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Dominanz "erlernen"?

*******nep Frau
15.849 Beiträge
Themenersteller 
Dominanz "erlernen"?
Hallo ihr lieben.

Ich bin ja nun nicht mehr neu dabei, aber bisher war meine Erfahrung durch lesen und erleben so, das man Dominant ist oder eben nicht.
Auch ich war so das ich sagte, entweder ist man es oder eben nicht.
Klar, man kann immer neues dazu lernen, die Palette gerade im BDSM ist sehr groß.
Selbst ich als Sub lerne gerne neues dazu.

Wo wir jetzt beim Thema sind.

Ich bin Sub, devot, liebe es mich gehen zu lassen, alles abzugeben. Dominanz herrscht in meinem Alltag gerade als alleinerziehende Mutter, die sich schon durch viel negatives alleine heraus ziehen musste.

Vor einem Jahr durfte ich das erste Mal dominant bei einer Frau sein, weil sie sich unglaublich gerne und leidenschaftlich mir hin gab.
Hin und wieder nahm ich noch die spielerische, dominante Rolle ein.
Seit einiger Zeit kenne ich eine Frau, die ich bespielen darf. Also so richtig von Anfang bis Ende. Aus einem spielerischen kennen lernen, wurde letztes WE wohl ernst.

Sie provozierte mich so sehr, das ich fast soweit war zu sagen: du willst mich dominieren, dann tu was du willst (und ich hätte mich hin gelegt). Aber irgendein Gefühl in mir war stärker, ich konnte und wollte es nicht zulassen. Irgendwann war ich fertig, überließ sie ihrem Dom, ging so nass und verschwitzt, zerzauste Haare aus dem Raum raus.... überall begeisterte Männer.... diese dummen Kommentare...... ich hatte so das Gefühl Obelix zu sein: hätte mich einer falsch angefasst, hätte er einen Kinnhaken von mir bekommen. Stolz, Macht beherrschte in dem Moment meinen Körper.
Ich bekam einen Klaps auf den Hintern, drehte mich um und wollte schon ausholen, als ich meinen Partner (und Dom) erkannte und schon lag ich heulend in seinen Armen.

Ich war "geschockt" über mich selbst! So kannte ich es nicht. So kannte ich mich nicht. Das war ich nicht. Ich war, bin nicht dominant. Spielerisch ja, wenn es sich ergibt. Aber nicht so das ich es "einfach mache und bin". Für mich gab es (oder gibt es?) da noch einen Unterschied.
Ich dachte, jetzt ist unser Abend gelaufen. Stand ewig unter der heißen Dusche, eine süße Mitarbeiterin kam und fragte ob alles ok sei.

Als ich raus kam, kam ich mit einem Paar ins Gespräch, weil sie die Spuren vom Vorabend an meinem Hintern sahen.... aus einem langen Gespräch, bei Kaffee, mit meinem Partner und den anderen beiden, landete ich mit beiden Damen in einem abschließbaren Raum und ich dominierte beide Frauen. Sie wünschte es sich von mir die erste Erfahrung mit einer dominanten Bi-Frau zu bekommen. Meiner war erst nicht begeistert, wollte es nicht. Aber ich durfte und ich erlebte eine Seite an mir, die dominante Seite. Ohne spiel, ohne "der Situation anpassen", sondern einfach sein.

Kann man es also doch lernen Dominant zu sein?
In wie weit bin ich jetzt Dominant?
Oder gehöre ich jetzt zu den Switchern?
Hat jemand anderes solche krassen Situationen schon erlebt?

Dieser Gedanke, wieder eine Frau zu dominieren, ohne Spiel, einfach mit dem Wissen, ich bin bei Frauen dominant, lässt mir keine Ruhe, ich will weiter machen.
Schwierig
Ich weiß nicht ob ich das was du schreibst richtig deute oder ob ich da was fehlinterpretiere, deswegen ist es schwierig da eine Aussage zu tätigen.

Ich habe es so verstanden das die Frau mit der du gespielt hast dich wütend gemacht hat und du entsprechend reagiert hast wie oben beschrieben? Sauer und mit Wut im Bauch den Raum verlassen?!

