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Worin blättert ihr im Moment XI

C. Müller, Tage zwischen Ebbe und Flut
Judith, eine Karrierefraus aus Köln, geht mit Ihren Eltern und Ihrer störrischen Nichte auf eine Segel-Kreuzfahrt.
Nicht unbedingt freiwillig, es ist ein Herzenswunsch ihres Vaters und dass ihre Mutter mitkommt war nicht geplant und auch Nichte Fabienne wäre lieber zu einem Casting nach Berlin geflogen als mit auf diese Reise.
Erschwerend kommt hinzu das ihr siebzigjähriger Vater Alzheimer hat, und somit Sachen sagt und tut die sonst niemand tun würde. Was das Leben auf einem Schiff nicht eben erleichtert, denn es stellt sich als unmöglich heraus den älteren Herrn immer unter Kontrolle zu halten.
Von den vielfältigen Stimmungsschwanken der anderen Familienmitglieder nicht zu reden und deren Konflikten untereinander.
Für den einen wird es ein großes Abenteuer, für die anderen eine Seereise mit Selbsterkenntnis.

Wunderbar geschrieben, mit lustigen aber auch vielen nachdenklich machenden Absätzen.
*******lle Frau
4.451 Beiträge
James Rollins - Das Blut des Teufels
Indiana Jones meets Lara Croft - mehr Action geht nicht!

Fast fünfhundert Jahre alt ist die Mumie, die der Archäologe Henry Conklin in einer Höhle hoch oben in den peruanischen Anden gefunden hat. Rasch stellt sich heraus, dass es sich bei seinem sensationellen Fund nicht um einen Inka, sondern um die Überreste eines spanischen Priesters handelt. Und die Mumie ist seltsam präpariert: Ihr Schädel wurde mit einer Substanz gefüllt, die aussieht wie reines, flüssiges Gold und verheerende Eigenschaften besitzt …

Die Story verbindet die alten Mythen der Inka mit einer neu entdeckten Materie, deren Eigenschaften so noch nie nachgewiesen wurden. Obwohl diese Eigenschaften reine Zukunftsmusik sind, erzählt der Autor die Geschichte so glaubwürdig und in sich logisch, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Seine Figuren sind typische Actionhelden. Man erfährt nicht sehr viel über ihre Vergangenheit oder über ihre Einstellungen, sondern nur das, was für den Fortgang der Geschichte wichtig ist. Das hat mich persönlich nicht gestört, da ich bei James Rollins weiß, dass es ihm auf die Story selbst und nicht auf seine Figuren ankommt.

Der Stil von James Rollins ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ich mag seinen Mix aus wissenschaftlichen Details und Actionszenen. Er fesselt durch seine rasante Erzählweise und schließt seine Kapitel grundsätzlich mit einem Cliffhanger ab. So bleibt einem nichts anderes übrig, als immer weiter zu lesen.

Fazit: wieder mal ein toller Actionthriller, der mich begeistern konnte. Eine klare Leseempfehlung an alle, die Action und Abenteuer lieben.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.981 Beiträge
Andreas Gruber:Todesmärchen
Klappentext:

In Bern wird die kunstvoll drapierte Leiche einer Frau gefunden, in deren Haut der Mörder ein geheimnisvolles Zeichen geritzt hat. Sie bleibt nicht sein einziges Opfer. Als der Profiler Rudolf Horowitz das spezielle Zeichen entdeckt, dass der Mörder in der Haut des Opfers hinterlassen hat, fordert er umgehend Maarten S. Sneijder vom BKA Wiesbaden an.
Dieser äußerst exzentrische niederländische Profiler trifft wenig später zusammen mit seiner jungen Kollegin Sabine Nemez in Bern ein. Gemeinsam untersuchen sie Tatort und Leiche, und bald weist alles darauf hin, dass dieser Mord nur der erste in einer Reihe von äußerst blutigen Taten ist und mit einer anderen Serie von Verbrechen zu tun hat, die Sneijder vor Jahren aufgeklärt hat. Damals brachte Sneijder den ebenso intelligenten wie grausamen Serienmörder Piet von Loon nach einer mörderischen Hetzjagd hinter Gitter..
Van Loon sitzt jetzt in einer Haftanstalt auf einer kleinen Felseninsel in der Flensburger Förde ein. Dort soll die junge Psychologin Hannah eine Theatergruppe leiten, der auch Piet van Loon angehört. Zwischen den beiden beginnt ein intensives Katz- und Mausspiel, das die aktuellen Ermittlungen beeinflusst.
Dort folgen Sneijder und Sabine inzwischen der blutigen Spur des Mörders. Doch um den Täter endgültig zu überführen, fehlt ein letztes Puzzleteil – und das scheint irgendwo in Maarten S.Sneijders Vergangenheit verborgen zu sein.

542 Seiten lang zog mich dieser Thriller in seinen Bann. Die Nacht wurde durchgelesen und mit dicken Augen und einer kräftigen Tasse Kaffee versorgt, kann ich nun beschreiben, warum mich dieses Buch so fesselte. Die Handlung wird im Klappentext bereits gut dargelegt.
Eine Frauenleiche ruft den Profiler Maarten S.Sneijder auf den Plan, der mit seiner Kollegin Sabine Nemez den Fall bearbeitet. Weitere Morde folgen.

Die Krimihandlung, beginnend ca. 2 Jahre nach „Todesurteil“ ist in 7 Teile unterteilt und spielt an verschiedenen Orten. Im Prolog wird kurz auf eine 5 Jahre zurückliegende Situation eingegangen, im Epilog auf…. Dazu später mehr.

