Mosebach - Der Mond und das Mädchen
Ehrlich gesagt war mir der diesjährige Büchner-Preisträger Martin Mosebach bis zu seiner einige Irritationen hervorrufenden Dankesrede anläßlich der Preisverleihung unbekannt.Neugierig geworden stattete ich der Buchhandlung meines Vertrauens einen Besuch und erwarb "Der Mond und das Mädchen". Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, was ich von diesem Buch erwartet habe, so wirkte es auf mich unglaublich belanglos und fad. Nach abgeschlossener Lektüre war ich insofern verwirrt, als das ich nicht verstehen konnte, wie jemand dafür einen Preis bekommen konnte.
Zufälligerweise fand ein paar Wochen später eine Lesung des oben genannten Autors zu eben jenem Buch statt. Die Möglichkeit einschließend, daß ich das Buch in seiner subtilen Tiefgründigkeit einfach nicht verstanden habe, beschloß ich, diese Lesung zu besuchen.
Doch auch dieser Weg einen Zugang zum Buch zu bekommen erwies sich als Sackgasse. Moderiert vom Literaturverantwortlichen der FAZ gelang es weder diesem noch dem Autor, dem Buch eine spannende Seite abzugewinnen. Die Tatsache, daß andere Gäste den Abend damit verbrachten ihr Weinglas auf dem Tisch hin-und-her zu rollen läßt darauf schließen, daß auch sie nicht übermäßig angetan waren. Hervorzuheben ist allerdings der exzellente Kleidungsgeschmack des Autoren - eine derart perfekte Abstimmung von Farben und Formen ist heute selten geworden.
Sein Buch bleibt mir allerdings weiterhin verschlossen oder es findet sich hier vielleicht jemand, der mir einen Zugang eröffnen kann.
LG Atlan200