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BRITT REIẞMANN - BLUTOPFER
Eine Clique Jugendlicher praktiziert gefährliche Mutproben in einem Waldstück bei Stuttgart und findet dabei einen grausam zugerichteten Leichnam. Die Spuren führen die Mordkommission zur Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas sowie in die Sado-Maso-Szene. Doch auch die Tochter von Hauptkommissarin Verena Sander ist unter den negativen Einfluss der Clique geraten. Aus Sorge um ihre Tochter macht Verena Fehler, die ihr beruflich wie persönlich beinahe zum Verhängnis werden.

Mein erster Krimi den ich von ihr lese und nach dem Lesen frage ich mich, warum eigentlich? Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und mich erst wieder losgelassen, als ich den letzten Satz gelesen habe.

Ich mag Krimis, die mich an den Ermittlungen der Polizei teilhaben lassen.
Diese Geschichte lädt dazu ein zusammen mit der Kommissarin den Fall aufzudecken. Ich fand die Figur der Kommissarin sehr lebensecht gestaltet. Ihre Probleme im Alltag, der Vollzeitjob, eine Tochter in der Pubertät, alleinerziehend. Ihre Selbstzweifel ob sie eine gute Mutter ist und zugleich eine gute Polizistin. Die Figur wird dadurch sehr greifbar und lebensecht.

Das Kopf Kino lief auf Hochtouren und die Spannung während des Lesens wurde in der Geschichte hoch gehalten.

Einen wirklichen Tatverdacht hatte ich erst spät und auch das macht für mich einen guten Krimi aus.

Gelungen fand ich auch die Ermittlungsarbeit der Polizei, die in diesem Buch beschrieben wird. Das Buch wirkt sehr realitätsnah und es war spannend zu lesen.

Vollste Krimi-Leseempfehlung.
Das Gilgameschepos
Das Gilgameschepos – Neu übersetzt von Stefan Maul
Das Gilgameschepos ist mit etwa 4000 Jahren eine der ältesten, schriftlich festgehaltenen Geschichten der Welt. In Keilschrift auf 12 Tontafeln festgehalten ist schon die Rekonstruktion der im Jahre 612 mutwillig zerschlagenen Tafeln eine Abenteuergeschichte.
Die Übersetzung des Assyrologen S.Maul berücksichtigt den neusten Stand der Rekonstruktion und „übersetzt“ auf etwa 100 Seiten tafelweise die Geschichte und erläutert in einem umfangreichen Anhang den Kontext der Übersetzung.
Es ist wohl einer der ersten „Entwicklungsromane“, bei der die Hauptfigur König Gilgamesch, 1/3 Mensch und 2/3 Gott, durch eine traumatische Erfahrung eine charakterliche Entwicklung durchläuft und sich dabei mit einer Grundbedingung der menschlichen Existenz, dem Sterben, auseinandersetzen muss.
Durch den fragmentarischen Charakter nicht einfach zu lesen und auch nicht mit der Durchkomposition einer modernen Erzählung vergleichbar. Zeigt aber auch, dass das Storyboard vieler moderner Erzählungen und Filme bereits viel früher geschrieben wurde.
Narbenkind
Von Erik Axl Sund. Spannend !!
*****h76 Frau
2.283 Beiträge
Tehina Durrani

Mein Herr und Gebieter

Klappentext dazu :

Tehina Durrani wird Mitte der fünfziger Jahre in eine wohlhabende Familie der pakistanischen Oberschicht geboren.
Sie wächst in einer islamischen Umgebung voll europäisch- christlicher Einflüsse auf, besucht dieselbe Schule wie Benazir Bhutto und lernt, dass die Lebensaufgabe einer moslemischen Frau ist, von einem reichen Mann erwählt zu werden, ihm viele Kinder zu schenken und ein Leben in schweigenden Gehorsam zu führen *umfall* .

Als sie 23jährig Mustafa Khar heiratet, 20 Jahre älter als sie und einer der einflussreichsten Politiker Pakistans , erlebt sie bald Macht und Reichtum der großen feudalen Familienclans , die weite Regionen des Landes noch heute wie vor hundert Jahren beherrschen.
Hinter der farbenprächtigen, glitzernden Fassade religiöser und gesellschaftlicher Ereignisse erleidet die schöne und intelligente Tehmina jedoch das Schicksal unzähliger Frauen im Islam : Mustafa ist Herr über Leben und Tod,Gebieter über ihren Körper und ihren Geist - er ist krankhaft eifersüchtig, betrügt sie zugleich mit ihrer jüngeren Schwester *schock* , misshandelt sie aufs brutalste und erwartet von ihr und den vier Kindern , die sie im Laufe der Jahre zur Welt bringt , absolute Unterwerfung.
Um seine Macht über sie zu wahren , schreckt er selbst vor der Entführung der Kinder nicht zurück.
Schwarzer Schwan
von Horst Eckert