Wenn ich jetzt nach dem gehen würde was ich verstanden habe würde ich das mit der Dominanz verneinen.
Dominanz ist Kontrolle über sich und die Situation. Ein klarer Kopf und keine Handgreiflichkeiten.
Dominanz ist Souveränität in jeglicher Situation.
Und ärgert man sich über einen Sklaven oder eine Sklavin straft man sie mit subtilen Dingen. Vielleicht mit Ignoranz. Vielleicht damit die Aufmerksamkeit jmd anderem zu schenken oder gar sie jmd anderen in dem Moment zu überlassen wenn sie hofft das sie dich gerade from the bottom getoppt hat und du sie nun bespielst.

Dominanz ist in meinen Augen nicht erlernbar. Entweder hast du diese Eigenschaft in deiner Persönlichkeit oder nicht.
Sadismus und der Spaß daran ist erlernbar. Dominanz für mich nicht.

Und mir ist es auch schon mal passiert das ein sog. Dom meinte mir auf den Hintern hauen zu müssen. Ich habe mich umgedreht und ihn nur angeschaut. Er zuckte zusammen und entschuldigte sich mehrfach dafür. Seit diesem Tag wenn wir uns begegnen (und er hat zwei Sklavinnen) ist er mir gegenüber leicht unterwürfig.
Manchmal ist weniger mehr *zwinker*
Und Wut bzw. unkontrollierte Emotionen haben im Spiel mit Dominanz und Devotion für mich nichts zu suchen.

Vielleicht hast du einfach nur Freude daran dich an Frauen auszuleben.
Dein Zusammenbruch bei deinem Partner deutet für mich eindeutig an, dass dies kein in dir fest verankertes Naturell ist und du dich in dieser Position nicht gänzlich zu Hause fühlst.

Ich bin geschlechtsspezifische Switcherin wobei meine Dominanz überwiegt, sowohl im Alltag als auch im Spiel.
Ich kann mich ausschließlich einer Frau passiv hingeben, dann muss sie mir was Dominanz betrifft absolut überlegen sein.
Männer sind für mich nur in devoter Position interessant und das ausschließlich. Ebenso kann ich aber auch mit devoten Frauen spielen.
Für mich ist es selbstverständlich und ganz klar definiert wenn ich unterwegs bin.
Sowohl im Alltag als auch in meinem BDSM Leben.
******san Frau
1.472 Beiträge
Dominant zu sein ist für mich erlernbar....
Warum? Weil es teiweise in uns steckt, wir werden zu Engeln erzogen, immer schön brav zu sein.... aber gibt man uns die Möglichkeit zu leben und zu sein wie wir wollen, dann bricht eine andere Seite hervor....
Mal wütend zu sein, mal zusammenbrechen das gehört zu der Entwicklung dazu.
Keiner ist als dom oder devot geboren....

Lebe dich aus, beobachte dabei was dir gut tut.
Tausche dich aus und lerne dich kennen.
Viel Spaß dabei.....
******Fae Frau
120 Beiträge
Ich selbst weiss zwar schon lange das ich switchen kann, aber bin in einer ähnlichen Situation:
Richtig spass machte es mir nur bei dominanten frauen und oftmals fehlte mir was, wenn ich gehversuche als dom unternahm.
Irgendwann aber habe ich mal mit einer spontan in der session geswitched und auch auf partys bemerkt wie ich bestimmtrn typen von menschen gehenüber plötzlich dominant wurde.
Ich habe zwar manches bei mir auch noch nicht ganz raus und bleibe vorrangig devot, aber das ich weiss das es für alles die richtige zeit und person zu geben scheint. Bei mir hilft da nur: leute kennenlernen und rumprobieren.

Meine fehversuche als dom sind oft etwas von unsicherheit geprägt gewesen. Aber das lag daran weil ich mich manchen frauen gegenüber einfach nicht richtig dom gefühlt habe.
Ich glaube aber auch das die sub rolle für die, die beides mögen die einfachere ist. Vielleicht finden wir deshalb manches erst später raus?
Interessantes Thema...
Gehe aber nicht auf dein Erlebnis ein.

Meiner Meinung nach (die keine allgemeine Gültigkeit in Anspruch nimmt) stecken in jedem Mensch beide Neigungen. Diese werden durch auch äußere Einflüsse geprägt...Erziehung, Entwicklung usw. Dann kommt es auch auf die innere Einstellung noch an.

Welche Seite gefällt mir besser?
Kann ich die Seite heraus lassen/zulassen?
Mag ich beide Seiten ausleben?

