Abgedreht?

Es kann auch mehr sein, ich kann es dann entweder mehr oder weniger wertfrei stehen lassen oder es als Erweiterung meines Horizontes, als Inspiration ansehen. So habe ich mich mit anderen Büchern auch weiterentwickelt... und meine Grenzen haben sich verschoben.

Es beginnt mit einer Phantasie...
(oder hier: mit einer Konfrontation)

Es darf mehr sein als ich bisher an Erfahrungen hatte ...
Dann stelle ich mir die Gelegenheit / das Vorgehen / den Moment vor ...

Kann einen ja auch auf Ideen bringen !!

Viel Spass allerseits und schönen heissen Tag !!!

Beim Lesen möchte ich bemerken, hier hat richtig Ahnung vom "Stoff"
Zu soft ----> nope
Ich bin etwas ambivalent, meine Fantasie will angesprochen werden. KopfKino Faktor ist gefragt

Zu abgedreht mit der Thematik "Dorcett"? Bitte für mich nicht !!

Was ist denn zu abgedreht ?



@*******lay coole Frage 💐💐💐

@ doggy4play

So hat es schon de Sade gesehen.
In der Phantasie ist alles erlaubt, aber das darf nicht umgesetzt werden.
Er lehnte Gewalt ab.
Und wer will schon, ich jedenfalls nicht, dass all seine sexuellen Gewaltphantasien Realität werden.
Aber träumen, in der Phantasie ist vieles möglich.
Man nennt's auch Katharsis.

Zeruleiv

Ich muss zugeben, dass alles, was in der Realität für mich zu heftig ist, mich auch in der Literatur quält. Ich habe SM Jahre gelebt und fühle gern meine sadistische und meine masochistische Ader... bin ziemlich weit gegangen. Doch was darüber hinaus geht, lässt mich unwohl fühlen, egal ob real ausgeführt oder nur beschrieben.

So geht es mir auch mit der üblichen Gewalt in den üblichen Kinofilmen - too much for me. Meine Tochter lacht sich kaputt darüber.

Es darf in Büchern gern mehr und anders sein, als ich es selbst umsetzen wollte, schließlich ist das Kopfkino ein Gourmet. Aber es darf auch in Büchern niemals unrealistisch werden (falls das mit "Abgedreht" gemeint war). Sonst bin ich raus und verliere vor lauter Kopfschütteln sehr schnell Interesse am Geschriebenen.

Ich mag sehr absurde Settings und Aktionen, phantastische Literatur, spekulative Literatur, abgedrehte Literatur, wilde Science Fiction. Solange die Figuren plausible Charaktere mit mehreren Dimensionen sind, und deren Reaktionen nachvollziehbar.

Aber bei Gewalt steige ich schnell aus.

Es darf abgedreht und verrückt und realistisch sein.
Aber die Erotik darf nicht fehlen.

Ich habe auch Grenzen, was bdsm betrifft. Und das ist ja das Thema.
Die Geschichte der O habe ich nicht zu Ende gelesen, genausowenig wie die letzten Tage von Sodom von de Sade. Das will ich noch nicht mal in meiner Phantasie haben.

Zeruleiv

Ich denke das ist einfach vom eigenen Härtegrad abhängig, den man in der Realität mag.
Da meiner dabei eher niedrig ist, mag ich es in Geschichten gerne etwas härter.
Denn, wenn ich nur lesen würde, was ich selbst schon mache, kickt mich das normalerweise deutlich weniger, als wenn es über meinem Level liegt. Wobei auch hier der Abstand zu meinem Level entscheidend ist. Too much erzeugt das Gegenteil

Die Frage ist ja: was ist abgedreht? Wenn es jenseits von allen Tabus und Realitäten sein soll, ist es wahrscheinlich sowas wie BDSM-Fantasy. Ich selbst habe nichts dagegen, wenn die Literatur mehr bietet als das, was ich mag und/oder kenne. Einige haben das ja schon beschrieben: das kann sowohl Anreiz geben als auch die Phantasie beflügeln. Was Miller in seinem Opus Pistorum geschrieben hat, ist teilweise krass, und trotzdem gut lesbare Literatur. Und das gibt’s für BDSM auch.

Spannend! Das, was mich in der Phantasie kickt, mache ich auch recht bald tatsächlich. Insoweit sind meine Aushalte-Level in Phantasie und Wirklichkeit jeweils ziemlich gleich hoch.

Hätte ich das Gefühl, dass es eh nicht passieren kann, entfleucht es so weit in unerreichbare Weiten, dass es mich nicht mehr berühren kann. Ich glaube dann einfach nicht mehr, dass ich darin mitspielen könnte. Was mich deprimiert.

Eigentlich lese ich genau das gerne, was mir tatsächlich geschieht - hier kann ich glaubhaft und plausibel dabei sein.

Hm, also für mich ist erotische (BDSM) Literatur dann kickend, wenn ich mir wenigstens im Ansatz vorstellen kann, mit dem geschilderten auch mal real experimentieren zu können. Und natürlich meine Interessen getroffen werden. Wird es zu abstrus/ bizarr, kann mein neuronales "Schmutzzentrum" damit nichts anfangen.

Herr D.,
das bezieht sich nun nicht auf Dich.
Aber "neuroles Schutzzentrum", das ist gut gesagt.
Wenn jemand versucht, alles, was die Phantasie triggert oder er als "input" aus Medien erfährt, für das "real life" hält, dann weiss jemand nicht, was "Medienrealität" ist, in etwa so wie 13jährige Jugendliche, die sich übermäßig mit ihren Helden aus'm Netz identifizieren und dann auch mal ein Attentat versuchen.

Frau Zet.

Lies nochmal genau nach, was er wirklich gesagt hat...

Blabla.
Ich weiss auch, dass er "neuronal" gesagt hat.
Schrechtreibfehler.
Ja reg' Dich doch auf!
Z.

Schmutzzentrum ist das, was du nicht lesen magst, @*****eiv ...

Woher weisst 'n Du, was ich lesen mag?
Tja.

Zet.

Phantasien dürfen sein,
das Kopfkino darf.
Es darf aber nicht umgesetzt, gelebt werden.
(aus den Schriften von de Sade entnommen, der gegen Gewalt war! Die Todesstrafe, die Guillotine)
Ist das Katharsis, und können einige zwischen Phantasie, "Medienrealität" und dem real existierenden Leben unterscheiden?
Viele verstörte Jugendliche wohl nicht. Und auch Erwachsene.

Ich bin gegen jegliche Zensur, ob es die "Hundert Tage von Sodom" oder die "Geschichte der O" ist.
Reflektion.
Werte. Unterscheiden: das ist Phantasie, das darf im Leben nicht sein.

Könnte auch bewirken, dass brutale Ballerspiele nicht zu Aggressionen führen, die an anderen abgelassen werden. Diese "Identifikation mit dem Aggressor".

Schwieriges Thema,

Zeruleiv