Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Schlosspartys
1112 Mitglieder
zum Thema
Worin besteht für euch der Sinn des Lebens?216
Ich bin mit meinem Leben im grossen und ganzen recht zufrieden.
zum Thema
Worin besteht für dich der Sinn des Lebens?112
Worin besteht für euch der Sinn des Lebens? Das Thema ist andernorst…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Worin blättert ihr im Moment XI

Worin blättert ihr im Moment XI
Ich mache dann mal ein neues Thread auf.

Da die schulischen Lektüren bis auf Englisch vorerst hinter mir liegen, lese ich aktuell mal etwas leichtes.

Ildefonso Falcones - Die Pfeiler des Glaubens.
Ich hatte den ersten Teil schon vor Jahren mit Begeisterung gelesen und bin mal gespannt, wie dieser Teil ist.
*********ngen Mann
152 Beiträge
Früheste deutsche Lieddichtung, MHD/NHD, Reclam

Hach ... Bei hoher Minne komme ich ins Träumen. Es wäre mal an der Zeit, diese Gefühle wieder mit jemandem teilen zu können. *zwinker*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
Michael Fehr: Simmeliberg
Klappentext:

Michael Fehr bringt einen neuen Ton in die zeitgenössische Literatur. "Simeliberg", seine zweite Buchveröffentlichung, ist zweierlei in einem: Klangkunstwerk und rätselhafte Kriminalgeschichte. Hinunter ins Loch, durch Matsch und Dreck, fährt Gemeindsverwalter Griese mit seinem Landrover. Die Repetierwaffe auf dem Rücksitz, erfüllt er widerwillig den Auftrag der kantonalen Sozialhilfebehörde, einen Bauern in die Stadt zu bringen. Dessen Frau ist verschwunden, in der Stadt will man der Angelegenheit auf den Grund gehen. Der verschrobene Bauer erzählt von irrlichternden Plänen, die Menschheit zum Mars und in eine helle Zukunft zu führen. Und nicht genug damit: An dem unwirtlichen Ort tragen sich mysteriöse Dinge zu. Junge Männer in schwarzen Uniformen versammeln sich und bedrohen schließlich auch Griese, als er ihnen auf die Schliche kommt. Polizei, Nachforschungen, Drohungen - alles nimmt seinen Lauf. Die Figuren zeigen einen knorrigen, verstockten Menschenschlag. Die Welt in "Simeliberg" ist gezeichnet von Gegensätzen: da die scheinbare Normalität der Oberwelt, dort die dunklen Machenschaften im sumpfigen Loch. Droben die Menschen Weiss und Wyss, drunten der Bauer Schwarz. Dazwischen der Grenzgänger Griese, der je länger, desto stärker zwischen alle Fronten und in die Mühlen der Behörden gerät. Erzählung und Klang gehen eine ungewöhnliche Symbiose ein. Der Titel "Simeliberg" erinnert an das gleichnamige Grimmsche Märchen und an das melancholische Volkslied "Vreneli ab em Guggisberg". Michael Fehr evoziert eine Geschichte von existenzieller Wucht um Themen wie Ideologie und Verwirrung, Vereinsamung und Geborgenheit. Bis ins Feinste der Worte inszeniert Fehr ein poetisch musikalisches Gesamtwerk. Mit einem Auszug aus "Simeliberg" gewann Michael Fehr 2014 an den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt den Kelag-Preis sowie den Federwelt-Preis der Automatischen Literaturkritik 2014.

Wie soll ich über ein Buch schreiben, über das ich in einer Literatursendung „stolperte“ und es so interessant fand, dass ich es lesen wollte.
Als ich es in den Händen hielt, musste ich zuerst über den Namen des Verlag schmunzeln: Der gesunde Menschenverstand.
Weniger über den Preis: Stolze 22,00€ für 134 Seiten.

Ich schlug es auf, blätterte es durch und stellte fest. O la la: Keine Satzzeichen auf irgendeiner Seite. Ein Krimi in Gedichtprosa geschrieben.
Das erste Kapitel, welches ich folgend zitiere, musste ich mehrmals lesen:

Erstes Kapitel

Grau
Nass
trüb
ein Schweizer Wetter
ziemlich ab vom Schuss
nur über einen pflotschigen Karrweg von oben
herab zu erreichen
in einem Krachen ein wüstes
tristes Bauernhaus mit ungestümen Dach
ein zerklüfteter Haufen aus grauen und schwarzen
Tupfen
unter dem ein Haufen blinder Fenster leer in die
Öde starrt
in der wenig heiteren Stube hocket der Landmann
Mit dem Rücken zur Fensterzeile
nach der drückenden Stille
mit der das Gebälk lastet und den Raum niedrig hält
der einzige Mann und Mensch im Haus
draussen motort es schwankend von oben herab
zum Haus heran


Darauf folgt das zweite Kapitel.

Hhhm, so kann ein Buch geschrieben sein. Ein Buch, welches anstrengend zu lesen ist. Die karge Kunstsprache verlangt einem Leser einiges ab. Doch schnell fand ich meinen Rhythmus und ab dann war es ein Lesegenuss. Ein leider viel zu kurzer Lesegenuss. Ich war beinahe sauer, als ich es beendet hatte. Fühlte mich um viele fehlende Seiten betrogen.

Vordergründig ist das Buch ein Krimi, in dem ein Bauer vom Gemeindeverwalter in die Stadt und den Sozialbehörden vorgeführt werden soll, um das Verschwinden der Ehefrau zu klären. Dabei erzählt er ziemlich wirre Geschichten und Theorien.
Dazu treffen sich komische Gestalten um Wald und der Gemeindeverwalter gerät in die Mühlen der Behörden. Ein sehr zeitkritisches Buch.

Wie das alles zueinander gehört, wird in diesem speziellem Stil erzählt, auf dem man sich einlassen muss. Geht das nicht, quält man sich und bringt sich um „etwas anderes“.

