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Shibari
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Japan / Südkorea

Japan / Südkorea
Ich eröffne mal ein neues Genre *g*

Bücher japnischer bzw. südkoreanischer Autor:innen

Haruki Murakami kennen sicher viele, vielleicht auch Banana Yoshimoto.
Seit kurzem vielleicht auch die Südkoreanerin Han Kang mit ihrem Bestseller "Die Vegetarierin", der mittlerweile schon verfilmt ist.

Ihr mögt diese Literatur ebenfalls? Möchtet erste Leseerfahrungen machen und braucht einen Tipp?
Dann schreibt doch gerne in diesen Thread!

Viele Grüße aus Münster
****na Frau
193 Beiträge
Hallo Weltensammler20,

mir hat „Extinction" von Kazuaki Takano sehr gut gefallen, evtl. kennst du es, es stand in Japan monatelang auf den Bestsellerlisten und wurde u. a. als bester Thriller des Jahres ausgezeichnet. Am Anfang muss man sich etwas durchbeißen, aber dann hat es mich gepackt und bis zum Ende mitfiebern lassen.

Und ebenfalls von K. Takano hab ich dann „13 Stufen“ (ein Krimi) von ihm gehört (ich bin ein Hörbuch-Leser). Das Buch ist sehr eigenwillig, aber gerade das hat mir gut gefallen, kein Buch von der Stange und dadurch habe ich im Übrigen erfahren, dass bis heute in Japan noch die Todesstrafe praktiziert wird.
Nun hoffe ich, dass irgendwann bei audible wieder ein Roman von K. Takano vertont wird.

Zu Haruki Murakami hab ich leider keinen Zugang gefunden, ich habe es zweimal versucht und dann aufgegeben, obwohl es in der Regel von meinem Lieblingsvorleser (David Nathan) gelesen wird.
Hallo arlena,

Danke Dir für Deinen Beitrag!
Kazuaki Takano kannte ich wirklich noch nicht. Was aber wohl vor allem daran liegt, dass ich grundsätzlich Krimis (Sebastian Fitzek, Simon Beckett etc. pp) nichts abgewinnen kann.
Ähnlich also, wie es Dir mit Murakami ging *g*

Der cass-Verlag hat sich auf japanische & südkoreanische Autor:innen spezialisiert, aber ich glaube nicht, dass es dazu Hörbücher gibt.
Ganz sicher aber zu Banana Yoshimoto. Wenn Du magst, hör mal in "Amrita", "kitchen" oder "NP" rein.

Kazuo Ishiguro hat 2017 den Literatur-Nobelpreis bekommen. Er lebt aber schon ewig in England. Also nicht mehr so richtig japanisch ;-). Sein Roman "Was vom Tage übrig bleibt" ist ja sensationell mit Emma Thompson und Anthony Hopkins verfilmt worden,

Was ich allen Leser:innen gerne empfehlen möchte -sofern sie eine glückliche Kindheit hatten- , ist "Das Seidenraupenzimmer" von Sayaka Murata und - wie zu erwarten- glänzend übersetzt von Ursula Gräfe!!
Bitte lest im Vorfeld nicht zu viel zum Inhalt, denn die "Spoilerei" verdirbt die Spannung, die sich aufbaut.
****na Frau
193 Beiträge
Hallo Weltensammler20,

*danke* für deine Tipps.

"Was vom Tage übrig blieb" kenne ich als Film und das Buch in Papierform habe ich vor vielen Jahren gelesen. Den Film finde ich toll und meiner Meinung nach spielt Anthony Hopkins die Hauptrolle sensationell. Das Hörbuch steht seit einiger Zeit auf meinem Merkzettel; ich denke, das ist genau das Buch für ein verregnetes, kaltes Wochenende.
****na Frau
193 Beiträge
Dann finden wir beide den Film sensationell - ich hatte deinen Satz zu den Darstellern in der vorherigen Mail überlesen. Es war heute ein anstrengender Arbeitstag *umfall*
*****a_S Mann
8.104 Beiträge
JOY-Angels 
Vielen Dank für das schöne Thema,
ich werde eure Tipps sehr gern "nachverfolgen",
da ich ein Murakami-Fan bin, aber ansonsten nix von japanischen
und südkoreanischen Autor*innen kenne.
(Nur viele Filme und Animes, die ich allerdings auch sehr mag,
also kann ich mir vorstellen, dass die japanisch/südkoreanische Literatur
noch einiges für mich zu bieten hat.

