Bücherplauderei

Ja, es ist tatsächlich so, dass Märchen grausam sind und wenn ich merken würde, dass mein Kind damit nicht zurecht käme, kann ich ja selbst entscheiden, ob wir über den Inhalt reden oder ob wir etwas anderes heraussuchen, woran das Kind mehr Freude hat...

Ich habe auch den Eindruck gewonnen, dass Märchen ohnehin nicht mehr gefragt sind, mein großer Sohn wollte sie erst gar nicht hören.
Bin nur mal gespannt, wenn das Thema mal im Deutschunterricht auftaucht, wie viele Kinder da überhaupt etwas zu sagen können.

Ich habe als Kind sehr wohl diverse Märchen kennengelernt und ich kann nur sagen, dass sie mir persönlich keine Angst eingejagt haben. Vielleicht immer mit dem Wissen, dass es eben alles nur ein Märchen ist....

Es gibt viele Dinge im Fernsehen, die schon zu meiner Kindheit gesendet wurden, und ebenfalls grausam, ja fast brutal sind. Dazu zähle ich beispielsweise auch "Tom und Jerry". Es ist aus heutiger erwachsener Sicht erschreckend, aber es hat mir auch nicht geschadet.

Märchen vermitteln ja im Allgemeinen die Botschaft, dass das Gute am Ende das Böse besiegt hat. Im wahren Leben ist das leider nicht immer der Fall. Das lernt man aber erst sehr viel später.....

Was mir jedoch etwas zu denken gibt, ist der Satz "Es war wie im Märchen". Damit verbinden wir doch alle etwas sehr Schönes!!

LG Light

Sie brauchen keine Geschichten die ihnen Angst machen, sondern ganz normale Helden, die die gleichen Probleme und Sorgen haben wie sie selbst. Mit denen können sie sich identifizieren, und das ist wichtig.

Gerade weil immer weniger Eltern in der Lage oder willens sind, ihren Kindern Vorbild zu sein, ist es wichtig das Kindern Probleme nicht als übermächtig und unlösbar dargestellt werden.

In den Märchen werden Probleme von höheren Mächten oder vom Schicksal gelöst. Das ist ein ganz schlechter Ansatz, um aus Kindern lebensfähige Erwachsene zu machen.

Den Satz "Kinder brauchen keine klassische Märchen" kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich weiß nicht ob du Kinder hast, ist in diesem Fall aber auch völlig egal. Wenn sie keine klassischen Märchen brauchen, brauchen sie dann "moderne Märchen" doch wohl kaum. Brauchen sie dann Fantasygeschichten oder sonstige "erfundene Geschichten"? Deiner Meinung nach offensichtlich nicht. Was, frage ich dich, soll dann aber ihre Phantasie anregen? Autobiografien oder Sachbücher? Märchen, ob klassisch oder modern, sind immer eine Bereicherung. Ob man sie dann glaubt oder nicht, ob man daraus etwas lernt oder nicht, ist eine ganz andere Frage.

Und den Satz "In den Märchen werden Probleme von höheren Mächten oder vom Schicksal gelöst." möchte ich nicht ohne Widerspruch stehen lassen.

Sicherlich hast du recht, wenn du behauptest, daß in den "modernen Märchen", vieles so gelöst wird. Nur erkläre mir einmal wo das bei "Hänsel und Gretel" der Fall ist. Haben da die Kinder ihr Problem nicht allein gelöst oder habe ich das Märchen falsch in Erinnerung? Bei vielen alten Märchen sind es eben nicht die "höheren Mächte" die das Problem lösen sondern die agierenden Personen selbst.

Vielleicht solltest du dir die alten Klassiker unter diesem Gesichtspunkt noch einmal zur Hand nehmen.

LG

Neptun

mal schnell einwerf.......

Bin gleich mit meht Zeit und Ruhe da....

Danke erst mal für das,was ich hier schon lesen durfte....

Wichtig war mir auch zu erfahren,ob ihr auch der Meinung
seit,daß Kinder schon recht früh in der Lage sind,
Realität von Phantasie zu unterscheiden.....
Ich bin nach wie vor der Auffassung,daß man diese Aussage nicht
so einfach stehen lassen.

Es gibt Kinder,die von ihrer Phantasie beflügelt in eine
Traumwelt gleiten können,sie versinken in "ihrer Welt"....