Was mich ein wenig stört, ist die Lobhudelei um den Autor. Bereits im Klappentext wird vieles über ihn geschrieben. Mich interessiert es weniger, ob er Stipendien oder Preise gewonnen hat. Oder ob er halb blind seine Texte diktiert. Würde er nicht diktieren, würde er weniger gut schreiben? Quatsch.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
Dörte Hansen: Altes Land
Klappentext:
Das „Polackenkind“ ist die fünfjährige Vera auf dem Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Ihr Leben lang fühlt sie sich fremd in dem großen, kalten Bauernhaus und kann trotzdem nicht davon lassen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo ehrgeizige Vollwert-Eltern ihre Kinder wie Preispokale durch die Straßen tragen – und wo Annes Mann eine Andere liebt. Vera und Anne sind einander fremd und haben doch viel mehr gemeinsam, als sie ahnen.

Mit scharfem Blick und trockenem Witz erzählt Dörte Hansen von zwei Einzelgängerinnen, die überraschend finden, was sie nie gesucht haben: eine Familie.

Welch eine Wohltat ist dieses Buch, nachdem ich über Wochen versuchte mit dem Buch von „Jennifer Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen“ warm zu werden. Die Autorin erlebte ich auf der Frankfurter Buchmesse und wurde richtig neugierig auf ihr Buch. Ein Buch, das mich leider nur langweilte. Ein Platz auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis ist kein Garant für ein gutes Buch. Nach 61 Seiten und etwas quer lesen gab ich auf. Es blieb der Eindruck, dass aus diesem Thema so viel hätte gemacht werden können. Dass das Buch, mit einer Hand von Seite 1 an, mit dem Gedanken im Hinterkopf an einen Buchpreis X geschrieben wurde. Schade!

Wie immer im Herbst und um die Weihnachtszeit herum, gelüstet es mich nach kitschigen Büchern. Letztes Jahr las ich tatsächlich eines von Jojo Moyes gelesen. Asche über mein Haupt.

Irgendwie erwartete ich ein gefühlskitschiges Buch, als ich „Altes Land“ in die Hand bekam. Wie ich darauf aufmerksam wurde, weiß ich heute nicht mehr.

Die knorrige, aber auch liebenswerte, Vera nimmt gezwungenermaßen ihre Nichte auf. Beide sind Einzelgängerinnen, die in dem Haus mit der eigenen Geschichte, als Geflüchtete ihre Heimat finden. Die Beschreibung der Gegenwart wird mit Rückblenden unterbrochen, die die Geschichte von Vera, Annas Mutter und der des Hauses beschreiben.

Angesiedelt auf dem Land hätte die Geschichte richtig ins kitschige abgleiten können. Dem ist nicht so. Natürlich wird die Landromantik auch berücksichtigt. In Beschreibung eines gefeuerten Journalisten, der sich in dem Ort nieder lässt und nun mehr ein Leben a`la Schilderungen in der „Landlust“ leben möchte, statt als Stadtmensch. Hierbei macht er sich zum Gespött und diese Landleben Parodie genoss ich sehr.

Das Buch ist ganz, ganz großes Erzählkino! Es beschreibt Gefühle, ohne Gefühle zu beschreiben. ( Ist verständlich, was ich meine?) Nicht zu verwechseln mit Kitsch.
Zwischendurch, so vollkommen unerwartet, taucht ein Satz auf, der so tief ins Gefühl geht, dass ich schier das Atmen vergesse.

Manchmal ist es sarkastisch geschrieben, was ich sehr mag.

Das Buch beinhaltet 287 Seiten, die satt machen. Gefühlsmäßig satt. Man legt es beendet zur Seite und fühlt sich anders als zu Beginn des Buches. Satt, zufrieden mit einem Lächeln auf den Lippen. Das bewirkt bei mir der oben genannte Schreibstil, die Verwendung von Vergleichen und Metaphern, aber auch der Inhalt.
City on Fire
von Garth Risk Hallberg.
Hab ich grade angefangen und es lässt sich sehr gut an.
Ist ein riesiger Wälzer und ich bin grade mal auf Seite 120. Aber echt bisher sehr empfehlenswert.
Mal sehen, wie das weitergeht. *g*
Tanja Weber / Die Frauen meiner Familie
Die Kunsthistorikerin Elsa, die bei einer Versicherung arbeitet, soll dem Diebstahl eines Gemäldes nachgehen. Schnell merkt sie, das es sich bei dem Bild um ein Gemälde handelt welches sich im Besitz ihrer Familie befand, jedoch von ihrem Vater vor ein paar Jahren verkauft wurde.
Bei der Recherche kommt sie drauf, dass das Bild nicht, wie immer behauptet, ihre Urgroßmutter darstellt, sondern eine andere Frau. Weitere Merkwürdigkeiten tauchen auf...
Das ist eine Familiengeschichte die von 1912 bis 2013 in München spielt, vor dem Hintergrund des ersten und zweiten Weltkriegs. Man erfährt viel über die Künstlergruppe "Der blaue Reiter" und wie das Leben damals in Schwabing war.
Gut geschrieben und leicht zu lesen.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Von vergessenen Geistern und gottverlassenen Göttern
Nach langer Zeit mal wieder die erfrischende Lektüre von

"Dirk Gentlys holistische Detektei" und
"Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele" von Douglas Adams.

Ein Cambridge-Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Chrononolgie, der seine geheime Zeitmaschine zur schrulligen Zerstreuung nutzt, muss einen uralten Geist davon abhalten, mit ihr ein erdgeschichtlich lange zurückliegendes Versagen ungeschehen zu machen, von dem die ganze Entwicklung der Menschheit abhängt.