Noch vielleicht ein paar Worte zu Murakami:
Dass man zu diesem "keinen Zugang" findet, kann ich kaum nachvollziehen,
da er - meiner Meinung nach - sehr angenehm, klar und mitreißend schreibt.
Wenn man allerdings auf realistische Action steht, ist er nix für einen,
weil seine Hauptpersonen oft nur sehr sparsam handeln und es zudem mystische Einflüsse gibt.
Zudem ist Murakami ein Freund von (pop)kulturellen Anspielungen, was ich sehr mag.
Wenn man recht viel von ihm gelesen hat, wird man merken, dass Themen sich wiederholen.
Das ist ein wenig schade, aber dennoch sind viele seiner Bücher sehr originell.
Ich empfehle, mit den "klassichen" Mr. Aufziehvogel und Kafka am Strand zu beginnen,
und sich erst danach an das schrägere Hard Boiled Wonderland und das lange 1Q84 zu wagen.
Guten Morgen @*****a_S ,

vielleicht magst Du Dich mal mit den Romanen seines Namensvetters RYU Murakami beschäftigen?
Hier würde ich Dir "Casting" empfehlen, oder die 2-teilige Dystopie "In Liebe, dein Vaterland"

Deinen Einstiegs-Empfehlungen zu Haruki Murakami stimme ich zu.
Da wir anzunehmenderweise alle auf deutsch lesen, möchte ich gerne auf 2 unterschiedliche Übersetzungen des selben Romanes von Murakami hinweisen.
Die erste Übersetzung seines Romanes "kokkyo no minami, taiyoo no nishi" wurde 2000 unter dem Titel "Gefährliche Geliebte" erstmals auf deutsch übersetzt (anekdotisch: am Streit zwischen Sigrid Löffler und MRR über diesen Roman zerbrach das "Literarische Quartett").
Die zweite Übersetzung aus 2013 von Ursula Gräfe erschien dann unter dem Original-Titel "Südlich der Grenze, westlich der Sonne".
Wer Zeit und Lust hat, liest mal beide Übersetzungen zeitnah zueinander.
Spannend, wie unterschiedlich derselbe Originaltext bearbeitet werden kann.
*****a_S Mann
8.104 Beiträge
JOY-Angels 
Vielen Dank für den Tipp @**********ler20 !

Und ja, von diesem Übersetzungs-Unterschied und den Eklat im Literarischen Quartett habe ich gelesen, und habe diese Diskussion auch im Nachhinein gesehen. Kann man auch jetzt noch auf Youtube, habe ich gerade geschaut.

Wobei ich zu den Sexszenen bei Murakami sagen möchte - denn darum ging es im Literarischen Quartett und darum geht es ja auch meist hier im Joyclub - dass ich sie überhaupt nicht reißerisch finde, sondern eher bieder und langweilig. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich wohl auf eine ganz andere Art von Erotik stehe als Murakami. *zwinker*
*****ida Frau
17.804 Beiträge
Hiromi Kawakami
ich wusste, dass ich von ihm irgendwo in dieser Gruppe schon mal geschrieben hatte, als ich diesen neuen Thread hier las... *zwinker*

ist schon ein paar Jahre her, und daher nur der Link von mir:
Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment XI

das ist ein Stil, der mir (!) sehr gefällt und der für mich das Japan, das ich kennenlernen durfte, ausdrückt *g*


oh und: ich kann mit Murakami auch gar nix anfangen *smile*
****na Frau
193 Beiträge
@*****a_S

falls du mich mit deiner Anmerkung gemeint haben solltest: Ich "stehe" nicht nur auf Action, sondern höre viele Sachbücher, Biographien, Klassiker und auch Romane, in der es in keinster Weise irgendwelche Actionsszenen gibt und von daher würde ich mich auch nicht als eindimensioniert, was meinen Büchergeschmack betrifft, bezeichnen.

Die Geschmäcker sind halt verschieden, das ist auch gut so und sollte - meiner Meinung - nach auch so akzeptiert werden. Viele Grüße nach *hamburg* aus *berlin*
*****a_S Mann
8.104 Beiträge
JOY-Angels 
@****na,
nein so habe ich das gar nicht gemeint,
sondern ich wollte tatsächlich nur eine Leseempfehlung geben.
In meinem Freundeskreis wird Murakami sehr gern gelesen,
aber ich würde ihn nicht Leuten empfehlen,
die sonst nur Krimis lesen und gar nichts Phantastisches.
****na Frau
193 Beiträge
@*****a_S