Ein Wirtschaftskrimi aus der Welt der Banken
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.049 Beiträge
Nele Neuhaus: Die Lebenden und die Toten
Nele Neuhaus: Die Lebenden und die Toten
Klappentext:

Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff will gerade in die Flitterwochen fahren, als sie ein Anruf erreicht: In der Nähe von Eschborn wurde eine ältere Dame aus dem Hinterhalt erschossen. Kurz darauf ereignet sich ein ähnlicher Mord: Eine Frau wird durch das Küchenfenster ihres Hauses tödlich getroffen. Beide Opfer hatten keine Feinde. Warum mussten ausgerechnet sie sterben? Der Druck auf die Ermittler wächst schnell. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein fahnden nach einem Täter, der scheinbar wahllos mordet – und kommen einer menschlichen Tragödie auf die Spur.

Vor einiger Zeit las ich das Buch „Böser Wolf“ von Nele Neuhaus. Die Verfilmungen im ZDF waren mir zu dem Zeitpunkt unbekannt. Im Hinterkopf hatte ich immer den Gedanken: Ach, das ist doch die Autorin, die ihre Bücher im Selbstverlag an der Metzgertheke des Geschäftes ihres Mannes verkaufte“. Irgendwie nahm ich der Autorin, obwohl sie mir vollkommen unbekannt war, eine blasierte Haltung an.
Durch Zufall las ich dann ihren beruflichen Weg und kann nun zu dieser Vorgehensweise nur noch sagen: Hut ab!


Jetzt hielt ich „Die Lebenden und die Toten“ in den Händen. Es ist schwierig, nicht zu viel von der Handlung zu verraten, um die Spannung nicht zu nehmen.
Denn spannend ist der Krimi!

Es beginnt damit, dass eine ältere Frau aus dem Hinterhalt erschossen wird, dann die nächste. Es gibt keinerlei Gemeinsamkeiten und die Ermittler tappen vollkommen im Dunklen. Schnell gibt es einen weiteren Toten. Und die Stadt ist in heller Aufruhr. Straßen, öffentliche Verkehrsmittel, Plätze werden gemieden, da ein jeder Angst hat, ein Opfer des Snipers zu werden. Das ganze geschieht kurz vor Weihnachten. Als der Begriff „Sniper“ im Buch zum ersten Mal fiel, hoffte ich nur, dass es nun keine Wendung zu einem schlechten amerikanischen Krimi nehmen möge.
Das tat es nicht.
Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Es geschehen weitere Morde und langsam beginnen sich Motive heraus zu schälen. Sind diese richtig oder falsch?
Zwischendurch gibt es immer wieder Einblicke des Täters. Doch bis zum Schluss ist dem Leser unbekannt, wer er ist.
Auf das Hauptmotiv, die Motivation des Mörders, kann ich hier nun kaum eingehen ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. Ich schreibe nur so: Seit vielen Jahren führe ich ein Dokument mit mir, dessen Mitführung ich mir gerade sehr sehr sorgfältig überlege.

Die private Situation der Ermittler Kirchhoff und von Bodenstein kommen nicht zu kurz, werden geschickt mit in die Handlungen eingeflochten.

Bis zum Buchende werden mehrere Mörder verdächtigt. Ist er es? Ist sie es? Oder er/sie?? Viele falsche Fährten werden gelegt und wirklich erst auf den letzten Seiten gelöst.
Daher ist es ein Krimigenuss von der ersten bis zur letzten Seite:-)
Stilistisch stören mich manchmal die sehr langen Sätze. Auch sind manche Erklärungen sehr lang ausgeführt. Hier wäre weniger eindeutig mehr.

Die Vorgängerbücher müssen nicht gelesen worden sein, um diesem Buch gut folgen zu können. Sicherheitshalber führe ich sie mit auf.

Krimis von Nele Neuhaus(in chronologischer Reihenfolge):
Bodenstein-und-Kirchhoff:
Eine unbeliebte Frau (2006)
Mordsfreunde (2007)
Tiefe Wunden (2009)
Schneewittchen muss sterben (2010)
Wer Wind sät (2011)
Böser Wolf (2012)
Die Lebenden und die Toten
*****ega Frau
15.632 Beiträge
Auch ich kann das Buch sehr empfehlen *ja*

Hab ich im Urlaub auf einen Rutsch durchgelesen und da mir auch schon "Schneewittchen muss sterben" gefiel, überlege ich mir auch die anderen Bücher der Autorin zu Gemüte zu führen *ja*
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Themenersteller 
Harlan Coben, Ich vermisse dich
Kat Donovan ist Detective beim NYPD. Ihr Vater, der auch Polizist war, wurde 18 Jahre zuvor im Dienst getötet, kurz danach hatte ihr Verlobter sie verlassen, ohne einen Grund zu nennen. Zwei Wunden, die nie verheilt sind.

