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Worin blättert ihr im Moment? XII

*****ida Frau
17.744 Beiträge
Was ich euch nicht erzählte
von Celeste Ng.

Lydia ist tot, aber das wissen wir noch nicht.
So beginnt der Roman und langsam, ganz langsam und behutsam wird die LeserIn in die Welt dieser Familie geführt, die gerade ein Kind verloren hat.
Es ist das Jahr 1977 mitten in den USA in einer kleinen Universitätsstadt. Der Vater, James, ist Professor für amerikanische Gesichte, die Mutter, Marilyn, ist Hausfrau. Kinder: Nath, der bald aufs College wechselt, Lydia, die ein Jahr jünger ist und Hannah, das Nesthäkchen, die gerade 9 ist.
Wie konntes es zu Lydias Tod kommen, was wusste Nath, was wusste Hannah, war Lydia die, die alle in ihr sahen? Und: was ist damals vor Hannahs Geburt eigentlich passiert, als Marilyn verschwunden war?
Ein sehr spannender Roman mit tiefen Einblicken in die Seelen aller Familienmitglieder; gepaart mit Einblicken in das fast ländliche Amerika der 1960er und 1970er.
*******u32 Mann
107 Beiträge
Buchempfehlung
In der Gruppe wurde das Buch "Frankfurter Kaddisch" von Dieter Aurass vorgestellt. Ich hab es mir gekauft und konnte es nur schwer zur Seite legen. Es ist einer der besten Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe.
Ich werde mir demnächst auch die übrigen Bücher des Autors anschaffen und darüber berichten.

Viel Spaß beim lesen und hoffentlich noch viele gute Tipps
*******icus Mann
132 Beiträge
Die Geächteten
Ich liebe es auch Bücher zu lesen, die nicht dem Mainstream folgen. Dazu gehört auch der Roman "Die Geächteten" von Ernst von Salomon. Er wurde ja 1951 sehr bekannt mit seinem Weltbestseller: "Der Fragebogen". Heute gehört von Salomon zu den Schriftstellern, die gesellschaftlich geächtet sind, was in den 1990er Jahren u.a. dazu führte, dass eine Dissertation über ihn von der Uni Heidelberg abgelehnt wurde, weil sie über ihn handelte. "Die Geächteten" ist ein Roman über die Freikorpskämpfe und die Organisation Consul 1918-1923. Darin verarbeitet der Autor seine Jugenderlebnisse, beginnend mit seiner Mitgliedschaft in einem Freikorps im Jahre 1918. Im Klappentext ist zu lesen: " Die Geächteten gilt zu Recht als der beste Roman zum Verständnis der Wirren der Nachkriegsjahre des Ersten Weltkrieges und der Motivation der Protagonisten der "äußersten Rechten." " Für historisch interessierte Leserinnen und Leser ein literarisches Schmuckstückchen. Geht der Autor, der wegen seiner Beteiligung an der Ermordung Rathenaus zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt wurde, doch sehr kritisch und selbstreflektierend mit sich und seinen Handlungen um. Er hat sich aufgrund seiner Erfahrungen in den "Revolutionsjahren" zwischen 1918 - 1933 in der Folge nicht dem Nationalsozialismus angeschlossen, sondern hat sich von ihm distanziert. Dieser Roman zeigt, wie Menschen durch politische Unruhen oder auch durch politische Ideologien unbeabsichtigt zu Überzeugungstätern werden können. In diesem Zusammenhang ist auch die Biografie über "Werner Best" zu empfehlen (nur als kleiner Tipp).
Ernst Hemingway
Paris - ein Fest fürs Leben

