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Wenn das Boot auf Wanderschaft geht...

******_69 Paar
6.707 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wenn das Boot auf Wanderschaft geht...
Hallo liebe Skipper und Mitreisende,

wer von euch hat es schon mal erlebt, wie ein Boot auf Reisen geht, weil der Anker nicht gehalten hat oder durch Fremdeinwirkung ausgebrochen wurde.

In unserem Revier in Griechenland wird fast überall der Anker verwendet, nur wenige Häfen sind mit Moorings ausgestattet und es muß fast immer mit dem Anker angelegt werden daher kommt es öfter vor, dass dir jemand seinen Anker über deinen wirft und deinen Anker ausbricht, was aber auch an anderen Ankerplätzen vorkommen kann also was jedes Skipper Herz *herz2* vor Freude höher schlagen lässt. *grins*

Wenn dein Boot vor Anker liegt, du und deine Crew mit dem Beiboot zu einer Landbesichtigung und Einkehr in einer der zahlreichen Futterstationen *essen* gefahren seid und ihr sieht gemutlich euer Boot vorbeidriften *fernglas* , schlägt dann sehr schnell der angenehme Landgang in Hektik um.

Wir wollen jedoch diese Situation nicht auf Griechenland beschränken, denn das kann euch überall passieren, auch Materialschwäche, Strömungen und Wetterereignisse können dazu beitragen.

Wie ankert ihr sicher, auf was kommt es eurer Meinung nach an, wie könnt ihr dem Vorbeugen, was habt ihr selbst schon erlebt, wir freuen uns schon auf eure Erzählungen und Tipps?

Wie sieht es rechtlich aus wenn euer Boot abtreibt und vielleicht auch noch einen Schaden verursacht?


*huhu* Los geht`s:
*******Her Mann
418 Beiträge
Sowas kann immer mal passieren, auch ohne Fremdeinwirkung. Beim normalen Ankern hilft da ein Reitgewicht schon ganz gut. Wenn da jemand seinen Anker über Deinen ausbringt, hilft Dir das natürlich nicht.

Zur seemännischen Sorgfaltspflicht gehört eine Ankerwache. Streng genommen muss immer jemand an Bord sein. Wie das im Schadensfall aussieht, wenn keine Ankerwache an Bord war, musst Du mit Deiner Versicherung klären. Wenn grobe Fahrlässigkeit in den Bedingungen nicht eingeschlossen ist, sieht es tendenziell schlecht für Dich aus.
**********Liebe Paar
41 Beiträge
Liegt der Anker am Meeresgrund, reicht die Leine oder Kette vom Anker zur Wasseroberfläche. Dabei sollte die Länge der Leine mindestens drei Meter länger als die Tiefe sein (in Tidengewässern gegebenenfalls auch mehr). Die Boje am Ende der Leine zeigt dann an, wo der Anker liegt.
Und wir finden die Boje als sehr wichtig für Boote die nach dir ihren Anker auslegen….somit sehen sie wo dein Anker liegt.
Gruß Bruno
******_69 Paar
6.707 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*******Her und @**********Liebe , zum Glück hatten wir das Problem noch nicht, dass unser Boot alleine unterwegs gewesen ist, aber das uns der Anker im Hafen ausgebrochen wurde passiert recht häufig, da in Griechenland auch kaum jemand eine Ankerboje zur Kennzeichnung setzt, wir selbst waren da leider auch nicht besser, überhaupt seit ein motivierter Motorbootfahrer in einer Bucht in Kroatien unsere Ankerboje zum Festmachen seines 40ft Motorbootes verwendete. *grins*
*****sto Mann
10 Beiträge
Ich habe mich von Griechenland als Segelrevier verabschiedet.

Das hier geschilderte Problem ist ja nur eines von vielen in Griechenland: Eingestürzte Kaimauern werden wieder aufgebaut, aber der Schutt bleibt unten liegen. Konsequenz: Beim achterlichen Anlegen beschädigt man sein Ruderblatt.

Im Winterlager keine Arbeiten in Auftrag gegeben, dann verlangt der Hafenbetreiber eine Gebühr für entgangenen Arbeitslohn.