Nun hat ihre Freundin sie bei YouAreJustMyType.com angemeldet, und fast das erste, was sie findet, ist das Foto ihrer alten Liebe Jeff. Fast gleichzeitig erfährt sie, dass der Mörder ihres Vaters im Sterben liegt. Sie besucht ihn, um zu erfahren, warum ihr Vater getötet wurde. Mit Schmerzmitteln vollgepumpt, verrät der vermeintliche Täter, dass er es nicht war, sondern nur gestanden hatte, weil er es sollte und schon für zwei andere Morde in Untersuchungshaft saß, die ihm sowieso lebenslänglich gebracht hätten.

Und dann taucht auf ihrer Diensstelle der 19jährige Hacker Brandon auf, um seine Mutter vermisst zu melden, die mit einem Mann auf Reisen ist, den sie in einem Online-Dating-Portal kennen gelernt hat. Und der Verdächtige ist Kats früherer verlobter Jeff ...


Spannend erzählt, beide Stränge der Geschichte, die Aufklärung der Vergangenheit und der gegenwärtige Kriminalfall sind gut miteinander verzahnt. Mir hat es gefallen.
********rbub Mann
71 Beiträge
J.D. Salinger...
Der Fänger im Roggen....einige der "älteren" weden dieses Buch bestimmt noch kennen.

Ich habe dieses Buch bestimmt 3-5 Mal in den 70ern versucht zu lesen, es kam nie was dabei raus...die Story war in meinen Augen völlig daneben incl. Hauptakteur.

Am Wochenende bei einer Aufräumaktion ist mir das Buch wieder in die Hände gefallen, buchstäblich;-)

Was soll ich sagen, in einem Rutsch durchgelesen und heute habe ich den Sinn verstanden..ich denke jedenfalls.

Ich werde mir jetzt die Neuübersetzung zulegen die bei weitem die bessere Version sein soll und werde es meinen Jugendlichen zur zwanglosen Pflichtlektüre geben.
Eine bessere Beschreibung der Pupertät ist mir noch nicht untergekommen.
TESS GERRITSEN - DER SCHNEELEOPARD
In der Wildnis lauert das Böse ...

Die Polizei von Boston ermittelt in einem bizarren Mordfall. Die Leiche eines Jägers und Tierpräparators wurde gefunden – ausgeweidet und aufgehängt wie eines seiner Beutetiere. In den Wäldern werden Knochenreste eines weiteren Opfers entdeckt. Doch Boston ist nicht das einzige Jagdrevier des Killers. Es scheint eine Verbindung zu einem fünf Jahre zurückliegenden Vorfall in Afrika zu geben, wo die Teilnehmer einer Safari förmlich abgeschlachtet wurden. Nur eine Frau entkam dem Massaker und könnte Jane Rizzoli helfen, den Mörder zu identifizieren ...


Ein toller Schreibstil von Tess Gerritsen, der sehr einladend ist. Allerdings sollten schwache Gemüter ein wenig vorsichtig sein, denn die Autorin beschreibt alles sehr genau und bei der Begutachtung der Leichen muss man schon einen starken Magen haben, da diese doch schon sehr drastisch daher kommen und bis ins Kleinste beschrieben sind. Jedermanns Sache wird es also nicht sein, aber für Genrefans sicherlich auch zu überstehen. Einen Vorteil hat diese Art auf jeden Fall, denn so kann sich der Leser ein perfektes Bild vom Tathergang machen und steht gleich mitten im Geschehen.

Der Handlungsort ist diesmal nicht immer der selbe und so gibt es eine Story, die in Boston spielt und eine die in Botswana spielt. Dadurch wirkt der Plot nicht eintönig und bietet eine gekonnt gute Abwechslung, was sich wiederum sehr positiv auf das Gesamtergebnis auswirkt. Sowieso stehen überraschende und spannende Wendungen auf der Tagesordnung, so dass der Leser immer wieder erstaunt wird. Nach diesen Twists ist nichts mehr, wie es zu sein scheint.

Die Charakterzeichnung ist ebenfalls sehr ansprechend und das Publikum kann sich bestens in die Figuren von „Der Schneeleopard“ hineinversetzen. An erster Stelle fällt mir spontan Millie ein, die nur ihrem Mann zuliebe diese Safari-Tour mitmacht, um ein guter „Kumpel“ zu sein. Eigentlich möchte sie aber einen richtigen Urlaub machen, mit einer Toilette und einer Dusche. Ein Leben in einem Zelt und die Notdurft in einem Busch zu verrichten, stand zumindest nicht auf ihrer Wunschliste.

Als Quereinsteiger kommt man gut rein. Natürlich ist es immer besser die Reihenfolge einzuhalten, doch zwingende Voraussetzung ist dies nicht. Aber um die Charaktere besser zu verstehen, sollte man schon die Romane nach der laufenden Nummerierung in den Händen halten.

