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Worin blättert ihr im Moment? XII

********popo Frau
3.715 Beiträge
Themenersteller 
Worin blättert ihr im Moment? XII
Da der Thread Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment XI wegen Überfüllung nun geschlossen ist, mache ich mal einen Neuen auf.
Ich fand es im alten Thread schon sehr spannend, was ihr so lest und freue mich schon darauf von euch weitere Buchtitel zu lesen!
Ich höre gerade: Dark Matter - Der Zeitenläufer von Blake Crouch

Mich begeistert das Buch sehr. Es geht um die Möglichkeit in einer andere parallele Identität zu leben, die durch ein wissenschaftliches Experiment möglich geworden ist.

In einer Welt ist er Dozent und hat ein Frau und einen Sohn,
in einer anderen ist er Wissenschaftler und hat keine Familie.

Das Buch greift Themen der Quantenphysik auf.
****_11 Frau
325 Beiträge
Erinnerungen an eine unsterbliche Liebe
Consuelo de Saint-Exupery "Die Rose des kleinen Prinzen"

Zwanzig Jahre nach ihrem Tod werden die Memoiren der Frau veröffentlicht, die den Kleinen Prinzen inspiriert hat. Consuelo war dreizehn Jahre mit Antoine de Saint Exupery verheiratet - und blieb ihm in leidenschaftlicher Liebe verbunden. Ihr Buch zeigt nicht nur ihren Mann in einem neuen Licht - es ist das Vermächtnis einer großen Liebenden.

Consuelos Memoiren zeigen einen unsteten und untreuen Mann, der seine Frau wie sein Eigentum behandelt, der geliebt werden will, ohne zu lieben, der flieht und wiederkommt, frei sein möchte und doch abhängig bleibt.

Zitat:
" ...man spielt ihre Rolle herunter, ignoriert sie gar. Schließlich ist sie nicht unabdingbar für den organisierten Mythos, auch wenn sie viele Schlüssel dazu in Händen hält. Sie ist in der Szenerie nicht mehr erwünscht, zu sehr steht sie im Gegensatz zu der heldenhaften, aristokratischen Legende Saint-Exuperys. Consuelo wird auf das Bild der Frau als Objekt, der Untreuen, der Koketten, reduziert. Kurz gesagt, sie stört den Mythos."

Ich schaue gern hinter das öffentliche Bild eines prominenten Menschen/Dichters/Künstlers.
****_11 Frau
325 Beiträge
Ich liebe Kafka
Michael Kumpfmüller "Die Herrlichkeit des Lebens"

Dank Kumpfmüller können wir uns den berühmten Franz Kafka als einen glücklichen Menschen vorstellen, der am Ende seines kurzen Lebens die große Liebe findet.

Ein einfühlsamer Roman über Liebe und Erfüllung und den Wert jedes einzelnen, aufmerksam gelebten Tages.

" Mein Gott, in Müritz hatte sie tagelang gedacht, wie vergesse ich ihn bloß, hoffentlich ist er nicht verheiratet, wie kann ich ihn wiedersehen. Und jetzt steht sie hier bei ihm in der neuen Wohnung und ist nervös, nicht richtig nervös, eher gespannt, auf eine mädchenhafte Art. In Liebesangelegenheiten ist er weiterhin kompliziert, aber es ist immer schön mit ihm, sie fühlt sich wohl, hat es nicht eilig...
So vorsichtig musst du mit mir nicht sein, worauf er erstaunt war und erwiderte: was wie Rücksicht gegen dich aussieht, ist nur Rücksicht gegen mich."

Kafkas Texte sind auf den ersten Blick verwirrend, auf den zweiten findet man sich selbst darin.
*****ida Frau
17.804 Beiträge
danke @Nixe_11
zum einen, weil das Buch über Consuelo extrem interessant klingt und deine Beschreibung sehr neugierig drauf macht.
Zum anderen, weil es endlich mal wieder um mehr geht, als nur die Titel der Bücher oder eine schnöde kopierte Inhaltsangabe zu nennen. Sondern um ausführliche Besprechungen.
*blumenschenk*
****_11 Frau
325 Beiträge
Kein Wesen kann zu nichts zerfallen
Die Tieck-Bücher "Ein Goethe-Brevier"

Wenn ich mal wieder auf Grund persönlicher Erlebnisse drohe, aus der Balance geworfen zu werden, greife ich immer wieder zu Goethe oder zu anderen Klassikern.

