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Bücher, Filme - und die liebe Realität83
Hier in diesem Faden möchte ich gerne mal die unter BDSMlern…
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Tabu Literatur

********y_rp Mann
13 Beiträge
Themenersteller 
Tabu Literatur
Hallo mich würde interessieren, ob es hier Leser/innen gibt die Literatur kennen, schreiben oder lesen, die sozusagen utopisch ist. Also die sozusagen eine Art " vorwegenommene Realität" ist in der sich Träume ausdrücken, die in der Realität unmöglich sind. Es gab ja auch im 18. Jahrhundert so ein Genre. De Sade ist ja nur ein bekanntes Beispiel hierfür. Mirabeau und ungezählte " Anonymus " haben darüber geschrieben. Nicht nur in Frankreich gab es so eine Art Literatur auch Maler hat es gegeben, z.b den Ungarn Zichi. Ich würde mich freuen wenn es hier eine befruchtende Ideen und Wissenssammlung gäbe
*****har Paar
41.020 Beiträge
Science Fiction und Fantasy und moderne Märchen ... Gibt es massenhaft.

Oder was meinst Du genau? Das wirst Du ja wohl alles kennen - also fragst Du vermutlich nach etwas anderem.

(Der Antaghar)
Ich denke auch, dass es hier nicht um Science fiction geht. Aber was genau ist gemeint? Das interessiert mich...
*******i86 Frau
99 Beiträge
BDSM evt in dem Ausmaß, dass es für manche vielleicht zu devot und erniedrigend geschildert wird, dass es vielleicht für manche schon wieder abstoßend wirkt? Oder verbotene Sachen wie Tiere?! (also bei mir war das jetzt alles auf Erotik/Sex bezogen gewesen...)
Verstehst du unter tabu nur Themen, über die nicht gerne offen geredet werden oder wirklich Themen, die von der Handlung her auch gesetzlich verboten sind, aber dennoch so ausführlich und genau mit Worten (be-)umschrieben wird, dass es sich schon fast als echte eigene Erfahrung, als eigenes Erlebtes anfühlt bzw dann verherrlicht wird?

LG, Chris
********y_rp Mann
13 Beiträge
Themenersteller 
Tabu Literatur
Ich meine z.B Mirabeau: "Der gelüftete Vorhang", oder Josefine Mutzenbacher, oder De Sade: " Die 120 Tage von Sodom. Dinge die fiktiv sind, die vielleicht auch anregend oder geil sind- die aber auf die Fantasie beschränkt bleiben. Bei BDSM Literatur gibt es das sicher auch
*******i86 Frau
99 Beiträge
120 Tage von Sodom habe ich als Film. Also das erste Wort, das mir nach dem Film dazu einfiel war "krank". Es war schon irgendwie auf eine Art und Weise reizvoll und ich konnte auch nicht aufhören mit dem Film... aber er war schon ziemlich krank! Da wurde wirklich gezeigt wie die Kaviar gegessen wird... oder ganz am Schluss war eine Szene wo ein Schwanz mit dem Feuerzeug abgefackelt wird...
utopisch?
hmm mir fallen dazu nur 2 sachen ein.
utpoische literatur war im Humanismus ja sehr stark verbreitet. ich denke da an th. morus u.ä.
hatte aber alles einen sehr 'christlich'-refomistischen grundcharakter und ging über fiktive berichte irgendwelcher utopischen christenstaaten.

woran du sicherlich denkst und mit de sade angesprochen hast wären vll. schriftstellerische tätigkeiten aus der fin de siecle zeit: Stichwort decadence, wo sehr viel mit der 'düsteren' seite der sexualität gespielt wurde und auch ein gewisses interesse an damaligen sexuellen tabus wie analverkehr, dominierung(des weiblichen geschlechts) usw. verschriftlicht wurde.

Ob es heute noch solche autoren gibt weiss ich nicht. Warum auch: Alle Tabus sind heute (m.M.) gebrochen, so dass diese form der sexualisierten schrifstellerischen tätigkeit nicht mehr wirklich spannend ist.

Mir fallen in der 'postmoderne' schon autoren ein, die immer noch versuchen mit sexuellen tabus zu spielen, diese - ich denke zB an irvine (Porno, eigtl. alle seine romane) oder johnny glynn (schizophrene vergewaltigungs und sodomisierungs beschreibungen) - sind aber glaube ich nciht genau das was du ursprünglich mit dieser foreneingabe im sinn hattest.
Fantastik + Erotik
Die Fantastische Literatur des 19. Jahrhunderts bricht Tabus des Sexuellen. Ein bekanntes Beispiel von Poe: The Fall of the House of Usher; ein bisschen Inzest, ein bisschen Nekrophilie. Die Erotik wird verdeckt und subtil vermittelt.

Utopien sind gesellschaftspolitische Gegenentwürfe, die fikitional an einem "Nicht-Ort" realisiert werden, was sie weiter von mir als Lesende entfernt. Daher sind sie weniger geeignet erotische Tabus zu brechen als beispielsweise die Fantastische Literatur, welche das wohlbekannte Heim zum Ort des Geschehens macht.

Die hier schon angesprochene Dekandenz bricht auch Tabus: Abstieg, Verfall, Auflösung; alles eher unerfreulich.

Tabu ist alles was selbstzerstörerisch ist, weil es dem ursprünglichen Instinkt der Selbsterhaltung widerspricht. Ausgeprägte Nähe zum Tod ist tabu.
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