Roman seiner Pariser Jahre, eine glückliche, prägende Zeit
Ein Erinnerungsbuch voll jugendlicher Kraft und melancholischem Humor.
******fun Frau
8.303 Beiträge
"der tote ist immer der butler" - dorothy cannell
Sir Henry Gossinger läßt völlig unerwartet eine Bombe platzen. Er eröffnet seinen Angehörigen, dass er seinen Butler Hutchins zum Alleinerben bestimmt hat. Diese Neuigkeit löst den größten Skandal seit der Zeit George III. aus, als Sir Rowland Gossinger verdächtigt wurde, eine silberne Teekanne der Queen gestohlen zu haben. Doch bevor Hutchins selbst von seinem Glück erfahren kann, wird er tot aufgefunden. Flora, die Enkelin des verstorbenen Erben, verlässt Gossinger Hall, um in London ein neues Leben zu beginnen. Doch schon bald findet sie sich in einem Netz mörderischer Intrigen gefangen.
selten so eine unpassende zusammenfassung im klappentext gelesen... das klingt nach großen epochalen geschehnissen, dabei machen viele unnütze nebenhandlungen und gedankenspinnereien das buch zu konfuser kost.

ich lese seit dem buch "die dünne frau" (die ich originell, humorvoll, kurzweilig und sehr unterhaltsam fand) immer mal wieder was von dorothy cannell... leider schreibt sie doch sehr verworren... und da es unterschiedliche übersetzer sind, kann ich es noch nicht mal auf die schieben *zwinker*

dennoch... zwei nachmittage und das buch war dann doch ganz nett... aber nochmals würde ich es nicht mehr lesen...
****ne Frau
1.349 Beiträge
die Stadt der Blinden
Schriftsteller: José Saramago

Ein Mann fährt von der Arbeit nach Hause und wird, während er darauf wartet dass die Ampel grün wird, blind. Man bringt ihn nach Hause und seine Frau begleitet ihn zu einem Augenarzt. Dies ist der Anfang unerklärlicher Ereignisse. Diese Blindheit wird immer weiter verbreitet. Zuerst der Augenarzt, seine Patienten usw. Die Stadtverwaltung reagiert unmenschlich und hart. Sie bringen die Betroffenen in ein leerstehendes hermetisch abgeschirmtes Gebäude - stellen zwar Essen zur Verfügung, aber wie sich diese Menschen dort einrichten sollen, bleibt ihnen selbst überlassen. Die Blindheit greift immer weiter um sich. Heraus kommen die brutalsten Gefühle - Machtgier, Kampf ums Überleben um jeden Preis. Unterdrückung, Vergewaltigung, Schmutz. Elektrizität und Wasserversorgung fallen aus. Nur eine Sehende ist unter den Blinden. Sie hat die Krankheit vorgetäuscht um bei ihrem Mann bleiben zu können. Diese Sehende kümmert sich um eine kleine Gruppe und verhilft ihnen zu etwas Würde und Menschlichkeit. Da das Wachpersonal auch von Blindheit geschlagen wurde kann diese Gruppe aus der Quarantäne fliehen und sie versuchen ihre Wohnungen zu erreichen und Nahrung zu finden. In der Stadt herrscht absolutes Chaos - doch diese Gruppe überlebt mit Hilfe der Sehenden und sie behalten ihre Würde.
Ungewöhnlich ist der Schreibstil des Autors - in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung wird dieses Buch als Meisterwerk bezeichnet. Es ist allerdings nicht leicht zu lesen -
die Interpunktion - keine direkte Rede, nur Beschreibungen der Personen und keine Namen - irgendwie ist es wie eine Aufzählung der Gegebenheiten. Kein sogenannter geläufiger Roman im eigentlichen Sinn, obwohl eine Handlung dahinter steht. Für mich habe ich daraus entnommen, dass der Mensch absolut zum Tier wird, wenn die äusseren Einflüsse unserer Zivilisation wegfallen. Denn durch das Erblinden aller Menschen wird ja auch die Versorgung nicht mehr gewährleistet und Jeder ist sich dann nur noch selbst der Nächste - bis auf eben diese eine Gruppe, die allerdings von einer "Sehenden" zusammen gehalten und geführt wird. Mich machte eigentlich nur der Titel des Buches neugierig.
Hier lag bereits ein Buch von ihm herum "Das Evangelium nach Jesus Christus" - welches ich noch nicht gelesen hatte....aber ich glaube nach dem bereits gelesenen Buch wird es wahrscheinlich erst einmal ungelesen bleiben.
Noch etwas über den Schriftsteller Saramago: er bekam den Literatur-Nobelpreis 1998
****ne Frau
1.349 Beiträge
Harlekin
Ich hatte 2 Wochen Urlaub und was macht man bei Regenwetter? man liest......
Dieses Buch wurde irgendwo vorgestellt ...leider finde ich nicht mehr wo das war.....hier also mein Beitrag dazu:
Basil Yanko, der sich von ganz unten zu einem sehr wohlhabenden und angesehenen Besitzer einer weltweit agierenden Computerfirma hochgearbeitet hat macht George Harlekin, dem Erben und Besitzer einer Bank ein Übernahmeangebot.
Durch verbrecherische Manipulationen, Bestechungen und Betrug schaffte sich Yanko dafür die Grundlagen. Insgesamt dreht sich alles um Verluste in Millionenhöhe bei Harlekins Bankenimperium.
Paul Desmond, Freund und hochdotierter Angestellter von Harlekin obliegen die ersten Verhandlungen. Durch die Weigerung der Annahme des Übernahmeangebots werden Intrigen, Verschwörungen und Verbrechen ins Rollen gebracht.
Jeder dieser beiden Männer kämpft auf seine Art um den Machterhalt bzw. um weitere Ausdehnung der Macht. Yanko, weil er die totale Kontrolle über Erdölgelder, sowie Macht und mehr Einfluss in der Politik erreichen und Harlekin, weil er diese Absichten durchschaut und verhindern will und weil er sich und sein Unternehmen unbedingt beschützen muss.
Desmond beauftragt mit Wissen von Harlekin nicht nur eine Detektei um Manipulationen und Mordaufträge des Gegners aufzudecken. Er nimmt zusätzlich auch die Dienste einer staatlichen Untergrundorganisation in Anspruch, da er sich hier die größte Effektivität verspricht.
Justizinstitutionen in den USA, England, Mexico, der Schweiz und anderen Ländern werden in diesen Machtkampf der Hochfinanz mit hineingezogen. Doch hier wird aus Gründen der Politik versucht, viel zu vertuschen. Erst die Ermordung von Harlekins Frau und die Entführung seines Sohnes sowie große geldliche und politische Schwierigkeiten bringen Yanko dazu, seine Übernahmeabsichten aufzugeben.
Harlekin selbst sinnt trotzdem auf tödliche Rache – was die Freundschaft von Desmond und ihm auf eine harte Probe stellt.
Das Leben ist belanglos und leichter zu einem Ende gebracht als es geflickt werden kann……
Umrahmt wird das Ganze durch die persönlichen Gefühle für die Frauen, die das Leben der Protagonisten teilen.