Am Flughafen von Heathrow fliegt ein Terminal in die Luft - wie durch ein Wunder wird niemand ernsthaft verletzt. Die Behörden stufen den Vorfall mangels besserer Erklärung als "Akt höherer Gewalt" ein - und wissen nicht, wie sehr sie damit der Wahrheit nahe gekommen sind. Und wie hängt das mit dem seltsamen, von der Polizei als Selbstmord eingestuften Tod eines Musikmanagers zusammen, der sich zuletzt von einem grünäugigen Monster verfolgt gesehen hatte.

Die zwei aberwitzigen, skurrilen, charmanten Fälle des ganzheitlich-dreist-exzentrisch-einfallsreichen Privatdetektivs Dirk Gently. Ich habe es immer bedauert, dass Adams zu Lebzeiten kein Buch mehr um ihn geschrieben hat. Immerhin umfasste die Triologie Per Anhalter durch die Galaxis auch 5 Bücher...
Karin Slaughter - Pretty Girls - Thriller
Nervenzerfetzend spannend. Atemberaubend düster. Psychologisch raffiniert. Ein Stoff, aus dem Albträume gemacht sind. "Pretty Girls": Der neue Roman von Karin Slaughter, dem internationalen Superstar des Thrillers!

März 1991. Nach einer Party kehrt die 19-jährige Julia nicht nach Hause zurück. Die eher halbherzig geführten Ermittlungen laufen ins Leere. Eine Leiche wird nie gefunden. Weder die Eltern noch die beiden Schwestern der Vermissten werden je mit dem Verlust fertig.
Vierundzwanzig Jahre später erschüttert eine brutale Mordserie den amerikanischen Bundesstaat Georgia. Und die frisch verwitwete Claire ist vollkommen verstört, als sie im Nachlass ihres verstorbenen Mannes brutales Filmmaterial findet, in dem Menschen ganz offensichtlich vor der Kamera auf grausame Weise ermordet werden. Eines der Opfer glaubt sie zu erkennen. Doch was hatte ihr verstorbener Mann damit zu tun? Wer war der Mensch wirklich, den sie über zwanzig Jahre zu kennen glaubte?
Claire begibt sich auf eine lebensgefährliche Spurensuche, die sie immer dichter an eine unfassbare Wahrheit führt. Und an den eigenen Abgrund.

Mit „Pretty Girls“ hat Karin Slaughter einen Thriller der Extraklasse hingelegt.

Das besondere hierbei sind für mich eindeutig die fantastisch ausgearbeiteten Dialoge. Dort liegt auch das Hauptaugenmerk des Buches, hier wird durch Gespräche eine unglaubliche Spannung erzeugt, wie ich sie nur selten erlebt habe. Die Unterhaltungen und Gedanken sind so tiefgründig und emotionsgeladen, dass man ständig schwankenden Gefühlen ausgesetzt wird.

Mal ist es sehr rührend geschrieben, vor allem die Tagebucheinträge des Vaters der Protagonisten. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz, sehr sarkastisch an einigen Stellen, aber diese Art der Unterhaltung gefällt mir sehr und so konnte mich das Buch auch durchgehend an sich fesseln. Wer aber denkt dass es damit getan ist, der irrt.

Natürlich hat die Handlung auch mit so einigen Höhepunkten zu trumpfen, so bleibt der Thrill nie auf der Strecke. Teilweise ist es schon hart an der Grenze des ertragbaren, Gewalt, Perversion und Sadismus werden in detaillierter Form beschrieben, dass man das Gefühl hat selber Teil der Folter zu sein. Erschreckend, aber damit für mich noch authentischer. Die Thematik des Buches könnte aktueller gar nicht sein und verursacht ein sehr realistisches Kopfkino.

Die komplette Geschichte ist super durchdacht und wirkt nur in geringen Maßen konstruiert, aber hey, es ist Fiktion, da kann man auch mal etwas übertreiben, schließlich lese ich hier einen Thriller und keinen nüchternen Polzeibericht.
****che Mann
14.825 Beiträge
Amanda Kyle Williams - Sprich nicht mit Fremden
Amanda Kyle Williams - Sprich nicht mit Fremden

Der Klappentext: Eine Schülerin wird vermisst. Kurze Zeit später findet sich in den Wäldern Georgias eine Mädchenleiche. Daneben: Jahrzehnte alte Knochen. Ebenfalls von einem Mädchen. Sheriff Meltzer steht vor einem Rätsel. Kann Privatermittlerin Keye Street weiterhelfen? Als Keye in dem Flecken Whisper ankommt, spürt sie gleich, dass man Fremde hier nicht schätzt. Die erfahrene Profilerin hat schnell ein Bild von dem Täter entworfen: Er beobachtet seine Opfer, er plant präzise, er hält sie vor dem Tod grausam lange gefangen. Aber warum? Wieder verschwindet ein Mädchen. Und Keye spürt: Im Herzen dieser von den Wäldern umgebenen Idylle lauert das Böse