Freudvoll
und leidvoll,
gedankenvoll sein;
langen
und bangen
in schwebender Pein;
himmelhoch jauchzend,
zum Tode betrübt;
glücklich allein
ist die Seele, die liebt.
(J.W.Goethe)

Mein Spruch des Tages: "Ich kehre in mich selbst zurück und finde eine Welt."
Die Austreibung des Anderen
Byung Chul-Han:
Die Austreibung des Anderen - Gesellschaft, Wahrnehmung und Kommunikation heute, S.Fischer-Verlag.

Und jetzt kommt es:
"Die >Wahrheit< der Sprache liegt nicht in ihrer Funktionalität (Klarheit, Expressivität, Kommunikation), sondern in der Wollust und Verführung." Seite 74

Byung-Chul, geb. 1959, aus Korea stammend, ist Philosoph und lehrt seit 2012 Kulturwissenschaften an der Universität der Künste in Berlin.

Trotz philosophischem Anspruch lesen sich seine Bücher eindrucksvoll leicht.
********n_he Mann
4.107 Beiträge
Leone Theils: Die Mädchen von der Englandfähre.
Mir gefällt einfach die Beschreibung der Journalistin. *g* trotz Serienmorde rückt die Perversion nicht in das Zentrum der Darstellung.
********popo Frau
3.715 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe den Todesengel überlebt
von Eva Mozes Kor und Lisa Rojany Buccieri

Die Autorin Eva Mozes Kor ist ein Opfer von Dr. Mengele in Auschwitz. Sie wurde mit ihrer Zwillingsschwester zusammen mit vielen anderen Zwillingspaaren für medizinische Versuche und Experimente von Mengele missbraucht. Sie und ihre Schwester haben das alles überlebt - ihre Schwester lebt inzwischen nicht mehr, daher erzählt nur sie von der Zeit.

Mich hat die naive Verbissenheit, die Mengele an den Tag legt erschreckt. Natürlich sollte man das nicht mit dem heutigen Stand der Medizin vergleichen und es gab ja auch vorher und nachher "Wissenschaftler", bei denen Menschen "nur Menschen" und jederzeit austauschbar waren.
Mengele hat meiner Meinung nach ein naives Denken gehabt und sein Handeln war absolut Menschen verachtend. Ich hatte beim Lesen den Eindruck, wenn es damals nicht die Juden gewesen wären, hätte er vor den Arier kein Halt gemacht.

Ich bin nun fast am Ende des Buches und mich hat es sehr bewegt.
Normalerweise lese ich nicht so schwere Kost nacheinander, aber als nächstes werde ich "Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer" lesen - einfach weil ich es wissen will. Ein anderer Autor, eine andere Sichtweise.
******fun Frau
8.235 Beiträge
SCHANTALL, TU MA DIE OMMA WINKEN!
ich muss gestehen, dass ich 20 seiten lang geschmunzelt hab... aber irgendwann wurde dieses klischeehafte ausgießen von üblen schubladendenken zuviel... ich hab noch 20 seiten weiter gelesen und mach jetzt erstmal ne pause...

Kevin, Schantall und Omma aus der chaotischen Unterschichtfamilie Pröllmann sind überall. Liebenswert karikiert und sehr, sehr komisch!

Jochen wird vom lauschigen kommunalen Kulturbüro einer Kleinstadt in die Sozialbehörde versetzt und trifft dabei auf die chaotische Unterschichtenfamilie Pröllmann. Zunächst geschockt, entwickelt er trotz aller Irritationen und Gegensätzlichkeiten langsam Sympathien für Schantall und ihren Klan.