Fazit: „Der Schneeleopard“ ist spannend bis zum Schluss und hat einen sehr detaillierten Schreibstil. Dies war aber auch nicht anders zu erwarten von Tess Gerritsen!
**********f_MMF Mann
56 Beiträge
Konzert ohne Dichter
Von Klaus Modick, ein Bestseller aus dem vergangenen Jahr.

Vergangene Woche war es T.C. Boyle, "Das wilde Kind", eine rund 100 Seitige Kurzgeschichte
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.049 Beiträge
Um was geht es in diesen Büchern? Der Begriff Bestseller muss ja nicht automatisch bedeuten, dass ein Buch gut ist oder gefällt.
Luca Di Fulvio : Das Kind, das nachts die Sonne fand
Ein Roman, der im Mittelalter um 1400 spielt...
von einem 10jährigen Fürstensohn, der ALLES verliert, weil es ihm geraubt wurde, bis auf sein Leben.
Dem zwei Wege im Leben offen stehen : zu beklagen, was er verloren hat und in Gram zu altern,
oder aber das Leben zu feiern, niemals der gewesen zu sein, als der er geboren wurde.
Ein Kampf, um die persönliche Freiheit.
Der Roman ist sehr nahe an der Realität der damaligen Zeit geschrieben,
nicht wird beschönigt, das Leben war hart!
Doch einst, wie heute, ist es kostbar - und die Seelen, die wir finden, die uns auf unserem Weg begleiten,
sind wundervolle Geschenke.

Bewegt, das Buch zu erwerben hat mich ein Zitat im Einband von Gabriel Garcia Márquez:

"Die Menschen werden nicht an dem Tag geboren, an dem ihre Mutter sie zur Welt bringt,
sondern wenn das Leben sie zwingt, sich selbst zur Welt zu bringen.
"

Besonders lesenswert, mit vielen erlebten Weisheiten.
********rbub Mann
71 Beiträge
hyänen kommen nie zu spät...
von saskia hula

48 stunden um 26 kinderreime zu dichten...

nein, kein buch für kinder...herrlich absurd und sehr spannend wird eine geschichte um die liebe und die lust am dichten erzählt. auch toll die mitreißend-wilden illustrationen.

lesenwertes büchlein mit 90 seiten.

wo gibts schon für 11,95€ dichtende hyänen;-)
**********f_MMF Mann
56 Beiträge
Konzert ohne Dichter - hier mehr Infos
In seinem neuen Roman erzählt Klaus Modick die Entstehungsgeschichte des berühmtesten Worpsweder Gemäldes, von einer schwierigen Künstlerfreundschaft – und von der Liebe. Heinrich Vogeler ist auf der Höhe seines Erfolgs. Im Juni 1905 wird ihm die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen – für sein Gesamtwerk, besonders aber für das nach fünfjähriger Arbeit fertiggestellte Bild »Das Konzert oder Sommerabend auf dem Barkenhoff«. Während es in der Öffentlichkeit als Meisterwerk gefeiert wird, ist es für Vogeler das Resultat eines dreifachen Scheiterns: In seiner Ehe kriselt es, sein künstlerisches Selbstbewusstsein wankt, und eine fragile Freundschaft zerbricht. Rainer Maria Rilke, der literarische Stern am Himmel der Worpsweder Künstlerkolonie, und sein Seelenverwandter« Vogeler haben sich entfremdet – und das Bild bringt das zum Ausdruck: Rilkes Platz zwischen den Frauen, die er liebt, bleibt demonstrativ leer. Was die beiden zueinanderführte und später trennte, welchen Anteil die Frauen daran hatten, die Kunst, das Geld und die Politik, davon erzählt Klaus Modick auf kunstvolle Weise: Auf der Reise zur Preisverleihung erinnert Vogeler sich an die Gründung der Künstlerkolonie, die Magie der ersten Begegnung mit Rilke in Florenz, die Euphorie des gemeinsamen Aufbruchs – und an Paula Modersohn-Becker und Clara Rilke-Westhoff, die Frauen, denen Rilke in einer skandalösen Dreiecksbeziehung verbunden war. Ein großartiger Künstlerroman, einfühlsam, kenntnisreich, atmosphärisch und klug.
**********f_MMF Mann
56 Beiträge
Das wilde Kind - Zusatzinfos
Erst ist es nur ein Gerücht. Doch dann wird es zur Gewissheit. Im Wald lebt ein Kind, nackt, schmutzig und wild. Sein Blick: "fremd, gestört, hassenswert".

Kälte und Regen scheinen dem Jungen nichts anzuhaben. Doch er meidet die Menschen. Binnen kürzester Zeit wird das wilde Kind zur Legende. Dann fangen ihn Holzfäller und damit beginnt eine lange Leidensgeschichte, eine Geschichte vom Versagen der Aufklärung, dem Egoismus der Wissenschaft, vom Zerbrechen eines Menschen.