Autor Morris L. West – ein Garant für spannende Lektüre
"Ancillary Justice" (Ann Leckie)
OK nach langer Zeit raffe ich mich mal wieder zu einer Buchbesprechung (oder zumindest -empfehlung) auf. Nach einer Reihe von ausgezeichneten aber auch fordernden Büchern, die man aus verschiedenen Gründen als highly intellectual bullshit klassifizieren könnte ("Die siebte Sprachfunktion", "2666", "Echopraxia") brauchte ich etwas Bodenständiges und habe einer amazon-Empfehlung für einen ganz normalen SF-Roman nachgegeben. Einen ganz normalen sehr guten SF-Roman, wie die Kritik, und jetzt auch ich, meint.

Ann Leckie, "Ancillary Justice", ISBN 0356502406. Deutsche Ausgabe: "Die Maschinen", ISBN 3453316363.

Ich habe das englischsprachige Original gelesen, aber die Übersetzung dürfte auch so gut sein, wie Übersetzungen halt sein können, denn Bernhard Kempen ist schon ein guter Übersetzer.

Der Debütroman von Ann Leckie hat so ziemlich alle wichtigen SF-Preise eingesammelt (angefangen mit Hugo und Nebula). Und apropos Debüt: Leckie hat erste Entwürfe 2002, mit 36 geschrieben, dann mit Unterbrechungen bis 2011 weiter an dem Roman gearbeitet, der dann schließlich tatsächlich von einem Verlag zur Veröffentlichung angenommen wurde (frühere Versuche Leckies ihre Werke zu veröffentlichen waren erfolglos). Ein Glücksfall für Autorin und Leser.