Ab sofort dreht sich Jochens Arbeitsalltag um Rückentattoos, Tuningschlitten, Shoppingwahn, Prollurlaub oder Essen vom Fußboden: Als Verfechter des guten Geschmacks erhält er zum ersten Mal Einblicke in ein faszinierendes Milieu, das er zuvor so nicht kannte.

Mit spitzer Feder schreibt Kai Twilfer über eine Familie, die stark von Bildungs- und Niveauarmut geprägt ist. Er leistet damit einen ebenso wichtigen wie amüsanten Beitrag zum Thema »Kevinismus«.
quelle: http://www.schwarzkopf-verla … U_MA_DIE_OMMA_WINKEN%21.html
********popo Frau
3.715 Beiträge
Themenersteller 
Alleine ist man weniger zusammen
von Paul Bokowski

Ich habe das Buch auf dem Flohmarkt erstanden, kannte den Schriftsteller und Satiriker Paul Bokowski noch nicht. Lt. Beschreibung auf der Rückseite ein Buch zum Schmunzeln.

In dem Buch werden Alltagssituationen auf witzige und manchmal überspitzte Art beschrieben.
Es ist ein eher anspruchsloses Buch, etwas Leichtes für zwischendurch. Manches ist zwar etwas platt im Witz, aber vieles zum Schmunzeln und Grinsen.

Für manchen sicherlich eine gute Urlaubslektüre.
Ich lese/scanne
aktuell Klassiker bzw. Perlen der erotischen Literatur und Kunst.

Ein Buch, dass ich jedem Joyler ans Herz legen möchte ist dieses hier.
Sehr schöne Reproduktion der pornographischen Kunst vom 18. Jahrhundert bis heute.

Darüber hinaus ein exzellenter Einführungstext, der die ganze Geschichte aus der Schmuddelecke holt.

Top-Tipp!

-earl!
**********osity Mann
12.801 Beiträge
Beren und Luthien
Heute geliefert *freu* - wird natürlich auch gleich zur derzeitigen Lektüre.
*******OfMe Frau
2.647 Beiträge
@Gamerlove
Toll! Dann muss ich glatt auch mal in unserer Buchhandlung nachfragen. Hatte das irgendwie nicht auf dem Schirm, dass es schon so weit ist.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Wer ist denn der Autor? Und um was geht es?
********0503 Mann
30 Beiträge
Sam Feuerbach - Der Totengräbersohn
Sam Feuerbach - Der Totengräbersohn

Mit seiner neuen Reihe beginnend mit dem Totengräbersohn schafft es der Autor, aus meiner Sicht, sein Image als Shootingstar der Fantasyliteratur weiterhin zu erhalten.
In diesem Roman wurden 2 Haupthandlungsstränge aufgebaut, die sich angenehm abwechseln. Dabei wird insbesondere der Gedankengang der Charaktere und deren Handlungen beleuchtet. Eine kleine Nebenhandlung, zur Unterstützung der Hintergründe wird ebenfalls eingeführt.
Inhalt :
In dem kleinen Dorf Haufen, oder vielleicht auch "ScheissHAUFEN" leben zum größten Teil engstirnige und vorurteilsbehaftete pfeiferauchende Pfeifen, deren Sozialstruktur lediglich auf den jeweiligen Beruf gemünzt ist. So hat der Protagonist, des Haupthandlungsstrangs Farin, der als Sohn des Totengräbers, nur als Totengräbersohn tituliert wird, neben den Problemen mit seinem harrschen und trinkenden Vater auch im Dorf keinen guten Stand.
Mit seiner neuesten kürzlich verstorbenen Anvertrauten, der Giftmischerin, scheint sich in dem besonnen Dorf etwas zu tun. Nicht nur, dass ein scheinbar kaltblütiger Hakennasiger Mann zur Beerdigung erscheint, kurz darauf auch ein berittener Ritter sich mit seiner sehr richtigen Art um die Verstorbene und deren Ableben informiert, auch in Farin scheint sich innerlich was zu verändern. Denn der wohl interessanteste Charakter dieses Romans "EKEL", hat es sich in Farins Kopf bequemlich Bequem gemacht. Dieser macht Farin mit seiner andauernd nörgelnden und zynischen Art das Leben nicht gerade einfach. Im weiteren Verlauf wird Farin verprügelt, verschleppt, mit Liebeskummer, einem Anschlag und der Ernennung zum Knappen konfrontiert.
In der 2. Haupthandlung beist sich das Waisenkind Aros durch ihr eigenes von Tag zu Tag bestimmten Leben. Das junge, kleine, zierliche Mädchen hat unter der Fuchtel der Mutter Oberin und ihrem "Liebling" Grem im Waisenhaus stets zu leiden. Jeder Tag bringt neue eher unzumutbare und furchtbare Dinge zu Tage mit der die kleine Seele belastet wird. Doch beist, sie sich durch, verlierte nicht den Mut und eine kleine Art Hoffnung, die sich Zukunft nennt. So darf sich der Leser darauf freuen, wie Aros Schlamfuß, die Königin der Ratten sich ihren Weg zu ihrer Bestimmung bahnt und insbesondere beißt. Tote, Hexenverbrennung, Schläge und eine begonnene Jagd auf sie sind dabei ein Bestandteil.
In der kleinen Nebenhandlung betritt Vigo der erste Ritter den Schauplatz, der von seinem König zu einem Zweikampf um die Burg gebeten wird. Wie genau sich diese Nebenhandlung in die Gesamtgeschichte einfügt erfährt man zum Ende des Buches hin.

