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Stephen King, absolute Pflicht oder eher schwere Kost?

********popo Frau
3.715 Beiträge
Stephen King ist und war noch nie so mein Fall. Ich habe ab und an mal wieder reingelesen, aber habe immer wieder festgestellt, dass mir seine Bücher nicht so zusagen.
Aber Horror ist auch sonst nicht so mein Fall.
******lex Mann
1.437 Beiträge
Ich lese lieber ...
... über ihn z.B. von seiner Lesereise durch Frankreich und Deutschland 2013.
Und ich habe bemerkt, dass ich gern Bücher lese, die er auch lobt z. B. von Jillian Hoffman.
Horror ist halt nicht so meins.
******aas Mann
1.584 Beiträge
Ich schreibe nicht mehr viel in diesen Foren. Aber was ich hier lese; "nicht mein Ding", "früher geliebt, dann Luft raus", "Horror ist nicht meins", "sagt nicht zu" - das ist einfach nichtssagend. Bis auf zwei oder drei Diskussionsteilnehmer kann niemand begründen, was er an den Büchern mag oder auch nicht; das andere zu lesen kommt mir wie verschwendete Lebenszeit vor. Daher mal etwas mehr.

Was ich von King halte? Er ist ein guter Handwerker und weiß wie man Spannung aufbaut und Charaktere lebendig macht - ist aber darin sehr klischeehaft, massentauglich, leicht lesbar und ohne deutlich wiedererkennbare Stilmerkmale. Er schreibt um Geld zu verdienen, das merkt man, und nicht umsonst ist sein Buch "Das Leben und das Schreiben" eine der besten Anleitungen für Anfängerautoren.
Dass er mehr kann als reißerischen Grusel und leichte Spannungslektüre zeigt er selten; in "The Green Mile" zum Beispiel. Der Rest beginnt sich nach einigen Büchern zu ähneln, und ich kann mit ein paar Jahren Abstand beim besten Willen nicht mehr "Es" und "Das letzte Gefecht" auseinander halten.

Kommen wir zum "Dunklen Turm": Eine Buchreihe, die King über 30 Jahre hinweg geschrieben hat, mit langen Pausen, persönlichen Einflüssen, kleinen und großen Anleihen an anderen, dazwischen entstandenen Büchern; und einer Grundidee, die man entweder faszinierend oder komplett blödsinnig findet.

Wenn die Themenstarterin also eine Mischung aus Ritter-, Cowboy-, Fantasy-, Endzeit-, Dimensionsspringerei-, Thriller- und Abenteuerreisegeschichte in einer gemeinsamen Rahmenhandlung verdauen kann und die Geduld für mittlerweile acht Bände aufbringt, dann macht die Reihe durchaus Spaß. Wen Pathos, selbstgestrickte Mystik, laaaange Handlungsstränge und Abschweifungen, VIELE Charaktere, Gewalt und ein gewisser Misogynismus abschrecken, der sollte eher vorsichtig sein. Für mich selbst haben die Ideen, die gewagte Zusammenwürfelei von Genres, und die Tragweite der Grundidee die manchmal anstrengenden Stellen wettgemacht. Buch 1 ist zum Glück recht kurz und auch noch nicht allzu tief in der Hauptgeschichte drin - danach sollte man merken ob man dem Pfad weiter folgt oder nicht.
**********osity Mann
12.801 Beiträge
Hail, Gunslinger. ☺️
**********_AEON Mann
5.488 Beiträge
In ...
... meiner Jugend kam man an Stephen King nicht vorbei.
Und ich muß ehrlich sagen daß ich früher nich gerne gelesen habe.
Stephen King war allerdings irgendwie Pflicht. JEDER hat King gelesen und somit hab ich auch damit angefangen.
Nebenbei bemerkt fällt mir ein daß mein erster Vermieter Stefan König hieß. *gruebel* In seiner Hütte hab ich mich irgendwie nie wohl gefühlt! *lol*

Ich kann heute nicht mehr sagen mit welcher Geschichte ich begonnen habe. Zu den frühen Geschichten zählte jedenfalls: Stark, Frühling-Sommer-Herbst-Tod, Misery, Friedhof der Kuscheltiere, Es, dann Desperation und Regulator, The Green Mile ...noch als Original 6Teiler, Sara (das langweiligste das ich jemals gelesen habe).......