Andere wiederum fehlt es an dieser Gabe,
manche sind richtige Rabauken,sie malen sich nicht aus,
was es wirklich bedeutet,wenn "Die Hexe brennt".....

Ein sensibleres Kind,weiß wie weh es tut,wenn man sich an
einer Kerze verbrennt.
Der Gedanke was passiert,
wenn die Phantasie dieses Kindes auf Reisen geht,
angeregt z.B durch Hänsel und Gretel,
bringt mich ans Nachdenken...

Ich brauch einen Kaffee....
komme gleich mal wieder....

Mrs.Looks
ließt/hört

Ich denke, bevor man sich über ein solches, wirklich sehr interessantes Thema unterhält, sollten wir uns darauf einigen, über welche Altersklasse wir hier sprechen. Ein Kind mit 2 Jahren nimmt Märchen natürlich ganz anders auf als ein Kind mit 5 oder 8 Jahren.

Ich bin deiner Meinung das kein Kind von vornherein unterscheiden kann, was Phantasie und was Realität ist. Dieses müssen sie, wie vieles andere in ihrem Leben erst lernen. Dazu, und da stimme ich "bunch" voll und ganz zu, bedarf es einer gewissen Führung und es bedarf positiver Vorbilder, in Form von verantwortungsvollen Eltern.

LG

Neptun

Okay, präzise: Kinder brauchen keine klassischen Märchen.

Die Gebrüder Grimm haben damals keine Sammlung für Kinder erstellt, allerdings wurde diese später für erzieherische Zwecke von den Erwachsenen "entdeckt".

Ich halte Märchen nicht für schlecht, wenn sie für Kinder geschrieben worden sind. Das ist bei den klassischen Märchen nicht der Fall, darum meine Kritik.

auch ganz klar,
daß man pauschal nicht sagen kann,
Märchen sind in ihrer ursprünglichen
Form für alle Kinder ungeeignet.....
dieser Satz verwirrt mich gerade selbst....


Es bedeutet ja nicht zwagsläufig,
daß,nur weil ich keine klassischen Märchen-
bücher im Kinderzimmer Regal stehen habe,
daß meine Kinder nicht mit diesen Märchen vertraut
sind.....

mein Mann fragt gerade,ob ich die Mutter der langen
Sätze wäre

Mrs.Looks

Es gibt einige Werke der Weltliteratur, die heute ebenfalls einer Zielgruppe zugeordnet werden, für sie bei der Entstehung nicht gedacht waren.
Robinson Crusoe, Tom Sawyer, Huckleberry Finn, einige Werke von Wihelm Busch und andere waren mehr als Sozialkritik gedacht und nicht für die Jugend gedacht. Auch bei den Werken der Gebrüder Grimm handelt sich um hervorragende Bücher, aber wenn sie zu früh auf Kinder losgelassen werden...

Wie du (neptun) schon richtig schriebst, muß man das Alter des Kindes berücksichtigen. Wenn man sich der Absicht, die hinter den Büchern steckt im Klaren ist, sollte das auch kein Problem sein.

Ha.....ja.....
der Meinung bin ich auch.
Märchen wurden damals für
Erwachsene geschrieben,
immer mit dem erhobenen Zeigefinger,
mit einer ganz bestimmten Botschaft.....

Und dann,wie du sagst,
später haben als erziehende
Maßnahmen Einzug im
Kinderzimmer gehalten.....

Mrs.Looks

muß mal Pause machen
hier....

Schön,daß euch dieses Thema
interessiert und ihr es euch
auf dem "Kuschel Sofa"bequem macht...

Mrs.Looks

das ist aber wirklich so mit den büchern ..
ich habe nun keine kinder und kann da nicht gross sprechen aber ich erinnere mich das mein Bruder wieder annfing ins Bett zu machen als er den suppenkapser gelesen hatte ,#
Mein Vater hatte mir aus einen Märchenbuch immer vorgelesen 356 märchen für jede tag
Ich habe das buch immer noch und er hat immer seine kommentare dazugeschrieben ..
ob es gut oder nicht gut ist oder grausam ,
M an muss ja bedenken das die Dichter damals nicht diese Geschichten für Kinder schrieben sondern für Erwachene .. und das diese geschichten halt etwas entschärft wurden

Zu den klassischen Märchen kann und muss ich dazu sagen,
dass ich selbst mich in diese Märchenwelt habe führen lassen,
und zwar von meiner alles geliebten Grossmutter.

