Ist Franzen wirklich so gut?
Habe kürzlich Franzens "Die Korrekturen" gelesen und bin alles in allem eher enttäuscht. Am Anfang noch begeistert, wurde mir der Plot nach und nach zu konstruiert - und als Ganzes empfinde ich ihn nicht mehr sehr glaubwürdig.
Franzen ist sicher ein sehr reflektierter Autor, der zu Literatur wirklich etwas zu sagen hat, aber er will, so mein Eindruck, in seinen Büchern zu viel auf einmal. Eine Vorstellung des Inhalts seines letzten Romans "Unschuld" in der SZ bestätigte mir das. Hier soll es um so viel auf einmal gehen, dass das nur auf Kosten der Glaubwürdigkeit unter einen Hut zu bringen ist. So mein "Vorurteil". Glaube nicht, dass ich mich zur Lektüre entschließen kann.
Für mich lesenswerter als Franzen zum Beispiel Richard Ford mit seinen Romanen um "Frank Bascombe" oder auch dem Band mit Erzählungen "Eine Vielzahl von Sünden", John Updike mit seinen Erzählungen und seiner Tetralogie um die "Rabbit" Figur sowie Louis Begley mit "Schmidts Bewährung" (nur dieser Band (!) von meheren über Schmidt) oder Paula Fox mit dem Roman "Was am Ende bleibt".