Der dritte Roman um Keye Street, die trockene Alkoholikerin. Bewährtes Konzept aber ein für mich doch überraschendes Ende des Buches. Recht schnell ist klar, dass es kein Fremder Täter ist, aber auch nicht der, den ich bis kurz vor Schluss dafür gehalten hatte...
Thomas Mann - Der Tod in Venedig
»Man denke sich den folgenden dichterischen Charakter. Ein Mann, edel und leidenschaftlich, aber auf irgendeine Weise gezeichnet und in seinem Gemüt eine dunkle Ausnahme unter den Regelrechten ... vornehm als Ansnahme, aber vornehm als Leidender, einsam, ausgeschlossen vom Glücke, von der Bummelei des Glücks und ganz und gar auf die Leistung gestellt.« Was Thomas Mann 1907 noch auf Shakespeares ›Othello‹ bezog, gestaltete er selbst vier Jahre später zu Gustav Aschenbach in dieser »Novelle gewagten. wenn nicht unmöglichen Gegenstandes«, vom plötzlichen »Einbruch der Leidenschaft« in einen homoerotisch veranlagten Menschen. Der nicht mehr junge Schriftsteller Guslav Aschenbach - mit den Gesichtszügen Gustav Mahlers - entdeckt für sich am Lido des schwülwarmen Venedig die Gestalt des apollinisch schönen Knaben Tadzio und strebt in seinen Gedanken zu ihm, steigert sich in eine unerfüllbare Liebe und verspielt damit, nach einem Wort von Heinrich Mann, »was ihm das wünschenswerteste schien«.
Ohne seine eigene Intention zu verbergen, erklärte Thomas Mann später (1920 an Carl Maria Weber) Guslav Aschenbachs Sehnen nach Tadzio: » Es ist das Problem der Schönheit , daß der Geist das Leben, das Leben aber den Geist als ›Schönheitl‹ empfindet«. denn »der Geist, welcher liebt, ist nicht fanatisch... er wirbt, und sein Werben ist erotische Ironie...« Er wollte seine Novelle verstanden wissen als »Übersetzung eines schönsten Liebesgedichtes der Welt ins Kritisch-Prosaische, des Gedichtes, dessen Schlußstrophe beginnt: ›Wer das Tiefste gedacht , liebt das Lebendigste .‹« (Hölderlin, ›Sokrates und Alkibiades‹)

Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
Wie ist Dein Eindruck von dem Buch? Gefällt es Dir? Oder nicht?
Ich will unter anderem Literaturwissenschaften studieren und lese Novelle grundsätzlich gut, gerne und viel. Bisher gab es keine einzige, welche mir nicht gefiel.
*****ida Frau
17.804 Beiträge
mager...
Ich beschwere mich auch nicht über den Geschmack anderer, oder? *zwinker*
Du musst es schließlich nicht lesen, wenn du nicht willst. Ich für meinen Teil tue und liebe es.
*****ida Frau
17.804 Beiträge
ich habe
mich nicht über deinen Geschmack beschwert. liegt mir fern.

Mir mißfällt lediglich der magere Kommentar, in dem du überhaupt nicht auf SK_Artemisias Frage eingehst.

Vielleicht ist dir noch nicht aufgefallen, worum es in diesem Thread geht: nicht darum 1:1 irgendwelche Inhaltsabgaben auf dem Netz zu kopieren (abgesehen von Urheberrechtsfragen ist das ziemlich redundant, google ist auch anderer Leute Freund) sondern den eigenen, persönlichen (!) Eindruck zu schildern.
Warum hat dir der Text gefallen, was war besonders toll/doof.

Ist schon mal eine gute Übung fürs Studium.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
Henning Mankell: Treibsand – Was es heißt ein Mensch zu sein
Klappentext:

Die Diagnose Krebs hat Henning Mankell an einen alten Albtraum erinnert: im Treibsand zu versinken, der einen unerbittlich verschlingt. Im Nachdenken über wichtige Fragen des Lebens fand er ein Mittel, die Krise zu überwinden. Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Welche Art der Gesellschaft will ich mitgestalten? Daraus entstand Treibsand, sein persönlichstes Buch. Ausgehend von eigenen Erlebnissen beschäftigt sich Mankell mit den kulturgeschichtlichen Anfängen der Menschheit, reflektiert über die wichtigsten politischen Fragen der Zukunft und erklärt, was Literatur, Kunst und Musik in schweren Momenten bedeuten. Der Treibsand ist nur ein Mythos, es gibt ihn nicht. Dass das Leben trotz privater und globaler Katastrophen lebenswert ist, davon ist Mankell überzeugt. Es kommt auf die richtige Strategie an. „Leben ist im Grunde nichts anderes als Überlebenskunst.“


„Dies ist ein Buch darüber, wie die Menschheit gelebt hat und lebt und wie ich mein eigenes Leben gelebt habe und lebe. Und last but not least über die große Freude am Leben.“

Nein, dieses Buch ist nicht die Biographie von Henning Mankell. Kein Buch, in dem chronologisch aufgeführt wird: „Im Alter von 5 Jahren tat ich dies, im Alter von 10 Jahren lernte ich das und als Erwachsener geschah…..“ Es werden Schlüsselszenen aus seinem Leben erwähnt, aber nicht ausschließlich. Diese beschreiben Ereignisse in Schweden, in Afrika aber auch seine Krebsbehandlung.

Es ist kein Roman, sondern ein Buch, welches aus Anekdoten besteht, gegliedert in 3 Kapitel. Manche gehen über wenige Seiten, manche über mehrere Seiten.
Manchmal scheinen sie unsortiert gedruckt, doch nach längerem lesen ist klar, dass das gemeinsame Thema: Der Tod; was ist das Leben; was ist vergänglich? ist.

Ob der Begriff Anekdoten es richtig trifft oder eher die Bezeichnung, dass es sich um eine Sammlung von Texten empfinde, ist weniger wichtig.

Ursprünglich war das Buch fast fertig gestellt, wurde nach der Krebsdiagnose durch Henning Mankell umgeschrieben. Er erweiterte es um seine Erfahrungen und Eindrücke im Kampf um seine Erkrankung.

Dadurch ist es sicherlich sein persönlichstes Buch und zieht in den Bann, ohne dass er durch seine Krankheit Mitleid erweckt.

Er reflektiert über sein Leben, über die Menschheit und zwingt den Leser damit indirekt, es ebenfalls zu tun. Dadurch ist es zwischendurch keine leichte Kost. Es gab Momente, in denen ich das Buch zur Seite legen musste, nachdachte und erst Tage später erneut in die Hand nehmen konnte.

Wie ein roter Faden ziehen sich seine Gedanken durch, was wir Menschen den nächsten Generationen hinterlassen. Damit setzt er sich sehr kritisch auseinander und verwendet dazu intensiv als Beispiel die Lagerung von Atommüll. Immer wieder kommt er darauf zurück und es nimmt zwischendurch, für meinen Geschmack, ein wenig Überhand.