Es handelt sich um Hard SF, aber nur in dem Sinne, dass alles eine technische und keine magische Erklärung hat. Mit großartigen Erklärungen zur fiktiven Wirkungsweise oder auch nur technischen Details, befasst Leckie sich nicht. Die Stärke besteht vielmehr in der Beschreibung der Gesellschaft und der handelnden Personen (und AIs).

Warum das Buch vielerorts als Space Opera klassifiziert ist, erschließt sich mir nicht. Es schwelgt nicht genretypisch in Raumschlachten oder auch nur Schusswechseln. Und wenn diese auch vorkommen, so wird bestimmt auf mindestens dreimal mehr Seiten Tee getrunken. Oder Arrack.

Anfangs sehr irritierend ist das generische Femininum, das für alle zivilisierten Personen benutzt wird. Im fiktiven Reich der Raadch ist das Geschlecht nahezu irrelevant, und mit dem generischem Femininum wird der Leser ständig daran erinnert. Nur jenseits der Grenzen, oder bei erst kürzlich dem Reich einverleibten Systemen, bei den Barbaren also, ist das anders. Und nur Barbaren tragen nicht ständig Handschuhe, denn bei den Raadch wäre das äußerst obszön. Oder sehr erotisch, je nach Kontext.

Ansonsten ist das Reich der Raadch eine Aristokratie, mit einem absolutem Despoten an der Spitze, nicht gerade eine Idee, die in der SF noch nie umgesetzt wurde...

Aber der Reiz des Buches ist halt die erzählerische Qualität, weswegen ich mich jetzt auch gar nicht weiter in Inhaltsangabe übe.
****_11 Frau
309 Beiträge
Polina Daschkowa : lenas flucht, Roman
Die Zeit. "Daschkowa- Die Königin des russischen Gesellschaftskrimis", 25 Mio verkaufte Bücher.

Polina Daschkowa, 1960 geboren, erstellt für die Medien psychologische Tätergutachten in aktuellen Kriminalfällen.
Weitere Romane: " Russische Orchidee", " Die leichten Schritte des Wahnsinns" sowie etliche Hörspiele.

Inhalt:
Lena hat allen Grund, um ihr ungeborenes Baby zu fürchten. Es ist zwar kerngesund, aber da sind Leute, die ihr es nehmen wollen und ihr einreden, es sei längst tot. Instinktiv flieht sie aus der Klinik. Die Miliz glaubt ihr nicht. Doch in ihre Wohnung wurde eingebrochen und man jagt sie. In all ihrer Bedrängnis begegnet Lena dem Mann ihres Lebens.

Kommentare aus der Presse: Ihre Romane machen süchtig, unglaublich dicht und spannend, hält einen in Atem, keine Minute Langeweile...

Ich kann das alles nur bestätigen, packend beschriebenes modernes Russland.
*******u32 Mann
107 Beiträge
war lest Ihr
Ich lese derzeit das zweite Buch von Dieter Aurass, Frankfurter Blutspur. Es ist genauso spannend und gut geschrieben die der "Frankfurter Kaddisch". Ich muss mich schon sehr zurückhalten um das Buch auch mal zur Seite zu legen. Ich kann es nur empfehlen.
*******icus Mann
132 Beiträge
Deutsch-Jüdische Geschichte in der Neuzeit, 1918 -1945
Ich habe im Moment eine gesellschaftlich - historische Phase des Lesens und bin auf dem "Erlanger Poetenfest 2017", (wobei ich meine, dass es Erlangener Poetenfest heißen müsste) auf den vierten Band der o.g. Reihe gestoßen. Anders als ich zunächst vermutet habe, beinhaltet diese Sammlung nicht die üblichen Klischees und Abhandlungen über das Schicksal der Juden. Nein, hier wird der Versuch unternommen aufzuzeigen, dass " die Weimarer Zeit den Juden neue gesellschaftliche und kulturelle Chancen (bietet) aber der Antisemitismus stark (bleibt)." Es beschreibt die Ambivalenz der Weimarer Zeit, in der einerseits Juden in höchste Staatspositionen aufsteigen konnten, andererseits aber von bestimmten Gesellschaftsschichten vehement angegriffen wurden. Es war eine Zeit, die deutschen Juden somit neue Chancen eröffnete, andererseits aber auch neuen Bedrohungen aussetzte. Aber auch im jüdischen Leben selbst zeigte sich ebenfalls eine ambivalente Entwicklung. Einige Kreise entfernten sich von jüdischen Traditionen, während nicht jüdisch gebildete und aufgewachsene Juden eine moderne jüdische Identität suchten. Diese auch als "kulturelle jüdische Renaissance" genannte Zeit wurde nach wenigen Jahren durch die Herrscher des "Dritten Reichs" zerstört. Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen.
Das Buch ist im Verlag C.H. Beck erschienen, ISBN 3 406 39706 9
*****ida Frau
17.744 Beiträge
Der Elefant (2017)
von Martin Suter

