Ähnliche Strukur vs. 1-zu-1-Kopie
Ich denke, es sollte klar ersichtlich sein, dass wir es im Falle von Eragon Bd. 1 nicht nur mit "ähnlichen Grundstrukturen" wie bei Star Wars zu tun haben.
Eine ähnliche Grundstruktur wäre so etwas wie die klassische "Heldenreise":
Dieses Muster haben z.B. die Artussage, Der Herr der Ringe, und - richtig! - Star Wars gemeinsam, ebenso wie gut eine Billion anderer Bücher und Filme aller Qualitätsstufen.
Was wir hier finden geht jedoch um einiges weiter - erst recht, wenn Du es mit extrem grundsätzlichen Strukturen wie "Ermittler und Täter im Krimi" gleichzusetzen versuchst.
Hier, ich entwerfe Dir mal im Handumdrehen eine "Heldenreise"-Gechichte, die
nicht einfach nur Star Wars kopiert und trotzdem dieselben Grundelemente beibehält:
Die Welt ist aus dem Lot geraten. Ein einstiger Kriegsheld, der das Reich vor dem Untergang bewahrte, hat sich zum Herrscher auf Lebenszeit ernannt und ist dadurch selbst zu einer Bedrohung geworden. Unser potentieller Held will hiervon zunächst jedoch nichts wissen; als Mündel eines angesehenen Adligen spürt er praktisch nichts von der Unterdrückung, auch wenn einige seiner Freunde mit den Rebellen liebäugeln. Dann jedoch wird er zufällig Zeuge einer Gräueltat, und steht dadurch selbst auf der "Schwarzen Liste". Sein Heim wird zerstört, doch er selbst erhält unerwartete Hilfe: die Mutter des Tyrannen nutzt ihren Einfluß, um ihn in Sicherheit zu bringen. Sie steht dem Treiben ihres Sprößlings mehr als kritisch gegenüber, und will ihren Sohn aufhalten.
Siehst Du? Das war nicht schwer. Dieser Faden könnte beliebig weitergesponnen werden, bis zur Rückkehr des Helden an seinen Ausgangspunkt. Wir können auch noch eine "Prinzessin" einbauen (die Tochter des Tyrannen? Seine potentielle Braut?), einen Han Solo/Murtagh (ein junger Veteran des großen Krieges? Ein befreiter Sklave, der seine Freilassung dem jetzigen Tyrannen verdankt?) usw.
So viel Kreativität sollte noch drin sein, sonst kann man es gleich bleiben lassen mit dem Schreiben.