel rot), das sichtbar wird, sobald die Seilschlinge beschädigt oder abgenutzt ist. Wenn man das erste Rot sieht, heißt es austauschen. Material ohne diese Indikatoren muss man öfter mal intensiv begutachten.
Auch hier gilt, wie bei allen Kletterutensilien, dass die maximale Last auf jeder einzelnen Schlinge steht.
Hier der Link:
https://www.amazon.de/Edelrid-Bandschlinge-PES-Sling-Verschleißindikator/dp/B0BT85KXBC/ref=sr_1_7?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=1L4PET3CKUCA&dib=eyJ2IjoiMSJ9.nE6gko8whwXl3AiOIpsm6t-GFl83hXaTHN8440MSFnsBfd1Rw_qgG5Jca51hfcZeeCJTY2C3tpKhJgiCrR1AXOLsg2Wab4NgiGf4I2WOZJlTiSeHSjh9sR578IydOqb1u1nhTPvtFhNPW5S7iiIp7IiUAczT2_COkkYijlC-jtttWxZzK7pdfjJEAtxn5CBccuAmTYo4cf3WnhVoPw3UQKNLnZSCKxbZoekzrayWTl4PmfCzZeo-PDzqTOqVypqDSe131s2mY9qT9p_lV2ci8VZFo644g47OdtNMpNlonpc.uCMTJrvvTrI9Fyef1OJP5An0Lc6NvPWwuifsuFI8Dmc&dib_tag=se&keywords=seilschlinge&qid=1719951344&sprefix=seilschlinge%2Caps%2C166&sr=8-7&th=1
Swivel (Drehende Aufhängung)
Da wir keine Swivel nutzen, können wir hier nichts sagen.