Der amerikanische Schriftsteller T.C. Boyle hat sich für seine Novelle "Das wilde Kind" keine neue Geschichte ausgedacht. In Frankreich im Jahr 1797, kurz nach Ende der Revolution, wird im ländlichen Languedoc ein völlig verwildertes Kind aufgegriffen, das als "L'enfant sauvage" in die Geschichtsbücher eingeht.

Eigentlich, so erfindet Boyle, hatte seine Mutter es umbringen wollen. Doch das Messer, mit dem sie ihm die Kehle durchschneiden wollte, durchtrennte nur die Stimmbänder. Der Knabe überlebt, verkriecht sich im Wald, lernt wie ein Tier mit der Natur zu leben.

Seine Gefangennahme sieht er nicht als Rettung, sondern als Bedrohung, gegen die er sich beißend, kratzend, um sich schlagend zur Wehr setzt. Immer wieder reißt er aus, wird erneut eingefangen, bis der Staat auf ihn aufmerksam wird, sich seiner annimmt.

Er kommt in ein Pariser Taubstummeninstitut und wird dort zum genau untersuchten Objekt der Wissenschaft. Abbé Sicard unternimmt alles, um aus dem Jungen, der jetzt Victor genannt wird, einen zivilisierten Menschen zu machen. Er scheitert. Für ihn ist Victor ein schwachsinniger Idiot.

Daraufhin versucht sein Mitarbeiter, der Arzt Itard, mit einer Mischung aus Zwang und Freundlichkeit, den Jungen zu erziehen. Doch auch er versagt. Victor lernt zwar rudimentäre Regeln wie Kleidung zu tragen, aus einer Schüssel zu essen, nichts ins Zimmer zu defäkieren, weigert sich aber beharrlich, lesen zu lernen, versucht wiederholt zu fliehen, verirrt sich im Steinwald von Paris.

Er scheint nie ein Bewusstsein für sich selbst, eine Identität zu besitzen. Als er dann in der Pubertät in aller Öffentlichkeit onaniert, wird Victor aus dem Institut verstoßen, der Haushälterin übergeben. An Leib und Seele gebrochen vegetiert er vor sich hin und stirbt schließlich mit 40. "Einst war er die Sensation von Paris gewesen, doch nun war er vergessen."

T.C. Boyle erzählt Victors Leidensweg in der dritten Person, und zwar so, als sähe er die Welt mit dessen Augen. Er verklärt ihn nicht, verweigert ihm aber genauso wenig Mitgefühl, Mitempfinden.

Die Rohheit des Knaben, seine Unwilligkeit zu lernen, seine animalischen Gelüste – für den Schriftsteller ist er kein Rousseauscher "Edler Wilder". Er ist Natur pur, die Zwänge der Zivilisation bringen ihn um.

Für die Wissenschaft ist er nur ein Objekt und als er sich nicht verbiegen lässt, wird er fallengelassen. Es ist, als ob T.C. Boyle sagen wollte: Was wir nicht verstehen, verstoßen wir. Eine schmale Novelle, ein großes Thema, aufrührend, zum Nachsinnen anregend, mit grimmiger Intensität erzählt.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.049 Beiträge
Lars Keppler: Ich jage Dich
Lars Keppler: Ich jage Dich

Klappentext:
Eine Reihe von grausamen Morden hält die Stockholmer Polizei in Atem. Jemand filmt Frauen, die alleine zu Hause sind, abends durch das erleuchtete Fenster und schickt den Clip an die Polizei. Dann ermordete er die Frauen.
Die Kriminalpolizei versucht alles, um den nächsten Mord zu verhindern. Aber der Mörder ist ihnen immer einen Schritt voraus. Der Ehemann des zweiten Mordopfers findet seine Frau kurz nach der Tat und wird durch den grausamen Anblick traumatisiert. Er säubert das Haus und bahrt seine Frau im Bett auf. Möglicherweise wurden wichtige Spuren vernichtet, aber der Ehemann kann sich an nichts erinnern. Der Psychiater Erik Maria Bark wird hinzugerufen, er soll den Mann unter Hypnose verhören. Aber das, was der Mann dann in Trance berichtet, erschüttert Bark und er muss es der Polizei verschweigen…..

So, um ehrlich zu sein, las ich das Buch nur, um nach dem Cliffhänger des letzten Buches zu wissen: WAS geschah mit Kommissar Joona Linna?
Wie tot ist er? Wird er gefunden?
Im Grunde erfährt der Leser dann direkt im Einband, dass Linna lebt, da er den Serienmörder jagt. Hätte ich das im Vorfeld gewusst, hätte ich das Buch gelesen?

JA.

Die Reihe um Kommissar Linna umfasst inzwischen 5 Bände. Den schwächsten und am schlechtesten geschriebenen Krimi empfinde ich „Der Hypnotiseur“ (Band 1). Die Hauptfigur Erik Maria Bark mochte ich nie richtig, nun spielt sie in diesem Buch eine der Hauptrollen.