Danke für die Klarstellung *ja*
Zitat von *****ida:
Hiromi Kawakami
ich wusste, dass ich von ihm irgendwo in dieser Gruppe schon mal geschrieben hatte, als ich diesen neuen Thread hier las... *zwinker*

ist schon ein paar Jahre her, und daher nur der Link von mir:
Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment XI

das ist ein Stil, der mir (!) sehr gefällt und der für mich das Japan, das ich kennenlernen durfte, ausdrückt *g*


oh und: ich kann mit Murakami auch gar nix anfangen *smile*

Oh ha... und das ist mir vor Jahren als ich schon mal bei JC war nicht aufgefallen?
Ganz selten bin ich öffentlich korrigierend, gar belehrend, aber Hiromi Kawakami ist eine Frau *troest*
Ich hoffe, liebe @*****ida , dass macht ihr Geschriebenes nicht weniger lesenswert!?
Zitat von *****a_S:
Vielen Dank für den Tipp @**********ler20 !

Und ja, von diesem Übersetzungs-Unterschied und den Eklat im Literarischen Quartett habe ich gelesen, und habe diese Diskussion auch im Nachhinein gesehen. Kann man auch jetzt noch auf Youtube, habe ich gerade geschaut.

Wobei ich zu den Sexszenen bei Murakami sagen möchte - denn darum ging es im Literarischen Quartett und darum geht es ja auch meist hier im Joyclub - dass ich sie überhaupt nicht reißerisch finde, sondern eher bieder und langweilig. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich wohl auf eine ganz andere Art von Erotik stehe als Murakami. ;)

Mir ist dieses Wortgefecht auch nicht klar gewesen. Ich denke, die vermeintlichen oder realen Sexszenen in dem Buch und die Diskussion waren nur der Vorwand für SL, um auszusteigen.

Nein, da gibt es auch in der japanische Literatur anderes, - besseres?
"Schlafende Schöne" vielleicht, von Yasunari Kawabata.
( Ich erlaube mir, den Vornamen vor den Nachnamen zu stellen, auch wenn das gänzlich un-japanisch ist)
Aber ganz selten ist Erotik offensichtlich.
Das kennen wir, Joyler, eventuell von japanischen Pornos, die an den entscheidenden Stellen immer so verpixelt sind *lach*
*****ida Frau
17.804 Beiträge
Zitat von **********ler20:
Ganz selten bin ich öffentlich korrigierend, gar belehrend, aber Hiromi Kawakami ist eine Frau *troest*
Ich hoffe, liebe @*****ida , dass macht ihr Geschriebenes nicht weniger lesenswert!?

Oh! 😃 Danke!
Nein, das erklärt vielmehr, warum die Texte sooo gut sind *lach*
Zitat von *****a_S:


Noch vielleicht ein paar Worte zu Murakami:
Dass man zu diesem "keinen Zugang" findet, kann ich kaum nachvollziehen,
da er - meiner Meinung nach - sehr angenehm, klar und mitreißend schreibt.
Wenn man allerdings auf realistische Action steht, ist er nix für einen,
weil seine Hauptpersonen oft nur sehr sparsam handeln und es zudem mystische Einflüsse gibt.
Zudem ist Murakami ein Freund von (pop)kulturellen Anspielungen, was ich sehr mag.
Wenn man recht viel von ihm gelesen hat, wird man merken, dass Themen sich wiederholen.
Das ist ein wenig schade, aber dennoch sind viele seiner Bücher sehr originell.
Ich empfehle, mit den "klassichen" Mr. Aufziehvogel und Kafka am Strand zu beginnen,
und sich erst danach an das schrägere Hard Boiled Wonderland und das lange 1Q84 zu wagen.

Ich habe mit 1Q84 angefangen und seither verschlinge ich Murakamis Bücher *ja*
Das Mystische in den Büchern finde ich total spannend aber ich verstehe auch, wenn jemand damit gar nichts anfangen kann.
Zitat von **********diger:
Zitat von *****a_S:


Noch vielleicht ein paar Worte zu Murakami:
Dass man zu diesem "keinen Zugang" findet, kann ich kaum nachvollziehen,
da er - meiner Meinung nach - sehr angenehm, klar und mitreißend schreibt.
Wenn man allerdings auf realistische Action steht, ist er nix für einen,
weil seine Hauptpersonen oft nur sehr sparsam handeln und es zudem mystische Einflüsse gibt.
Zudem ist Murakami ein Freund von (pop)kulturellen Anspielungen, was ich sehr mag.
Wenn man recht viel von ihm gelesen hat, wird man merken, dass Themen sich wiederholen.
Das ist ein wenig schade, aber dennoch sind viele seiner Bücher sehr originell.
Ich empfehle, mit den "klassichen" Mr. Aufziehvogel und Kafka am Strand zu beginnen,
und sich erst danach an das schrägere Hard Boiled Wonderland und das lange 1Q84 zu wagen.

