Stefan Thomé
Stefan Thomé, Fliehkräfte habe ich mit Begeisterung gelesen. Es geht um einen Philosophieprofessor, der in einem doppelt leeren Nest hockt. Seine Tochter ist erwachsen und studiert weit weg vom heimischen Bonn, und seine Frau lebt aufgrund ihrer Arbeit in Berlin. Als ihm eine Stelle in einem Berliner Verlag angeboten wird (abgesehen vom Problem der Fernbeziehung mit seiner Frau, würde die Annahme dieses Angebotes ihn auch aus dem nicht mehr so geliebten Uni-Betrieb erlösen), macht er aber nicht die erwarteten Luftsprünge, sondern stürzt in tiefe Zweifel. Statt mit seiner Frau zu reden, flieht er auf eine Reise zu alten Lieben und Freunden, die ihn über Frankreich und Spanien nach Portugal führt.
Mir hat das sehr gefallen, es ist witzig und einfühlsam geschrieben, und ich freue mich sehr, dass es inzwischen einen neuen Roman des Autors gibt, "Gegenspiel", in dem die Geschichte der Frau des Professors erzählt wird. Das habe ich mir zum Geburtstag gewünscht und bin ziemlich sicher, dass ich es auch kriege
.
Ebenso empfehlen kann ich den Erstling des Autors "Grenzgang".