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Worin blättert ihr im Moment? XIII

Ich lese gerade Mädelsabend von Anne Gesthuysen.
Eine schöne Geschichte von einer Oma und ihrer Enkelin die schwerwiegende Entscheidungen zu treffen haben.
*******er42 Mann
1.600 Beiträge
Eric Schlosser - Command and Control
Untertitel: Die Atomwaffenarsenale der USA und die Illusion der Sicherheit

Zuerst der Klappentext:
Bestseller-Autor Eric Schlosser deckt in diesem zeithistorischen Thriller einen Unfall in einem Atomwaffensilo der USA auf, der um ein Haar mehrere amerikanische Großstädte vernichtet hätte. Diese wahre, bisher unbekannte Geschichte bildet den Rahmen für ungewöhnliche Einblicke in die amerikanische Atomrüstung. Das glänzend geschriebene Buch macht eine Gefahr bewusst, der wir bis heute täglich ausgesetzt sind.
Arkansas, 18. Septembers 1980, abends: Bei Routinearbeiten an einer gefechtsbereiten Titan-II-Rakete rutscht einem Arbeiter ein Schraubenschlüssel aus der Hand. "O Mann, das ist nicht gut", ist sein erster Gedanke. Das Missgeschick führt zu einer Kettenreaktion, der größte je gebaute Atomsprengkopf droht zu explodieren...

Eric Schlosser rekonstruiert auf der Grundlage von geheimen Unterlagen des Verteidigungsministeriums und Interviews mit Augenzeugen, wie sich Amerika am Rande einer nuklearen Katastrophe befand. In diesen Krimi einer am Ende gerade noch gelungenen Rettung flicht er die Geschichte der amerikanischen Atomrüstung ein. Er erzählt, wie Tausende von Raketen und Sprengköpfen bis heute von unzähligen Soldaten rund um die Uhr abschussbereit gehalten werden und wie die Menschen ticken, die ihr Leben für die Sicherheit der Massenvernichtungswaffen einsetzen. Eine spektakuläre Geschichte des Kalten Krieges und der Atomrüstung "von unten": aus der Sicht der Soldaten in den Silos, die mit einem falschen Handgriff die Apokalypse auslösen können.

Ich bin derzeit ungefähr bei der Hälfte des Buches angelangt. Auch wenn ich es normalerweise vermeide, Bücher amerikanischer Autoren zu lesen, mache ich in diesem Fall eine Ausnahme, da der Autor ziemlich tiefe Einblicke vermittelt - und zwar nicht nur einige Unfälle und Vorfälle mit Atomwaffen, sondern auch in die Geschichte der Waffe "Atom- und Wasserstoffbombe" überhaupt, und wie diese Waffe unser aller Leben beeinflusst und verändert hat.

Stellenweise ist die (nicht-fiktive) Handlung allerdings etwas langatmig, da der Autor gerne die Hintergründe, Schul- und Ausbildung, persönliche und familiäre Situationen etc. der einzelnen Personen wiedergibt, was die Geschichte leider nicht immer leicht lesbar macht. Es gibt zwar ein ausführliches Personenregister - aber dieses ist nicht nach Namen sortiert, sondern nach "Bereichen und Dienststellen". Man kann hier schon einmal den Anschluss verlieren.

Trotzdem ist das Buch lesenswert - denn der Leser erfährt hier eine ganze Menge, was sich so sicherlich niemals in die deutsche Presselandschaft hat durchbeissen können - oder was dank einer strikten Geheimhaltung niemals an die Öffentlichkeit dringen sollte. Man stösst beim Lesene immer wieder auf den "Aha-Effekt":

Aha, so war das also!
oder
Aha, jetzt wird mir einiges klar!

Empfehlenswert ist das Buch folglich für all jene, welche detaillierte Schilderungen lieben und sich fragen, wie es dazu kommen konnte, dass auch heute, 75 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki, die Welt immer noch in der Angst leben muss, dass eines Tages ein Verrückter auf einen roten Knopf drücken und "mal eben schnell die Welt vernichten" kann.
*****bue Mann
405 Beiträge
Lotte Tobisch - Auf den Punkt gebracht
Die inzwischen 93 Jahre alte Österreicherin schreibt auf jeweils einer Seite zu einem Thema ihre Meinung. Die Themen reichen von politischen Beobachtungen über gesellschaftliche Gewohnheiten bis zu selbst Erlebtem.
Das Buch kann man nicht wie einen Roman durchlesen, aber in ein paar freien Minuten mal ein paar Seiten lesen führt zu Schmunzeln, aber auch zu Anregungen und manchmal Nachdenken.
Sie hat schon gut beobachtet, wie wir uns so verhalten.
****olu Frau
67 Beiträge
Erich Kästner, Notabene 45