Vereinsyachten werden als verbotene Yachtcharter an die Kette gelegt.

Versunkene Bojen werden nicht erneuert, so fährt man nachts über deren Kette und reißt sich die Motorwelle raus etc etc...
**********Liebe Paar
41 Beiträge
Uiiii das war uns in Griechenland noch nie passiert. Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht. Auch die Freundlichkeit sucht man woanders vergeblich.
Gruß Bruno
**********Liebe Paar
41 Beiträge
Aber schreibe und doch einmal wo dir das alles passiert ist. Wäre doch für uns ALLE interessant wo wir doch auch in den Gewässern unterwegs sind
***ka Paar
22 Beiträge
Das Thema ist immer wieder aktuell. Wir haben mit der Ankerboje auf jeden Fall die besten Erfahrungen gemacht. Hält in der Regel die "Spezialisten" auf Abstand. Haben damit auch schon rechtzeitig bemerkt, daß sich etwas verfangen hatte. Besonders gut, wenn die Boje bei Dunkelheit auch noch blinkt.
Natürlich kann man auch einen Tracker sehr gut einsetzen, mit definiertem Kreis. Man kann faktisch von überall sehen, ob das Boot noch dort steht... und auch ein "Dritter" kann beobachten. Wir möchten ihn nicht mehr missen.
LG Moni und Charlie
**********Liebe Paar
41 Beiträge
Wir haben den Tracker immer an beim
Ankern. Damit schläft es sich viel besser. Und unsere Boje blinkt auch …. sollte jeder im Dunkeln sehen.
*******os2 Paar
458 Beiträge
Ankerbojen sollten verboten werden!
Zumindest in Häfen!
Stellt Euch den Hafen von Pythagorion, Skiathos oder Skopelos vor. Was wäre, wenn jeder, der im Hafen einen Anker geworfen hat, eine Boje setzen würde?
Keiner könnte mehr problemlos manöverieren ohne Gefahr zu laufen, sich die Leine einer Ankerboje in die Schraube zu ziehen!
Mich interessiert doch nur die Richtung der Ketten, der Yachten, die am Kai liegen.
Wenn es dann mal passiert, dass man eine andere Kette oder einen anderen Anker hoch holt, dann ist es eben so und kein Beinbruch!
Es kommt dann doch nur darauf an, dass man weiß, was man jetzt machen muss, um sich von dem fremden Objekt zu befreien.
Beim Ankern in einer Bucht, zumindest so lange eine leichte Brise weht, ist keine Ankerboje erforderlich.
Ich habe mal in einer Bucht einen Segler gesehen, der vorne am Bug ein Schild montiert hatte, auf dem ein Ankersymbol gezeichnet war, mit dem Hinweis: 30 Meter. Das fand ich gut! Er hatte keine Ankerboje gesetzt.

Auch wenn ich jetzt beschimpft werden, ich konnte mich nicht zurück halten.

Ich verfüge über 45 Jahre Segelerfahrung in Griechenland mit 90.000 Seemeilen davon mindestens 50.000 Meilen nur in Griechenland!

Nun warte ich auf die Reaktionen.

Gruß Wolfgang
*****403 Paar
46 Beiträge
Zitat von **********Liebe:
Liegt der Anker am Meeresgrund, reicht die Leine oder Kette vom Anker zur Wasseroberfläche. Dabei sollte die Länge der Leine mindestens drei Meter länger als die Tiefe sein (in Tidengewässern gegebenenfalls auch mehr). Die Boje am Ende der Leine zeigt dann an, wo der Anker liegt.
Und wir finden die Boje als sehr wichtig für Boote die nach dir ihren Anker auslegen….somit sehen sie wo dein Anker liegt.
Gruß Bruno