Erzählt wird die Handlung vorwiegend aus der Sicht der jungen Psychologin Hannah Norland und der, inzwischen forensischen Fallanalytikerin, Sabine Nemez. Etliche Nebenfiguren erweitern die Handlung. Das I-Tüpfelchen der Charaktere ist und bleibt Maarten S.Sneijder. Ein sehr spezieller Charakter, der unter Cluster Kopfschmerzen leidet und diese ungewöhnlich bekämpft.
In Rückblenden wird Bezug auf Geschehnisse von vor 5 Jahren genommen. Doch dauert es sehr lange, bis der Leser auch nur ein wenig die Puzzlestücke zusammenfügen kann. Nahezu 250 Seiten bleibt er unwissend und erhält die Erkenntnisse nur in kleinen Dosierungen.
Irgendwann wurde auch mir klar, dass es um einen Fall geht, in dem Sneijder privat involviert ist. Nicht nur, weil er damals den Serienkiller fasste, dessen Morde nun nachgeahmt werden. Oder die r sogar selbst begeht? Doch wie, wenn er auf einer kleinen Felseninsel in Haft ist?
Mehr kann kaum beschrieben werden, ohne zu viel von der Handlung zu verraten. Wäre ich eine Amerikanerin, würde ich sagen: Ein Pageturner durch und durch. Da ich es nicht bin, kann ich nur sagen. Ein sehr sehr spannender Thriller, der mich dazu brachte, die Nacht durch zu lesen. Begeistert von der Handlung und der Figur des Maarten S.Sneijder war es logisch, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen.

Am Ende dachte ich: Puh, welch ein Ende. Doch dann, dann kam der Epilog. Der führte bei mir zu einer kurzen Schnappatmung und zu einem: „Verflucht, Andreas Gruber, warum machst Du das mit mir? Mit Deinen Lesern?“
Fast war ich dem Autor ein wenig böse.
Ds Gefühl ließ nach als ich die Danksagung las. Nun bin ich irre gespannt auf das nächste Buch mit Maarten S.Sneijder.
Nein, ich verrate nichts über den Epilog oder die Danksagung.

Nur über den Thriller: Ein Thriller mit Nägel-Abbeißgarantie.
*********nd_69 Frau
7.508 Beiträge
Jodi Picoult: Bis ans Ende der Geschichte
Sage ist eine junge Bäckerin, die von Schuldgefühlen geplagt wird, weil sie glaubt, ihre Mutter sei durch ihre Schuld bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie besucht eine Trauergruppe, in der sie Josef Weber kennenlernt, einen gut integrierten Deutschen, der in Amerika eine neue Heimat gefunden hat. Er ist über 90, sie ist Mitte 20 und die beiden freunden sich an.

Nach und nach entwickelt sich eine schier unglaubliche Geschichte um Schuld, Sünde und Vergebung, bei der die deutsche Geschichte eine wesentliche Rolle spielt. Sages Großmutter, im gleichen Alter wie Josef Weber, und ihre verdrängte Vergangenheit spielen eine Rolle und Sage wird vor mehrere Entscheidungen gestellt, die ihr Leben völlig umkrempeln. Eine Entscheidung davon ist eine sehr große; mehrere kleine entwickeln sich durch sie. Das Ende der Geschichte wird zwar geschildert, lässt den Leser aber mit neuen Fragen zurück.

Der Roman beginnt meiner Meinung nach etwas zäh. Moderne amerikanische Literatur neigt in meinen Augen oft dazu, seicht zu bleiben, aber hier wird schnell über mehrere Erzählstränge hinweg die Neugier des Lesers geweckt. Es geht um eine Frau, die Geschichten schreibt, um zu bewältigen, was ihr gerade geschieht und widerfahren ist, eine Geschichte, dir ihr das Leben rettet, ihre Enkelin, die seit dem Unfall mit ihrem Leben nicht mehr klarkommt, ihre tote Mutter, einen amerikanischen Anwalt, der sich für das Gute einsetzt, um die Bewältigung des Holocaust - wenn man ihn überhaupt bewältigen kann -, und um einen Schuldigen, von dem man nicht weiß, ob er wirklich Vergebung sucht.

Ich finde zwar, dass der Roman inhaltlich durchaus Schwächen besitzt (Happy End, die Heldin wird von der grauen Maus zur selbstbewussten Frau), allerdings besticht er durch ein überraschendes Ende, einen sehr schönen Schreibstil, einen gut durchdachten Plot und dadurch, dass er gegen das Vergessen hilft und den Leser (zumindest mich) zum Nachdenken anregt, wie wohl die richtige Entscheidung aussähe, wäre ich an Sages Stelle. Sie selbst führt eine endgültige Entscheidung herbei und merkt erst, dass sie problematisch war, als diese nicht mehr rückgängig zu machen ist.

Wer sich mit der deutschen Vergangenheit auseinandersetzt, keine Angst vor Beschreibungen des Holocaust anhand von menschlichen Schicksalen hat und trotzdem gerne ein Buch lesen möchte, das in gewissem Sinne gut ausgeht, dem kann ich Bis ans Ende der Geschichte wärmstens empfehlen. Allerdings spekuliere ich jetzt schon auf die Fortsetzung des Romans, fürchte aber, dass sie nur flacher ausfallen kann.
Stein und Flöte
Dieses Buch wirkt wie ein orientalischer Märchenteppich, ein Roman der von der Wirklichkeit handelt,in der Tradition romantischer Märchenromane.
*******OfMe Frau
2.641 Beiträge
Stephen King
Ein Autor, zu dem ich ein sehr zwigespaltenes Verhältnis habe. Eigentlich mag ich keine Horror-Romane, und sie finde ich auch alle Romane von ihm, die zu phantastisch werden, eher doof. Andererseits hat er einige geniale Bücher geschrieben, die wohl eher in die Kategorie Thriller fallen - Bücher mit hoher psychologischer Dichte und Tiefgründigkeit. Jetzt habe ich mal wieder eines davon gelesen, eines seiner ersten: Mistery.