Interessant finde ich, dass er sich auch auf die Anfänge der Menschheit bezieht. Ein Bereich, den ich in dem Buch nicht erwartete.


Henning Mankell war nicht nur der Autor hinter der Figur „Kommissar Wallander“. Er war ein sehr politischer Mensch und ein sehr kluger Kopf, der sich stets mit dem Geschehen um sich herum beschäftigte. Schade, dass es seine Stimme nun nicht mehr zu hören/lesen gibt.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
Paula Hawkins: Girl on the train
Klappentext:
Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht.


Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse ...

Tja, da bekommt man das Buch geschenkt, lässt sich von dem Aufkleber „Nr. 1 SPIEGEL Bestseller“ blenden und zieht das Buch auf dem Bücherstapel vor.

Die Handlung ist recht schnell erzählt: Rachel fährt täglich mit dem Zug nach London. Bei dem Streckenhalt schaut sie in die Gärten und Bewohner der Bewohner und macht sich von einem Paar ihr eigenes Bild. So möchte sie sein, so möchte sie leben.
Ja, der Untertitel trifft zu: Du kennst sie nicht, aber sie kennt Dich.
Über die Frau, die sie täglich beobachtet, wird später in der Zeitung berichtet, da sie verschwunden ist.

Nun beginnt die eigentliche Handlung: Aus verschiedenen Perspektiven wird das Buch erzählt. Vorrangig in der von Rachel und schnell wird klar, dass Rachel eine Alkoholikerin ist, ihr Leben nicht im Griff hat und ihrem Ex-Mann hinterher trauert. In den anderen Perspektiven wird aus der Sicht der neuen Ehefrau ihres Ex-Mannes erzählt und aus der Sicht der verschwundenen Megan.
Keine dieser Frauen wird sympathisch dargestellt, doch schadet es den Figuren nicht.

Im Zusammenhang mit dem Verschwinden der Frau meldet sie sich bei der Polizei als Zeugin und wird nun in den Kriminalfall hinein gezogen. Will sich hinein ziehen lassen.

Nein, dieser Krimi ist definitiv nicht der Thriller des Jahres. Mit dieser Bezeichnung ist er vollkommen überbewertet. Das Buch lässt sich durch den Schreibstil gut lesen, auch mag ich Bücher, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden.

Zu Beginn ist es spannend. Bis ich als Leser die ganzen Verflechtungen der involvierten Personen bestand. Doch schnell wird mir klar, dass das Buch mit seinen 446 Seiten künstlich in die Länge gezogen wird. Ca. ab der Mitte des Buches mag ich als Einleitung aus Rachels Sicht nicht mehr lesen, dass sie wieder getrunken hat, betrunken ist. Ja, der Leser hat ihr Alkoholproblem schnell begriffen.
Ab dort zieht es sich wie Kaugummi in die Länge und der Verdacht, wer der Mörder ist, stellt sich hier und wird am Buchende auch bestätigt.
Die nächsten 100 Seiten ziehen und ziehen sich. Doch dann wird das Tempo wieder angezogen und schwupps ist das Ende erreicht. Ein vorhersehbares Ende.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Grundidee des Romans gut ist (den Ausdruck Thriller mag ich nicht verwenden), es wäre viel stärker geworden, wenn maximal 250 Seiten geschrieben worden wären. So ist es ein Krimi, der solide ist und seine Schwächen hat. Nicht mehr und nicht weniger.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
Lorenzo Marone Der erste Tag vom Rest meines Lebens
Klappentext:

Cesare ist 77 und zieht Bilanz. Von seinen einst hochfliegenden Träumen ist wenig aufgegangen. Seine Methode, mit den Enttäuschungen des Lebens umzugehen: Ironie und Sarkasmus. Das kommt bei seinen Mitmenschen nicht immer gut an. Bis Emma in die Nachbarwohnung zieht. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr und ihrem Mann. Das sieht Cesare an Emmas traurigen Augen. Und plötzlich mischt sich Cesare ein. Er hat wieder Mut zu kämpfen. Für seine junge Nachbarin. Für die Liebe. Für das Glück, am Leben zu sein ...

Zufällig bin ich mit dem lesen dieses Buches anscheinend auf einen Bestseller gestoßen. Um ehrlich zu sein, was sagt dieser Begriff schon aus? Ein Zeichen von Qualität ist er sicherlich nicht. Oft trifft eher das Gegenteil zu.

Um ehrlich zu sein, nahm ich das Buch nur in die Hand, da mich das Cover zum Lachen brachte. Der alte, nur von hinten sehende Mann, der mit seinem Gehstock in der Hand, in die Luft springt. Umrahmt von einem kitschigen Himmel und dem Buchtitel. Aus irgendeinem Grund scheint es aktuell zu sein, Himmel blaue Cover zu verwenden. Jörg Maurer macht davon auch sehr gerne Gebrauch.

Der erste Satz: “Für die zerbrechlichen Seelen, welche lieben, ohne sich selbst zu lieben“. weckte dann meine Neugierde.

Mit Vorurteilen behaftet gab ich dem Buch einen Leseversuch, vermutend, dass es nur ein Flop oder ein mir sehr gut gefallendes Buch sein kann. Es würde keine Mischung dazwischen geben.

Der Autor ist Anwalt und gab seinen Beruf auf, um zu schreiben. Als Anwalt erwartete ich von ihm eher trockene Plädoyers, doch nicht ein solch gelungenes Buch.

Er erzählt von Cesare, der im Alter von 77 Jahren alles daran setzt, durch seine Ironie und seinen Sarkasmus bei seinen Mitmenschen und seiner Familie nicht gemocht zu werden. Er bezeichnet sich als Egoist, der zu niemandem mehr nett sein muss und sich als Miesepeter darstellt. So ist er heimlich stolz auf seinen homosexuellen Sohn Dante, kann es ihm aber nicht zeigen. Damit würde er sich selbst widersprechen.