Ich lese z.Z. Notabene 45 von Erich Kästner.
Das Buch ist aus Kästners Tagebuchnotizen um das Ende des 2. Weltkrieges entstanden.
Ein beeindruckendes Dokument der Zeitgeschichte, authentisch, verstörend, und mitreissend. Man kann sich gut in die Stimmung der damaligen Zeit hineinversetzen.
Heute, bei der momentanen politischen Lage wieder erschreckend aktuell.
Kate Young - Little Library Cookbook
Hach ich bin grad wie verzaubert.... auf meiner - wohl in Zukunft immer - donnerstäglichen Stöberrunde durch die örtliche Bücherei bin ich auf ein Buch, in dem man wirklich blättern kann, gestossen:

Dann nahm die alte Frau Hase einen Korb und ihren Schirm und ging durch den Wald zum Bäcker. Dort kaute sie einen Laib braunes Brot und fünf Rosinenbrötchen. --- Beatrix Potter, Peter Hase und seine Freude

So, wer hat jetzt den Duft von Brot und Rosinenbrötchen in der Nase?

oder

Wie wäre es mit den HonichKüchlein mit Rosamrin aus Pu der Bär?

Vielleicht auch die gefüllten Auberginen aus Gabriel Garcia Marquez "Die Liebe in den Zeiten der Cholera"?

Baked Beans von Laura Ingalls Wilders "Unsere kleine Farm"?

Hähnchen Curry aus "Die Abenteuer von Sherlock Holmes" von Sir Arthur Conan Doyle.

Oder gar Spanakopita aus Jeffrey Eugenides "Middlesex".

Hmmmmmmmmmm vielleicht noch den Kümmelkuchen aus Tolkiens "Der Hobbit oder Hin und zurück".

J. K. Rowlings Harry potter findet sich mit Siruptorte & RosmarinEiscreme genaus wie mit Würstchen in Blätterteig.

Und wer´s eher schon weihnachtlich mag, kann sich hier das Rezept von Charles Dickens Glühwein aus "Eine Weihnachtsgeschichte" erlesen.

Das ist jetz wieder so eine Sache, wo ich mir meine persönlichen Rosinen rauspicken kann und das Buch dann wieder zurückgebe.

Liebevoll bebildert mit Textzitaten (siehe oben) und persönlichen Eindrücken der Schriftstellerin dazu, sowie Rezepten, wie man sie aus Dr. Oetker Backbüchern kennt - verständlich, leicht, liebevoll.