Wer die Geschichte nicht kennt: Ein bekannter Autor hat einen Unfall und wird von einer Frau gerettet, die sich als sein größter Fan bezeichnet. Sie bringt ihn trotz seiner zertrümmerten Beine nicht ins Krankenhaus, sondern zu sich nach Hause, wo er ihren psychotischen Launen ausgeliefert ist.

Ich mochte das Buch, und ich liebte besonders das, was Stephen King sein Alter Ego über das Schreiben erzählen lässt, und die psychologische Dynamik, mit der der Protagonist auf seine Peinigerin reagiert.

Direkt danach habe ich "The Girl Who loved Tom Gordon" ("Das Mädchen") in die Hand genommen: Die neunjährige Trisha verirrt sich während einer Wanderung im Wald und ist dort als Stadtmädchen den Gefahren der Wildnisse ausgesetzt - und vielleicht auch noch anderen Gefahren. Fesselnd geschrieben, aber ich bin noch nicht sicher, ob mir zwei Bücher von Stephen King hintereinander nicht zu viel sind und ich lieber erst mal was anderes lese. (Ich lese eh meist mehrere Bücher parallel, meist allerdings nur einen Roman und ein oder mehrere Sachbücher.)
*******OfMe Frau
2.641 Beiträge
Pascal Mercier: Nachtzug nach Lissabon
Neben Stephen King habe ich mal wieder eines meiner absoluten Lieblingsbücher in die Hand genommen: "Nachtzug nach Lissabon" von Pascal Mercier.

Die Geschichte eines Gymnastiallehrers für alte Sprachen, der von einem Moment auf den anderen sein Leben und seine Prinzipien hinter sich lässt, um nach Lissabon zu fahren, auf der Spur eines portugisischen Autors, ist eigentlich eher eine philosophische Erzählung als ein Roman. Ich kann auf jeder Seite etwas für mich und mein Leben entdecken, ein Thema zum Nachdenken, neue Denkanstösse... weswegen ich die Verfilmung noch nicht gesehen habe, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diese Dichte in einem Film umsetzen lässt.
*******lle Frau
4.451 Beiträge
C. M. Spoerri - Die Greifen-Saga 1-3
Bd. 1:
Die sechzehnjährige Mica ist es gewohnt, für das zu kämpfen, was sie zum Überleben auf der Straße braucht. Sie steht am Rande der Gesellschaft von Chakas. Ihr Leben ist geprägt von Armut, Hunger und Angst. Doch nicht zuletzt dank ihrer magischen Kräfte, die nach und nach in ihr erwachen, kann sie es meistern. Alles, was ihr etwas bedeutet, ist ihr jüngerer Bruder Faím. Das Schicksal stellt sie jedoch auf eine harte Probe, als Faím von ihr getrennt wird, während sie selbst dem geheimnisvollen Dieb Cassiel in die Hände fällt, der sie in seine Gilde mitnimmt. Ist es der Beginn eines besseren Lebens? Wird es Mica gelingen, sich in den Kreisen der Diebe eine Stellung zu erkämpfen? Und wie soll sie ihren Bruder wiederfinden, der gerade selbst das Abenteuer seines Lebens erfährt?

Bd. 2
Mica scheint die Chance erhalten zu haben, einer Gilde anzugehören und dadurch vielleicht einer besseren Zukunft entgegenzublicken. Aber dann passiert etwas, das all ihre Pläne durchkreuzt und sie abermals vor die Frage stellt: Was haben die Götter bloß mit ihr vor? Und welche Rolle spielt der Schurke Néthan, der sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich mehr über seine Vergangenheit zu erfahren? Währenddessen keimt in Micas Bruder Faím Hoffnung auf: Er darf zurück nach Chakas zur Gilden-Aufnahmezeremonie der Sommersonnenwende. Ob er dort seine Schwester wiedersehen wird?

Bd.3
Drei Jahre sind vergangen, seit Mica und ihr Bruder voneinander getrennt worden sind. Drei Jahre können viel verändern – oder aufzeigen, was im Leben gleich bleibt. Mica wird zur Greifenreiterin ausgebildet und versucht, nach vorne zu blicken. Doch dann kommt der Tag, an dem sich hoher Besuch im Zirkel von Chakas ankündigt und den Greifenorden um Hilfe bittet. Die Hauptstadt Merita ist in Gefahr und für Mica beginnt eine Reise, die sie unweigerlich wieder in ihre Vergangenheit führt.

Ich hab* nun alle 3 Bände gelesen und auch andere Bücher von dem Autor und muss echt sagen, das Lesen seiner Bücher sind immer wieder ein Genusss. Ich weiß nicht wie, C. M. Spoerri das macht, aber der Stil ist nicht zu einfach gehalten und trotzdem lassen sich die Bücher sehr flüssig lesen.

