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Worin blättert ihr im Moment? XII

****nie Frau
542 Beiträge
Ja,
auch ich sühle mich gerade in leichter, lockerer Kost und bade in Phantasie
also lese ich Fantasy
nach den fünf Bänden der Belgariad-Saga und den weiteren fünf Bänden der Malloreon-Saga nun also mit "Belgarath, der Zauberer" das elfte Buch der Reihe, die dann mit Nummer zwölf "Polgara, die Zauberin" abgeschlossen wird
David Eddings sei Dank für etwa 4000 Seiten abtauchen in andere Welten.
Fantasy mit viel Humor und Ironie.
Archetypische Geschichte: Rettet die Welt, Magie, Krieg und Listen, ein bisschen Liebe und Beziehung.... aber echt gut gemacht.
*****_50 Frau
390 Beiträge
irene némirovsky
"Zu Zweit" - nicht unbedingt leichte Kost !

Junge Leute in den zwanziger Jahren ... einige Zeit rauschhaft unterwegs = Partys, Drinks, Liebeleien, dann doch das Zusammenfinden als Ehepartner.

Mit den grossen Fragen: Wie sieht man sich als verheiratetes Paar ? Sieht man sich überhaupt noch ? Ist alles Gewohnheit ? Kann man so zufrieden leben ? Oder bleiben Wünsche offen ?
*****_50 Frau
390 Beiträge
ben aaronovitch
Nein, ich habe nicht alle Seiten hier durchgelesen ... und vielleicht habe ich den Autor aus lauter Begeisterung schon selbst zig mal erwähnt *lach* ...

Wenn es richtig heiss wird ( draussen, meine ich ) und frau mit einem Campari-Orange faul auf dem Sofa liegt: Die Bücher von B.A. - angefangen von "Die Flüsse von London" ... über "Schwarzer Mond über Soho" usw. usw. sind dann genau das Richtige.

Krimis mit Zauberer-Einschlag. Hauptperson ist Peter Grant, ein Police Constable mit Migrationshintergrund ( Neudeutsch ), der sich durch Unter- und Oberwelt kämpft. Witzig geschrieben UND guter Stil !! Dass sich verschiedenes wiederholt, naja, das ist bei Fortsetzungen oft der Fall.

Viel Spass, kann ich da nur sagen !
*****h76 Frau
2.283 Beiträge
Integration
Dr. Hamed Abdel Samad

(Steht unter Polizeischutz wegen einem Buch ............
Die spinnen doch.)
Dr. Hamed Abdel-Samad
.... steht nicht nur wegen eines Buches unter Polizeischutz sondern auch wegen seiner früheren Bücher, die sich mit dem Thema Islam beschäftigen.
****ara Paar
51 Beiträge
Zwei Männer, zwei Frauen, eine Verführung
Eine spannende (und sehr erotische) Geschichte um zwei Paare, die sich auf eine polyamore Beziehung zu viert einlassen - was einige Irrungen und Wirrungen mit sich bringt. Ich habe die etwa mehr als 300 Seiten an einem Wochenende gegeschlurft. Wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Die Autorin hat jedenfalls einen tollen, sehr realitätsnahen Stil.

Der Klappentext verspricht folgendes:

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich hier etwas anderes anbahnte. Etwas, das mehr war als eine Freundschaft mit Sex. Was aber war mehr? Vielleicht eine Liebesbeziehung zu viert? Gab es so etwas überhaupt? War das möglich? Und wenn ja: Wohin würde uns das führen?
Eine Beziehung zu viert ist auch für Swinger etwas Ungewöhnliches. Kirsten Steiner erzählt in diesem Buch die Geschichte von zwei Paaren, die über Monate hinweg eng verbandelt waren - und das nicht nur beim Sex. Dabei aber auch.
Die Möglichkeiten einer Insel
Von Michel Houellebecq. Mein letzter noch zu lesender Roman des frz. Schriftstellers.