In diesem Buch treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Er beobachtet Frauen durch ihre erleuchteten Fenster, film dies und schickt diese Videos an die Polizei. Anschließend ermordet er die Frauen. Die Kriminalpolizei schafft es nie, den nächsten Mord zu verhindern. Sie kommt immer zu spät.
Um Informationen von einem traumatisierten Ehemann zu erhalten, der seine Frau auffand und dann aufbahrte, somit wichtige Spuren vernichtete, wird der Hypnotiseur Bark ins Boot geholt. Er erhält Informationen, die ihn an einem Gutachten zweifeln lassen, welches er vor vielen Jahren erstellte.

Mittlerweile taucht Kommissar Linna wieder auf und hilft inoffiziell der ermittelnden Kommissarin.

Sicherlich ist das Buch über seine 686 Seiten spannend und lässt sich flüssig weg lesen. Falsche Fährten werden gelegt, verschiedene Handlungsstränge abgedeckt. Die vergangenen Bücher lebten auch ein wenig von der Vergangenheit des Kommissars Linna. Diese ist nun gelöst, abgeschlossen (oder kommt da doch noch mehr), so dass ich mich frage, wie noch die „angekündigten“ 4 Bände geschrieben werden sollen? Mit welchem Inhalt mögen sie gefüllt werden? Wird es einen Zeitsprung geben? Mehr kann ich nicht rätseln ohne zu viel vom Ende zu verraten.

Wie geschrieben, ist es ein spannendes Buch. Einen Showdown über knapp 100 Seiten hätte ich nicht benötigt. Manchmal ist weniger einfach mehr, insbesondere unter dem Aspekt, dass der Täter zu dem Zeitpunkt bekannt ist.

Der Schreibstil verschlechtert sich in diesem Buch auffällig. Es gibt häufige Wiederholungen, dazu kleine Widersprüche in der Beschreibung der Geschehen. Hier hätte der Lektor sorgfältiger arbeiten müssen.

Ob ich das nachfolgende Buch lesen würde? Vermutlich ja. Doch bin ich nun nicht mehr von der brennenden Ungeduld bis zum nächsten Erscheinungsdatum zerfressen.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.049 Beiträge
Arthur Escroyne: Schüsse im Shortbread
Arthur Escroyne: Schüsse im Shortbread

Klappentext:
Hochzeit auf Schloss Sutherly! Doch der schönste Tag des Lebens nimmt für Arthur und Rosy eine vollkommen unschöne Wendung: Statt an der Côte d’Azur zu flittern, müssen sie eine Kollegin in den schottischen Highlands bei der Aufklärung eines Mordfalls unterstützen. Statt Antibes – Aberdeen, statt Strand und Sonne – Mord und Totschlag … Für Rosy und Arthur läuten die Hochzeitsglocken, die Stimmung ist famos, als sie in der Kathedrale von Gloucester standesgemäß vor den Erzbischof von Canterbury treten. Eigentlich waren danach Flitterwochen an der Côte d’Azur geplant. Doch Rosies Trauzeugin macht ihnen einen Strich durch die Rechnung: Sie hat den schwierigen Job des Chief Detective im schottischen Hochland ergattert und ist gleich mit ihrem ersten Fall heillos überfordert. In einem Hotel in Caithness wurde ein Blutbad angerichtet. Vier Personen, darunter ein angesehener Pianist, kamen dabei ums Leben. Unerschrocken verlegen Rosy und Arthur ihre Hochzeitsreise nach Schottland und ahnen noch nicht, dass sie dadurch das Leben der hochschwangeren Rosy aufs Spiel setzen …

Auf das Buch wurde ich durch das wunderschöne Cover, welches mir ins Auge fiel, aufmerksam. Alleine dies war der Grund es lesen zu wollen. Gepaart mit einer Handlung in Schottland. Als ich dann auch noch den Begriff Shortbread im Titel las, war es um mich geschehen. Ich dachte mir zwar, wie kann in diese kleinen Kekse hinein geschossen werden, vermutete aber, dass mir das schnell erklärt werden würde. Was auch geschieht. (OK, OK, manchmal bin ich innerlich blond).
Trotz der Anzahl der beschriebenen Toten erhoffte ich mir keinen Thriller, in dem zu viel gemordet, zu viele Köpfe rollen. Dem ist auch so. Ein Krimi, der mich in einigen Szenen an Inspektor Barnaby erinnerte, obwohl es keinerlei Gemeinsamkeiten gibt.

234 Seiten, die ein Lesevergnügen sind und von skurrilen Momenten durchzogen sind.

Der 36. Earl of Sutherly heiratet seine Rosy. Statt mit ihr nach Frankreich in die Flitterwochen zu verreisen, reisen sie nach Schottland um ihrer Trauzeugin bei der Ermittlung in einem Mordfall mit 4 Todesopfern zu helfen. Hochschwanger steigt seine Rosy in die Ermittlungen ein. Was folgt ist nun eine Lesegenuss, der viel zu kurz ist. Schade, hätten nicht noch einige Seiten hinzugefügt werden können?