Als ich anfing mich für BDSM zu interessieren...

Vom Wesen her war ich schon immer dominant und wollte bestimmen, manchmal musste ich bestimmen (was mir nicht so gefallen hat). Allerdings war da auch noch das mit dem "ich würde mich gerne fallen lassen können und wollen".

Meine ersten Schritte waren auf der passiven Seite. Sie waren schön und habe es genossen, aber ich konnte mich mit dieser "Rolle" nicht anfreunden. Das "zulassen"war schwer und dann nahm die dominante Seite wieder Überhand.

Also ist es kein erlernen, sondern eher ein entdecken und zulassen der Neigung. Damit,womit man sich am wohlsten fühlt.

Dann kommt noch der Masochismus und der Sadismus dazu. Man kann durchaus devot und sadistisch sein und/oder sogar dominant und masochistisch.

Es gibt viele Konstellationen und Stufen...

Du findest für dich bestimmt noch heraus wie du dich am wohlsten und angekommen fühlst.
******Fae Frau
120 Beiträge
Das hat damit bestimmt auch zu tun, allerdings habe ich mal etwas darüber reflektiert:
Wenn der Bahndlungsrahmen eingeengt war, dann fiel es mir sehr leicht Domgefühle zu entwickeln.

Beispielsweise wenn mir eine Dom einen Handlungsleitfanden gibt, dann weiß ich was zu tun ist. Ich fühle mich dom, agiere als Dom. habe gewisse Freiheiten und dennoch einen sicheren Rahmen der mir genannt worden ist. das kann ein "Du, Sklavin, wirst nun diese Sklavin dort in meinem Namen bestrafen. Benutze dafür den Flogger."

Mir half das unglaublich.

Später kamen die Personengruppen hinzu, denen gegenüber ich mich wieder Dom fühlen konnte.

Als Dom brauche ich bis heute noch mehr vertrauen und Sympathie in eine Person, als ich es als Sub brauche. Als Sub kann ich mich fast jeder gegenüber fallen lassen, so das BDSM kompatibel ist. Als Sub mag ich das unbekannte, die Gefahr ebenso. Ich muss nur abwägen was richtig ist, es zuzulassen.
Als Dom kann ich so nicht handeln, dabei wäre es als Dom sicherer und einfacher.

Mir gefällt daher die Analogie mit den ersten tappsigen Gehversuchen ganz gut. Es ist ein gehen lernen für mich.
Klar merkst du was dir gefällt. Klar kriegst du das erst mit der Zeit richtig raus, da hast du vollkommen recht. Aber was, wenn es dir gefällt und du erst lernen musst deinen weg (wieder) zu finden?

Mit der Unterwürfigket war es mal ähnlich. Mein BDSM war einmal lange tot. Ich musste meine Unterwürfigkeit als Sub auch einmal neu zulassen. Ich glaube auch das geh vielen so. Sie merken das sie beide Seiten in sich tragen, wissen aber nicht wie sie die Gefühle ausdrücken können. BDSM ist daher immer ein heranführen und lernen.
Es ist komisch, als Sub kann ich deinen Worten viel mehr folgen als als Dom. Subsein war für mich das rangeführt werden und zulassen, das neuentdecken. Domsein eher das lernen.

Geht mir das alleine so?
Also ist es kein erlernen, sondern eher ein entdecken und zulassen der Neigung.

So sehe ich das auch.
Gewiss kann man als devote Frau auch mal dominant "die Sau rauslassen"...
Aber es fühlt sich nicht nach DIRSELBST an. Ich selber vertraue meiner Freundin und Sub durchaus so sehr, dass ich mich von ihr fesseln lassen WÜRDE, aber REAL wird das nie passieren. So weit würde ich sie gar nicht kommen lassen, weil die zu erwartende Gegenwehr nichts mehr mit Bdsm zu tun hätte. Soll eigentlich nur heissen: Es entspricht nicht meinem Wesen mich "dominieren" zu lassen. Das weiss ich klar. Aber ich kann durchaus verstehen, dass es Charaktere gibt, die sich da bei sich selbst nicht sicher sind. Und da würde ich auch sagen: Probier dich aus und beobachte dich selbst dabei. Wenn du nicht lange Nachdenken musst, bei dem, was du da tust und es sich für dich nach dir anfühlt, dann hast du dich gefunden.
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