Der Mensch ist verschwunden und mit ihm der Kult um Sex und schnelles Glück...
*********ten_2 Frau
1.051 Beiträge
Da ich Black Summer (Teil 1) von Any Cherubim erstmal bei Seite gelegt habe, da mir im Moment nicht danach ist. Wen es aber trotzdem interessiert:
Offene Boots, Lederjacke, zerrissene Jeans, ein sexy Lächeln - so hatte sich Joy einen FBI-Agenten in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Und diesem Typen soll sie ihr Leben und das ihrer Schwester anvertrauen? Wahrscheinlich wären sie in einem tosenden Hurrikan sicherer als bei diesem unverschämt charmanten Kerl.
Seit dem Tod ihrer Mutter hat es sich die neunzehnjährige Joy zur Aufgabe gemacht, sich um ihre kranke Schwester Holly zu kümmern. Die Familie hat eine enge Bindung, bis das schier Unvorstellbare geschieht:
Kurz vor den Sommerferien konfrontiert der Vater sie mit der Wahrheit, die alles zerstört. Durch sein dunkles Geheimnis bröckelt seine mühsam aufgebaute Fassade. Joy und ihre Schwester werden aus ihrem gewohnten Leben gerissen und drohen in einen Abgrund zu stürzen.
Der Black Summer beginnt ...

Jetzt habe ich meinen aller ersten Thriller angefangen. Ich wollte schon immer mal einen lesen, da ich solche Filme auch sehr gerne schaue. Habe mich aber nie getraut, bis einer 50% reduziert war als E-Book, da konnte ich nicht anders. Ich habe mich für AchtNacht von Sebastian Fitzek entschieden.
Inhaltsangabe:
Es ist der 8. 8., acht Uhr acht.
Sie haben 80 Millionen Feinde.
Werden Sie die AchtNacht überleben?

Stellen Sie sich vor, es gibt eine Todeslotterie.
Sie können den Namen eines verhassten Menschen in einen Lostopf werfen.
In der „AchtNacht“, am 8. 8. jedes Jahres, wird aus allen Vorschlägen ein Name gezogen.
Der Auserwählte ist eine AchtNacht lang geächtet, vogelfrei.
Jeder in Deutschland darf ihn straffrei töten - und wird mit einem Kopfgeld von zehn Millionen Euro belohnt.

Das ist kein Gedankenspiel. Sondern bitterer Ernst.
Es ist ein massenpsychologisches Experiment, das aus dem Ruder lief.
Und Ihr Name wurde gezogen!

Bisher finde ich es wirklich spannend und der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Bis jetzt wird es nicht mein letzter Thriller gewesen sein. *zwinker*
*********imppi Paar
1.335 Beiträge
Sebastian Fitzek
Eine gute Entscheidung, eigentlich sind alle Bücher von ihm lesenswert...
Nur von dem unter dem Synonym Max Rhode veröffentlichten „Die Blutschule“ würde ich abraten...
Am Anfang war das Korn Eine andere Geschichte der Menschheit
Hansjörg Küster - Am Anfang war das Korn: Eine andere Geschichte der Menschheit


ie Geschichte der Menschheit lässt sich als eine Geschichte der Entdeckungen, der Eroberungen oder der Aufklärung erzählen. Hansjörg Küster lehrt uns in diesem bedeutenden Buch einen anderen Blick: Der Mensch ist, was er sät und erntet. Kultivierung ist der Akt der Menschwerdung schlechthin. Um Kulturpflanzen anzubauen, wurden Menschen sesshaft; sie wurden Bauern, die sich die Erde untertan machten, wie es in der Bibel heißt.
Landwirtschaft und Kulturpflanzenanbau entwickelten sich an mehreren Orten der Erde etwa zur gleichen Zeit, aber unabhängig voneinander: in Vorderasien, in Südostasien, an verschiedenen Orten in Afrika, in Mittel- und Südamerika. Um den Anbau von Korn, Hülsenfrüchtlern und Ölpflanzen zu ermöglichen, musste die Umwelt teilweise stark verändert werden. An den großen Strömen des Orients brauchte man eine künstliche Bewässerung. Sie funktionierte nur, wenn eine weit entwickelte öffentliche Verwaltung vorhanden war. Man schuf staatliche Strukturen und die Schrift. Kulturpflanzen wie Weizen und Roggen, Erbse und Linse, Mais und Kartoffel sowie die vielen Gewürze sind aber auch Vorboten der Globalisierung. Schon vor Jahrtausenden wurden Kulturpflanzen und die Techniken ihres Anbaus zwischen den Zentren der kulturellen Entwicklung ausgetauscht. Weizen aus dem Orient gelangte nach China, von dort aber kam die Technik, Bäume zu veredeln, bereits im Altertum nach Europa.
*****_50 Frau
390 Beiträge
mal ein Thriller
Inger Ash Wolfe "Todesgebet".

