Das Haus der schönen Dinge, Heidi Rehn
Aufstieg und Untergang einer Münchner Kaufhausdynastie
1897 eröffnet Jacob Hirschvogel mit seiner Frau Thea ihr Kaufhaus in München, das Hirschvogel am Rindermarkt, das Haus der schönen Dinge.
Es wird ein voller Erfolg, den Thea mit ihrem Gespür für Eleganz und mit besonderen Dekorationen immer weiter ausbaut. Sie schafft es immer wieder das Haus zum ersten Haus am Platz zu machen, auch wenn die Konkurrenz alles versucht, ihr diese Position abzuluchsen.
Die Tochter Lily übernimmt in den 20er Jahren die Leitung des Hauses, doch dann kommen schwere Zeiten und es zeigt sich, wer wirklich zu den Freunden der jüdischen Familie zählt. 1952 steht sie vor den Ruinen ihres Kaufhauses, aber sie hat überlebt.
Heidi Rehn hat Geschichte studiert, und das merkt man ihren Büchern auch an. Sie sind sorgfältig recherchiert und bieten immer wieder interessante Blickwinkel. Die Geschichte der Kaufhäuser in München, die ja heute noch teilweise unter den Namen existieren wie um 1900, ist sehr lebendig geschrieben und familiäre Verwicklungen kommen natürlich auch nicht zu kurz.
Und schon betrachte ich den Oberpolliger in der Fußgängerzone mit anderen Augen und sehe zum ersten Mal die beiden Koggen auf dem Dach des Kaufhauses, die sich dort seit über 100 Jahre befinden.
Warum die dort oben "ankern" steht im Buch.