In diesem Roman feuert der Autor eine Reihe von zynischen Bemerkungen ab, die für jeden Leser, der mit diesem Humor umgehen kann ein wahres Feuerwerk ist. Besonders die Gedankengänge der Charaktere laden stets ein das Buch zur Seite zu werfen, aufgrund eines kleinen oder größeren Lachanfalls. So hebt sich insbesondere Ekel mit seinen sarkastischen Kommentaren hervor.
Sarkasmus, Ironie, Zynismus beherrschen diesen Roman, was ihn zu etwas eigenem und besonderen macht. Zugegeben man muss und sollte ein Freund davon sein.
Desweiteren beherrscht es Sam Feuerbach auf besondere Weise mit unserer Sprache zu spielen, so wartet man beim Lesen nur auf den nächsten rhetorischen Wortwitz.
Der Schreibstil an sich und die Art des Erzählens waren für mich durchgehend flüssig.
So kann sich der Leser problemlos in der Geschichte und der Handlung verlieren.
Eine Kritik, oder in diesem Fall für mich eher ein Pluspunkt ist, dass sich kein großer aufs ganze gemünzter Spannungsbogen aufbaut. So ist es nicht ersichtlich auf welches große Ganze der Roman hinausläuft. Ganz nach dem Motto der Weg ist das Ziel. So macht es beim lesen einfach Spaß sich in den kleinen Spannungsbögen und Handlungen voran zu hangeln und sich ganz darin treiben zu lassen.
Die Hauptcharaktere sind alles andere als Platt und Matt dargestellt, jeder von ihnen hat viele verschiedene Facetten ihre eigenen Macken und Kanten und somit auch positive und auch viele negativen Eigenschaften. Ungeduld, teilweise engstirnig, Impulsiv, Schüchtern, Selbstbewusst, eben auch nicht Selbstbewusst, Arrogant sind nur einige davon, die sich in einem realistischen Wechsel auf die Situation gemünzt in der Charakter karikatur widerspiegeln.
Auch die Nebencharaktere, wie Ritter Emicho, Ritter Stummel oder auch der Rabe machen neugierig und sind für sich genommen gewiss nicht langweilig. Wobei ich gerade bei dem Raben die Gefahr sehe, dass dieser als Bösewicht vielleicht doch zu glatt und eindeutig in eine Charakterecke des Bösen abgestuft wird. Da bin ich ganz auf die weiteren Bände gespannt. Auch Gram, die Mutter Oberin, der Kettenhund, Torf, Dorfschulze Hammak, verkörpern vielleicht zu stupide und eindeutig Teile des Bösen in der ganzen Geschichte. Was dem Autor bei den "guten" so eindrucksvoll gelingt, hapert ein wenig bei den "bösen".
Meine Kritikpunkte an der Logik bzw. was ich nicht ganz verstehe oder nachvollziehbar finde:
• Warum hat es eine scheinbar so weltoffene Frau, wie die Mutter Farin in das Dorf Haufen verschlagen und dazu veranlasst den Totengräber zu heiraten und noch mehr, warum hat sie nichts geändert.
• Warum hat der Rabe die Leiche, der Giftmischerin nicht weiter beobachtet und hat sich aus dem Dorf entfernt und es somit zugelassen, dass Ekel vlt. einen anderen Wirtskörper findet
• Als Farin in der Bibliothek überrascht wurde, reist Ekel ja den gesamten Arm des Angreifers aus. Doch es heißt, dass Ekel nur so viel Potential und Kraft hat, wie im Körper des Totengräbersohns steckt. Hat ein Mensch so viel Kraft, bei einer solchen ruckartigen Bewegung, wie sie dargestellt wurde, dass ihm dies gelingt? Wäre ein auskugeln und später, abtrennen nicht vielleicht passender gewesen?
• Im Kapitel Brennende Nacht. wäre der Satz : In der rechten hand hielt der Scharfrichter nun eine brennende Fackel. Er fackelte nicht lange.
Vom Lesefluss schöner : ....hielt der Scharfrichter nun eine brennende Fackel und fackelte nicht lange.