Klappentext:
Ein Wesen, das die Menschen verzaubert: ein kleiner rosaroter Elefant, der in der Dunkelheit leuchtet. Plötzlich ist er da, in der Höhle des Obdachlosen Schoch, der dort seinen Schlafplatz hat.
Wie das seltsame Geschöpf entstanden ist und woher es kommt, weiß nur einer: der Genforscher Roux. Er möchte daraus eine weltweite Sensation machen. Allerdings wurde es ihm entwendet. Denn der burmesische Elefantenflüsterer Kaung, der die Geburt des Tiers begleitet hat, ist der Meinung, etwas so Besonderes müsse versteckt und beschützt werden.

Suter webt wieder eine reichhaltige Story: Genforschung, Genmanipulation, internationale Investoren und ehrgeizige Forscher, dazwischen Menschen auf der Suche nach dem Glück, nach Zufriedenheit und Sinn.
Sehr interessante Einblicke in die Genforschung, in das Zirkusleben und das Leben von Züricher Obdachlosen inklusive *g*
Ich mag seinen Stil und lese mit großem Genuss seine Werke, die nichts mit dem Inspektor zu tun haben.
Über Horizonte klettern
Gedichte von

Dirk Harms


feine kleine poetische Sichten auf alles und nichts im Jahresverlauf
mal ein Schmunzler, mal ein zustimmendes Nicken
Versuch`s mal mit Entschuldigung, Harriet Lerner
Über die Kraft der Entschuldigung, von einer sehr bekannten amerikanischen Psychologin, die schon viele gute Bücher geschrieben hat.
In diesem geht es darum wie man sich richtig entschuldigt, so daß das Gegenüber es auch annehmen kann (soweit man das beeinflussen kann), und wie wichtig die richtige Wortwahl dabei ist.

Außerdem: warum sich einige Menschen gar nicht entschuldigen, es anderen so schwer fällt, und manche sich ständig entschuldigen.
Es gibt viele Geschichten die zeigen, wie heilsam eine ehrlich gemeinte Entschuldigung sein kann.

Und das es viele Pseudo-Entschuldigungen gibt, die manchmal mit dem Satz"Es tut mir leid, daß Du so empfindest..." beginnen, denn eine Entschuldigung sollte sich auf das konzentrieren was man selber gemacht hat und wofür man sich entschuldigen möchte, und nicht auf die Reaktion des Gegenübers die man damals ausgelöst hat.

Auch wenn das Thema sicherlich nicht so beschrieben werden kann das es jedem gefällt, denn jeder hat seine eigene Vorstellung davon, wann, wofür und wie er sich entschuldigt (oder auch nicht), fand ich das Buch gut geschrieben, und es regt zum Nachdenken an.
**********51597 Paar
559 Beiträge
Der weiße Tieger von Aravind Adiga
Balram Halwai ist Diener, Philosoph, Mörder und Unternehmer. In einem langen Brief an den chinesischen Ministerpräsidenten erklärt Halwai in sieben Nächten, was das ist: ein Unternehmer. Und warum dies das Jahrhundert des gelben und braunen Mannes wird. Halwai soll das Unternehmertum richtig verstehen und daraus lernen, aber auch ihn und seine Motivation verstehen.
Der Autor schreibt in der Ich-Form. Die Figur ist ein Lebenskünstler, die unentschuldbare Taten begeht und irgendwie trotzdem nie unsympathisch rüberkommt. Balram kommt aus einer der untersten Kasten in Indien und arbeitet sich zum Chauffeur hoch, was eigentlich im Kastensystem in Indien so gut wie nicht möglich ist. Natürlich gehört auch eine kleine Portion Glück dazu auszubrechen. Was aber genauso wichtig ist, eine Chance, wenn sie sich bietet zu erkennen und alles dafür zu tun, um sie wirkungsvoll zu nutzen. Genau das tut Balram.

