Charlotte Link: Die Betrogene
Klappentext:
Um ein glückliches Leben betrogen – so fühlt sich Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard. Kontaktscheu und einsam, gibt es nur einen Menschen, den sie liebt: ihren Vater. Als dieser in seinem Haus grausam ermordet wird, verliert Kate ihren letzten Halt. Da sie dem alkoholkranken Ermittler vor Ort nicht traut, macht sie sich selbst auf die Spur dieses mysteriösen Verbrechens. Und entlarvt die Vergangenheit ihres Vaters als Trugbild, denn er war nicht der, für den sie ihn hielt.
Mehrere Handlungsstränge. Zum einen die Handlung um Kate Linville.
Ferner gibt er den Drehbuchautor Jonas Crane, der kurz vor einem Burnout steht und daher mit seiner Frau und seinem Adoptivsohn Sammy eine Auszeit nimmt. Sie verbringen einen Urlaub in einem abgelegenen Haus im Hochmoor, ohne Fernsehen, Telefon und Internet.
Kurz vor der Abreise erhalten sie noch Besuch von der leiblichen Mutter von Sammy und ihrem neuen Lebensgefährten. Letzterer ist ihnen nicht geheuer und verunsichert die Familie.
Diese Handlungsstränge laufen spannend zusammen.
Was ich an dem Buch mag, sind die gut entwickelten Charaktere. Man erfährt viel über sie. Über die Vergangenheit, die Motive, die Gefühle.
Die Handlungsstränge sind schlüssig und lassen immer neue Wendungen über die 640 Seiten zu. Ist der Tatverdächtige wirklich der Täter? Was hat es mit dem Buchtitel auf sich? Was mit dem Prolog?
Die Spannung wird über all´ die Seiten gehalten. Auch wenn man erfährt, dass Kates Vater nicht der ist, für den sie ihn hielt und dass er eine Affäre hatte.
Wie hängt es mit den weiteren Morden zusammen, die sehr grausam sind und keinen Zusammenhang erkennen lassen.
Zwischendurch packte mich die Ungeduld und ich wollte zu gerne wissen, wer der Mörder ist. In solchen Fällen lese ich gelegentlich Seiten quer um schneller voran zu kommen. In diesem Buch war es nicht möglich, da ich wirklich wichtige Informationen verpasst hätte.
Natürlich gibt es zum Schluss des Buches die Auflösung. Der Mörder wird entlarvt. Doch glaubt mir, es ist keiner, den man vorher auch nur ansatzweise angedacht hätte.