In der kanadischen Provinz ist ein fast perfekter Mörder unterwegs, der Todkranke von ihren Leiden erlöst. Erwünscht oder unerwünscht ? Ein Irrer ? Ein Erlöser ? Das ist die Frage.
Hazel Micaleff, die Polizeichefin, kommt ihm letztendlich auf die Spur ... Mehr sollte ich nicht verraten.
Irre spannend !
*****bue Mann
405 Beiträge
Michael Lüders Wer den Wind sät
Was westliche Politik im Orient anrichtet
Die Aufkündigung des Vertrags mit dem Iran durch die USA hat mich veranlasst, nun endlich das 2015 vom Nahost-Korrespondenten der Wochenzeitung DIE ZEIT geschriebene Buch zur Hand zu nehmen.
Klappentext:
Eine Geschichte erscheint in unterschiedlichem Licht, je nachdem, wo man beginnt, sie zu erzählen. Das iranische Verhältnis zum Westen etwa versteht nur, wer den von CIA und MI 6 eingefädelten Sturz des demokratischen Ministerpräsidenten Mossadegh im Jahr 1953 berücksichtigt. Ohne den Irakkrieg von 2003 und die westliche Politik gegenüber Assad in Syrien lässt sich der Erfolg des "Islamischen Staates" nicht begreifen. Eindrücklich zeigt dieses Buch, wie in der Region alles mit allem zusammenhängt und wie sich der Westen seine Feinde immer wieder selbst schafft.
Soweit der Klappentext.
Ich erinnere mich noch sehr gut, wie im Sicherheitsrat um einen Krieg gegen den Irak diskutiert wurde. Damals war Deutschland Mitglied. Schröder und Fischer beschlossen, gegen einen Krieg zu sein. Putin war ebenso dagegen. Die USA bekamen kein Mandat für diesen Krieg, beschlossen dann aber, den Irak auch ohne Mandat anzugreifen.
Unter den Folgen leiden Millionen noch heute.
*****bue Mann
405 Beiträge
Mario und Ramona Goldstein Sehnsucht Wildnis
In dem bei Knesebeck erschienenen Buch schildern die beiden Autoren ihre Erlebnisse in der Wildnis Kanadas und Alaskas. Zuerst sind sie durch Kanada in einem zum Wohnmobil umgebauten Lastwagen durchs Land gezogen, dann haben sie 3000 km auf einem selbst gebauten Floß den Yukon bis zur Mündung in die Beringsee befahren.
Das Buch ist interessant geschrieben. Immer wieder lernen sie unterwegs Menschen mit sehr individueller Geschichte kennen. Anhand der Begegnungen beschreiben sie die Stationen und Erlebnisse ihrer Reise. Dazu gehören sehr schöne Fotos. Das Buch liest sich leicht. Text und Fotos haben mich fasziniert. Der Preis ist mit 35 EUR angemessen.
*******tte Mann
92 Beiträge
Amerika vor Kolumbus von Charles C. Mann
Charles C. Mann schreibt die Geschichte des vorkolumbischen Amerikas.Er macht deutlich, dass die indianischen Kulturen oftmals weiter entwickelt waren als die europäische. Ihre Boote waren schneller und wendiger als die der Europäer, ihre Städte größer als das damalige Paris. Kolumbus‘ Ankunft in Amerika veränderte den Kontinent fundamental. Zwei Zivilisationen trafen aufeinander, deren Historie und Kultur unterschiedlicher nicht hätten sein können, und für die Ureinwohner war die Begegnung folgenschwer: Die Masern-, Pocken- und die Grippeviren, welche die Europäer einschleppten, rafften einen Großteil von ihnen dahin, Kriege entmachteten sie. Mann lässt das vorkolumbische Amerika aufleben. Er gewährt uns überraschende Einblicke in die Lebensweise der Ureinwohner und zeigt, wie noch heute ihre Mais-, Kürbis- und Kartoffelanbauflächen weite Teile des Kontinents prägen.
«Amerika vor Kolumbus» ist ein wichtiges, mitreißend erzähltes Buch.

«Die Indianer waren keine nomadischen, ökologisch vorbildlichen Menschen, die zu Pferde Büffel jagten. Sie erbauten und bevölkerten einige der größten und reichsten Städte der Welt. Keineswegs abhängig von der Großwildjagd, lebten die meisten Indianer auf Farmen. Amerika war unermesslich geschäftiger, mannigfaltiger und dichter bevölkert, als es sich die Forscher früher vorgestellt hatten. Und älter war es auch.»