Hach.... ja... .wer James Joyces Ulysses meint verschenke zu wollen, der findet hier das Rezept zum Queen Ann Pudding......
Habe vor Jahren Isabel Allendes Buch Aphrodite- eine Feier der Sinne gekauft.
Ein erotisches Kochbuch, ist neu aufgelegt und bei weitem nicht so schön gemacht, meines ist mit Samt gebunden. Dafür gibt es eine Cd mit erotischen Geschichten und Gedichten
*****bue Mann
405 Beiträge
Theodor Fontane - Effi Briest
Ja, das ist ein alter Klassiker. Aber er ist trotzdem gut gemacht.
Er führt dem Leser vor Augen, was wir so unter "Schuld und Sühne"
verstehen und was es den Beteiligten am Ende bringt:
Nicht mal Genugtuung.
Servus Kurt, dann lies doch Schuld und Sühne. In der besseren und neuen Übersetzung Verbrechen und Strafe
*****bue Mann
405 Beiträge
Dostojewskis Schuld und Sühne ist nicht vergleichbar. Die Frage der Schuld ist bei Dostojewski eindeutig.
Bei Fontane stellt sich die Frage, ob die von einer Person empfundene Schuld eines anderen Menschen überhaupt Schuld im Sinne "schuldig sein" oder "schuldhaft gehandelt zu haben" vorliegt.
Bei Dostojewski beruht Schuld auf Tatsache (Mord), bei Fontane auf Empfindung (Eifersucht).
Hast recht, danke Dir. Viele mögen die Russen nicht. habe es nur als gegen These eingestellt. *hutab*
*******9_41 Mann
547 Beiträge
Sorry wenn ich jetzt auch noch meinen Senf dazu beitrage; ich halte beide Autoren in diesen Werken nicht für vergleichbar.
Dostojewski beschreibt grandios die zwanghafte Entstehung eines Verbrechens ohne Reue, da der Täter sich als Getriebener empfindet.
Der Ansatz bei Fontane ist gänzlich anders, er beschäftigt sich viel mehr mit dem Begriff von Schuld und den unterschiedlichen Standpunkten dazu.
Ich mag die russische Literatur sehr.
Aber natürlich auch unsere deutschen Schriftsteller, nur glaube ich , dass unsere „Nachkommen“ davon nichts mehr wissen wollen.
Frag mal in der Schule nur nach Namen.....die Antwort ist Gähnen.
Ich weiß wovon ich spreche.
Richtig, Ist nur eine Gegenthese
Habe in einer öffentlichen Bibliothek gearbeitet, war schon froh wenn sie Goethe und Schiller kannten
@**********_Hell der Weg in die Plauderecke wäre geräumt, gestreut und mit etwas Glück stehen da auch bequeme Stühle und ein Getränkeautomat.....Bücherecke: Plauder Ecke
*****bue Mann
405 Beiträge
Belladonna_76 mit 1704 Beiträgen rügt einen anderen mit 420 Beiträgen als Plauderer.
Selbstgefälligkeit muss was Schönes sein.
@*****bue vielen Dank für die Blumen.....
Alles gut, war doch ein stilvoller Rauswurf *haumichwech*
*****eiv Frau
13.192 Beiträge
Ich finde das total spannend, Bücher nicht nur zu empfehlen oder vorzustellen, sondern auch zu besprechen!
Also bitteschön.
Ich kenne den Begriff "Schuld" in literarischen Texten aus der Frühaufklärung; der Begriff meinte moralische Schuld.
Bürgerliche Moral als Gegensatz zu der Dekadenz des Adels.

Zerulei9v
Bei Übersetzungen ist es schwierig. Jahrzehnte lang hieß es Schuld und Sühne. In der Neuübersetzung heißt es Verbrechen und Strafe. Dostojewski hat sich doch mit Moral auseinandergesetzt. Im damaligen Russland waren Adelige selten schuldig. Raskolnikow mordet aus niedrigen Motiven. Dafür muss er sich seinem Gewissen stellen.
*****bue Mann
405 Beiträge
Andrea Wulf - Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur
Vor ein paar Tagen war der 250. Geburtstag des großen Naturforschers (14.9.).
Dazu empfehle ich obiges Buch, das vor ein paar Jahren bei Bertelsmann erschienen ist.
Die Autorin hat sich die Mühe gemacht, die Stationen Humboldts aufzusuchen,
insbesondere in Südamerika. Dadurch konnte sie die Reisen Humboldts besser nachvollziehen.
Das Buch macht die Leistungen Humboldts sehr anschaulich. Es ist eine lesenswerte Biografie auf 430 S. mit einem Anhang von 120 S. mit Hinweisen zu Quellen, Personen und Begriffen.
@*****eiv genau dafür wurde die Plauderecke ja gegründet. ... Aber macht mal.... ich bin dann mal raus.... manche Dinge muss ich mir einfach nicht geben....
****62 Frau
940 Beiträge
Teilweise etwas holprig übersetzt, aber trotzdem heiß. 😀
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.980 Beiträge
Och Leute, aufgrund eines Fotos soll man als Gruppenmitglied nun entscheiden, ob das Buch gut ist oder schlecht?
Da gehört doch ein bisschen mehr dazu.
******eld Mann
2.189 Beiträge
Tom Hilnbrand - Bittere Schokolade
Ein Xavier Kiefer Krimi

Wie immer ermittelt der Luxemburger Koch im Umfeld der Lebensmittelindustrie.
Nach Oliven, Thunfisch, Geschmacksverstärkern und anderen Theman, geht es diesmal
um die so geliebte Schokolade.

Auch diesmal wieder sehr unterhaltsam und ebenso informativ.
Wer Interesse an kulinarischen Krimis hat wird hier satt. *g*

ACHTUNG
Es droht eine nachhaltige Veränderung des Essverhaltens!

Bon appetit!
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