Fazit :
Ich habe den Roman regelrecht verschlungen, selbst nach der letzten Seite konnte ich nicht genug davon kriegen, immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich Wahllos ein Kapitel aufschlage und ein Teil lese. Daher kann ich nun nicht sagen, wie oft ich den Roman wirklich schon durchgelesen habe.
In manchen Rezessionen finde ich es negativ behaftet, dass das Buch kein richtiges Ende hat. Was ich persönlich gar nicht so schlimm finde, dies ist der 1. Teil einer Reihe eine Art Auftakt und hat somit für die 2 Haupthandlungen ein Ende. Farin, wie er vom Totengräbersohn zum Knappen ernannt wird und dabei endet es letztendlich als er als Knappe in der Burg und unter Ritter Emicho wirklich angekommen ist.
Für Aros ist das Ende des Buches, ihr persönliches Ende in Narbenstein und somit der Grundbaustein für ihren weiteren schicksalhaften Weg.
Das Buch endet somit nicht in einem besonderen Showdown, sondern in dem sinnbehafteten Ende vom Anfang zweier schicksalhaften Wege.
Nun wird es spannend, wie und ob sich diese 2 Wege treffen.
Auch finde ich hat Sam Feuerbach viel gesellschaftliche Kritik geübt zum einen an der Gesellschaft, in seiner erdachten Welt. ( Bürger von Haufen, Bürger von Narbenstein, andere Ritter in der Burg) Diese Kritik ist aber ohne groß nachdenken, auch auf die reale Welt anwendbar.
Vorurteile, Arroganz, Ignoranz, durch und durch schlechte menschliche Eigenschaften, Verschiebung der Moral und vieles mehr.
Vielen Dank für diese großartigen Roman und Auftakt *g*
********popo Frau
3.715 Beiträge
Themenersteller 
Fay
von Larry Brown


In dem Buch geht es um ein 17 jähriges Mädchen, dass vor dem gewalttätigen Vater von Zuhause flüchtet und allerlei Männerbekanntschaften macht. Sie wird von einem Polizisten aufgegriffen, der sie mit zu seiner Frau nach Hause nimmt und sie eine Zeit lang bei dem Ehepaar wohnt.
Als die Frau des Polizisten stirbt, entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen dem Polizisten und dem Mädchen - er über 40, sie 17.

