Nicht so gut
Es ist traurig, zu lesen, daß viele bei Amazon, Weltbild, Thalia kaufen. Warum gibt es denn immer weniger kleine, feine Buchläden?
Zu Weltbild / Hugendubel: wer wissen möchte, was Weltbild ist, (zu) wem Weltbild gehört, lese einmal bei Wiki unter dem Stichwort DBH nach.
Das Sortiment in den Filialen wird nur unter dem Aspekt der Massenverkäuflichkeit zusammengestellt. Da paßt es gut, daß einige Mitarbeiter aus dem mittleren Management früher bei Aldi und Burger King tätig waren.
Zu Thalia: es ist natürlich nur üble Nachrede, daß Thalia kleine Buchläden zu Aufgabe oder Verkauf an Thalia gezwungen hat, indem der Konzern entweder mit der Eröffung einer Filiale gleich gegenüber gedroht - oder die Drohung wahrgemacht hat.
Amazon: schön, wenn man keine Mitarbeiter, die wirklich gern lesen, beschäftigen muß. Schön, wenn die Menschen alles ach so bequem von zu Hause aus erledigen können - und sich nur leicht wundern, daß alle Innenstädte gleich aussehen.
Eine einfache Frage: wer entdeckt neue, interessante Bücher und Autoren? Zumeist kleine, unabhängige Verlage. Diese Verlage kommen im Sortiment von Thalia und Co. gar nicht mehr vor, denn der Platz ist für Biographien von B-Promis, Vampir-Liebes-Schnulzen, den x-ten öden Serienkillerkrimi reserviert. Wird in großer Auflage hergestellt, reichlich beworben, die Rabatte für die Buchhandelskonzerne sind erquecklich, alles super.
Abschließend, etwas abseits, eine andere Frage: wie kommt ein Buch auf eine Bestseller-Liste? Weil die Verlage das Buch oft verkaufen. Nur: sind es zuerst Leser, die kaufen? Was spricht eigentlich für einen großen Verlag dagegen, ein eigenes Buch heimlich massenhaft zurückzukaufen, um es auf eine Bestseller-Liste zu hieven? Denn was auf einer solchen Liste auftaucht, wird gekauft, und wenn es der größte Schrott ist.
Und ja: ich habe beruflich mit Büchern zu tun.