Sicherlich werden nicht nur Freunde Schottlands oder Englands Spaß an dem Buch haben.
Jeder, der gerade keinen Appetit auf blutrünstige Thriller hat, sondern ein Buch lesen möchte, ich korrigiere mich, einen Krimi, der „besonders“ ist, wird dieses Buch mögen. Die Beschreibung der Hotelgäste, des Hotelinhabers sind nur einige Schmankerl. Auch in einem kleinen schottischen Nest greift das Laster um sich.

Natürlich wird der Mord aufgeklärt. Spektakulär und weniger spektakulär.

Das Buch wird aus der Sicht von Arthur Escroyne erzählt. Eine ungewöhnliche Erzählperspektive, die dem Lesegenuss nicht schadet.

Sodele, ich koche mir nun einen Full Irish Breakfast Tea, dazu werden einige Walker Shortbreads genascht. Dieses Bedürfnis hat das Buch soeben in mir geweckt:-)

P.S:Über den Autor:
Harold Philipp Arthur Escroyne ist der 36. Earl of Sutherly. Nach seinem Kunststudium arbeitete er als Werbegrafiker für einen bekannten englischen Shortbread-Hersteller. Lord Escroyne ist für seine Nacktstängel-Schwertlilienzucht (Iris aphylla) über die Grenzen der Grafschaft hinaus bekannt. Der passionierte Gärtner gewann zahlreiche Preise.
Er ist verlobt mit einer Polizistin.
Ob dies eine Legende ist oder den Tatsachen entspricht – mir ist es eigentlich egal
.
*****ool Frau
1.004 Beiträge
Emily Bold - The curse

Klappentext: Samantha hat genug von den Jungs ihrer Higschool – und besonders von Herzensbrecher Ryan. So nimmt sie das Angebot ihres Lehrers an, die Ferien im fernen Schottland zu verbringen. Kaum bei ihrer Gastfamilie angekommen, wird sie von den Sagen und Mythen des Landes in den Bann gezogen. Als sie dann auch noch den geheimnisvollen Schotten Payton kennenlernt, beginnt das größte und gefährlichste Abenteuer ihres Lebens …
Hier schon öfters erwähnt und daher von mir gekauft,"Wir sind doch Schwestern"von Anne Gesthuysen.
Drei Schwester,drei Leben...und das Porträt ein ganzes Jahrhunderts.
Gertrud wird 100,mit ihren Schwestern lädt sie zum Fest....so spielt das Buch in der Gegenwart und schwenkt immer wieder in die Vergangenheit zurück,wenn eine der Schwestern in Erinnerungen schwelgt....ich mag dieses Buch und freue mich,dass ich noch viele Seiten Lesevergnügen vor mir habe...

Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.049 Beiträge
Ich stimme Dir Zu: Du wirst noch einige Seiten Lesevergnügen vor Dir haben *g*
*****ida Frau
17.818 Beiträge
gerade von einem Grabbeltisch
geholt und prompt an der falschen Ubahnhaltestelle ausgestiegen: Christa Wolf 'Kassandra'.
ich habe das Buch mal als Teenagerin gelesen und weiß, warum es mich damals so beeindruckt hat: diese Frau hatte eine Schreibgewalt, eine Treffsicherheit mit Worten, die ist atemberaubend. Schön, klar, schonungslos, sezierend und genau auf den Punkt. Ein wahres Lesefest.

Kostprobe gefällig? *g*
"Ich will nicht mehr sprechen. Alle Eitelkeiten und Gewohnheiten sind ausgebrannt, verödet die Stellen in meinem Gemüt, von wo sie nachwachsen könnten. Mitleid mit mir hab ich nicht mehr als mit anderen. Beweisen will ich nichts mehr. Das Lachen dieser Königin, als Agamemnon auf den roten Teppich trat, ging über jeden Beweis."
*anbet*
im Lesekreis (unserer Buchhandlung) wurde im April
Hanns-Josef Ortheil "Das Kind, das nicht fragte" gelesen und dann auch besprochen