Das Buch wurde von der National Academy of Science es als bestes Buch des Jahres ausgezeichnet.
Rita Falk - Leberkäsjunkie - ein Provinzkrimi
Ja zugegeben es ist seichte Literatur und ja zugegeben nicht jeder muss den Eberhofer mögen und ja zugegeben weil´s halt so ist les ich auch mal sowas....

Der Mooshammerin brennt das Haus ab
Und schnell steht fest, dass es sich bei dieser Brandleiche dort auch noch um ein Mordopfer handelt. Und freilich muss da der Franz wieder ran. Ganz egal, ob er dank seiner miesen Cholesterinwerte grad schwer auf Leberkäs-Entzug ist oder nicht.

Und dann noch die Sache mit diesem blöden Hotel! Und als ob das nicht schon genug wär, zickt jetzt auch noch die Susimaus umeinander, was die Besuchszeiten vom Paulchen so betrifft. Ein Scheißstress ist das wieder mal dort in Niederkaltenkirchen, frag nicht!

So und jetzt ist´s mir nach einer Leberkässemmel oder war´s doch eher a Dampfnudel... man weiss es nicht, aber der Buengo, der könnt jetzt mal ein Tor schiessen.
******fun Frau
8.230 Beiträge
egal ob seicht, oder nicht... jede literatur hat ihre berechtigung...

undich liebe die eberhofer krimis... *top*
Roger Willemsen
Buchrezension: WER WIR WAREN Zukunftsrede
von Roger Willemsen, S. Fischer-Verlag, 59 Seiten, 12 Eur.


Buchhandlungen, nicht der Online-Versand, sondern die kleinen und großen Räumlichkeiten zum Anfassen und Riechen, sind dazu da, dass man über Bücher stolpert.

Über diese kleine Schrift des begnadeten Medienmenschen, Autors, Interviewers, Feuilletonisten, wachen und engagierten Zeitgenossen Roger Willemsen bin ich gestolpert, gerade weil man ihn so leicht nicht vergisst: der, der 2016 gestorben ist. Diese Essay erschien posthum, eine kleine Essenz seines letzten Buchprojekts, dass er wegen seiner Krebserkrankung nicht mehr ausführen konnte. Das hinterlässt beim Lesen eine leise Wehmut, und eine stärkere für den, der ihn auch persönlich gekannt und geschätzt hat. So jemand wie Roger Willemsen fehlt in der deutschsprachigen Kulturlandschaft.

Als sein letzter Aufruf kreisten seine Gedanken um die Zukunft, die er nicht mehr würde erleben können.

Zukunft also! Im Modus des Futururums II: „Ich werde gewesen sein“ Mit Glanz und Irrtum jeder Zeit. Es waren nicht die Geringsten, jedoch auch nicht die Größten in der Menschheitsgeschichte, die sich einfältig in der Beurteilung der Zukunft irrten.
Und mit des Autors feinem Gespür für Humor nennt er eingangs kleine Aporien prophetischer Fehleinschätzungen, die, wären die Zeitgenossen diesen gefolgt, uns noch heute auf Bäumen sitzend entgangen wären:

„In einem Mercedes Simpex sitzend, sagte Kaiser Wilhelm II. 1904: >Das Auto hat keine Zukunft. Ich setze auf das Pferd<.“ oder:
„Nichts anders im Fall von Computern: >Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt<, so Thomas Watson, CEO von IBM, 1943.

Wir wissen und sehen heute, es kam ganz anders. Die Herren, die sich anschickten, die Welt zu beherrschen, waren auch nicht besser als die Zeugen Jehovas, die regelmäßig sich mit dem Datum des Weltuntergangs verzettelten.

Willensem begeht den Fehler nicht. Im Blick auf die Zukunft bleibt er bei der Analyse der Gegenwart, so, wie er sie als scharfer Beobachter, als Multitalent des Jetzt wahrnimmt und die richtigen Fragen stellt: „Das Selfie, die autoerotische Verfielfältigung, die Filialexistenz – ist das die Zukunft des Ich?“

Und wer sind und waren wir eigentlich?
„Wir waren jene, die wußten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten.“
Dem kann man zustimmen oder nicht, jedenfalls sollte man seine letzte These nicht einfach ignorieren.
Dafür war er ein zu brillanter Denker und Zeitgenosse, der beides konnte, die Perspektive von ganz oben durch seine Bildung und Vielbelesenheit, und die Perspektive von ganz unten, wenn er sich für die Ausbildung afghanischer Mädchen engagierte und jedem Zeitgenossen, gleich wer er war und zu sein vorgab, mit aufmerksamer Gespanntheit zuhörte.

