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Welches tief sitzende Gefühl treibt euch an?

****87 Frau
132 Beiträge
Themenersteller 
Welches tief sitzende Gefühl treibt euch an?
Alles andere als romantisch

Etwas vom Schlimmsten, vom Unerträglichsten – noch vor all den vermeintlich zwickendsten aller scheusslichen Gefühle des dahinwehenden alltäglichen Lebens?

H u n g e r .

Er stellt dir nach, straft dich Lügen, höhlt dich aus, wirft dich zu Boden, zerrt dich an erdachte Abgründe, lässt dich nach und nach verrückt werden und erfüllt dich zur selben Zeit mit bodenloser lodernder Wut.

Kennst du es, jenes unaufhörlich nagende Hungergefühl, das durch keine Speise dieser grossen, weiten Welt gestillt werden kann, gegen welches scheinbar nichts und niemand anzukommen scheint?

Hast du dir schon einmal – wirklich, ehrlich – Gedanken darüber gemacht, woher es wohl kommt, worauf es abzielt und was es dir mal eben im Vorbeigehen eigentlich sagen will?

Natürlich nicht. Wozu denn auch. Du rennst lieber weiterhin blindlings dem Irgendetwas hinterher – wohlgemerkt ohne auch nur den Hauch einer Ahnung, wie dieses Etwas aussehen, sich anhören, anfühlen oder verhalten soll.

Sag, wann hattest du das letzte Mal Hunger? So richtig Hunger, meine ich. Hunger von jener Sorte, die sich krampfhaft und dumpf durch deine Eingeweide windet – so wie schlechte Träume sich durch den eigentlich wohlverdienten Schlaf.

Eine Art Hunger, die dich wissen lässt, dass du lebst und verdammt nochmal schlichtweg nicht auskommst ohne Nahrung – für Körper und Geist – so verzweifelt dummdreist trotzig du es auch seit Jahren versuchst.

Das Problem ist, dass du tatsächlich weder weisst, woher er kommt, dein vermeintlich unstillbarer Hunger und was ihn zum Schweigen bringen (ver)möge.

Du weisst es einfach nicht und so entsagst du der Einfachheit halber allem. Solange, bis du vielleicht irgendwann darauf kommst, solange bis du womöglich irgendwann einmal weisst, wonach du strebst und lebst und dich eigentlich sehnst.

Dabei ist schon manch einer bei dem törichten Versuch verhungert...

Doch was wenn du merkst, dass du etwas gefunden hast. Etwas das diesen unfassbar nagenden Hunger stillt & du erkennst die Tiefe jener Verbindung, die dir jedes nagende Gefühl nimmt & dich von Innen heraus sättigt?

Dann machst du dich womöglich auf & suchst nach der Ergänzung, verkörpert durch die Person die dich führt *herz2*
wow - getroffen!
Deine Worte sprechen mir tief aus der Seele.
Diese Gier in mir, die ich nicht einmal mir selbst eingestehen konnte. Geschweige denn meinen Partnerinnen. Die Angst und Scham. Die eigenen Bedürfnisse nicht wahrhaben wollen.

Doch dann, an Tag x, wenn es klick macht und du endlich verstehst, was schon immer in dir vorging... ...fühlt es sich an, wie die absolute Befreiung, als wäre ich von einmal in der Lage gewesen, frei zu atmen. Allein schon der Gedanke daran, mich mit diesen Sehnsüchten zu akzeptieren und der Entschluss, mich darin auszuleben... Ein Gefühl von Angekommen. Zuhause sein. Erfüllung spüren.

Mittlerweile ist es nicht mehr wichtig, warum es so ist. Es ist so und fühlt sich verdammt intensiv an.

Würde gerne mehr von dir lesen...
Was mich ehrlich antreibt...m(ich) finden und sein dürfen
So widersprüchlich es sich auch anhören mag, doch wenn ich etwas darüber nachgedacht habe, komme ich zu dem Schluss, dass mir meine versteckten Sehnsüchte mein Leben zurück gegeben haben. Plötzlich nehme ich Dinge wahr, die früher nur an mir abgeknallt wären. Vier Jahrzehnte lang habe ich meine innere Stimme ignoriert, was mich teilweise dazu brachte, keinen Sinn mehr im Leben zu sehen. Der einzige Grund, warum ich heute noch hier schreibe - mit Dankbarkeit und Freude - und nicht erneut Versuche unternommen habe um endgültig zu gehen, ist mein Verantwortungsbewusstsein.
Egal welche Unfälle ich hatte, ich bin lebend raus gekommen... Dinge passieren... jeden Tag und überall. Besonders in besonders "anständigen" Familien. Das kann ich nicht ändern, nur für mehr Wachsamkeit plädieren.

Es war nur ein kleiner Moment, für diesen Moment werde ich dieser Frau immer dankbar sein. Auch, wenn sie sich nicht einmal darüber bewusst ist, was sie ausgelöst hat. Mittlerweile ist es angekommen und wir können darüber reden, wenn wir reden.

Seit diesem Zeitpunkt
• ist mir vieles klar geworden. Es sind nicht nur irgendwelche Erinnerungsfetzen. NEIN! Es sind MEINE EIGENEN BEDÜRFNISSE UND SEHNSÜCHTE!
• setze ich mich damit auseinander. Versuche mich im Prinzip selbst zu übersetzen und zu verstehen.
• habe ich extreme Zweifel und Kämpfe mit mir selbst ausgefochten.
• habe ich an meiner sexuellen Identität gezweifelt. Wusste nicht mehr, ob das, was ich seit Jahren lebe wirklich ich bin, oder ob mich NUR eine Angst getrieben hat und ich unterbewusst nur vermeiden wollte.
• habe ich die Sicherheit für mich bekommen dass meine Neigung zu BDSM absolut nichts mit meiner sexuellen Identität zu tun hat.
• hat mich das Gefühl gepackt, dass Frauen zu selten sagen was sie wirklich wollen und zu häufig trauern, es nicht zu bekommen.
• habe ich auch erkannt, dass BDSM mich von meinen eigenen Zwängen befreit und mich viel über Vertrauen, Respekt, Kommunikation und Offenheit gelehrt hat.
• weiß ich, dass ich ein wertvoller Mensch bin. Bisher musste ich das über mein Helfersyndrom bestätigen. Jetzt ist es leichter zu Seelenfresser NEIN DANKE zu sagen.
• weiß ich auch, dass ich in meinem Leben und in meinem Alltag nicht klein und dumm sein muss um mich diesen Bedürfnissen völlig hinzugeben. Es geht auch mit Respekt und Liebe

Jetzt weiß ich, dass ich befreit bin. Völlig frei von meinen eigenen Ängsten. Was ich zulasse, will ich zulassen. Es hat mich wieder lebendig gemacht.
Das verdanke ich der weiblichen Dominanz... die Auseinandersetzung zwischen uns sehr mag. Beziehung entsteht durch Reibung. Egal, welcher Art die Beziehung ist.

Ich empfinde ehrliche Dankbarkeit und eine befreiende Befriedigung, dass ich zu solch intensiven Gefühlen fähig bin... und ich glaube dennoch, dass ich manchen mit meiner Offenheit Angst mache. Das ist nicht mein Wunsch.

*danke* *anbet*
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