„Liege ich falsch wenn ich schlussfolgere das es bei Euch um eine temporäre Machtabgabe geht?
Hallo,
vielleicht verhelfen meine weiteren Gedanken zu mehr Klarheit.
Zumindest ist es ein weiterer Versuch wert.
zur Frage:
Hingabe durch die bereits fühlende Dominanz, die will in der Tamer/Brat-Verbundenheit nicht zu einer Selbstverständlichkeit werden.
Da fügen sich, wie schon mal erwähnt, Persönlichkeiten zu Persönlichkeiten zusammen.
Im ersten Moment könnte es so wirken, dass die Brat durchs Freche eine Machtübernahme bekommt.
Schaut /denkt man weiter dahinter, dann ist das nicht möglich.
Das Gefühl, dass Brat die vollkommende Kontrolle erlangen könnte, das würde die Brat nicht wollen, da damit auch das Gefühl zur Dominanz erlischt. Das wäre das Aus im Machtgefälle.
Das Gefühl zur Dominanz muss erstmal aufkommen, damit es überhaupt zu diesen auskostenden, kickenden Macht-Gerangel kommen kann. Wie lang der Tamer eine Gedanken-Leine lässt, das hängt dann wieder von seinem eigenen Nervenkitzel ab. Brat weiß zu genau, sobald die passenden Trigger eingesetzt werden, dann ist die Unterwerfung nur ein Augenaufschlag.
Doch, genau darin liegt doch Reiz.
"Spiel mit mir kleines freches Gör, labe dich an diesem herrlichen Gedankentanz und doch, tief in dir weißt du, dass meine Macht dich immer im Griff haben wird!"
Der freche Drill, aus dieser Konditionierung ausbrechen zu wollen, sich zu wehren, das ist der feine Beginn zum Lustrausch. Und Lust ist so wunderbar facettenreich.
Ich nenne es gerne
"wilde Harmonie"
sss.... ich verliere mich schon wieder im Wort....
Also, es mag den An-Schein erwecken, dass eine Macht nur zeitweise greifen soll. Nein, dem ist nicht so!
Die fühlbare Macht sollte allgegenwärtig in Balance bleiben, damit überhaupt diese süß auskostenden Gedankenausreizungen stattfinden können.
Die Macht greift, dennoch nicht eine fortwährende, alltäglich gebende Unterwerfung! Darin liegt wieder die Feinheit / Freiheit solch einer Basis. Sprich, der jeweiligen Persönlichkeiten.
Es gibt Tops, die verlangen und brauchen für die eigene Sicherheit genau diese fortwährende Unterwerfung, dann gibt es die Tamer, die die Unterwerfung quasi tanzen lassen. Im positiven Sinn natürlich.
Beide Neigungsvarianten würden ohne einer fühlbaren Dominanz und Devotion nicht möglich sein.
Das ist Grundstein, auf dem sich weiteres Machtgefälle aufbaut. Aber, in und aus unterschiedlichen Empfindungs-Weisen.
Ob eine jeweilige D/s Basis nun härter oder weicher ist, das bleibt spekulativ!
Was der eine als zu hart empfindet, das ist für den anderen wiederum zu weich.
Das wird in und zu den BDSM Welten so unterschiedlich bleiben, wie diese Welten ansich sind.
Ich wünsche allen einen wild harmonischen Sonntag.
Kiss
Caron