Die Hornblower-Romane
Eine Reihe, die ich immer wieder gerne lese, sind die Geschichten um Horatio Hornblower von Cecil Scott Forester. Spannend und einfallsreich sind sie geschrieben, man bekommt auf unterhaltsame Art einen guten Einblick in das Seekriegsgeschehen und das Leben an Bord britischer Kriegsschiffe von den 1790er Jahren bis etwa 1830. Diese raue Thematik mag viele abschrecken, was ich gut verstehe. Man braucht auch ein gewisses Maß an Kenntnissen über die Funktionsweise von Segelschiffen, um voll in den Genuss der geschilderten Handlungen zu kommen. Besonders hervorzuheben ist allerdings, dass der Held der Geschichten ziemlich vom Schicksal gebeutelt von Selbstzweifeln geplagt wird und damit kein typischer strahlender Charakter ist, wie man ihn aus vielen anderen Werken ähnlicher Thematik kennt. Man wird Zeuge des inneren Kampfes, den dieser Mann mit sich selbst ausfechten muss, um für seine Untergebenen die Rolle des eiskalten militärischen Führers und verantwortungsvollen Vorgesetzten zu spielen.
Ich wage ja kaum zu hoffen, dass sich in dieser Gruppe tatsächlich jemand findet, der diese Geschichten kennt und bereit ist, sich mit mir und weiteren Menschen darüber auszutauschen. Vielleicht hat jemand die Verfilmung einiger Bücher der Reihe mit Ioan Gruffudd in der Hauptrolle gesehen. Interessant dabei ist, dass sich die Filme erfreulicherweise an manches charmante Detail der Romanvorlage halten, auf der anderen Seite aber die Geschichte in Teilen so stark verändert wiedergeben, dass Foresters dramaturgische Absichten ad absurdum geführt werden.
Ich werfe einfach mal diesen Beitrag in den Ring und gucke, was passiert.