Mit unerwarteten Wendungen klärt C. M. Spoerri hier die offenen Fragen und treibt den Spannungsbogen kontinuierlich nach oben. Die Geschichte fesselt wieder einmal von der ersten Seite an und auch vor neuen Ideen scheut die Autorin nicht. Die Greifen-Saga ist einfach eine der besten Abenteuer-Geschichten für Jugendliche, die ich kenne.
****dia Frau
49 Beiträge
Johannes Cabal
Aktuell bin ich am Ende des 2. Teils von Johannes Cabal (Totenbeschwörer), aber war heute Morgen einkaufen...und obwohl in meinen Schränken noch einige ungelesene Bücher stehen schätze ich, das eines der beiden heute Gekauften danach dran ist 😊
Rückfällig geworden *g*
Bücher von Markus Heitz können gut sein, oder er verfranst sich total und man *gaehn*

Ich hatte mir nun die digitale Leseprobe von "Wédora – Staub und Blut" gezogen und nach dem lesen-> gleich gekauft *grins* Da ich extrem schlecht bin im wiedergeben von Inhalten, hier ein copy+paste

Lebensspendend oder todbringend, geheimnisvoll oder verkommen - Juwel der Wüste oder Ende aller Hoffnung? Willkommen in Wédōra, dem Schauplatz von Markus Heitz' neuem Dark-Fantasy-Roman "Wédōra - Staub und Blut.
Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste liegt die schwer befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege der 15 Länder rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende finden Wasser und Schutz. In diese Stadt verschlägt es den Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija.
Doch Wédōra steht kurz vor einem gewaltigen Krieg, denn die Grotte mit der unerschöpflichen Quelle, die die Stadt zum mächtigen Handelszentrum hat aufsteigen lassen, war einst das größte Heiligtum der Wüstenvölker. Nun rufen die geheimnisvollen Stämme der Sandsee zum Sturm auf die mächtige Stadt.
Liothan und Tomeija geraten schnell in ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen, besitzen sie doch Fähigkeiten, die für viele Seiten interessant sind. /von amazon



Ich hoffe sehr, dass es nicht mitten im Buch wieder langatmig wird .... sonst gebe ich es echt auf mit ihm *peitsche*

Grüßel
*********ilist Mann
89 Beiträge
Andrzej Sapkowski-Zeit des Sturms
Ich lese gerade die Hexer Reihe um den Hexer Geralt von Riva, der sich durch Aufträge zur Tötung von Monstern und Kreaturen über Wasser hält. Hier stößt er auf Gefahren, Intrigen und und Verschwörungen, die er aufdecken muss.

In diesem Buch hier geht es darum, dass eine Zauberin dem Hexer den Kopf verdreht und ihn dadurch auf eine waghalsige Mission schickt...

Ich glaub die Reihe hat insgesamt 8 Bücher oder so... dazu gibt es auch die Witcher Reihe als Spiel *zwinker*
Charles Lewinsky - Andersen
Das Buch handelt von einem ehemaligen KZ Arzt, der plötzlich in totaler Dunkelheit erwacht und zuerst glaubt in Gefangenschaft zu sein.

Nach und nach begreift er aber, dass er wiedergeboren wird und das mit all seinen Erinnerungen und Fähigkeiten des vergangenen Lebens.

Teilweise Absurd, teilweise witzig ... und bis zum Ende schwebt über allem die Frage: Warum wird er wiedergeboren? ... was ist seine Aufgabe? ... was wird geschehen?
****a56 Frau
2.679 Beiträge
Anne Holt - Gotteszahl

Im norwegischen Küstenort Bergen nimmt eine grausige Mordserie ihren Anfang: Eva Karin Lysgaard war eine unbequeme Person. Jetzt ist die engagierte Bischöfin tot, erstochen, jegliches Motiv aber scheint zu fehlen. Kommissar Yngvar Stubø kommt ins tief verschneite Bergen, um nach Antworten zu suchen. Doch Lysgaards Ehemann schweigt, ihr Sohn ist mit der Situation überfordert. Die Ermittlungen laufen noch, als in Oslo weitere Morde geschehen, scheinbar ohne Verbindung und in sehr rascher Folge: eine Leiche im Hafenbecken, ein toter Junkie und ein herztoter Künstler. Dann stößt Stubø bei seinen Nachforschungen auf eine christlich-fundamentalis­tische Bewegung: »Gruppe 25«, Zahlenmystiker, die, von archaischem Hass getrieben, jeden töten, der ihren religiösen Vorstellungen nicht entspricht. Das nächste Opfer könnte Marcus Koll sein – doch der reiche Reeder passt so gar nicht ins Muster und war in seinem Leben alles andere als ein harmloses Opfer.

Ich habe das Buch zwar zuende gelesen aber vom Hocker hat mich die Geschichte nicht gerissen...die Täter etwas arg an den Haaren herbeigezogen/kostruiert.

medea
*******m_bw Frau
1.467 Beiträge
Aller guten Dinge sind 3
gerade den 2. Teil von Shades of Grey beendet
geht es nun mit dem 3. und letzen Teil weiter

Shades of Grey:Befreite Lust

Als die noch unerfahrene Studentin Ana Steel den attraktiven und faszinierenden Christian Grey kennelernte, begann sie eine gefährliche Affäre mit ihm, das das Leben von beiden für immer verändert hat.Doch Ana ist von Christians dunklen Leidenschaften verunsichert und verlangt nach einer tieferen Beziehung und mehr Nähe.
Zunächst scheint sich Christian tatsächlich auf Ana einzulassen, und die beiden genießen ihre Leidenschaft und die unendlichen Möglichkeiten ihrer Liebe.Aber Ana ist isch bewusst, dass es nicht einfach sein wird, mit Christan zusammenzuleben.
Gerade in dem Moment, als ihre Liebe alle Hindernisse zu überwinden scheint, werden Ana und Christian Opfer von Missgunst und intriegen.Anas schlimmste Alptrume werden wahr.Und sie muss sich endlich Christians Vergangeheit stellen...
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.981 Beiträge
Paul Kalanithi: Bevor ich jetzt gehe
Klappentext:

