Frauenbilder - Männerbilder
In dieser Verfilmung wird der sehr rauhen, männlichen Perspektive des Ph.Roth eine weibliche hinzugefügt, negativ könnte man auch anmerken: übergestülpt.
Interessant scheint mir aber doch, dass Akzeptanz oder Ablehnung doch auch von eben diesen geschlechtsspezifischen Perspektiven abzuhängen scheinen:
ist es einfach ein "spannendes Alt-Herren-Thema" (Judita) in obsessiver und garstiger Sprache, das hier von Coixet ein wenig geglättet oder gar kastriert herüberkommt ? Oder vielleicht doch eher eine dialogisch-weibliche Perspektive, die sozusagen ins Gespräch miteinander bringt, was auch als Sub-Text bei Roth angelegt ist ? Je nachdem wer von welcher Perspektive aus in die Geschichte einsteigt, wird Regieleistung und das Spiel der Hauptdarsteller als künstlich und langweilig verstehen oder tief melancholisch und eben doch "leidenschaftlich", nämlich um so etwas wie Liebe ringend.
P.Cruz "leidenschaftsloses" Spiel (
@****ta) hat doch schließlich mit dem Inhalt des Films zu tun und der genannten weiblichen Perspektive. Davon ganz abgesehen: das kühle, langsame und ruhige an diesem Spiel macht die Cruz nun nicht gerade unerotisch... - oder ist das schon wieder eine männliche Sichtweise ?