Liebe Grüße Chris
*****ida Frau
17.744 Beiträge
"Am Ende ein Anfang"
von Barbara Bronnen

ein kleines, feines, sanftes, stilles, langsames Buch über die Liebe. Über das Leben. Über Mut, Zweifel, Angst und Trauer. Und die Freude, das Glück, die Liebe.
Johannes, ein ehemaliger Verleger, und Charlotte, freischaffende Fotografin, sind beide um die 70, als sie sich zufällig auf einem Bahnhof kurz wiederbegegnen. Sie waren vor über 30 Jahren ein Paar, doch dann ist alles anders gekommen: sie hat geheiratet, er ist weitergezogen. Den Kontakt haben sie allerdings nie ganz verloren. Jetzt beginnen sie, einander wieder mehr Briefe zu schreiben.
Es ist bezaubernd daran teilhaben zu dürfen, wie sich der Ton der Briefe langsam verändert, wie sie einander wieder langsam näher kommen, wie sie behutsam eigene Schwächen und Fehler beleuchten, auch die des/der anderen ansprechen.
Ist Liebe im Alter noch einmal möglich?
Ist das Aufwärmen einer alten Liebe noch einmal möglich?
**********51597 Paar
559 Beiträge
Am Ende ein Anfang
Das hört sich richtig gut an. Meiner Meinung nach ist eine Liebe die erst im späteren Jahren erblüht oder auch wieder erblüht die wahre Liebe. Erst im fortgeschrittenen Alter ist man fähig sich selbstkritischer zu reflektieren, ohne das es zu sehr am eigenen Ego kratzt. Man wird unabhängiger von der Meinung anderer und ist bereit auch gegen den Strom zu schwimmen, doch ohne unbedingt die Ellenbogen auszufahren. Vieles geschieht sanfter und liebevoller. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schön es ist, diese Gefühle in einem Buch mitzuerleben.
Liebe Grüße Chris
*****ida Frau
17.744 Beiträge
ohne
jetzt zu viel zu spoilern: es geht durchaus nicht ohne Ego-Geschichten ab, ich denke, das ist menschlich....
*zwinker*
und ja: es ist wunderschön, die Entwicklung der Liebe mitzuerleben im Buch *g*
Ausgezählt
von Hort Eckert

Inhalt:
Bei einer Routinekontrolle geraten zwei Polizisten an einen Amokläufer - ein Beamter wird erschossen, Bruno Wegmann überlebt verletzt und voller Zweifel: Hätte er den Tod seines Partners verhindern können? Wenig später lassen einige Unklarheiten das Ereignis in einem anderen Licht erscheinen: Woher stammt das Geld, das Brunos Partner bei sich trug? Kannten sich der vermeintliche Amokläufer und sein Opfer?

Ein Kriminalroman mit Kriminalbeamten aus dem Düsseldorfer Polizeipräsidium, genannt Festung.

Die handelnden Polizisten bewegen sich auf einem dünnen Drahtseil zwischen legal und illegalen Handeln, wobei viele auf die illegale Seite mal abdriften. Dies ist für mich einer der Anreize, Krimi von Horst Eckert zu lesen-
Schwarzwasser
... Andreas Föhr.

Habe sämtliche Krimis dieser Serie bereits gelesen und gebe zu, ich quäle mich durch diesen ein bisschen durch. Schwer zu sagen, ob es am Buch selbst, am Stress im allgemeinen oder daran liegt, dass Serien immer irgendwann immer gleichförmiger werden... *nixweiss*

Deshalb fällt es mir auch nicht ganz so schwer parallel für meinen Kurs "Le Voyage d'Hector" zu lesen... und das ist, da ich ein wenig aus der Übung bin, ganz harter Stoff... *lol*

