cela depend - es hängt von vielem ab (nachdenklich)
Während ich dies schreibe denke ich nach, wie das bei mir so ist. Nämlich überhaupt nicht einheitlich.
Einmal ist es abhängig davon, was für ein Hörbuch es ist. Wenn ich zurückdenke und reflektiere, dann komme ich zu dem Schluss, dass mir Hörbücher von Büchern, die ich bereits gelesen hatte, am besten gefielen. Und auch und gerade, wenn es Hörbücher in fremder Sprache waren. In letzterem Fall hatte ich oft das deutsche Buch gelesen und war gespannt, wie sich das z.B. auf Englisch oder Französisch anhört. Ob ich die deutschen Formulierungen erinnere, wenn ich die fremdsprachlichen höre. Gerne gehört habe ich zum Beispiel Raymond-Chandler-Krimis, bestimmte Science Fiction, zum Beispiel "A Space Odyssey" - oder auch (sogar) Fachbücher. Auf Deutsch blieben mir in guter Erinnerung: Die Edition "Starke Stimmen" (Männliche wie weibliche).
Auch noch: Valley of the Dolls / Tal der Puppen.
Somit - eine gewisse Vorliebe und auch Konzentration und Motivation ist Voraussetzung, dass ich ein Hörbuch "lese".
Und wenn, dann ausschliesslich im Auto auf langen Strecken. Abschweifen vom Alltag ja - und dennoch routiniertes Fahren dabei. Ich kam nicht ein einziges Mal in schwierige Situationen dadurch. Da gibts andere Auslöser, die weitaus schädlicher und gefährlicher sind. (Nervige Beifahrer zum Beispiel).
Auch wichtig ist: Die Stimme - wer liest da ?
Was ich mir versucht habe anzutun und was gar nicht gut geklappt hat: "Shades of Grey" als Hörbuch. Mir hat zwar die Stimme der Vorleserin gefallen, aber nach zwei Stunden "Krischtjän" und einer immer mehr ausufernden Story habe ich die Lust verloren. Habe das nie zu Ende gehört. (Und das Buch sowieso nicht gelesen - da gibts wirklich besseres).
Zu Kindle und Ebooks etcetera habe ich mich an anderer Stelle schon geäußert. Ich nutze beides "je nachdem".
Das auch hier angeschnittene Thema "Musik beim Lesen" ? Konnte ich früher "all day long". Habe sogar als Schüler bevorzugt meine Hausaufgaben mit Kopfhörer aufm Kopf und meiner Lieblingsrockmusik gemacht. Das war besonders motivierend und geradezu hilfreich - gleichzeitig habe ich mich dadurch von Umgebungseinflüssen abgeschottet.
Heute beim Lesen nur noch im Hintergrund - leise, und eher im Stil von Lounge-Musik oder Entspannungsmusik.
Und es gilt auch: Ich bin da weiterhin im Wandel - gerade aktuell und schon seit 2 Jahren.
Alles wird ruhiger, mengenmäßig weniger - qualitativ hochwertiger und konzentriert sich auf das, was mir wesentlich erscheint. Ich dampfe alles ein - scanne meine Fachliteratur. Trenne mich von vielen Büchern - lese dafür andere zum zweiten und dritten Mal. Was irgendwie geht wird digitalisiert.
Gleichzeitig verzichte ich nicht darauf, ab und an abends im Bett zu lesen - und dann "Paper" !
Hörbuch-Cassetten werden bei mir nach und nach zu MP3-Dateien - und warten darauf, irgendwann vielleicht aus einer plötzlichen Laune heraus nochmal abgespielt zu werden.
Neuanschaffung - nein. Ich verzichte bewusst darauf, selbst kostenlose Hörbucher downzuloaden. Ich habe genug von allem und ich nehme weiß Gott nicht mal "irgendwas" eben so mit, nur weil es vielleicht gerade kostenlos ist. Meine Sehnsucht nach Ruhe, auch und gerade beim Autofahren, überwiegt mehr und mehr.
Das Hörbuch ist bei mir also mittlerweile ein "Auslaufmodell", so schön einzelne Titel auch mal waren.