Einerseits war ich von Stephen King immer fsziniert. Andererseits hat mich sein Schreibstil immer abgeschreckt....denn ich glaube daß ich nicht der einzigste Mensch auf der Welt bin der von seinen drei-Kapitel-langen-Beschreibungen-von Maine-Himmels-Wolken-Formatinonen eine "mit Adern durchwachsene Wasserblase an den Augen" bekommen hat. *haumichwech*

Vor zwei Jahren habe ich mich wieder an einem seiner Bücher versucht. Eines das ich noch in meiner Lehrzeit gekauft habe und seitdem-im-Regal-vor-sich-hin-vergilbte....
"Schlaflos"
Nach hundert Seiten hab ich es gelassen. "Es" (das Buch, die Geschichte, der Schreibstil) hat mich genervt und ich war kurz davor selbst eine Buchverbrennung zu initialisieren! *uah*

Mein Fazit zu Stephen King:
Er ist genial, sonst hätte er nicht das erreicht für was er steht.

Weiß eigentlich jemand daß er auch einen Roman mit dem Titel " Joyland " geschieben hat? Was da wohl drinsteht? Ich schreib besser mal die Chefetage diesbezüglich an....

*blumenschenk*
Liebe Grüße und gruselt Euch wohl!
PAN
**********osity Mann
12.801 Beiträge
Wie alles zusammenhängt.

Gerade eben eine Flow Chart für das gesamte Werk von King gefunden, und was wie miteinander verbunden ist.

http://tessiedesigncompany.b … -universe-flowchart.html?m=1
Ich bin mit King aufgewachsen...
...d.h., seit meiner Kindheit lag immer irgendwo ein King-Buch herum. Ich durfte sie früher aber nicht lesen, versteht sich. Dann habe ich als Kind heimlich die King-Verfilmungen gesehen.

Zum richtigen Leser wurde ich durch H.P. Lovecraft. Und als mir in seinen Geschichten vieles bekannt vorkam und ich irgendwann die Brücke zu Stephen King geschlagen hatte, wollte ich unbedingt auch King lesen.

Tja, mit den Kurzgeschichten hat es angefangen. Das erste große Buch war ES und damit war ich dann King-Fan. Er hat einen sehr interessanten Schreibstil. Er kann Charaktere gut zeichnen und entwickeln und seine popkulturellen Anspielungen machen die Geschichten oft lebendiger und sehr humorvoll. Insbesondere der Stimmungswechsel von einem Satz zum anderen und das beiläufige Einfließen des Horrors haben mich an seinem Schreibstil fasziniert. Ich finde längst nicht alles von ihm gut. Manche Bücher habe ich gar nicht beendet. Aber er ist der Autor, von dem ich mit Abstand am meisten gelesen habe.
****ra Frau
2.005 Beiträge
Ich bin bekennender King-Fan.


Neben ES und SIE (sozusagen die Pflichtlektüre des bekennenden Fans) haben mich aber auch gerade seine älteren Werke wie "The Stand", "Needfull Things", "The Green Mile" und "Schlaflos" in seinen Bann gezogen.

"Shining", "Carrie" und "Friedhof der Kuscheltiere" fand ich zwar ganz nett ... aber ich mag dann doch lieber die komplexeren Stories. *smile*

Ach ja ... der "Todesmarsch" war mit Abstand das heftigst emotionale Buch meiner Karriere ... so furchtbar nachvollziehbar, dass ich es trotz inneren Widerstandes nicht weglegen konnte und mit dessen halboffenen Ende noch bis heute hadere.

GLG aus Südfrankreich !
*********rbell Paar
5.201 Beiträge
JOY-Team 
Bei "Todesmarsch" ging es mir ähnlich: Alles in mir schrie "nicht weiterlesen", aber ich konnte es nicht weglegen. Lange haben mich einige Passagen/Sätze verfolgt. Selbst nach 17 Jahren stellt sich das beklemmende Gefühl, welches ich beim Lesen hatte, wieder ein.

Werd es wohl mal für meinen Freund bestellen, aber ich kann es nicht noch einmal lesen.

Liebe Grüße,
Tinkerbell
Die Frage beantworten...
...wollte ich scheinbar nicht, was ich nun nachhole.

King ist - wie jeder andere Autor auch - keine Pflichtlektüre. Für viele war und bleibt King Schund, wie Horror häufig als Schund gehandelt wird.

Aber King ist sehr vielseitig. Er schreibt Horrorromane, aber auch seichte Krimis oder unheimliche Kurzgeschichten ohne Blutvergießen. King kann brutal und äußerst obszön sein. Er hat ein Gespür für Details, wenn es darum geht, das Denken und Handeln von Kindern zu beschreiben; etwas, das vielen Autoren schlicht fehlt.

Mein absolutes Lieblingsbuch (nicht nur von King, sondern von allen Büchern) ist ES. Es steckt so viel Liebe zum Detail darin, so viel Herz und Grauen zugleich. Schonungslos, brutal, pervers. Das macht das Buch so besonders. Am Ende liest man die letzte Seite und fühlt sich leer, weil die Geschichte vorbei ist. Man verlässt Charaktere, die man irgendwie lieb gewonnen und mit denen man die ganze Zeit mitgefiebert hat.

