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Philip Roth - Das sterbende Tier

******hie Paar
85 Beiträge
Themenersteller 
Philip Roth - Das sterbende Tier
Als dauerfaszinierter Leser von Ph.Roth sah ich gestern mit meiner Gefährtin die aktuelle Verfilmung dieser Erzählung mit dem Titel "Elegy" von der spanischen Regiesseurin Isabel Coixet.
Der Eindruck von dieser hochkarätig besetzten Adaption (Ben Kingsley, Penélopoe Cruz, Denis Hopper) war durchaus zwiespältig.
Und auch wenn wir hier nicht im Literaturseminar sind: die dort verhandelten Themen (Film und Buch) wären auf einer Seite wie dieser ja keineswegs abwegig... *zwinker*
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht ?
Buch und Film
ja das thema ist für uns persönlich immer wieder klar,

kein film war aus unserer sicht in der lage den

romaninhalt, auch im kleinen teil, inhaltlich wiederzugeben,

zwei kleine ausnahmen, romane von john irving

hatel newhampshire und gottes werk+ teufels beitrag

und dann vielleicht auch noch mario puzo, der pate

und günter grass, die blechtrommel

margarethe & achim
****ta Frau
255 Beiträge
Roths Bücher als Filmstoff
Eigentlich nicht unmöglich, den Inhalt von Roths Roman in einen Film zu transportieren, dachte ich. Aber Elegy ist durch Penelope Cruz so leidenschaftslos geworden, dass auch Ben Kingsley nichts auszurichten vermochte.
Wahrscheinlich flog der Funke zwischen den beiden nicht über.
Schade, Chance vertan den Autor und das spannende Alt-Herren-Thema einem anspruchsvollen Publikum näher zu bringen!
Judita
****lon Mann
23 Beiträge
Viel erwartet habe ich auch nicht von diesem Film, aber Penelope Cruz hat ihm wirklich jedes Leben ausgesaugt, da gebe ich Euch Recht. Die Produzenten wollten wohl einfach nicht auf diesen großen Namen verzichten und haben sich gedacht "Hey, in der Vorlage kommt eine Kubanerin vor, Penelope ist Spanierin, das ist doch praktisch das Gleiche. Geben wir ihr die Rolle!" Da war es dann wohl auch egal, dass sie mit 36 Jahren eine Studentin um die 20 verkörpern sollte.
******hie Paar
85 Beiträge
Themenersteller 
Frauenbilder - Männerbilder
In dieser Verfilmung wird der sehr rauhen, männlichen Perspektive des Ph.Roth eine weibliche hinzugefügt, negativ könnte man auch anmerken: übergestülpt.
Interessant scheint mir aber doch, dass Akzeptanz oder Ablehnung doch auch von eben diesen geschlechtsspezifischen Perspektiven abzuhängen scheinen:
ist es einfach ein "spannendes Alt-Herren-Thema" (Judita) in obsessiver und garstiger Sprache, das hier von Coixet ein wenig geglättet oder gar kastriert herüberkommt ? Oder vielleicht doch eher eine dialogisch-weibliche Perspektive, die sozusagen ins Gespräch miteinander bringt, was auch als Sub-Text bei Roth angelegt ist ? Je nachdem wer von welcher Perspektive aus in die Geschichte einsteigt, wird Regieleistung und das Spiel der Hauptdarsteller als künstlich und langweilig verstehen oder tief melancholisch und eben doch "leidenschaftlich", nämlich um so etwas wie Liebe ringend.
P.Cruz "leidenschaftsloses" Spiel (@****ta) hat doch schließlich mit dem Inhalt des Films zu tun und der genannten weiblichen Perspektive. Davon ganz abgesehen: das kühle, langsame und ruhige an diesem Spiel macht die Cruz nun nicht gerade unerotisch... - oder ist das schon wieder eine männliche Sichtweise ? *zwinker*
****ta Frau
255 Beiträge
Die Leidenschaft der alten Herren
Lieber erosophie!
Mich erstaunt es, dass Du in dem "kühlen und langsamen" Spiel von Cruz überhaupt Leidenschaft erkennst. Aber vielleicht gehe ich von meiner Passion für ältere Männer aus und die Leidenschaft, die sie in mir hervorrufen können. Stimmt, es ist wahrlich eine Frage der Perspektive, aber nicht nur auf das andere Geschlecht; auch als Frau sehe ich mich null in der Cruz wieder. Kingsley hat einfach ein anderes Gegenüber verdient. Und der Stoff von Roth allemal: gerade wegen der harten, männlichen Sicht auf die Welt.
Aber wir sind ja hier in einem Bücherforum; also bleiben wir bei unserem Lieblingsstoff und lassen das Kino künftig links liegen. *zwinker*
Judita
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