Statement:
Unterstützung von kleinen, örtlichen Händlern (hier Buchdealern) versus Bestellung bei großen Versandhäusern
Die Einschränkungen der CoronaKrise treffen uns alle in irgendeiner Form. Gerade Vielleser, die noch auf die geliebten echten Bücher zurückgreiffen stehen vor dem Problem: Bücherei zu und nu?! Viele von ihnen sind sicherlich auch selber von existenzellen Einschnitten am Arbeitsplatz bedroht oder haben zumindest schon mal davon gehört, dass gerade kleinere Unternehmen um´s Überleben kämpfen müssen (während sich andere zerreissen müssen - hier einmal mehr mein Rundumschlag Dank an alle, die jetzt alles am Laufen halten) und dabei sind hier Chancen aufzutun.
Gerne möchte ich Euch an dieser Stelle etwas erzählen, was vielleicht den ein oder anderen zum Nachdenken anregt:
Selber bin ich ja Büchernerd und hatte mich per Zufall noch gut in der örtlichen Bücherei eingedeckt, die aktuell geschlossen hat. Nun bin ich - zeitverzögert, weil ich ja auch noch den Unterricht daheim gewuppt habe und mich da viel einlesen musste - mit diesem Material durch und werde die nächsten Tage erst mal auf heimisches Material zugreiffen. Und dann ist ja da auch noch diese Sache mit Ostern. Da haben sich hier zwei Wünschen aufgetan, die ich über den örtlichen kleinen Bücherladen, der ganz ganz schnell eine Onlinebestell und Liefermöglichkeit aus dem Boden gestampft hat, abgewickelt habe. Abends bestellt, am nächsten Mittag geliefert. Zahlung mit PayPal. So bleibt der Laden hoffentlich erhalten (zwischenzeitlich ist vor dem Laden eine Infobox aufgebaut, wo man sich Schnittmuster für Mund-Nasen-Schutz entnehmen kann; ebenso gibt es dort jetzt eine Büchertauschkiste). Mir persönlich liegt dieser Laden total am Herzen, da er eng an unsere Bücherei gekoppelt ist und dort gemeinsam immer wieder Buchvorstellungen gehalten werden.
Jetzt hatte der Osterhase aber für unser jungen Familienmitglied mit recht großen Füssen aber noch einen ganz anderen Auftrag bzw. eine Mission: Möglichst wasserfeste, knöchelhohe Wanderstiefel zur Ausübung eines erlaubten Hobbies - Größe 45. .... Erst mal die örtlichen Möglichkeiten abgeklappert und trotz ähnlichen Bestell- und Liefermöglichkeiten wie oben erwähnt keine Chance. Der große Schuhdealer mit D ist raus, weil a) durch die Presse ging, wie man das mit den Ladenmieten handhabt und b) wir mit dem Material von dort schlechte Erfahrungen gemacht haben. Also dann mal geschaut, ob der für gewöhnlich genutzte Sportmarkt weiterhelfen kann - kein Onlineshop, Ladengeschäft zu. Intersport wollte für ein in Frage kommendes Modell 150EUR ... fällt aus. Nun also doch wirklcih Suchmaschinen befragen und irgendwie bei Amazon gelandet. Preis mit 66EUR okay, festgestellt, dass wenn man mindestens zwei Artikel bestellt, eine Bezahlung nach sieben Tagen möglich wäre. Prima, gedacht und beschlossen, da wäre jetzt doch das Modell für Mama in 42 auch noch drin.... eingegeben und bei sagenhaften 119EUR für das zweite Modell rausgekommen. Ach ja und Lieferung wäre dann Anfang Mai gewesen. Großes ÖRGS.... Einer Freundin in Bochum davon erzählt und gesagt bekommen: Du mein Sohnemann ist doch in seinem Job bei Kurzarbeit 0 und darf aufstocken, macht er jetzt bei unserem Fahrradhändler um´s Eck und baut da einen Onlineshop auf, ich frag mal, die haben nämlich auch so Schuhe. ..... Was soll ich sagen. Innerhalb von zehn Minuten waren die Schuhe dort für 55EUR zzgl. fairem Versand bestellt und sind für morgen via Hermes angekündigt.
Ernsthaft - geht bitte mal in Euch und überlegt, wo Ihr bestellt. Ganz viele kleine Händler kämpfen um´s Überleben und haben sich echt was einfallen lassen! Viele davon findet man auf den lokalen Seiten von Social Media Plattformen oder örtlichen Zeitungen, die auch zunehmend auflisten, wer da wo was für Möglichkeiten bietet.
.... ach und ich würde nicht ganz so inbrünstig schreiben, wenn ich es nicht direkt in der Familie gerade miterleben würde!