Paul Kalanithi war Neurochirurg und Autor. Die Liebe zur Literatur und die Suche nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens führten ihn zum Studium der Biologie, Englischen Literatur, Wissenschaftsgeschichte und Philosophie. Anschließend absolvierte er die Yale School of Medicine und machte seine Facharztausbildung in Stanford, wo er mit dem höchsten Nachwuchsförderpreos der American Academy of Neurological Surgery ausgezeichnet wurde. Er starb im März 2015 mit nur 37 Jahren, während der Arbeit an seinem Buch. Er hinterlässt seine Familie, seine Frau Lucy und ihre gemeinsame Tochter Elisabeth Acadia.

„Ich klickte durch die CT-Scans, die Diagnose war eindeutig: Die Lunge war von unzähligen mattschwarzen Tumoren durchzogen, die Wirbelsäule deformiert, ein Lederlappen wie ausradiert. Krebs, der weit gestreut hatte. Ich war Assistenzarzt der Neurochirurgie und hatte das letzte Jahr meiner Facharztausbildung angetreten. In den vergangenen Jahren hatte ich eine Menge solcher Scans begutachtet, in der vagen Hoffnung, dass dem Patienten irgendwie geholfen werden könnte. Aber dieser Scan war anders, es war mein eigener.

Manchmal sind die Irrungen des www unergründlich. Ich weiß nicht mehr, welchen Begriff ich ursprünglich gegoogled hatte, der mich dann zu dem Buch von Paul Kalanithi führte. Eine kurze Leseprobe las ich auf Englisch und mir war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Allerdings wartete ich die deutsche Veröffentlichung ab.

Es ist ein dünnes Büchlein über 190 Seiten, von denen 5 Seiten auf das Vorwort entfallen. 21 Seiten entfallen auf das Nachwort der Ehefrau.
Der eigentliche Text ist folgendermaßen unterteilt: Das Leben von Paul Kalanith als Arzt, gefolgt als Patient, der an Lungenkrebs im Stadium 4 erkrankt und daran stirbt.

Provokativ stelle ich die Frage in den Raum: Benötigen wir noch ein Buch über Krebs? Noch ein Buch, in dem über das Leben mit dem Krebs und dem Überleben oder nicht Überleben des Krebs geschrieben wird. Normalerweise sage ich: Nein.

In diesem Fall sage ich laut: UNBEDINGT!

Woran liegt es? Sicherlich an der ausführlichen Beschreibung des anstrengenden Arztlebens im ersten Teil des Buches. Mir imponiert die Art seines Schreibens. Oft hatte ich mich bereits beim Lesen gefragt: Was hätte er erschaffen, wenn er statt Arzt, Autor geworden wäre. Wenn er nicht gestorben wäre, sondern hätte weiter schreiben können?
Mir gefällt die unsentimentale Betrachtungsweise, wie er über seine Krankheit und über sein Sterben schreibt. Dabei erinnert er sich auch an sterbenskranke Patienten, denen er nicht mehr helfen konnte.
Es erfolgt keine Abrechnung mit der Krankheit. Kein „Warum gerade ich?“ Buch, sondern ein Buch über das Leben und über dessen Endlichkeit. Ehrlich und mutig betrachtet er das Leben. Das macht das Buch für mich so wertvoll.

Es ist ein unvollendetes Buch, da die Krankheit schneller war. Seine Ehefrau „beendet es mit einem Nachwort“.

Abraham Verghese schreibt in seinem Vorwort: Hören Sie Paul zu. Und hören Sie auf das, was Sie in der Stille zwischen seinen Zeilen zu ihm zu sagen haben. Darin liegt seine Botschaft. Ich habe Sie erhalten. Ich hoffe, Sie bekommen Sie auch. Sie ist ein Geschenk.

Dem ist nichts hinzuzufügen.


Auf seiner Webseite http://paulkalanithi.com/ gibt es einige Interviews mit ihm, auf die ich gerne hinweise.
*******evot Frau
22 Beiträge
Die Frauen von Principal...
..ein Roman von Lluis Llach aus dem katalanischen übersetzt und bei Suhrkamp erschienen für 19,95 Euro.

Es geht um Liebe, Sex, Crime, die Kirche, eingebettet in eine Famliensaga über mehrere Generationen. Ein wunderbar geschriebenes Buch, sprachlich brillant. Ich habe es überall gelesen, am Frühstückstisch, in der U-Bahn, im Bett, so spannend war die Geschichte für mich.

Hier die Ankündigung des Verlages:

Maria weiß, die Entscheidung ist längst gefallen: Ihr Vater geht mit den vier Brüdern nach Barcelona, sie selbst muss bleiben. Als die einzige Tochter soll sie das verwalten, was nach dem Sommer 1893 vom Weingut La Principal übrig ist. Für sie die Enttäuschung ihres Lebens, für alle anderen im Dorf der Beginn einer neuen Zeit. Denn Maria findet überraschend einen Weg, mit viel Mut und noch mehr Eigensinn verwandelt sie La Principal in das Anwesen von damals und sich selbst in die mächtigste Frau ihrer Heimat, ein Leben lang bewundert, ein Leben lang beneidet. Doch als man am Vorabend des Spanischen Bürgerkriegs eine Leiche findet, wird Marias Vermächtnis an die Tochter zu einer gefährlichen Bürde …

Die Frauen von La Principal ist ein Roman über die Wärme und Kraft der eigenen Heimat. Lluís Llach erzählt darin eine Geschichte von Müttern, von Töchtern und Schwestern, von all denjenigen, die sich hingebungsvoll einer Aufgabe widmen und ihr Glück erkämpfen – ein Lebensglück, das so schillernd und flüchtig bleibt wie der Lichtschein an den Weinhängen ihres Dorfes.