Mehr habe ich noch nicht gelesen, denn ab Seite 100 fing ich an, mich nur noch durch diesen Roman lesend zu quälen. Es ist ein typisch amerikanischer Roman und ich habe wieder einmal mehr für mich gemerkt, dass dieses typisch amerikanische nichts für mich ist. Bei ca. Seite 150 habe ich den Roman weggelegt - ich hab´s wirklich versucht,weil ich dachte es wird evtl. besser, aber dieser Roman ist einfach nichts für mich.
**********osity Mann
12.801 Beiträge
Beren und Luthien
Sorry, die Info fehlt tatsächlich. Da das Schreiben auf der Handy Tastatur so mühsam ist, kopiere ich den Verlagstext der deutschen Ausgabe.

Der neue Tolkien! Rückkehr nach Mittelerde

Ein dramatisches Schicksal überschattet die Liebe von Beren und Lúthien. Sie gehört den unsterblichen Elben an, während er ein Sterblicher ist. In seiner tiefen Abneigung gegen alle Menschen zwingt ihr Vater, ein großer Elbenfürst, Beren eine unlösbare Aufgabe auf: Bevor dieser Lúthien heiraten darf, muss er von Melkors Krone einen Silmaril rauben. Den Leser erwartet die schönste Geschichte Tolkiens.
Speziell für diese Ausgabe hat der bekannte Tolkien-Künstler Alan Lee zahlreiche Farbgemälde und Zeichnungen geschaffen.
Unerschrocken macht sich Beren auf den Weg, den Silmaril für seine Liebe zu gewinnen. Da setzt Melkor, auch Morgoth der Schwarze Feind genannt, die fürchterlichsten Kreaturen – skrupellose Orks und schlaue Wölfe – gegen Beren ein. Aber die Liebe zwischen Lúthien und Beren reicht buchstäblich über den Tod hinaus.

Diese ohne Übertreibung schönste Geschichte Tolkiens ist in nicht endgültiger Form Bestandteil des »Silmarillion«, des »Buchs der Verschollenen Geschichten« und des »Leithian Liedes«. Christopher Tolkien hat versucht, die Erzählung von Beren und Lúthien aus dem umfangreichen Werk, in das sie eingebettet ist, herauszulösen. Er erzählt sie mit den Worten seines Vaters: zunächst in ihrer ursprünglichen Form, dann gemäß späteren Texten.
So wird sie in ihrem Wandel dargestellt. Die hier erstmals zusammen präsentierten Texte enthüllen Aspekte, die sowohl was die Handlung, als auch was die erzählerische Unmittelbarkeit anbelangt, später verlorengegangen sind.

*******OfMe Frau
2.647 Beiträge
Simon Borowiak: Alk
Leider habe ich im Moment im näheren Bekanntenkreis gleich mehrere Menschen mit Alkoholproblemen und so hab ich vor ein paar Tagen am Bahnhof dieses Buch gekauft und es zügig durchgelesen.

Richtig begeistert bin ich nicht. Er gibt einen Überblick über die körperlichen Mechanismen und Auswirkungen von Alkoholismus und eine Einführung in psychische Muster und Entzug. Leicht zu lesen, aber seine Schreibweise wird stellenweise so jovial dass die Ernsthaftigkeit verloren geht. Auch hätte ich mir tiefergehende Ratschläge für Betroffene und Angehörige gewünscht (statt Anekdoten aus seiner Therapie).

Netter Einstieg, aber ich werde jetzt nach etwas Fundierterem suchen.
.
Sehnsucht auf blauem Papier
... der geneigte Verfolger ahnt es schon - es kommt mal wieder ein Frauenbuch.... oder vielleicht auch nicht..., denn wir setzen uns mit den Themen Heilkunde (Reiki, Bachblüten), Hypersensibilität, Demenz, Krebs, Kinderlosigkeit, Liebe, Tod und Verlust, sowie Einsamkeit auseinander.

Es ist mal wieder ein Buch, dass in der örtlichen Bücherei zu mir gekommen ist. Mag komisch klingen, aber es kommt immer wieder vor, dass ich dort bin und zielgerichtet an eine Gondel gehe, an deren Kopf etwas auf mich wartet und mich in seinen Bann zieht.

Julia Fischer schreibt in "Sehnsucht auf blauem Papier" in flüssig lesbarer Sprache. Man muss sich auf schnell wechselnde Szenen einstellen, die letztendlich doch alle miteinander ein Ganzes ergeben. Und nicht wundern, wenn man plötzlich ein altes Haus in dem eignekocht bzw. Weihnachten gefeiert wird riecht....

