Kommt drauf an?
Ich lebe in einer Fernbeziehung - die Regeln die wir beide gesetzt haben halte ich ein weil ich es unfair fände sie aus der Entfernung auszuhöhlen.. da würde uns das beide nichts bringen und es würde für mich eine Störung im Vertrauensverhältnis sein. Dann braucht er sich gar nicht erst was einfallen lassen, wenn ich eh nicht vorhabe mich dran zu halten.
Aber das sind Dinge wo von beiden Seiten der Wunsch da war ne Regelung für eine entstehende Routine zu bekommen. Da fällt es mir auch generell einfacher dann solche Routinen auch einzuhalten weil ich sie nicht nur für mich sondern auch für ihn mache.
Aber Regeln die einfach 0815 sind, mir vielleicht auch "gut tun" könnten aber ganz und gar nicht auf mich und meine Lebenssituation zugeschnitten sind? Am besten noch so Regelkataloge...? nääääh. Darauf würde ich mich nicht einlassen und das aber auch so kommunizieren.
Vor Ort wenn wir zusammen sind dann provoziere ich. Wenn wir telefonieren oder schreiben dann auch. Gerne immer wieder. Aber da hat das eben was mit unserem gemeinsamen Umgang zu tun. Da lebt unsere Dynamik in diesem Bereich auch auf. Da hat er dann auch handhabe - kann Verbal oder mit Androhungen oder eben vor Ort direkt mit Taten auch handeln. Da ist er in einer "machtvollen" Situation.
Ich würde nicht riskieren wollen, dass ich das Vertrauen meines Partners verletze oder dieser sich aufgrund der Entfernung entmächtigt fühlt. Dafür wäre mir die Grunddynamik zu wichtig.
Persönlich versuche ich einfach Dinge so zu machen das ich mir im nachhinein nicht denken muss "das war nun n Arschlochmove"?
Vielleicht hilft es da ja aber auch schon wenn man verbal ein bisschen an der Regel kratzt um zu testen wie der aktive darauf reagiert. Wenn ich ne Regel aufgestellt bekomme, aber durch nachhaken das Gefühl bekomme, dass er darauf gar nicht besteht, das eher nice-to-have ist oder anders "zweitrangig" ist, dann ist die Regel offensichtlich nicht so wichtig für die aktive Person und ich muss mich auch nicht so sehr dran halten.