Diana_devot
Oktober 2016
*****_Lu Frau
6.617 Beiträge
Die Grammatik der Rennpferde von Angelika Jodl
"Eine Lehrerin, die Ausländern Deutsch beibringt. Ein russischer Ex-Jockey, der Pferdeställe ausmistet. Zwei, die nichts miteinander gemein haben, aber plötzlich miteinander zu tun bekommen, entdecken, dass es manchmal keine Regeln gibt ...

Für die Studenten von Salli Sturm ist die Grammatikstunde täglich großes Kino. Und für Salli wird daraus eine Liebesgeschichte, mit der sie nicht mehr gerechnet hätte. Weil sie die Altersgrenze für Romanzen überschritten hat und weil sich ihr Schüler Sergey so hartnäckig gegen Konjunktive und Artikel stemmt. Bis Salli schließlich in einer kalten Februarnacht alle erlernten Regeln fallen lässt. Und sich selbst gleich dazu."

Eine außergewöhnliche Liebes-Geschichte. Lehrreich (in Sachen Deutsch) und sehr witzig geschrieben.
Ich habe die Autorin selbst zwei Kapitel vorlesen gehört (und gesehen), was mir das Lesen des Buches noch mehr versüßt hat.
Zum Hörbuch: Leider ist das Hörbuch gekürzt.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.981 Beiträge
Johan Theorin: Inselgrab (Öland-Reihe, Band 4)
Klappentext:

Auf Öland hat die Hauptsaison begonnen, und eigentlich sind die Sommergäste gekommen, um gemeinsam Mittsommer zu feiern. Doch einer von ihnen ist zurückgekehrt, um eine sehr alte Schuld zu begleichen. Einzig Gerlof ahnt, wer der Rückkehrer ist und an wem er sich rächen will. Er ist diesem Mann schon einmal in seiner Jugend begegnet, als sie beide auf dem Friedhof standen und plötzlich Klopflaute aus einem frischen Grab drangen …

Nach „Öland“, „Nebelsturm“ und „Blutstein“ ist dieses Buch der abschließende Band des sich an den Jahreszeiten orientierenden Öland-Quartetts des schwedischen Autors Johan Theorin.

Wissend, dass dieses Buch das letzte in einer Reihe sein wird, begann ich es ein wenig schwermütig zu lesen. Mein Lesetempo sollte langsam sein. Sollte.
Kapitel für Kapitel wollte ich es mir schön einteilen. Das war der Plan, doch die 474 Seiten waren viel zu schnell gelesen.

Die Handlung ist nicht so schnell erzählt, da verschiedene Handlungsstränge den Krimi ausmachen.

Öland wird schier von Feriengästen überrannt da das Mittsommerfest naht.

Unter diesen Gästen ist auch Aron Fredh. Gerlof Davidsson, der aus den anderen Bänden bekannt ist, und ihn verbindet ein Erlebnis als beide noch recht jung waren. Ein schockierendes Erlebnis.

Eine weitere Hauptperson ist der dreizehnjährige Jonas Kloss. Seine Familie betreibt eine Ferienanlage auf Öland und wurde in einem der Vorgängerbände ebenfalls erwähnt.
Jonas macht eine kleine Spritztour mit seinem Schlauchboot. Dieses geht unter und er schafft es sich soeben auf ein Schiff zu retten. Hier erlebt er schreckliches und denkt, dass er auf einem Geisterschiff ist.
Er springt von Bord, schafft es an Land zu schwimmen und klopft an das Bootshaus von Gerlof Davidsson, der in der Nacht dort schläft.
Dies ist die grobe Handlung: Der Fremde, die Familie Kloss, das Geisterschiff.

Diese Handlungsstränge werden von Johan Theorin kunstvoll verbunden. Die Verbindungen sind Gerolf Davidsson und Familie Kloss.

Die Auflösung erfolgt langsam und ausführlich. Die Lösung liegt in einer Geschichte, die in einem behutsamen Tempo aufgelöst wird und weit in die Vergangenheit zurückreicht.
Hierbei ist nicht nur Schweden als Erzählort wichtig.
Um dies alles zu verbinden, werden verschiedene Erzählperspektiven angewendet und die Erzählung findet in verschiedenen Zeiten statt.
Dabei wird es nie langweilig. Im Gegenteil. Die atmosphärischen Beschreibungen führen dazu, dass ich mir das Buch nicht einteilen konnte, sondern immer neugieriger wurde auf die weiteren Entwicklungen.

Es gibt von allem etwas. Opfer.Täter. Doch wer ist wirklich Täter?
Familiengeschichte aus der Vergangenheit, Familiengeschichte in der Gegenwart.
Offene Rechnungen.

