Es ist jetzt viele Jahre her, als ich noch in Berlin mit meiner langjährigen Freundin lebte und wir eine Frau, sie ist bi, übers Internet kennenlernten und wir uns alle verliebten.
Anfangs war es prickelnd und neu, aber meine Beziehung zu meiner langjährigen Freundin endete und ich war dann monogam sozusagen. Schmerzlicher wurde es für mich, als sie immer wieder mit Männern was hatte, ihre Freiheit wollte und ich sie ihr geben wollte und ich war so dumm, kann ich aus heutiger Sicht klar sagen, dass ich es "aushielt" und hin und wieder ein Mann auch fest an ihrer Seite war.
Ich hatte es versucht, immer wieder hatte ich mit dieser Frau alle denkbaren Konstellationen einer Beziehung gelebt, mono, poly, bi oder homo, aber kam erst vor 2 Jahren durch das Alleinsein zu der Erkenntnis, dass ich monogam leben und lieben möchte.
In meinem Herz hab ich Platz für eine Frau, alles andere zerriss mich nur und brachte mich von mir selbst weg. Da spielte es auch noch mehr eine Rolle, ob ein anderer Mann mit in dieser Beziehung war, weil ich es wirklich als Konkurrenz sah.
Was garantiert auch an ihr lag, da sie mir das Gefühl gab, mit Männern Sex zu leben und ich war die, die kuschelt, schmust und ihre emotionale Seite verstand.
Es war mir zu wenig. Zu wenig Leidenschaft und wirkliche Lust und es fehlte mir und brachte es ins Ungleichgewicht.
So schmerzlich es auch war, bin ich sehr dankbar für diese Erfahrung, da ich mir wieder ein Stück mehr begegnet bin und ich mit dieser Frau eine tiefe Liebe, Freundschaft und Verbundenheit habe, die im Nachhinein offener und ehrlicher ist, als die Jahre zuvor, was ich in der Beziehung nicht hatte.
Ganz klar kann ich aus dieser Erfahrung mitnehmen, dass ich monogam bin, aber offene Beziehung leben möchte.
Immer wieder kam es in den Beziehungen vor, dass ich Lust auf andere hatte und noch als junges Ding mit 20 Jahren fremd ging.