>>Ein heller, sonnenüberfluteter Roman ... Ein Buch über das allmähliche Gelingen des Lebens beim Leben ... Positive Literatur auf ganz hohem Niveau!<<
Rüdiger Safranski

steht als Info auf der Rückseite des Taschenbuches und genau so habe ich es auch empfunden, vieles darin macht nachdenklich und bringt vieles aus der eigenen Kindheit verständlicher werden


~~~~~~~~~~~


für Mai hatten wir dann
John Williams "Stoner"

>>Ein zutiefst menschliches Buch über einen zutiefst menschlichen Mann.<<
Elke Heidenreich in FOCUS Spezial

ist eine für mich sehr zutreffende Beschreibung
die klare Zusammenfassung über ein Leben eines Menschen

ich habe das Buch innerhalb von Stunden einverleibt und bin immer noch begeistert
**********f_MMF Mann
56 Beiträge
Stoner
Steht auch noch auf meiner aktuellen Kauf- und Leseliste
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.049 Beiträge
Susan Jane Gilmann: Die Königin der Orchard Street
Susan Jane Gilmann: Die Königin der Orchard Street

Klappentext:
New York, 1913. Die kleine Malka lebt mitten im Trubel der dicht gedrängten Straßen und übervölkerten Mietskasernen im Einwandererviertel auf der Lower East Side. Die meisten hier sind arm, haben zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel, leben von der Hand in den Mund. Doch listig und raffiniert, wie sie ist, lernt Malka schnell, sich im Viertel durchzuschlagen. Und genau da, mitten im abenteuerlichen Gemenge, wo die jiddischen und italienischen Rufe der fahrenden Händler durch die Straßen schallen, wendet sich Malkas Schicksal. Denn dort trifft sie Papa Dinello, der sie in das köstlichste Geheimnis der Welt einweiht: das Wunder der Eiscreme, die Verführung der süßen Magie. Für Malka beginnt eine wahre Tour de Force durch das Leben – und aus dem pfiffigen und erfinderischen Mädchen wird die Grand Dame Lillian Dunkle, die »Eiskönigin von Amerika« und berühmt-berüchtigte Herrscherin über ein Eiscreme-Imperium … Dieser Roman fegt wie ein Wirbelwind durch das 20. Jahrhundert und erzählt die außergewöhnliche Geschichte einer ungezähmten Heldin, eines turbulenten Lebens und der Entdeckung der süßen Magie.


Das Buch habe ich geöffnet und schon war ich in der 550 seitigen Geschichte drin und wollte mit dem Lesen nicht mehr aufhören.

In ihm wird ein besonderes Leben mit vielen Höhen und Tiefen erzählt. Es beginnt im Jahr 1913 und erzählt bis in die Reagan Ära hinein.

Malka, heute Lillian Maria Dunkle, hat einen unermüdlichen Selbstantrieb, der sie immer höher bringt und einen Unternehmersinn, der dafür sorgt, dass sie nie aufgibt, egal, was die Leute sagen.
Dieses kleine Mädchen landete mit ihrer Familie in New York. Durch einen Unfall lernt sie die Familie Dinello kennen, der mit seinem Wagen Speiseeis verkauft, welches er selber herstellt.

Das anfangs sympathische Mädchen entwickelt sich zu einer kalten, ehrgeizigen alten Frau. Der Eiskönigin. Dennoch mochte ich diese Figur weiterhin, obwohl dieser Wandel sehr überzeugend beschrieben wird.

Diese Eiskönigin wird eine gewiefte Geschäftsfrau mit sehr guten Ideen. Trickreich baut sie ihr Imperium aus und hält die Fäden zusammen. Schlussendlich steht sie im hohen Alter vor Gericht und lässt ihr Leben Revue passieren.

Mit ihren immer wieder eingestreuten „Schätzchen“ habe ich das Gefühl bekommen, die Figur spricht den Leser direkt an. Im letzten Drittel des Buches verwendet sie gerne den Satz: „Dann verklagt mich doch.“ Die Lösung an wen sich diese Ansprache richtet, ergibt sich beim Lesen.

Das ist die Kurzversion der Geschichte. Natürlich boxt sich die Eiskönigin durch´s Leben, durch das Eisgeschäft.

Was das Buch so lesenswert macht, sind natürlich auch die Informationen, die der Leser durch die Autorin über die Speiseeisgeschichte erfährt. Gut recherchiert und überhaupt nicht trocken wurden diese in die Geschichte eingebaut.
Ja, die Geschichte erinnert mich irgendwie an Forrest Gump. Nein, sie lassen sich inhaltlich überhaupt nicht vergleichen, insbesondere da der Schreibstil in „Die Königin der Orchard Street“ doch um Längen besser ist.
Doch hinterließen beide Geschichten eine Art „Ach, ist das schön“ Gefühl. Wenn beschrieben wird, auf welche Persönlichkeiten sie als Eiskönigin trifft, wie sie ihren Mann durch eine (zuvor nie gewollte Schwangerschaft) davon abhält mit dieser sich politisch zu engagieren, wie ihr Mann als Speiseeisversorger im Krieg die Soldaten versorgt oder sie die tragende Rolle spielt, dass die Polio Schutzimpfung sich verbreitet und die Kinder geimpft werden…. Man neigt dazu diese, Geschichten nach zu recherchieren. Die Geschichten werden einfach sehr überzeugend und real beschrieben.
Ich habe dieses Buch sehr genossen und fand es schade, als ich es beendet hatte. Wirklich schöööön.
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