Dieser Abschlussband ist sicherlich nicht so spannend wie seine Vorgängerbände. Das störte mich nicht. Im Gegenteil. Die Reihe kam zu einem würdigen Abschluss, in dem Gerolf, und Teile seiner Vergangenheit, mit im Vordergrund standen.
Ein Lesegenuss.
Schmelzpunkte
von Mepha *zwinker* hier wunderbar unter myloxyloto zu finden
Geschichten, Eindrücke, Leidenschaft, Sehnsucht, Verlangen, Gier und Lust

eintauchen und genießen

mehr kann ich kaum dazu schreiben, nicht nur der Einband zeigt eine Fesselung, ich bin es auch
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.981 Beiträge
Robert Galbraith: Die Ernte des Bösen
Klappentext:

Nachdem Robin Ellacott ein mysteriöses Paket in Empfang genommen hat, muss sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass es ein abgetrenntes Frauenbein enthält. Ihr Chef, der private Ermittler Cormoran Strike, ist ebenfalls beunruhigt, jedoch kaum überrascht. Gleich vier Menschen aus seiner eigenen Vergangenheit fallen ihm ein, denen er eine solche Tat zutrauen würde – und Strike weiß, dass jeder von ihnen zu skrupelloser, unaussprechlicher Grausamkeit fähig ist.

Während die Polizei sich auf den einen Verdächtigen konzentriert, der für Strike immer weniger als Täter infrage kommt, nehmen er und Robin die Dinge selbst in die Hand und wagen sich vor in die düsteren und verstörenden Welten der drei anderen Männer. Doch als weitere erschreckende Vorfälle London erschüttern, gerät das Ermittlerduo selbst mehr und mehr in Bedrängnis …
Inzwischen weiß jeder Leser, dass Galbraith ein Pseudonym ist und dieses Buch im Backsteinformat von J.K. Rowling geschrieben wurde.

672 Seiten, die in keine Handtasche passen.

Das Buch kann mit seinem Gewicht locker dazu herhalten die übliche Pfanne die dem Einbrecher über dem Kopf gezogen wird, zu ersetzen. Ob es nur für eine Gehirnerschütterung oder ein Schädel-Hirn-Trauma reichen würde? Ich befürchte letzteres.

Die Krimihandlung ist gut. Sehr gut und spannend bis zum Schluss. Die Polizei ermittelt in die falsche Richtung, so dass Cormoran und Robin selber ermitteln. Ermitteln müssen. Mit der Zusendung des abgetrennten Frauenbeines und weiterer Post verlieren sie ihre Kunden und es geht nicht nur um die wirtschaftliche Existenz des Detektivbüros. Weitere Morde sollen verhindert werden.

Auf seine bekannte Art ermittelt Cormoran Strike. Dabei wird er mit seinem Stiefvater konfrontiert und verfolgt auch mal die falschen Spuren.

Der Krimiplot ist gut. Die Geschichte um die Vergangenheit von Cormoran Strike ebenfalls. Ich bemerkte kaum, dass 100 Seiten schnell weggelesen waren.

Was mich massiv störte, war die Art wie der neue Umgang zwischen Robbie und Cormoran Strike beschrieben wurde. Ein wenig erinnerte es mich an die komischen Vampirbücher. Irgendwie kitschig, überflüssig und schlecht beschrieben. Sicherlich mag sich ihre Beziehung im Laufe der Zeit geändert haben, aber das kann doch „erwachsener“ beschrieben werden. Ich bin ein großes Mädchen und benötige keine sich anhimmelnden Akteure. Dafür gibt es von mir dicke Minuspunkte.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.981 Beiträge
Michael Köhlmeier: Die Abenteuer des Joel Spazierer
Klappentext:
Joel Spazierer, geboren 1949 in Budapest, wächst bei seinen Großeltern auf und ist vier Jahre alt, als sie von Stalins Schergen abgeholt werden. Fünf Tage verbringt er allein in der Wohnung und lernt eine Welt ohne Menschen kennen.
Joel Spazierer begreift nie, was gut und was böse ist. Sein Aussehen, sein Charme, seine Freundlichkeit öffnen ihm jedes Herz. Er lügt, stiehlt und mordet, ändert seinen Namen und betreibt seine kriminelle Karriere in vielen europäischen Ländern. Ein großer Roman über die Nachtseiten unserer Gesellschaft.

Es gibt Bücher, in denen der Hauptakteuer so unsympathisch ist, dass daraus schon wieder Sympathie entsteht. (Eine Gratwanderung, die Doris Dörrie in „Diebe und Vampire“ nicht schaffte). So erging es mir mit dem 653 Seiten dicken Roman.
Einem Roman, in dem der ICH-Erzähler gerne davon spricht, dass es ein Schelmenroman ist. Nein, das ist es nicht. Denn Joel Spazierer ist kein Schelm. Aufgewachsen als Andras Fülöp, nutzte er sein Aussehen, seinen Charme und sein Talent zum Lügen immer wieder zu seinem Vorteil.
Bar jeder Empathie wurde er bereits als Jugendlicher kriminell. Letztendlich bereits in jungen Jahren wegen Mordes verurteilt.
Dabei schafft er es, einen Freund zu gewinnen, an dem ihm wirklich etwas liegt: Sebastian.

Er ist ein Lügner, ein Hochstapler, ein Krimineller, ein Betrüger, ein Verführer, von Kindesbeinen an ein Charmeur und ein mehrfacher Mörder. Trotzdem ein liebevoller Vater. Dazu auch ein Philosoph.
Habe ich etwas vergessen?
Nein, ein Schelm ist er nicht.
Seine Lebensgeschichte, deren oben genannte Eigenschaften dazu beiträgt, dass sie sich so entwickelt, wie sie ist, wird über 60 Jahre erzählt und führt ihn durch die Weltgeschichte.