Seit 20 Jahren ist die Heilpraktikerin Milli Gruber heimlich in den Arzt Paul verliebt, mit dem sie eine tiefe Freundschaft verbindet. Als Pauls Frau stirbt, weiß Milli mit ihrem besonderen Gespür für Menschen, dass er selbst sie nun nicht um sich haben will. Aus der Ferne sucht sie nach einem Weg, ihn aufzufangen, seine Trauer, seine Verzweiflung zu lindern. Ein Jahr lang schreibt Milli Paul täglich einen Brief und schenkt ihm Trost. Wenn Worte heilen können, dann ihre. Am Ende besitzen Milli und Paul etwas unglaublich Kostbares: eine Liebe ohne Begehren, eine Sehnsucht ohne Anhaften, ein Tasten, das unter die Haut geht, ohne sie zu berühren.

Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
Jörg Maurer: Im Grab schaust Du nach oben
Klappentext:
Böllerschüsse und Blaskapelle am Friedhof des idyllisch gelegenen Kurorts: Eine schöne Beerdigung, sagen alle, die danach ins Wirtshaus gehen. Nur schade, dass Kommissar Jennerwein gleich wieder weg musste, aber wegen dieses G7-Gipfels im Kurort sind alle Ordnungskräfte im Sondereinsatz. Dabei verliert gerade ein Mörder zwischen Polizeiabsperrungen und Anti-Gipfel-Demonstranten sein Opfer aus den Augen, ein schicksalhafter Schuss fällt, und das Bestatterehepaar a.D. Grasegger findet Verdächtiges auf dem Friedhof. Bei seinen Ermittlungen entdeckt Kommissar Jennerwein, dass nichts von Dauer ist – nicht einmal die Totenruhe…

Ich bleibe dabei: Regionalkrimis werden von mir nicht mehr gelesen. Die einzige Ausnahme sind die Alpenkrimis von Jörg Maurer mit dem Hauptkommissar Jennerwein. Auch wenn es nicht ausgesprochen wird, so weiß inzwischen ein jeder Leser, dass die Bücher in Garmisch Patenkirchen spielen.

Der Verlag folgt wieder der Routine und packt dieses Buch ebenfalls in einen (kitschigen) hellblauen Einband. Man will den Alpenkrimi einfach kein neues Gewand geben?
Wie bei den Vorgängerbüchern beginnt ein jedes Kapitel mit einer Tierabbildung über der Seitenzahl. Dieses Mal ist es ein Hahn. Irgendwie mag ich diese Feinheiten.

Es ist schwierig auf die Handlung des Buches im Detail einzugehen, ohne zu viel zu verraten. Wer ist der Tote im Sarg, der seine Beerdigung bis ins Detail plante?
Gibt es Zwischenfälle durch den G7-Gipfel? Ist das der Handlungsschwerpunkt?

Ich verrate nichts. Außer: Das Buch ist mit seinen 3 Kapiteln und den 405 Seiten sehr schnell gelesen. Zwischendurch habe ich über einige Beschreibungen sehr lachen müssen.
Als in einer Rückblende Mozart ins Spiel kam, der Asyl in einem Kloster fand, dort jahrelang an einem Weihnachtslied komponierte, dies fertig stellte und die alten komponierten Überreste an Wagner verkaufte – da wusste ich nicht, ob ich dem Jörg Maurer mit dem nackten Hintern ins Gesicht springen sollte. Oder lachen sollte, denn dieser Einfall war mehr als schräg.
Ich entschied mich für letzteres.

Ohne zu viel von der Handlung zu verraten, so sei gesagt: Die Grasseggers tauchen im Buch wieder auf. Ebenfalls Karl Swoboda, der im Ort gar Erpressungen durch Steuer CDs vermutet und mit der italienischen Familie etwas vom Kuchen abhaben möchte.