Er wohnt in seiner Wohnung in Neapel, denkt über seine verstorbene Ehefrau und andere Lieben nach, geht zu einer Prostituierten, will nicht alt sein und beschreibt dennoch in Einzelheiten, was das Alter mit ihm macht.

Die junge Emma zieht ins Haus und schnell wird Cesare klar, dass sie von ihrem Mann geschlagen wird. Er nimmt Anteil daran, will helfen und hilft sich damit indirekt selbst. Damit setzt er nicht nur bei sich einige Dinge in Gang.
Er ist bei weitem nicht der selbstsüchtige, egoistische alte Mann, als den er sich so gerne darstellt.

Nun mag ich nicht mehr viel über die Handlung schreiben, da ich zu viel vorweg greifen würde.

Warum ich das Buch so mag? Cesare reflektiert sein Leben, ohne langweilig zu sein. Im Gegenteil, es wird kurzweilig beschrieben. Zwischendurch werden Weisheiten eingeflochten, die nie belehrend oder oberflächlich im Stile Paulo Coelhos vorkommen. Oberflächlich betrachtet liest man ein Buch über einen alten mürrischen Mann und merkt sehr schnell, dass es ein tiefgehendes Buch über Liebe, das Leben und die Freundschaft ist.
Ein kleines „Hach“ Buch.
"Männerbücher"
Hallo,

ich blättere gerade in zwei Büchern gleichzeitig (mit dem linken Auge in dem einen, mit dem rechten im anderen *zwinker* ).

Es handelt sich eigentlich, um 2 "Männerbücher", die das Mannsein in unserer heutigen Gesellschaft beleuchten und der Frage nachgehen, wie man seine Männlichkeit erfüllend leben kann und wie eine Beziehung zum anderen Geschlecht gelingen kann...vielleicht sind die ja auch für Frauen interessant...

Es handelt sich um:
"Lob des Sexismus" von Ludovico Santana (hier geht es vordergründig um das Flirten und den "richtigen" Umgang mit Frauen)
"Männlichkeit leben: Die Stärkung des Maskulinen" von Björn Thorsten Leimbach

In der Hoffnung, hier weder eine Debatte über Männlichkeit und Geschlechterrollen vom Zaun zu brechen noch irgendwelche (Hass-)PNs zu erhalten, wünsche ich allen viel Spaß beim Lesen & Lernen! *les*

Beste Grüße

malEware
Kim Harrison - Die Zeitagentin - Ein Fall für Peri Reed
Vierzig Sekunden können den Lauf der Welt verändern


Peri Reed ist jung, sexy und tough. Doch das ist nicht das Beste an ihr! Was sie einzigartig macht, ist ihre Gabe: Peri kann vierzig Sekunden in der Zeit zurückspringen und die Vergangenheit verändern. Ein unschätzbarer Vorteil, wenn man für eine staatliche Geheimorganisation arbeitet, die Jagd auf die gefährlichsten Kriminellen der USA macht. Bis Peri eines Tages der Korruption verdächtigt wird und fliehen muss. Plötzlich zur Staatsfeindin Nummer eins geworden, ist sie fest entschlossen, ihre Unschuld zu beweisen und die Drahtzieher dieser Verschwörung ausfindig zu machen. Doch Peri kann niemandem mehr vertrauen – nicht einmal dem Mann, den sie liebt ...


ich habe ja wirklich alles von Kim Harrison gelesen und der neue Roman von ihr, kommt leider nicht an ihre Vorgänger heran...

Peri Reed ist Zeitagentin, sie gehört zu den wenigen Menschen im Jahr 2030, die die Fähigkeit haben, in der Zeit zurück zu springen. Klingt beeindruckend, oder? Dachte ich mir auch und war daher ursprünglich auch wirklich gespannt auf Kim Harrisons neusten Roman „Die Zeitagetin: Ein Fall für Peri Reed“. Bis ich im vergangenen September dann die Originalausgabe in der Hand hatte und nach wenigen Kapiteln wieder beiseite gelegt habe, denn begeistern konnte mich das nicht. Warum ich es dann jetzt doch nochmal mit der deutschen Übersetzung versucht habe? Weil mich Kim Harrison mit ihrer Urban Fantasy Reihe eben doch total überzeugen konnte und ich ihrer neuen Reihe noch eine zweite Chance geben wollte – und weil mir dann auch die Kurzgeschichte „Zeitspiel“ überraschend gut gefallen hat.

Leider kann man das von diesem Roman hier nicht behaupten. Ja, Zeitreisen sind cool, aber das, was Peri kann, ist kein Zeitreisen, es ist lediglich ein Zeithüpfen – und zwar ein abartig kompliziertes. Zeitagenten sind nämlich in der Lage bis zu einer Minute in der Zeit zurück zu springen und die Vergangenheit zu ändern, indem sie eine zweite, alternative Zeitlinie erstellt. Da solche Zeitsprünge auch durch traumatische, lebensbedrohliche Situationen ausgelöst werden können und weil das menschliche Gehirn offenbar sowieso nicht so flexibel ist, wie gedacht, vergessen Zeitagenten nach ihrem Sprung – wenn also die alternative Zeitlinie mit der ursprünglichen aufgeholt hat – beide Zeitlinien und offenbar mitunter auch noch mehr, teilweise sogar Jahre. Deshalb brauchen sie Anker, Menschen mit der Fähigkeit sämtliche Zeitlinien wahrnehmen zu können und das unterbewusste Wirrwarr von Original- und Alternativzeitlinien im Kopf der Zeitspringer zu ordnen und ihre Erinnerungen wieder herzustellen – oder auch nicht.

