Philip Roth: Das sterbende Tier
ein Lesegenuss, eine Hommage an eine junge Frau, an die Frauen an sich, an die Liebe, an den Sex.
Von einem alternden Playboy, der sich schonungslos mit sich, seinem Leben, seinen Fehlern, seinen Ausbrüchen, seinem Sex, seinem Körper auseinandersetzt.
wundervoll nachdenkenswerte Gedankengänge über die Beziehungen von jungen Frauen zu älteren Männern, zu zerbrechenden Lieben, zu Sex in verschiedenen Altersstufen. Sätze, die mich schmunzeln ließen
"Ein Mann hätte nicht mal zwei Drittel der Probleme, die er hat, wenn er nicht danach trachten würde zu vögeln."
die mich nicken ließen
"Es gibt keine sexuelle Gleichheit (...). Wir sprechen hier vom Chaos des Eros, von der radikalen Destabilisierung, die das Wesen der sexuellen Erregung ist."
und beflügelten
"Wenn man ihr beim Orgasmus zusah, hatte man beinah selbst einen." oder "Lass mich deinen Puls mit der Spitze meines Schwanzes messen."
Ein, bei allem Sex, sehr berührendes, weil ehrliches Buch - Alter und Krankheit sind nichts für Feiglinge.
Das sagt der Klappentext:
David Kepesh ist nicht nur über sechzig und ergraut, ein berühmter Kulturkritiker und Star unter den Professoren einer New Yorker Universität, sondern auch ein wortgewaltiger Verteidiger der sexuellen Revolution. Seit Jahren macht er abenteuerlustige Studentinnen zu seinen Geliebten, ohne dabei die kritische Distanz des Ästheten aufzugeben. Doch nun ist diese Distanz dahin. Kepeshs Verhängnis ist Consuela Castillo, die vierundzwanzigjährige, sittsame und überwältigend schöne Tochter kubanischer Emigranten. Als er sich mit ihr einlässt, wird Kepesh in einen Strudel aus sexueller Eifersucht und Verlustängsten gezogen.