Das hatte ich bisher bei keinem anderen Autor und das ist es, was Stephen King für mich so besonders macht. Oft merkt man, dass er eine Redewendung oder Anekdote mit einem Augenzwinkern in Richtung des Lesers geschrieben hat. Als wollte er sagen: "Na, hast du gerade gemerkt, was ich damit sagen wollte? Lustig, oder?".

Meine TOP 5:
1. ES
2. Friedhof der Kuscheltiere
3. Das Mädchen
4. Needful Things
5. Joyland
********eger Mann
97 Beiträge
Alles zu seiner Zeit...
...und Steven King hatte seine Zeit - allerdings vor 30 Jahren. Mittlerweile wurde sein Stil und sein Story telling hundert Mal kopiert und das Genre hat sich längst weiterentwickelt.

In den 80ern fand ich besonders "Es" unglaublich spannend - ich habe es bei meinen Nachtwachen im Krankenhaus gelesen, ein besseres "ich bleibe wach"-Mittel kann ich mir nicht vorstellen. *ggg*

Aber wie gesagt, es ist wie bei John le Carre, oder vergleichbaren Massen-Schriftstellern. Ich denke beim Lesen "more of the same...." und lege die Bücher ermüdet weg.
******tar Frau
4.824 Beiträge
Als Jugendliche habe ich einige Bücher von ihm gelesen. Cujo, Es, Sie, Dolores, Duddits, Christine, Frühling, Sommer, Herbst und Tod, Carrie, Friedhof der Kuscheltiere. Damals ging das alles noch.

Mittlerweile habe ich die Nerven dafür nicht mehr. Allerdings habe ich mir vor Jahren "Der Anschlag" zugelegt, in englisch und lese seitdem an diesem bzw möchte ihn irgendwann mal zu Ende lesen In Englisch liest der sich eben nicht so schnell herunter und ich bin seit Jahren in der Mitte des Buches hängengeblieben und müsste wohl wieder ein paar Seiten zurückblättern um wieder in das Geschehen einzutauchen. Aber wenn SK mal einen Roman schreibt, der mehr einen historischen Hintergrund hat als sein übrigens Horrorgenre, dann interessiert mich das durchaus. Gut, SK bleibt SK, manche Bilder waren seinem Stil entsprechend, aber es war nicht schlimm. Dolores ist ja auch aus der Reihe, keine phantasiebehaften Horrorvorstellungen sondern mehr der Psyche entsprungen, genauso wie "Sie". Solche Bücher würde ich wieder lesen...
****e_R Mann
42 Beiträge
Schwere Kost....
... ist Stephen King literarisch sicher nicht. Wenn ich schwere Kost mal bei Tolstoi oder Marcel Proust festmache. Aber sicher gibt es auch im Vergleich zu ihm schriftstellerische Leichtgewichte.

Und Pflichtlektüre? Für Freunde des Genres ganz sicher.

Auch in meinem Regal findet sich eine ganze Menge King und Bachmann. Meist im Original, weil mir die Übersetzungen nicht gefallen. Da er Unmengen geschrieben hat, ist die Qualität seiner Werke in meinen Augen sehr unstetig. Es gibt ganz großartige Bücher - viele sind ja hier schon aufgezählt worden. Bei anderen hat man das Gefühl, dass er zur unmotiviert bereits Altbekanntes neu zusammenschustert.

Trotzdem, King lesen - einen "Guten" King lesen macht mir Spaß.

Ich greife aber auch gerne zu Klassikern wie Poe oder Lovecraft und hatte weil Vergnügen bei der Lektüre von Jarvis' "Dancing Jax" Trilogie.

Genug Schleichwerbung....

LG
*********efer Paar
2.314 Beiträge
Im Regal steht etliches von King. Gelesen habe ich bisher „the Stand“. Von den anderen hat mich immer ein anderes Buch, welches bettelnd an meinen Rockzipfeln hing, abgehalten.
*****a_S Mann
8.104 Beiträge
JOY-Angels 
sonderbare Frage ...
... Stephen King als "schwere Kost" zu bezeichnen, denn die meisten würden ja sagen, dass sich Stephen King sehr leicht liest. Auf Englisch nennt man ihn einen Pageturner, also jemanden der Bücher schreibt, die die meisten seiner Leser kaum weglegen können.
Und ebenso verwundert mich die Alternative "absolute Pflicht", denn: King ist seit Jahrzehnten der größte Horror-Autor. Also insofern würde ich schon sagen, dass er für einen Fan von Horrorliteratur Pflicht ist, aber für jemanden, der Horror nicht mag, natürlich nicht.
heut mal negativ
*****han Frau
704 Beiträge
Ich weiß nicht, ich mag Stephen King nicht. Mag aber auch am Genre liegen. Horror ist nicht so meins.
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