Jep, kompliziert, unübersichtlich und dann auch noch meiner Meinung nach relativ grottig erklärt. Nicht die besten Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Roman und ehrlich gesagt fand ich auch nicht, dass es besser wurde nachdem man das Prinzip einmal durchschaut hat. Denn zu dem schon recht verwirrenden Konzept des Zeitspringens kommt leider eine Handlung hinzu, die ebenfalls nicht gerade vor Klarheit strotzt. Die große Frage ist: Wer ist korrupt, wer ist es nicht, wer steht auf wessen Seite und überhaupt und sowieso. Leider gibt es quasi keine Antworten darauf, denn klare Ansagen sucht man hier vergeblich, stattdessen gibt es immer wieder Andeutungen und Anspielungen auf vergangene Beziehungen, geteilte Geheimnisse und gemeinsame Pläne, aufgedeckt wird aber nichts.

Weiter geht es mit den Charakteren: Peri ist ein verzogenes, arrogantes Gör und ja, sie ist darauf konditioniert, aber trotzdem ist es nervig und macht es schwierig, Sympathie oder Mitleid für sie zu empfinden. Das größte Problem hier ist erneut diese allgemeine Schwammigkeit des Romans, denn auch die Figuren bleiben ähnlich wage, wie schon das Konzept des Zeitspringens und die Handlung. Ich glaube, ich hatte am Ende des Buchs eine bessere Vorstellung davon, was die Figuren für Kleidungsgeschmäcker hatten, als davon, was sie für Charaktere waren. Es wird wirklich viel Zeit damit verbracht, über Kleidung zu reden – und über Peris Mutter, was ungefähr ähnlich sinnlos war.

Insgesamt ist „Die Zeitagentin: Ein Fall für Peri Reed“ von Kim Harrison ein einziges Wirrwarr aus Zeitsprüngen, Gedächtnislücken, vergessener Vergangenheit und unklaren Allianzen. Dazu gibt es flache Charaktere, eine ganze Menge zwielichtiger Typen, eine durchgedrehte Tussi und noch ein Blondchen. Mich konnte das Ganze einfach nicht überzeugen, auch der Schreibstil war ungewohnt schwerfällig und anstrengend zu lesen und das Ende hat es echt nicht besser gemacht. So sehr ich mich auch auf etwas neues von Kim Harrison gefreut habe und auch wenn ich nicht erwartet habe, dass Peri eine zweite Rachel wird, enttäuschend ist es doch und ich weiß beim besten Willen noch nicht, ob ich den Rest der Serie wirklich lesen will…
********mani Frau
561 Beiträge
2 Bücher
Die Krone des Schäfers(Terry Pratchett)
Backcover:

Tiffany Weh, die junge Hexe aus dem Kreideland, musste einige beeindruckende Gegner bezwingen und viele Prüfungen bestehen, bevor die anderen, erwachsenen Hexen der Scheibe sie als eine der Ihren akzeptierten. Nun ist die sie die offizielle Hexe ihrer Heimat, stolz und glücklich – und steht doch vor ihrer bisher größten Herausforderung. Denn tief im Kreideland rührt sich etwas: Ein alter Feind sammelt neue Kraft. Und nicht nur hier, auf der ganzen Scheibenwelt hat eine Zeit der Umbrüche begonnen. Grenzen verschwimmen, Allianzen verschieben sich, neue Mächte entstehen. Tiffany muss wählen zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Gut und Böse. Als sich eine gewaltige Invasion ankündigt, ruft Tiffany die Hexengemeinde auf, ihr beizustehen. Denn der Tag der Abrechnung rückt näher ...

Für mich gesehen die tollsten Romane von ihm. Ich mag es gern märchenhaft.
Terry Pratchett-Fan seit den beiden Discworld Games (Playstation 1).
Auch finde ich es gut mit der Heldin quasi mitzuwachsen.
In diesen Geschichten kann man sich gut reinsteigern, man spürt die spannenden Momente ebenso wie die gefühlvollen, bei denen man auch weinen möchte. *snief2*
Ich mag ohnehin Bücher mit Gefühl, Fantasie und Romantik. *liebguck*


Silberlicht (Laura Whitcomb)
Backcover:

Helen ist tot. Und doch ist es ihr nicht vergönnt, ins Himmelreich aufzusteigen.
Als durchsichtiger Schatten einer einst wunderschönen Frau bleibt sie auf Erden gefangen.
Niemand sieht sie und niemand kann sie berühren.
Sie ist die stille Muse ihrer ''Bewahrer'', allesamt Schriftsteller, denen sie die richtigen Worte einflüstert und die nie etwas von ihrer Existenz erfahren.
Bis eines Tages ein 17 jähriger ihr Leben verändert.
Er blickt Helen direkt ins Gesicht und...lächelt.
Im Körper des Schülers steckt James, ebenfalls eine Lichtgestalt.
Er ist fasziniert von Helens Schönheit, vom ersten Augenblick an wissen die beiden, dass sie füreinander bestimmt sind.
Nun müssen sie alles daransetzen, einen menschlichen Körper für Helen zu finden.
Eine abenteuerliche Suche beginnt.

Über diese Buch kann ich leider noch nicht soviel sagen, da ich mich noch im 1. Kapitel befinde.
Gern kann ich bei Bedarf nochmal näher darauf eingehen, sobald ich mehr über diese Geschichte erfahren habe.
Tobi Katze: Morgen ist leider auch noch ein Tag
Ein wirklich wichtiges Buch zum Thema "Depressionen" und alles andere als depressiv.

Die, die keine Depressionen haben, lernen ein bisschen besser verstehen, was in einem Betroffenen vorgeht und die, die sie haben, werden sich selbst darin wiedererkennen und ausgedrückt finden, was sie selbst womöglich mit Sprache nicht ausdrücken können.

Es ist eine der prägensten Leseerfahrungen meines Lebens...
Catherine Sheperd - Seelenblind - Thriller
»Er glaubt, du hast ihn gesehen und jetzt ist er hinter dir her ...« Catherine Shepherds neuer Thriller erlaubt Ihnen keine Atempause.

