Tahca Ushte Medizinmann der Sioux
John Fire Lame Deer Richard Erdoes
Ein Buch das mich sehr nachdenklich gemacht hat, bei dem ich beim lesen oft schmunzeln konnte. Ich war immer wieder überrascht mit welch einfachen Worten, Tahca Ushte komplexe Zusammenhänge aus dem Leben der "Weißen" beschrieb und uns damit manchesmal einen Spiegel vorhielt, an dem man nicht vorbei schauen konnte.
Der Klappentext:
Tahca Ushte, mit englischem Namen John Fire Lame Deer, wurde Anfang dieses Jahrhunderts in South Dakota, USA, im Reservat Rosebud geboren. Nach einer unbeschwerten Kindheit bei seinem Stamm, den Sioux, wurde er in eine Indianerschule gebracht, die aus ihm um jeden Preis einen 'Weißen' machen wollte. Tahca Ushte reagierte wie viele seiner Mitschüler mit Verweigerung und veließ die Schule als Analphabet. Danach lebte er inder Welt der Weißen, arbeitete als Rodeo-Clown, Soldat, Tagelöhner, Schäfer, Schildermaler, Sänger und Polizist. Schließlich kehrte er zu seinem Volk zurück und war bis zu seinem Tod im Jahre 1977 einer der letzten indianischen Medizinmänner im traditionellen Sinn. Tahca Ushtes mit viel Humor erzählte und von Richard Erdoes aufgezeichnete Autobiographie ist ein Klassiker der Indianerliteratur. Dieses außergewöhnliche Zeugnis eines 'wicasa wakan', eines heiligen Mannes, lehrt uns die Mythen und Gebräuche der Urweinwohner Amerikas und ist gleichzeitig ein Zeugnis für die Auseinandersetzung einer unterdrückten Minderheit mit der Kultur des weißen Mannes.