@TomasRemie - wir wollten uns ja ohnehin mal ......
treffen und nun wärs dran. Ich veröffentliche momentan ebenfalls eine Geschichte, die genau hier herein passen würde. Mehr verrate ich aber aktuell nicht.
Und nun zwei Tipps an die TE:
1) Magazine of Fantasy & Science Fiction sowie die Galaxy-Bücher - beide im Heyne-Verlag in den Sechzigern oder Siebziger Jahren erschienen. Eine große Anzahl der Stories spielt absolut ohne Raumschiffe - vielmehr werden Technische Entwicklungen und Soziale Phänomene zu Ende gedacht und beschrieben und häufig spielen die Geschichten im "ganz normalen Leben mitten unter uns."
2) Der "absolute Wahnsinn" ist für mich aber nach wie vor Brunners Schockwellenreiter - Erstausgabe in Englisch 1975.
Brunner könnte den Roman heute geschrieben haben, so präzise sagte er das Internetzeitalter voraus, zu einer Zeit, als es noch nicht einmal den PC gab.
Unvergesslich für mich sein "Log-In" ("Einstöpseln" genannt) in einem Hotel und die erotischen Dienstleistungen, die er sich als Gast gönnte, wohl wissend, dass seine Daten gesammelt würden und die Auswertung seiner Vorlieben gegen ihn verwendet werden könnte.
Wikipedia meint zu diesem Buch:
Die Kritik sieht den Roman als einen der ersten Vorläufer des Cyberpunk-Genres; teilweise wird er der New-Wave-Literatur zugeordnet.
Inspiriert von Alvin Tofflers Buch Future Shock zeigt der Roman ein Amerika des 21. Jahrhunderts, das von Computer-Netzen dominiert wird.
Bemerkenswert ist, dass der Protagonist Cracking-Fähigkeiten einsetzt, um sich den Netzen zu entziehen. In vielen Details wird die heutige Welt vorausgeahnt, zum Beispiel in der Prägung des Begriffs Wurm für ein Programm, das sich in einem Computernetz selbst perpetuiert, oder in der Beschreibung eines Computernetzwerkes, vergleichbar oder identisch mit dem Internet, zeitlich allerdings weit vor dessen eigentlicher Institutionalisierung. Die Idee der Schwarmintelligenz wird skizziert.
Nicht wenige Dienste und Effekte des Internets, etwa die Möglichkeit von Online-Kummerkästen, von Viren und Würmern oder auch die schnelle und „totale“ Verbreitung von Informationen, werden von Brunner direkt oder indirekt vorhergesehen und beschrieben. Als Vorbild mag hier die mit der weltweiten Verbreitung des Fernsehens und Reisens einhergehende Diskussion um den Begriff des „globalen Dorfes“, der auf Marshall McLuhan zurückgeht, gedient haben.
Das Buch schien lange Jahre vergriffen. Wie ich gerade beim Googeln sehe, ist es anscheinend hie und da wieder käuflich zu erwerben.
Meine Top-Empfehlung !