Martin Suter
Die dunkle Seite des Mondes (2001)
…. ja, ich brauch manchmal etwas länger.
Und hätte wohl auch diesen Suter nicht in die Hand genommen, wenn mein Mann nicht so heiß auf den Film gewesen wäre. Eine Freundin hat uns dann erzählt, dass das Buch zehnmal besser sei als der Film. Also beim nächsten Streifzug in die örtliche Buchhandlung mitgenommen.
Nachdem es jetzt ewig ungelesen rumlag, und all meine anderen Bücher gerade in Kisten lagern (inkl. des S.U.B.
) war der Suter am Donnerstag fällig.
Und, hey: eine Offenbarung. Ja, ich gestehe, ich bin hoffnungslos begeistert.
Mir gefällt der Stil: eloquent, ruhig und nicht langweilig. Suter vermag es, Atmosphäre zu erzeugen und erweist sich als guter Rechercheur.
Alles dreht sich um Urs Blank, hochdotierter Wirtschaftsanwalt mit ersten Anzeichen einer veritablen Midlife-Crisis. Als ein Tripp mit psychoaktiven Pilzen unerwartete Auswirkungen zeitigt, verändert sich Urs' Leben radikal.
Er verändert sich. Wird er ein anderer oder wird er durch die Wirkung der Pilze nur der, der er immer war?
Irgendwie eine späte Coming of Age Geschichte, ein klein bisschen Wirtschaftskrimi, ein bisschen Liebesgeschichte und die große Frage: wer bin ich wirklich.
Wermutstropfen: das Ende hat was Biblisches, gleichwohl ist es wohl die 'sauberste' Lösung