Hinter den Türen warten die Gespenster von Florian Huber
Das Buch handelt von dem deutschen Familiendrama der Nachkriegszeit. Der Autor zeigt an verschiedenen Lebensschicksalen, wie die lange Trennung der Familien durch Krieg und Gefangenschaft das Wiederaufleben der Beziehungen gestaltet. Die sozialen Rollen und Verantwortlichkeiten von Männern und Frauen haben sich dramatisch geändert. Viele standen sich nach Jahren der Trennung wie Fremde gegenüber. Manchen war es gelungen, sich wieder zusammen zu raufen. Viele Ehen sind gescheitert. Die Zahl der Scheidungen war Anfang der 50er Jahre exorbitant hoch. Höher als heute. Viele Männer kamen krank, ausgemergelt und seelisch gebrochen nach Hause. Ihre Frauen mussten sich und die Kinder durchschlagen und emanzipierten sich so. Das klassische Familienbild in dem der Mann die Familie ernährt und die Frau sich um Haushalt und Kinder kümmerte, war auf den Kopf gestellt. Die Männer hatten in der Gefangenschaft diese soziale Änderung nicht mitbekommen. Außerdem fanden auch viele Männer zunächst keine Arbeit. Sie fühlten sich von den Frauen abhängig, was ihrer sozialen Erziehung entgegenlief. Aber auch die Frauen hatten auf einen starken Partner gewartet, der es in vielen Fällen aus gesundheitlichen Gründen nicht sein konnte.