Dieses kleine Büchlein ist unbedingt zu empfehlen für jene, denen die Widersprüchlichkeiten und Zerissenheit der Gegenwart nicht am „Arsch vorbei“ geht. Denn Gleichgültigkeit und Lethargie war Willemsens Sache nicht.
Ich bin sicher, meine letztere, etwas ungehobelte Formulierung in Anführungszeichen hätte er gebilligt und lächelend kommentiert.

©Dreamy2018
*****_50 Frau
390 Beiträge
Schnee, der auf Zedern fällt
Den Roman von David Guterson hatte ich vor einigen Jahren schon einmal gelesen, aber offensichtlich nicht mit dem richtigen Eindruck. Alles vergessen. Jetzt noch einmal, und ich bin begeistert.

Ist vielleicht auch Tagesform (?) ...

Eine "Art Krimi" - die Untersuchung des Todesfalles eines Fischers im Jahr 1954. Die Situation auf der Insel, die Inselbewohner, die noch vom Krieg her die Japanischen Mitbewohner beargwöhnen, nicht von ihren Klischees herunterkommen.
Die Vorleben der einzelnen Protagonisten, ihre gemeinsame Jugend, das Auseinanderleben ( auch durch die Internierung der Japanisch-stämmigen Amerikaner verursacht ), der Versuch von einigen Inselbewohnern, Ruhe und Sachlichkeit in die Untersuchung einzubringen.
Irgendwie habe ich mitgezittert, zum Teil war ich auch voller Wut auf die Uneinsichtigkeit einiger Menschen ...

Es entsteht in mir die Frage, ob Inselbewohner doch anders sind ?! Ich denke ja. Für mich wäre es nichts, ich hätte immer den Eindruck der Enge.
*****ida Frau
17.856 Beiträge
*****_50:
Schnee, der auf Zedern fällt
*top*
gehört für mich (!) zu den Büchern, die ich nie weggeben könnte, weil es mich so dermaßen beeindruckt hat.
Und hier gefällt mir auch die Verfilmung mit dem großartigen Ethan Hawke, normalerweise mag ich es nämlich nicht, wenn Bücher, die ich gern mag, verfilmt werden... *zwinker*
danke fürs Erinnern!
*****ida Frau
17.856 Beiträge
T.C. Boyle - the inner circle
Welcher Innere Zirkel?
Frau stelle sich vor: Amerikanische Universitätsstadt Ende der 1930er Jahre, ein Professor der Zoologie gibt einen 'Marriage-Course' für verheiratete oder mindestens verlobte StudentInnen; )diese Kurse gab es in den ganzen USA, nachdem in den 1930ern die STD so überhand nahmen.)
Der Student John Milk wird von einer der bestaussehendsten Studentinnen seines Jahrgangs gefragt, ob er als ihr fake-Verlobter mit ihr an dem Kurs teilnehmen will. Allein wäre er nie auf die Idee gekommen.
Denn die Gerüchte kochen hoch: es soll neben trockenen Vorträgen über Hygiene und die rechtlichen Aspekte der Ehe auch intime Details über die Anatomie und - *schock* - auch Dia-BILDER geben.
Auftritt des Professors: Alfred C. Kinsey, genannt Prok.
John wird sein erster Mitarbeiter für 'the project': Prok hat nämlich eine Mission, die er unermüdlich verfolgt. Er will Sex aus der Schmuddel- und Tabu-Ecke holen, der Mensch sei ein 'human animal' und daher sein Sex genauso interessant und aufschlussreich für das Verständnis der Rasse Mensch und seines Fortpflanzungs-Verhaltens wie bei allen anderen Säuge-Tieren. Wie er das schaffen will, Sex von Moralvorstellungen, religiösen und gesellschaftlichen Fesseln zu befreien? Mit purer Wissenschaftlichkeit, Objektivität, Unvoreingenommenheit - und einer der größten Stichproben der USA: 100.000 Interviews mit Männern, Frauen, Kindern aller Schichten, Berufs- und Altersgruppen will er erheben.
Um seinen strengen Anforderungen an diese reine Wissenschaftlichkeit und Hingabe an 'the project' zu genügen, müssen alle Mitarbeiter des 'inner circle' im wahrsten Sinne die Hosen runterlassen - und ihre Frauen auch.

