... bestellt und auch schon gelesen:
Der Roman erinnert schon ein wenig an "Ehepaare", handelt aber nur sehr vordergründig vom Swingen an sich. Es geht eher um das bekannte Thema der Suche nach Identität und Nähe unter sich immer schneller verändernden Bedingungen. Die Protagonisten versuchen sich zu finden, Nähe zu finden, sich in ihrem Job zu behaupten, bzw. diesen überhaupt zu behalten. In diesem Szenario ist Sex bzw. die Unfähigkeit ihn aktiv zu erleben ein Versuch sich neu zu erfinden. Die beiden geraten über Das Internet an das Thema und versuchen den Partnertausch als identitätsstiftendes und beziehungsstiftendes Vehikel zu nutzen. dabei geht es vom Privatdate bis zur Schlossorgie. In einem Darkroom kommt es dann zum trostlosen Showdown. Der Roman ist eher deprimierend und zivilisationskritisch als erotisch. Die Swingerszenen sind entsprechend nicht anregend sondern grell und hart. Es ist aber recht deutlich, dass der Autor kennt, worüber er schreibt, es ist eher der Blick des Insiders und kalten Beobachters als der des Sensationsschreibers.