...und ganz im allgemeinen bin ich totaler Krimifan... werde mir als nächstes "Jean-Luc Bannalec - Bretonisches Leuchten" vornehmen... als Vorfreude auf den geplanten Bretagne-Urlaub im nächsten Jahr... und schon wieder eine Serie, oje *haumichwech*
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Das ging mir ganz genauso. Ich habe mich auch gequält und 100 Seiten vor dem Ende aufgehört. Ich fand die Handlung viel zu konstruiert und überhaupt nicht stimmig.
Maarten S. Sneijder
Der neue Andreas Gruber...
Ich liebe die Reihe um den sarkastischen Profiler und Sabine Nemez ☺
****_11 Frau
309 Beiträge
Andreas Altmann " Frauengeschichten"
Ich habe den Autor bei einer Lesung kennengelernt, etwas introvertiert und selbstverliebt...ein ewig Suchender. Ausgezeichnet mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, wird er allgemein als Reiseautor bezeichnet. Der Titel täuscht, es ist kein Buch über die Frauen, es ist eine Reise durch ein Leben mithilfe der Frauen.

Altmann: " Ich werde nur von Begegnungen berichten, die auf irgendeine Weise entscheidend waren. Oder bei denen etwas Außergewöhnliches passierte. Begegnungen mit Frauen also, die mich prägten. Von denen ich- jenseits der sinnlichen Freuden - etwas begriffen habe. Über sie, über mich, über die Welt. Denn ich bin ungefähr so wie wir alle: gejagt von tausend Ängsten, gejagt von dem Verlangen nach Lob und Wärme, nach Einzigsein und Lebensfreude..."

Frauen sind für Altmann Wundergeschöpfe: anbetungswürdig und inspirierend. Doch auch rätselhaft und manchmal furchteinflößend. Es geht um das mitreißende und bisweilen auch anstrengende Drama zwischen Mann und Frau, um bereichernde Erfahrungen, die Wunder der Liebe, aber auch um Enttäuschung, Lüge, Zurückweisung, gar Szenen, die vor Gericht oder in Anwesenheit der Polizei endeten. Es sind beglückende, aber auch traurige Momente dabei, beängstigend schwere und heiter-leichte, ja, aberwitzig lustige.

Seine Sprache ist schnörkellos, aber nicht profan, es liest sich schnell, der Leser ist mittendrin in seinem Leben, fühlt mit, wird manchmal abgestoßen und entdeckt sich selbst, darüber erschrickt er.

Gerade bin ich dabei, es ein zweites Mal zu lesen und entdecke ganz andere Intentionen, Wirkungen auf mich.
@blowjoblovers
...Danke für den Tipp.

Hab das erste Buch der Serie von Andreas Gruber schon als eBook runtergeladen... werde ich mir in kürze vornehmen!
********popo Frau
3.715 Beiträge
Themenersteller 
Das Genie
von Klaus Cäsar Zehrer

Das Genie ist eine wahre Geschichte. Der Autor erzählt das tragische Leben von W. Sidis, der von seinem Vater von Geburt an nie als Kind, sondern immer als Erwachsener behandelt wurde und somit zum Genie wurde.

Der Autor hat einen guten Schreibstil und er erzählt diese Geschichte mit einer Leichtigkeit und mit Humor. Man bekommt einen Einblick in die Welt der Hochbegabten und es ist ein Buch, das sehr zum Nachdenken anregt.

Klapptext:
Boston, 1910. Der elfjährige William James Sidis wird von der amerikanischen Presse als »Wunderjunge von Harvard« gefeiert. Sein Vater Boris, ein bekannter Psychologe mit dem brennenden Ehrgeiz, die Welt durch Bildung zu verbessern, triumphiert. Er hat William von Geburt an mit einem speziellen Lernprogramm trainiert. Durch Anwendung der Sidis-Methode könnten alle Kinder die gleichen Fähigkeiten entwickeln wie sein Sohn, behauptet er. Doch als William erwachsen wird, bricht er mit seinen Eltern und seiner Vergangenheit. Er weigert sich, seine Intelligenz einer Gesellschaft zur Verfügung zu stellen, die von Ausbeutung, Profitsucht und Militärgewalt beherrscht wird. Stattdessen versucht er, sein Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten – mit aller Konsequenz.

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