Sie hatte mir aber immer gesagt, dass es geträumte Worte sind,
die andere schreiben und keine Angst davor haben muss.

Aber auch das "Träumen" muss man erklären können!


Diese klassischen Märchen,
damals meine Märchen waren -
wie z.B.

Hänsel + Gretel
Aschenputtel
Schneeweischen + Rosenrot
Die 7 Geißlen
uvm.

1001 NACHT*

Diese...
Art von Märchen, haben meistens oder fast immer,
eine "Gute +Böse" Seite gezeigt.

Leider heute gesehn, etwas krasse Art, sie kleinen Kindern zu übermittel.

Diese beiden Seiten, etwas zu unterscheiden,
zu lernen, ist es eher ratsam,
es den Kindern an reale Beispiele zu erklären.
(vielleicht in einer Erklärungsweise, beim Lesen einer Geschichte/Märchen usw.

Nun, ich habe es verstanden, dass es Menschen gibt, die diese beiden Seiten in sich tragen. (können)

Es gubtr aber noch andere viel schönere Geschichten + Märchen um die Kinder in die Welt der Worte zu entführen.

Für mich waren es Highligts, wenn ich Märchen aus 1001 Nacht gelesen habe, weil es eine ganz andere Welt war.
Nun, es gab da auch "Bösewichte"


Ein ganz schönes Märchen z. B....

Hans Christian Andersen
Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern

Hans Christian Andersen
Däumelinchen

Hans Christian Andersen
Der Buchweizen
uvm.


oder:
Brüder Grimm
Die drei Männlein im Walde


von:Ernst Moritz Arndt

Der Wolf und die Nachtigall,
oder
wie zwei arme Königskinder verwandelt und zuletzt nach vieler Not doch wieder zu Menschen geschaffen wurden.

Also, ich könnte noch so viele viele Beispiele geben über Märchen.

Als Mutter, muss und sollte man es, beobachten, was man den Kindern an "Märchen" zumuten kann und sollte.

Es wird in ihren Träumen verarbeitet und kann so manchen Schaden anrichten!
Langsam heranführen und beobachten.

Ach ja, da habe ich auch noch eine lustige Geschichte,
die meine älterste Tochter zu gerne mochte...

Die Geschichte von "Hernn Langfuss".. ist eine lustige Kleinkindergrschichte

LG Tiefsinnige

Hier möchte ich gerne noch eine schöne Literatur anbieten,
die für Erwachsene + Kinder ist...


von Oscar Wilde:
Märchen und Erzählungen*

Besonders gefällt mir das Märchen-
eine Geschichte von Oscar Wilde:

"Die Rose und die Nachtigall"


wünsche viel Spass
eventuell beim Lesen darin*

LG Tiefsinnge

Ein sehr lustiges Märchen, ein Kurzgeschichte, die es wohl nur als Pixibuch gab/gibt. Ich bekomme fast immer einen Lachanfall, wenn ich sie vorlese und genau darum will mein Sohn sie immer wieder von mir hören:

danke

ich bin der meinung das auch wir noch märchen lesen sollte .

wie recht du hast.....

Ein Spruch den Astrid Lindgren in
"Mehr von uns Kindern aus Büllerbü"
verwendet hat,lautet:
"Ich glaube,Menschen werden glücklicher,
wenn sie Puppen und Märchenbücher bekommen."*teddy*

Und ich für meinen Teil,liebe sowohl
Puppen(häuser),als auch Kinderbücher....
Ich wünsche mir immer wieder gerne welche
von meinen Kindern zum Geburtstag oder zu
Weihnachten.*freu4*
Manchmal leihe ich mir sogar etwas von den Kindern aus......

Vor zwei Jahren gab es bei Tschibo
eine Weihnachtsmärchen CD,
gesprochen von Peter Lustig....(der mit dem Löwenzahn)

Unter anderem war dort auch "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern"zu hören.....
Ich fand es ganz schrecklich.....bitter....traurig.....
Alle Geschichten waren es eigentlich.....
Ich müßte in der Weihnachtskiste kramen,um genau
die Titel benennen zu können....
Unter anderem ging es auch um einen Baum...
einen Weihnachtsbaum......
und auch die war schrecklich.....