Extrem gut geschrieben, wie ich finde, sehr menschlich und gleichzeitig mit einen hochinteressanten Einblick in die Arbeitsweise von Kinsey.
Hat mir erst deutlich gemacht, was das für ein Schock für die (amerikanische) Gesellschaft mit ihren Moralvorstellungen, ihrer Enge und Prüderie war, als der Report (erst mit den Daten zum männlichen Geschlecht, und, mit einigen Jahren Verzögerung die Studie zu den Frauen) dann nach dem Krieg erschien.
*******tte Mann
92 Beiträge
Konflikte lösen durch gewaltfreie Kommunikation, M Rosenberg
Bei Auseinandersetzungen und Gewalt geht es immer auch um den Wunsch nach Wertschätzung und Respekt. Die Lösung liegt im Erkennen von Bedürfnissen - der eigenen wie der anderer. Im persönlichen Gespräch mit Gabriele Seils zeigt der international bekannte Psychologe, wie man die Macht der Empathie spürbar werden lässt: Gewaltfreie Kommunikation ist möglich. Eine faszinierende Alternative
*****ida Frau
17.856 Beiträge
Sappho - Erica Jong
(jaaa *ja* die von 'Angst vorm Fliegen' *grins*)

Irgendwie hat jedeR schon mal von Sappho gehört, von Lesbos, von ihrem Mädchengarten, von ihren Liebesgedichten. Und weil ich mittlerweile eine große Freundin davon bin, im Urlaub auch was mit Landesbezug zu lesen, durfte diesmal die romanhafte Lebensgeschichte von Sappho mit.

Sie gehört dem Adel von Lesbos an, verliebt sich in Alkaios, mit dem sie gegen den herrschenden Pittakos revoltieren will. Vergebens. Alkaios, selbst ein großer Sänger, wird verbannt, Sappho von ihrer Familie an einen alten Mann in Syrakus verheiratet. Nicht nur dass er viel älter ist als sie, das Kind, das sie erwartet, ist Alkaios'.
Bis sie jedoch wieder mit Alkaios leben wird, werden Jahre, Jahrzehnte vergehen, sie wird in Ägypten leben, auf Kreta und einer unbenannten Insel. Erst als Großmutter kehrt sie nach Lesbos zurück, dort gründet sie ihre berühmte Schule für Mädchen.

Die Rahmenhandlung ist ein Streitgespräch von Aphrodite (die Schutzgöttin Sapphos) und Zeus, ob die Liebe wirklich so stark ist in dieser Frau, wie Aphrodite behauptet.

Ich werd mir jetzt auf jeden Fall die fragentarisch überlieferten Werke von Sappho zulegen *gg*
*****bue Mann
405 Beiträge
Jutta Weber Rastavati
Untertitel: wie ich meine jamaikanischen Wurzeln fand

Die Lebensgeschichte einer Krefelder Kinderärztin ist spannender als mancher Krimi
Als Taschenbuch bei Rowohlt erschienen.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.067 Beiträge
Was macht das Buch so spannend? Inhalt? Sprache?
Mallorquinischer Seitensprung
von Kirsten Steiner

Kurz zum Inhalt-
Zwei Frauen und zwei Männer sind immer eine spannende Konstellation, wenn man sich in der Welt der Swinger bewegt. Allerdings kann es zu Verwirrungen kommen, wenn einer der vier Beteiligten nicht auf dem gleichen Stand ist wie die anderen drei.
Kirsten Steiner erzählt in diesem Buch die Geschichte eines Urlaubs, der eigentlich nur in trauter Zweisamkeit mit ihrem Mann gedacht war - sich dann aber zu einem hoch erotischen Swingererlebnis entwickelte.

Mein erstes Buch von Kirstin Steiner, zwischendurch etwas leichtes zwischendurch ..

Für mich ein leicht zu lesender erotischer Roman. Zwar kennt rechnet mit vielen Situationen, die dieses Genres standardmäßig aufgreift, aber zum Entspannen oder als Zischenspiel einer anderen Lektüre ist dieser Roman ok.
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