Seine Geschichte beginnt in Budapest und wird nach der Flucht nach Österreich fortgesetzt. Ganz schnell begreift er, dass er mit seinem sommersprossigem Gesicht, seinen Locken und seinem Charme sein Umfeld für sich einnehmen kann. Ob Lehrer, Mitschüler oder die Pfarrer, alle bezirzt er. Niemand durchschaut ihn. Wobei er andere schnell durchschaut.
So verdient er sich bereits im Alter von 7 Jahren als gefragter Stricher sein Taschengeld. Später erpresst er einige seiner Freier.
Beim späteren Gefängnisaufenthalt täuscht er Mitgefangene und den Gefängnisdirektor. Manipuliert sie. Natürlich wird er vorzeitig wegen guter Führung entlassen und erhält sogar eine neue Identität: Joel Spazierer.
In Wien beginnt ein weiterer Lebensabschnitt, in dem er auch mit Drogenhandel seinen Lebensunterhalt bestreitet.
Doch kaum fasst er irgendwie Fuß, wird er von seiner Vergangenheit eingeholt. So platzt die Hochzeit mit einer reichen Fabrikantentochter, da sich der Sohn und die Tochter seines ersten Mordopfers unter den Verlobungsgästen befinden. Der Tochter möchte er nicht zumuten, dem Mörder ihrer Mutter zu begegnen.

Seine Geschichte geht weiter. Zwischendurch lebt er sogar in der DDR, wo er fast eine bürgerliche Existenz lebt.
Irgendwann lebt er auch wieder in Österreich, wo ihn sein Freund Sebastian Lukasser überzeugt ein Buch über sein Leben zu schreiben.

Was macht das Buch so aus? Natürlich die interessante Lebensgeschichte des Joel Spazierer, der zwischendurch philosophiert oder die Mathematik erklärt. Dies kann etwas ausarten, unterbrach meinen Lesefluss eher nicht. Mich störten eher die Passagen, in denen die reichlichen Mahlzeiten beschrieben werden, die Joel Spazierer zu sich nimmt, nachdem er eine Zeit zuvor darben musste. Gepaart mit der Erzählkunst des Michael Köhlmeier empfand ich das Buch als großes Kino, obwohl ich diesen Joel Spazierer manchmal so unsympathisch fand, dass ich vorwärts blätterte, auf der Suche nach positiven Eigenschaften.
Ich fand sie nicht.

Schade fand ich das Ende des Buches. Für mich war es nicht ganz rund, nicht mehr so strukturiert. Als müsste es nun beendet werden, bevor etwa 700 Seiten geschrieben werden.
Ein kleines Manko, welches ich gut verschmerzen kann.
******lex Mann
1.437 Beiträge
Das Labyrinth der Wörter
Ein kurzweiliges Buch (ich bin bei Seite 103) über das ich schon so manches Mal schmunzeln konnte, denn der Hauptprodagonist kommt immer vom hundersten zum tausensden.

"Nachmittage mit Margueritte. .. Germain Chaze ist eine Seele von Mensch, nur leider nicht der schlaueste. Als er im Park Margueritte kennenlernt, wird sein Leben auf den Kopf gestellt. Denn die feinsinnige alte Dame beschließt, ihn für die Welt der Bücher zu gewinnen."
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Anthony Doerr, Alles Licht, das wir nicht sehen
St. Malo in der Bretagne im August 1944: Die 16jährige blinde Marie-Laure erlebt die heftigen Angriffe der Engländer und Amerikaner auf die noch von den Deutschen gehaltene Stadt, und sie erlebt sie mutterseelenallein. Ihr Vater ist in einem deutschen Gefängnis, und niemand weiß, ob er noch lebt. Ihr Onkel ist interniert.
Der junge deutsche Funker Werner erlebt die Angriffe mit seiner kleinen Einheit im Keller eines Hotels und wird verschüttet.
In Rückblenden wird von der Kindheit und dem Aufwachsen der beiden jungen Leute erzählt, bis es zu einer denkwürdigen Begegnung kommt.
Und ein legendenumwobener Diamant spielt eine wichtige Rolle ...

Als ich das Buch geschenkt bekam, dachte ich erst: "Ach ne, nicht schon wieder ein Kriegsbuch." Aber mangels anderen Lesestoffs fing ich eines Abends doch an, es zu lesen, und wurde hineingezogen. Es ist wunderbar geschrieben, und ich habe noch nie erlebt, dass Blindheit so durch Sprache transportiert werden kann.
Die Schöne des Herrn
von Albert Cohen.
Ein verstörrender Roman von grosser erotischer Kraft,und Verletzlichkeit...eine ungewollte 24/7 Beziehung die keinerlei Differenzierungen zulässt und darin sich selbst zerstört.
"Albert Cohenst Meisterwerk ist einer der grossen Liebesromane des 20 Jahrhunderts und hat bis heute nichts von seiner Wucht verloren"
Erst bestellt ...
... blättern geht noch nicht
Bernhard & Magda Bauer
Liebes Leben – Wie wir vier Jahre vor der goldenen Hochzeit die Lust un die Liebe neu entdeckten

Es war Liebe, als sie heirateten, und fünfzig Jahre später war es auch Liebe. Dazwischen kam, vier Jahre vor ihrer goldenen Hochzeit, dieser Moment, in dem sie sich etwas eingestanden: dass ihr Liebesleben zu wenig Schwung hatte, weniger, als sie es sich gewünscht hatten.

Die Autoren:
Bernhard und Magda Bauer sind seit 1966 verheiratet. Beide sind Rentner, Bernhard Bauer nach einer beruflichen Laufbahn in der Werbewirtschaft. Sie leben in einem Haus am Stadtrand von Wien sowie in Teneriffa und haben einen Sohn. 46 Jahre später ist ihr erstes Buch.

Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
Edition-a
ISBN: 978-3990011768
Preis: 21,90 €
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