Da ist wohl a bisserl wenig Kette oder Leine…..als Faustregel gilt 3 bis 5fache Ankerkette zur Meerestiefe…..alles andere ist gefährlich
*******occa Mann
171 Beiträge
Lieber Bruno, nur 3m mehr als Wassertiefe wird kaum halten. Nach Möglichkeit, wenn der Platz reicht, Kettenlänge gleich fünffache Wassertiefe, und dann aber auch noch den Anker mit Motorkraft rückwärts gut einfahren. Das ist gleichzeitig auch eine gute Kontrolle, ob er hält und sich gut eingegraben hat. Dann nach Möglichkeit noch mit Schnorchel überprüfen, wenn das am Ankerplatz möglich ist um eine ruhige Nacht zu verbringen.
*****_69 Mann
914 Beiträge
Ahoi miteinander
Zum Glück durfte ich das noch nie erfahren, dass das Charterboot selbstständig auf reisen geht. 🍀
Ich bin da auch eher der vorsichtigere, und schaue dass mein Anker hält. Wenn es die Platzverhältnisse ,Tiefe es zulassen 5 x Tiefe und dann noch das Freibord. Danach eindampfen mit min. 1200 - 1500 u/min. So bin ich mir sicher dass der Anker zu diesen Bedingungen hält. Schwieriger isr es römisch katholisch an einen Steg zu ankern. Da hielt unser Anker auch mal nicht so gut und ich schlief markant schlechter obwohl der wind von achtern kam und wir so sehr gut festgemacht waren.
******_69 Paar
6.707 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *****403:
Zitat von **********Liebe:
Liegt der Anker am Meeresgrund, reicht die Leine oder Kette vom Anker zur Wasseroberfläche. Dabei sollte die Länge der Leine mindestens drei Meter länger als die Tiefe sein (in Tidengewässern gegebenenfalls auch mehr). Die Boje am Ende der Leine zeigt dann an, wo der Anker liegt.
Und wir finden die Boje als sehr wichtig für Boote die nach dir ihren Anker auslegen….somit sehen sie wo dein Anker liegt.
Gruß Bruno

Da ist wohl a bisserl wenig Kette oder Leine…..als Faustregel gilt 3 bis 5fache Ankerkette zur Meerestiefe…..alles andere ist gefährlich

Wir hatten es so verstanden, dass der Beitragsersteller von der Ankerboje gesschrieben hat wo er 3 Meter zusützlich zur Befestigung der Boje empfiehlt, was wir auch für richtig ansehen und nicht von der Ankerkette oder Leine die das Boot halten soll, da wäre die Faustregel 3-5 fache Länge der Kette, bei einer Leine noch um vieles mehr.
******_69 Paar
6.707 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*******os2 , Hallo Wolfgang, du hast recht damit, wenn in Skiathos im Hafen jeder eine Ankerboje setzen würde, hättest du in den Sommermonaten keine Chance die Mole zu erreichen oder wieder wegzukommen. *grins*
Allerdings bekommst du in den Sommermonaten so und so keinen Platz zum Anlegen, da die ganze Mole von kommerziellen Ausflusgbooten belagert wird und die arbeiten dort wie die Mafia.
In manchen Buchten würde eine Ankerboje aber durchaus Sinn machen, einfach auch um andere Boote an einen guten Abstand (Schwojkreis) zu erinnern, der somanchen Chartersegler fremd ist.

@***ka und @**********Liebe , habt ihr vielleicht einen Link zu solchen Blinklichtern die ihr verwendet, wäre toll.
**********Liebe Paar
41 Beiträge
Grins natürlich meinte ich die Ankerboje mit der angegebenen Länge des Seils. Mein Anker hat eine Kette und davon habe ich genug draußen.
Aber es ist kein Problem jeder macht es für sich bestimmt richtig und das ist gut so.
Wir wünschen euch viel Spaß und eine schadlose Saison.
*********view Paar
175 Beiträge
Hi,
Reitgewicht ist im Prinzip super, aber eben auch nur im Prinzip. Wir haben einen Ultra Anchor mit zugehörigem Reitgewicht und haben es genau 1x eingesetzt. Am Morgen war es mit der Kette so „vertüdelt“, das wir ewig lang gebraucht haben es zu klarieren und in Zukunft darauf verzichtet haben.
Die Ankerboje nutzen wir immer in Buchten mit gutem Erfolg, dh Abstand zum Nächsten.
Ciao
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