Ich habe mit 1Q84 angefangen und seither verschlinge ich Murakamis Bücher *ja*
Das Mystische in den Büchern finde ich total spannend aber ich verstehe auch, wenn jemand damit gar nichts anfangen kann.

Hast Du zufälligerweise auch "Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede" von ihm gelesen?
Wie gefiel es Dir?
...ist vielleicht eher für die Marathonis unter uns von Interesse...
Nein, ein Sachbuch von ihm habe ich bisher noch nicht gelesen. Da würden mich andere aber auch eher interessieren als das vom Laufen...
Zitat von **********diger:
Nein, ein Sachbuch von ihm habe ich bisher noch nicht gelesen. Da würden mich andere aber auch eher interessieren als das vom Laufen...

Dann möchte ich Dir, aber auch allen anderen gerne, die sicherlich (noch nicht gelesen) sehr gute Neu-Übersetzung von Haruki Murakamis "Die Chroniken des Aufziehvogels" vorstellen.
Wie auch schon bei der Neu-Übersetzung von "Naokos Lächeln" -> "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" ist es wieder die wunderbare Ursula Gräfe, die sich dieses imposante Werk angeeignet hat.

Auf Toledo findet sich eine beeindruckende Schilderung ihrer Arbeit:
https://www.toledo-programm. … s-von-haruki-murakami-dumont

Nach wie vor wird die Übersetzer:innen-Leistung zu wenig gewürdigt.
Daher empfehle ich auch, gerne auf der Seite von Toledo etwas tiefer einzutauchen. Es finden sich hochinteressante Beiträge zur Dechiffrierung von Texten, Hintergrund- und Basiswissen, Informationen zu Veranstaltungen etc pp.
Ein Newsletter kann ebenfalls eingerichtet werden.

Einen schönen, zweiten Advent Euch!
*****a_S Mann
8.104 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von **********ler20:
Dann möchte ich Dir, aber auch allen anderen gerne, die sicherlich (noch nicht gelesen) sehr gute Neu-Übersetzung von Haruki Murakamis "Die Chroniken des Aufziehvogels" vorstellen.
Nach wie vor wird die Übersetzer:innen-Leistung zu wenig gewürdigt.

Vielen Dank für den Hinweis - jetzt habe ich einen Weihnachtswunsch. Ich habe gelesen, dass das Problem mit der ersten deutschen Ausgabe war, dass sie aus dem Englischen übersetzt wurde, also den deutschen Übersetzern nur eine von den englischen Übersetzern überarbeitete Version vorlag, bzw. man offenbar niemanden hatte, der gut genug aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzen konnte.

Und offenbar sind diese Übersetzungen auch ganz schön schwierig. Ich habe über "hard boiled wonderland" gelesen, dass Murakami den Ich-Erzähler alle 3 im japanischen vorhandenen Worte für "ich" verwenden lässt, was in der deutschen Übersetzung ja in Ermangelung dreier deutscher Worte für "ich" gar nicht möglich ist. Und das ist nur ein Beispiel.
********ette Mann
23 Beiträge
japanische Autor:innen lesen sich mühsam. Eine Narration, die weniger dem Plot und mehr der Unendlichkeit folgt, oft genug keinen Schluss findet... macht es mir schwierig. Gut... sowas wie Murakami Ryu "in the misosoup" (eklig), Takanos "13. Stufe" oder Yokoyama "64"... Murakami Haruki "Tanz mit dem Schafsmann" das findet sich und begeistert. Aber ich möchte gerne noch eine weitere Perspektive in den Thread bringen: was ist mit ausländischen Autor:innen, deren H
********ette Mann
23 Beiträge
Abgerutscht.. AUA... also nicht-japanische Autor:innen, deren Geschichten in Japan spielen... das ist meist ein Feuerwerk an Klischees, und ich kann dennoch nicht die Augen davon lassen: im Zentrum steht die Sprachfähigkeit des Gaijin... die Kulturkenntnis...es werden japanische Vokabeln eingestreut... Geschichten, die immer auch eine vermeintliche Tradition unterstreichen...das ist ein ganz eigenes Genre.... höchst interessanter pulp
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