Gegenwart:
Als Michelle in einem finsteren Loch aufwacht, liegen zwei Frauen neben ihr. Wie durch ein Wunder entkommt sie der Hölle ihres Entführers. Sie ist verletzt, doch obwohl die Ärzte ihr vollständige Genesung versichern, stimmt etwas ganz und gar nicht. Kommissar Oliver Bergmann benötigt ihre Zeugenaussage, weil sie die Einzige ist, die den skrupellosen Serientäter zu Gesicht bekommen hat. Aber der treibt längst sein grausames Katz- und Mausspiel. Wird Bergmann die Verbindung zur Vergangenheit entdecken und ihn rechtzeitig stoppen können?

Zons 1497:
Eine Frau wird erdrosselt vor den Toren der Stadt aufgefunden. Die Bewohner des kleinen Städtchens Zons sind verstört, denn selten hat jemand ein derart grauenhaft zugerichtetes Opfer gesehen. Der Mörder hat der Toten bei lebendigem Leib die Augen zugenäht. Stadtsoldat Bastian Mühlenberg hat keine andere Spur außer einem geheimnisvollen Zwirn. Als auf der Jagd nach dem Serienmörder auch noch sein Freund Wernhart lebensgefährlich verletzt wird, ist Bastian ganz auf sich alleine gestellt ...

Mit diesem Thriller aus der Zons-Reihe hat sich die Autorin wieder selbst übertroffen. Meine Erwartungen, die ich nach den letzten Teilen dieser Reihe hatte, wurden mehr als erfüllt, und der flüssige Schreibstil war mal wieder ein herrliches Leseereignis.

Dieser Thriller zeigt dem Leser die Abgründe der menschlichen Seele auf, und ich muss sagen, es lässt einen definitiv nicht kalt, was man da liest.

Gleich der Beginn ist erschreckend und zieht einen hinein in den Schrecken der Situation, und dadurch ist man sofort gefesselt. Durch die gesamte Lektüre zieht sich eine hohe Grundspannung, die immer wieder durch verschiedene Geschehnisse ansteigt und den Leser oft nach Atem ringend zurücklässt, und man ist so gefesselt, dass man teilweise das Gefühl hat, die Szene nicht zu lesen, sondern selbst zu erleben. Sehr gut kann man sich das geschehen vorstellen und sich dadurch sehr in das Buch hineinversetzen - an manchen Szenen hätte ich mir glatt gewünscht, dass es nicht so wäre.

Das Buch ist extrem spannend und fesselnd und zudem noch schwer durchschaubar - ich hatte lange eine Vermutung, was die „alten“ Morde betraf - und lag völlig daneben, dabei war ich mir so sicher. Die Autorin hat es meisterhaft geschafft, die Auflösung bis zuletzt undurchschaubar zu halten, so dass man wirklich bis zuletzt gespannt liest und nicht schon zu früh ahnt, wie es ausgehen könnte.
Back and Beyond von Clannon Miller
Doktor Anna Lennarts ist zwar eine brillante Wissenschaftlerin, aber ihr Leben geht gerade total den Bach runter. Arbeitslos, pleite und mit gebrochenem Herzen bewirbt sie sich auf eine ominöse Stelle in Australien. Sie ahnt nicht, dass sie einen Job auf einer einsamen Rinderfarm mitten im Nirgendwo antreten wird. Man sollte vielleicht erwähnen, dass Pferde, Kühe und Kinder zu Annas natürlichen Feinden zählen. Ach ja, und nicht zu vergessen: Männer. Den Männern und der Liebe hat Anna eigentlich für immer abgeschworen, bis sie Robert Bendrich trifft, den größten Outback-Macho überhaupt. Die Katastrophe scheint vorprogrammiert, und Annas Abenteuer beginnt... *zwinker*
Back and Beyond ist eine witzige und herzerwärmende Outback-Romanze, gespickt mit Liebe und Leid, einer Prise Erotik und vielen verrückten Abenteuern in Down Under. Habe schon mehrere Bücher von Clannon Miller gelesen und liebe sie alle... *love5*
Jinan - Ich war Sklavin des IS
Jinan - Ich war Sklavin des IS: Wie ich von Dschihadisten entführt wurde und den Albtraum meiner Gefangenschaft überlebte.

Die Jesidin Jinan ist 18 und frisch verheiratet, als sie von Kämpfern des IS verschleppt, von ihrer Familie getrennt und als Sklavin an zwei Dschihadisten, einen Polizisten und einen Imam, verkauft wird. In ihrer Gefangenschaft wird sie zur Konversion gezwungen, misshandelt, wie Vieh behandelt. Sie erlebt, wie andere im gleichen Haus eingesperrte und zum Teil minderjährige Mädchen vergewaltigt und schwer verletzt werden. Doch die Frauen haben Glück: Nach drei Monaten gelingt es ihnen, Schlüssel zum Haus zu stehlen und zu fliehen. Jinan findet sogar ihren Mann Walid wieder, von dem sie inzwischen ein Kind erwartet. In diesem Buch erzählt Jinan fesselnd und berührend von ihrem Martyrium in der Gewalt von Männern, die behaupten, für Gott zu kämpfen. Gemeinsam mit Thierry Oberlé, einem Journalisten der renommierten französischen Tageszeitung Figaro, hat sie ihre Geschichte aufgeschrieben, um sich selbst und den vielen anderen Versklavten eine Stimme zu geben. Ihr bewegender Bericht ist Anklage und stellvertretender Hilferuf von Tausenden gefangenen Frauen. Er hat François Hollande bei einem persönlichen Treffen mit Jinan dazu bewegt, den irakischen Kurden die volle Unterstützung Frankreichs zu versichern. Ein Signal und Vorbild für alle, die das Schicksal der Jesiden aufrührt.

Habe bis jetzt die Hälfte vom Buch gelesen und finde es schrecklich zu welchen Grausamkeiten der Mensch fähig ist. Bewegend wie Jinan über die Versklavung, Misshandlung und Folter der Frauen und Menschen durch den IS berichtet.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.