Das Buch lässt sich schnell lesen und amüsierte mich mit einigen Sätzen oder Szenen. Trotzdem wurde ich mit der Handlung nicht so recht warm. Dazu vermisste ich die satirischen Betrachtungen von Personen oder Gegenständen, die in anderen Büchen zuvor häufiger als Stilmittel eingesetzt wurden. Für mich waren sie immer das Tüpfelchen auf dem I.
Die Episode über Mozart macht das nicht wett. Es gibt Bücher um Kommissar Jennerwein, die gelungener sind.

Ach ja, dieses Buch endet mit einem kleinen Cliffhanger, was für diese Buchreihe sehr ungewöhnlich ist.
********er62 Mann
2.460 Beiträge
Die Stunde der toten Augen
ist ein Antikriegsroman des ostdeutschen Schriftstellers Harry Thürk, der im Jahr 1957 erschien und in der DDR zu einem großen Erfolg wurde. Nach einer Neuauflage im Jahr 1994 führte der Roman mehrere Wochen lang die Bestsellerlisten an. Nach eigenen Angaben hatte der Autor, der gegen Ende des Kriegs selbst in einer Fallschirmjägereinheit in Masuren diente, in seinem Werk autobiographische Erlebnisse zusammen mit fiktiven, erzählerischen Elementen verarbeitet. Leitbild und Thematik seines Romans sind die Spuren, die der Krieg in der Seele junger und gutgläubiger Menschen hinterlässt.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Stunde_der_toten_Augen)

.... steht bestimmt schon seit 30 Jahren in meinem Bücherregal und nun lese ich es mal wieder.
Die Geschichte der Bienen, Maja Lunde
Drei Familien, verbunden durch die Bienen, getrennt durch Jahrhunderte.
England im Jahre 1852, die Familie des Samenhändlers William. Er sucht eine Leidenschaft für die es sich lohnt zu leben, und findet sie in den Bienen. Er beobachtet sie und kommt auf die Idee, einen ganz neuartigen Bienenstock zu bauen...
USA im Jahre 2007, die Familie von George, der als Imker sein Leben bestreitet, auf dem Hof den er von seinem Vater geerbt hat. Dann passiert das noch nie dagewesene, die Bienen verschwinden. Und niemand weiss warum und wohin, aber ohne Bienen kein Honig, und somit kein Verdienst.
China im Jahre 2098, die Familie von Tao. Es gibt schon lange keine Bienen mehr, die Obstbäume werden manuell von den Arbeiterinnen bestäubt, damit es überhaupt Obst geben kann.
Es wird erzählt wie es sein wird wenn es keine Bienen mehr gibt, wie diese Familien zusammenhängen und wie wir mit unserer Welt umgehen. Wer denkt denn darüber nach wie wichtig ein so kleines Tier wie die Biene für unsere Nahnrungsmittelproduktion ist?
In diesem Roman wird dieser Zusammenhang klar aufgezeigt, und man kann dazu viel über das Leben eines Bienenstocks lernen. Spannend auf menschlicher und auf sachlicher Ebene.
Das Buch ist zu empfehlen wenn der Leser mehr als nur unterhalten werden möchte, es macht nachdenklich.
********popo Frau
3.715 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe das Buch auch gelesen und fand´ es richtig gut - empfehlenswert.
*
Die Geschichte der Bienen reizt mich auch noch.

Wenn ich meinen aktuellen Leseberg so anschaue, muss ich ein wenig schmunzeln - nichts davon trifft irgendetwas was ich sonst so lese - irgendwie *g*

Zum einen ein bisschen flachere, leichte Literatur, aus der Jugendabteilung: Alice im Zombieland. Und ansonsten "Sorge dich nicht - lebe" und "Die Gesetze der Gewinner". Letztere beiden gingen aus dem "du gehst bald auf die 30 zu " Gefühl hervor - und außerdem wollte ich wissen was an dem Hype dran ist. Und tatsächlich mag ich alle 3 Bücher aktuell sehr gerne *g* und obwohl ich mich innerlich so n bisschen gewehrt hab gegen das "sorge dich nicht" Buch, finde ich gerade das Exemplar gerade super hilfreich.
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