Verhalten im Buchladen

Ich schließe mich MattSee an. Bücher sind ästhetisch und haben eine Seele, also müssen gut behandelt werden und vorteilhaft hingestellt werden.

Meine Tochter zieht mich auf die andere Straßenseite, wenn wir einen Buchladen passieren....

Allerdings nicht, weil ich Bücher sortiere, sondern weil ich stundenlang darin stöbern und lesen kann!

Eine Nacht in einem Buchladen ....wäre ein absoluter Traum für mich

Ich mache dies im Buchladen auch immer, steht ein Buch nicht richtig oder es ist eine Lücke und ein Buch liegt rum, stelle ich es ins Regal. Mache das auch in der Bibliothek, was die Dame da immer freut, muss sie es nicht machen.

Mache dies auch in anderen Läden, liegt etwas unten hebe ich es auf, steht etwas nicht richtig, räume ich es weg. Irgendwie kommt da immer meine Erziehung durch.

Ja, ich kenne das. Buchladen. Neue Bücher. Alle in Reih und Glied. Und EINS ist liederlich wieder hineingestellt. Das muss in Ordnung gebracht werden..

Unordentlich sortierte Bücher? Eigentlich kein problem für mich. OK - ich stelle die Bücher die ich in die Hand nehme wieder an den gleichen Platz zurück. Wenn notwendig werden auch falsch gereite Bücher an ihren Platz gestellt - aber damit hat es sich auch schon.

Mich überfällt in Buchhandlungen eher ein Kommunikationszwang. Eigentlich bin ich eher zurückhaltend - aber in Buchhandlungen überfällt mich das Bedürfnis Anderen von den Büchern zu erzählen die ich gelesen habe. Ausserdem will ich von jeden Wissen was er/sie gelesen hat, ob es gefallen hat und was er/sie mir empfehlen würde ...
OK - bislang habe ich dieses Bedürfnis nur an unschuldigen Buchhändlern ausgelebt. Aber es wird der Tag kommen, an dem kein Kunde einer Buchhandlung mehr vor mir sicher sein wird

dafür gibt es in unserer Buchhandlung einmal im Monat extra einen Treffabend, sehr zu empfehlen

hmm - gibt es in meiner Buchhandung (noch) nicht - ich werde es bei gelegenheit mal anregen ...

Ich will auch keine riesigen, anonymen Buchhandlungen.
Habe vor Ort eine kleine Buchhandlung, bei der ich Neuerscheinungen kaufe.
Es ist mir wichtig, solch' kleine Buchläden zu unterstützen und ich freue mich jedesmal auf eine kleine nette Unterhaltung mit der Buchhändlerin.

Frau Zeruleiv

"meine" Buchhandlung ist eigentlich scon recht gross - aber immerhin können die Angestellten noch alle lesen und haben eine Ahnung von dem was sie verkaufen; keine Kistenschieber-Kette ...

vilkas
(der gerade im Nachtzug sitzt und nicht schlafen kann ...)

Das mit dem Kommunikationszwang überkommt mich im Buchladen auch immer, wenn ich Leute sehe, die Bücher in den Händen halten, die ich schon gelesen habe.

Ich möchte ihnen dann immer sagen, das Buch lohnt sich oder es lohnt sich nicht und dann auch warum nicht.
Denn ich finde es immer schade, wenn man Bücher kauft und sie einen enttäuschen, das ist wie wenn ein Freund einen enttäuscht hat. Diesen Schmerz möchte man anderen Leuten ersparen, obwohl ein Buch bei jemanden anderen ganz anders ankommen kann.

Also ich freue mich immer sehr, wenn ich jemandem ein Buch empfohlen habe, das der oder diejenige dann gern gelesen hat!

Zeruleiv,
die schon mal als Buchhändlerin gearbeitet hat