Eine befreundete Mutter hatte diese CD auch für ihren Sohn
besorgt,und auch sie war entsetzt....

Da lob ich mir Pippi und Kalle und Karlsson..... freu3
Das bringt meine Kinder zum Lachen und auch diese Geschichten regen die Phantasie an....sie entführen sie auf abenteuerliche
Weise.....
Der Wunsch ist oft da,selber loszuziehen,mal mit dem Rad,
mal mit einem Picknick Korb,zum Beeren sammeln,mal,um die Füße ins kalte Wasser eines Bächleins zu halten....


Mrs.Looks

das ist ja das Problem in der heuteigen zeit .
Wagen wir uns das ??


warum schaffen wir es nicht mal solche kleine !! Wünsche Umzusetzten
sich doch fallen lassen mal mit blosen Füssen übern Rasen laufen .
ach was sind wir oft Arm dran

wir wagen uns das....

Aber wir leben auch auf dem Land...

Wald,Bachläufe,Felder und Wiesen...
glücklicher Weise alles vor der Haustür....

Aber selbst,wenn wir das nicht tun würden,
würden meine Kinder den Wunsch äussern,
ein Picknick zu veranstalten,eine Radtour zu unternehmen.....
Ich würde ihnen sofort diesen Wunsch erfüllen....

Ich bin ein Stadtkind,und ich wollte immer so gerne
raus....ins Gras,in Wälder,Brombeeren pflücken.....
Immer nach "Löwenzahn" oder "Tom Sawyer"wollte ich raus....
Im Stroh liegen und die Gegend erforschen oder
Peter`s Experimente ausprobieren....

Unsere Kinder haben das sprichwörtliche "Bullerbü-Leben"....
Und ich auch jetzt...

Mrs.Looks

die,die es sich nicht ab und zu gönnen,
kindlichen Gefühlen oder Wünschen
in sich selbst nachzugehen,die sind arm...

Weißt du,wieviel Spaß es macht,
als Erwachsener mit einem Kind ein
Negerkuß-Wettessen zu veranstalten?
Oder eine Blumen-Kette aus vielen kleinen
Gänseblümchen zu flechten?
Das macht einfach glücklich.


Mrs.Looks

Gottseidank sind wir vor einigen Jahren aus der Großstadt ins Umland gezogen, so dass wir nun auch unsere Füße gefahrlos in ein Gewässer halten können...

Ich denke, genau diese Erfahrung macht das Elternsein so einmalig.
Kinder wecken das Kind in uns, was so lange verschüttet war.

ja.....wenn man es zuläßt....
und nicht alles unterdrückt,nur weil man ja schon
"groß" ist und Verantwortung trägt.....

Also ich habe genügend Beispiele im näheren Umkreis,
die das nicht können und auch kein Verständnis für die haben,
die ganz gerne mal wieder "kindisch"sind......
Über den eigenen Schatten springen*freu4*
fällt vielen leider nicht leicht
und der Gedanke sich dann vielleicht sogar
noch lächerlichzu machen,
läßt den Keim oft schon
zugrunde gehen....

Okay..das mit dem Keim ging irgendwie anders,
aber ist klar,was ich sagen will,oder?

Mrs.Looks

und wie ich euch verstehe ,

ich habe auch das glück gehabt auf dem lande aufzuwachsen ich habe mit ferkeln gespielt war auf der Wiese wenn die Kühe gemolken wurden (per Hand)

habe im Stroh geschlafen und im Bach gespielt .. im wald die Baumhäuser gebaut
und ehrlich ich bedauer sehr häufig die Kinder heute die das nicht mehr erleben können ..

Es kam mir gerade in den Sinn, dass ich als Kind in der Vorweihnachtszeit ins Stadttheater gehen durfte und mir das Weihnachtsmärchen ansehen durfte.

Ich kann mich erinnern, dass das Theater immer sehr gut besucht war und dass es sehr viel Spaß gemacht hat, dieses anzusehen. freu4

Selbst das gespielte Märchen, in dem nicht die eigene Fantasie die Bilder erzeugt, ist mir in positiver Erinnerung geblieben. Ich verbinde damit eine sehr schöne Kindheitserinnerung.



LG Light